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Tierschutz und Frühkastrationen


gebemeinensenfdazu

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Renegade
vor 2 Stunden schrieb fritzthecat:

Übrigens stört mich persönlich z.B. dein "so what" am Ende des ersten Zitates. Wenn es einem egal ist, wie es der Hündin geht, braucht man doch auch nicht zu diskutieren?

 

Ich weiss nicht, warum dich das "so what?" stört - aber es darf dich natürlich stören... -

Wie kommst du zu dem Schluss, dass es mir "egal ist, wie es der Hündin geht"?

Wie schon wiederholte Male hier von diversen Usern geschildert, sind manche Hündinnen einfach "anders" in der Zeit der Scheinträchtigkeit.

"Anders" ist aber keineswegs Synomym für "die Hündin leidet".

Nein, auch ich erlebe bei Enya, dass sie friedlicher und kooperationsbereiter ist ist sonst.

Sie zeigt auch kein Verhalten, das darauf schliessen liesse, dass sie imaginäre Welpen zu versorgen hätte oder dass es bei ihr einen Leidensdruck erzeugt, dass sie diese nicht versorgen kann.

 

So wie Hunde auf allen möglichen Gebieten nun einmal verschieden sind, so gilt das selbstverständlich auch für die Scheinträchtigkeit der Hündinnen.

Anzunehmen, dass die Hündin prinzipiell einem unzumutbaren Leidensdruck überlassen würde, und dass daher eine dem Leidensdruck vorbeugende (!) Kastration indiziert sei, wird der Anerkenntnis der individuellen Unterschiedlichkeit in keiner Weise gerecht.

Da muss man aus meiner Sicht der Hündin schon die Möglichkeit zugestehen, zu zeigen, wie sie reagiert bei ihrer Läufigkeit und Scheinträchtigkeit, und erst dann zum Skalpell greifen, wenn es eine medizinische Indikation gibt.

 

 

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gebemeinensenfdazu

Wobei auch die Frage ist, wer denn Leidensdruck hat, wenn der Hund zuhause Scheinwelpen hegt aber draußen völlig normal ist, mwie in den allermeisten Fällen. Dann geht man halt mehr raus und folgt dem Standardtip "Mehr Aktivität"- dürften so einige Hündinnnen super finden, die schlafen dann einfach zuhause und fertig.

Bei einer Hündin, die noch nie läufig war ist "Leid" ja nun wirklich kein Argument, aber auch die erste Läufigkeit ist nicht repräsentativ. Bei uns war's exakt wie eine ehemalige Userin und Züchterin hier schilderte. Mit jeder Läufigkeit wurden die Symptome weniger. Das spricht für Routine und Reife und eben nicht endlos sich potenzierendes "Leid".

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.

 

Ich wäre meinem Halter wirklich sehr dankbar, wenn er mir meinen Sexualtrieb lassen und die Auslebung verhindern würde.

Da wir ja immernoch teilweise an dem Sterilisationsvergleich hängen...

Können wir beurteilen, wir "dankbar" die Hunde dafür sind, dass wir ihnen den Sexualtrieb lassen, aber ausrasten wenn sie *knickknack*?

 

Ich finde es einfach etwas zu einfach zu sagen, nicht kastrieren, das ist Natur bzw. wir weichen davon nicht ab, weil wir nicht für den Hund entscheiden dürfen,  und komplett unter den Tisch zu kehren, dass das durchschnittliche Hundeleben in Deutschland nur noch marginal natürlicher sein dürfte als meins. :D

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gebemeinensenfdazu
vor 1 Minute schrieb Lique:

dass das durchschnittliche Hundeleben in Deutschland nur noch marginal natürlicher sein dürfte als meins.

Genau dafür braucht der Hund dann einen intakten Stressapparat bei der Sozialisation- der wird ihm aber leider weggenommen. Und ich glaube nicht, dass ,Menschen es super fänden, wenn sie permanent als Kinder wahrgenommen werden würden

https://www.rundschau-online.de/ratgeber/gesundheit/-ich-hasse-den-jungen-im-spiegel--seltene-krankheit---mann-sieht-aus-wie-zwoelfjaehriger-31111932

Unter Artgenossen führt das nachweislich zu Konflikten.

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vor 18 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Und wieder wird in keiner Weise auf "Sterilisation" eingegangen, beim Rüden "Vasektomie" ein völlig komplikationsloser Eingriff, bei der Hündin nicht ganz, deshalb wären selbst erbrachte Nachweise doch eine echte Alternative,  .

Das entsetzt mich langsam, dass niemals auf diese Alternative eingegangen wird.

 

Ich fände auch eine Sterilisation vor dem Erreichen der Geschlechtsreife nicht ok. Insofern zieht das Argument "Sterilisieren statt Kastrieren" in einem überfüllten Tierheim in Spanien, Griechenland oder sonstwo schlichtweg nicht, wenn Populationskontrolle betrieben werden soll oder muss.

 

Einen bereits vermittelten Welpen/sehr jungen Hund noch zu kastrieren bevor er aus ebendiesem überfüllten Tierheim ausreist empfinde ich allerdings ebenfalls als falsch und dem Hund gegenüber ungerecht. Wenn es sein MUSS weil es anders nicht zu bewerkstelligen ist die Tieremassen im Rahmen zu halten - ok. Aber wenn bereits vermittelt ist, vor allem nach Mitteleuropa, dann kann man auch ruhig die Messer still halten und sich auf einen Vertrag, dessen Einhaltung dann eben fraglich ist beschränken.

 

 

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vor 4 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Genau dafür braucht der Hund dann einen intakten Stressapparat bei der Sozialisation.

Das war überhaupt nicht mein Argument. Aber gut, zum Glück weichen nur andere aus:

 

Wenn die nicht erfolgte Kastration für regelmäßigen Stress sorgt: Wieviel bringt es dann noch, dass Hund dank der nicht erfolgten Kastration eventuell (und wieviel?) besser mit Stress umgehen kann, der teilweise von der nicht erfolgten Kastration stammt?

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vor 15 Minuten schrieb Selkie:

Kannst du das bitte belegen? Und kannst du bitte auch Zahlen nennen, wie oft und von welchen Vereinen Hunde 2 Tage (oder ähnlich kurz) vor der Ausreise kastriert werden? Das ist nämlich nicht nur wegen der Kastration äußerst fragwürdig, es dürfte auch gegen alle Vernunft und möglicherweise sogar gegen diverse Regeln verstoßen, frisch kastrierte Hunde auf längere Transporte zu schicken.

 

Ich kann keine Zahlen nennen aber von meiner Erfahrung berichten. Ich habe im vergangenen Jahr während ca. 3 Monaten

intensiv nach einem Windhund aus dem Auslandtierschutz gesucht. Meine Suche beschränkte sich explizit

auf intakte Welpen/Junghunde weiblichen Geschlechts. Wenn die jungen Hunde nicht eh schon kastriert waren, wären sie zwingend

vor der Ausreise kastriert worden.

 

Bei allem Leid vor Ort erlaube ich mir dann doch die Frage, wie es sein kann, dass die jungen & intakten Hunde während Wochen/Monaten

scheinbar ohne Probleme zusammen leben können, um dann just wenige Tage vor der Ausreise kastriert zu werden? - Für die Skepsis

der vor Ort ansässigen Orgas bezüglich wilder Vermehrerei hätte ich noch Verständnis; für das scheinbar nicht selten von Interessenten

gewünschte "Rundum-sorglos-Paket-durch-Kastration" jedoch nicht.

 

Für meinen Vorschlag, die Hündin sterilisieren anstatt kastrieren zu lassen - und für den finanziellen Mehraufwand aufzukommen -

wurde ich ausgelacht, teils sogar beleidigt. - Schon klar, ich argumentiere aus einer priviligierten Situation, ganz recht... Aber wäre

eine Sterilisation nicht ein gangbarer Weg für alle gewesen? Die Orga kann sich sicher sein, dass nicht vermehrt wird; der Hund darf 

endlich die Anlage vor Ort verlassen; ich hätte einen zweiten Hund ins Herz schliessen dürfen.

 

Im übrigen wurde mir von 2 unterschiedlichen Orgas angeboten, eine intakte Hündin direkt an der Grenze zu X abzuholen.

Ich müsse die Hündin nur selber über die Grenze bringen und etwas mehr bezahlen...

 

 

 

 

 

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gebemeinensenfdazu
vor 12 Minuten schrieb Lemmy:

Ich fände auch eine Sterilisation vor dem Erreichen der Geschlechtsreife nicht ok. Insofern zieht das Argument "Sterilisieren statt Kastrieren" in einem überfüllten Tierheim in Spanien, Griechenland oder sonstwo schlichtweg nicht, wenn Populationskontrolle betrieben werden soll oder muss.

Ich finde die auch zu jung zum Operieren und würde einem Menschen, dem ich einen Hund vermitteln wollen würde, wohl auch zutrauen, dass er in allen Bereichen verantwortlich mit dem Hund umgeht. Sonst würde ich nicht an die Person vermitteln.

Nun gibt es aber weniger vertrauensvolle Leute als ich und da wäre die Sterilisation (des Rüden, weil diese wirklich komplikationslos ist) wirklich das kleinere Übel, weil der Hund wenigstens seinen Hormonapparat behält und normal erwachsen werden kann.

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Renegade
vor 11 Minuten schrieb Lique:

 

Wenn die nicht erfolgte Kastration für regelmäßigen Stress sorgt: Wieviel bringt es dann noch, dass Hund dank der nicht erfolgten Kastration eventuell (und wieviel?) besser mit Stress umgehen kann, der teilweise von der nicht erfolgten Kastration stammt?

 

Das Schlüsselwort ist "wenn" oder besser "falls".

Hier wird kontinuierlich so getan, als bedeute das Ausbleiben einer Kastration automatisch STRESS.

Das trifft nicht zu (wie bereits wieder und wieder erklärt).

 

Ausserdem gibt es sich nichts ob nun pauschal  gesagt wird: "Nicht kastrieren, weil..."

oder "kastrieren, weil..."

Der Einzelfall muss betrachtet werden.

Ich habe in diesem langen Faden jedenfalls noch nicht gelesen, dass jemand gegen besseres Wissen nicht kastriert und aus dieser Einstellung heraus seinen Hund lieber Stress und Leidensdruck aussetzt.

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Schnüffelmaus
vor 2 Stunden schrieb KuK:

Und zum anderen sind anscheinend alle Hunde, die bereits auf Pflegestellen in Deutschland sind, kastriert, sogar diese noch sehr junge hier:

https://freundeskreis-bp.de/hund/irini/

 

mir wird übel ... vier Monate alt - und schon kastriert. :( 

... und wenn man diese Homepage näher studiert, leider kein Einzelfall ... man findet eine ganze Reihe Hundekinder im Alter von 4 - 5 Monaten die schon kastriert in Deutschland im Tierheim oder auf einer Pflegestelle warten.

 

Tierleid durch unkontrollierte Vermehrung im Ausland hin und her ... aber dafür habe ich persönlich kein Verständnis! 😞 

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