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Hunde und Dankbarkeit?!


Gast

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KleinEmma

Dankbar - da muss ich an den Milo denken. Er hat sich sichtbar gefreut, als er auf einem weichen Kissen schlafen konnte. Da kam uns schon der Begriff "Dankbarkeit" in den Sinn. Ob ihm dieser Begriff in den Sinn kam? Da hätte man ihn fragen müssen. 

 

Chico - er lag in unserem Garten, als wir von der Sommertour zurückkamen. Wir haben ihn erstmal nur gefüttert, mit Wasser versorgt - und er ist ohne uns zu fragen mit spazieren gegangen. Irgendwann saß er wieder vor uns - auf der anderen Seite des Zauns und wir handelten gegen unseren Plan, keinen Hund mehr aufzunehmen, den wir nicht behalten können/ wollen. Wir öffneten das Tor und der kleine Kerl freute sich wie verrückt. Ob er sich nur freute oder vielleicht doch einen Moment Dankbarkeit fühlte? Wer weiß das schon. 

 

 

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vor 14 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Die Interpretationsbereiche überlappen sich da finde ich.

Genauso, wie ein Hund nachtragend sein kann, so kann er sich merken, wer ihm geholfen hat. Und genauso, wie es Hunde gibt die länger nachtragen, gibt es welche, die sich Unterstützungsleistungen länger merken.

Genau!

Aber für mich persönlich fällt das mehr in den Bereich Misstrauen und Vertrauen/Bindung.

"Dankbarkeit" in bestimmten Situationen in denen geholfen wird eher Erleichterung bzw. Sicherheit geben.

Denke als Momentempfindung ist Dankbarkeit mit Vertrauen/Erleichterung/Sicherheit schon vorhanden. Aber als weitgefasste, (ver-) menschlich(t)e Handlungsgrundlage wiederstrebt sie mir irgendwie, die hündische "Dankbarkeit".....

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gebemeinensenfdazu

Ich habe mehr mit dem "Hunde leben nur im Hier und Jetzt" Probleme. Ich halte eher das für menschliche Projektion, mit der nicht selten Missbrauch betrieben wird, schlimmer noch als diese "Rettungsdankbarkeit", bei der ich gar nicht weiss, wie die entstehen soll, wenn man den Hund nicht gerade aus einem Wolfsfang befreit und dann aufgenommen hat..

So viele Routinen aufgrund positiver oder negativer Einzelvorfälle wie mein Hund hat , so nachtragend wie sie oft ist kann ich diese Behauptung echt nicht nachvollziehen.

Was ist denn das Gegenstück zu Negatives nachtragen? Positive Verknüpfung? Das ist Dankbarkeit doch auch.

 

Ich glaube das eigentliche Problem, um das es hier geht, ist wenn  "Gegenleistung aus Dankbarkeit" erwartet wird. Dann wird es ungerecht, vor allem, wenn Kommunikation auch nicht gut läuft.

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vor 29 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

 ist wenn  "Gegenleistung aus Dankbarkeit" erwartet wird. Dann wird es ungerecht, vor allem, wenn Kommunikation auch nicht gut läuft.

Wahre Worte.

 

vor 30 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Ich habe mehr mit dem "Hunde leben nur im Hier und Jetzt" Probleme.

....kann ich nachvollziehen. Tun sie auch! (Teilweise) Auch in der Vergangenheit. Aber eben nicht - weit - in der Zukunft. Wenn man das NUR weglässt ....... ändert zumindest für mich einiges....... Gehirnkrampfthema...... und kommt auch etwas auf den einzelnen Hund an!

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Nicht wenn man blind für die eigentlichen Bedürfnisse seines Hundes ist und glaubt man dürfe sich alles erlauben, weil der Hund aus dem Auslandstierschutz dankbar genug ist für den vollen Napf. Gibt es ja durchaus auch. Ist eines der großen Probleme die ich mit der "Dankbarkeit" habe.

 

Mein Hund muss nicht täglich Gassi gehen/...., der kommt aus dem Tierheim und kennt das gar nicht anders. Außerdem ist der ja soo dankbar weil er nicht mehr im Tierheim sein muss.

Mein Hund braucht kein .... , der kommt aus einer Tötungsstation und ist froh um sein warmes Bettchen. 

 

Wenn man glaubt der Hund müsse dankbar sein, und es als Ausrede nutzt. Dann ist es nicht besser als der Missbrauch von "Hunde leben im Hier und Jetzt".

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vor 8 Stunden schrieb KäptnKörk:

aber Dankbarkeit haben sie nicht in ihrem Verhaltensrepertoire,

 

 

Ich bin fest überzeugt, dass Hunde Dankbarkeit kennen und können. Genauso fest bin ich davon überzeugt, dass das was viele Leute mit Dankbarkeit meinen, tatsächlich totale Abhängigkeit und Selbstaufgabe ist.

 

Was genau stellen die sich denn vor unter Dankbarkeit beim geretteten Hund? Meist doch gutes Benehmen und dem Menschen alles zu Gefallen tun wollen. Das ist aber nicht Dankbarkeit. Ich kann jemandem unendlich dankbar sein, ohne dabei meine eigene Persönlichkeit, meine eigenen Wünsche und meine eigenen Hobbies aufzugeben. Wäre doch auch völliger Schwachsinn.

 

Wenn ich dagegen annehme, dass Dankbarkeit sich in offensichtlicher Freude über die netten kleinen Alltäglichkeiten äußert, dann kenne ich keinen Hund, der das nicht zeigen würde. Wenn Dankbarkeit sich zeigt als grundsätzlich positive Einstellung gegenüber dem Menschen, der einem immer wieder Gutes zukommen lässt, dann kenne ich auch keinen Hund, der das nicht zeigen würde. Wenn aber Dankbarkeit heißt: ich hab dir einmal was Gutes getan, und dafür musst du bis in alle Ewigkeit alle meine Launen und gelegentlichen Übergriffe widerspruchlos ertragen, dann kenne ich immer noch mehr Hunde als Menschen, die solche "Dankbarkeit" zeigen.

 

 

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