Schutzvertrag einhalten bezüglich Kastration?

[Flohsack]

Der Tierschutzgedanke ist da oder auch nicht, den kann man nicht per Vertrag verordnen.

Und ein Vertrag mit einem Züchter, der die spätere Zucht verbietet, ist ebenso als extrem kritisch zusehen. Da hat der Hund normalerweise starke Fehler und wird deutlich günstiger abgegeben. Möchten Züchter nicht, dass mit einem älter abgegebenen Tier gezüchtet wird, dann kastrieren sie vor der Abgabe selbst. Weil sie wissen, dass sie das sonst nicht durchsetzen können. Die haben da meist keine rosarote Brille auf, weil sie, anders die TSVs, sich nicht nur Rechte rausnehmen, sondern auch die Seite mit den Pflichten kennen.

[Mara3]

Originalbeitrag

Aber er war ... sterilisiert.

...

Ich bin durchaus gewillt, das (Steri) wieder machen zu lassen- und habe das auch mit dem TH angesprochen

DAS reicht (mir - moralisch - ethisch - wie auch immer)!

Es geht um Zeugungs-Unfähigkeit.

Leider finden sich nur noch wenige TA, die das durchführen und leider wollen auch die meisten Halter die Vorhaut-Flecke nicht, das Aufreiten nicht, das Zähneklappern, das eventuelle Stiften-Gehen bei läufigen Hündinnen ... und kastrieren daher.

Dem TierSCHUTZ-Gedanken wäre mit einer Sterilisation locker genüge getan.

ps.: Wo hast Du noch so eine TA-Praxis??? Aufwändiger ist das übrigens nicht, dürfte also auch nicht teurer sein ...

[Fusselnase]

Originalbeitrag

Die haben da meist keine rosarote Brille aus, weil sie, anders die TSVs, sich nicht nur Rechte rausnehmen, sondern auch die Seite mit den Pflichten kennen.

Ein Tierschutzverein hat doch nicht nur Rechte, sondern jede Menge Pflichten, die auch gerne in Anspruch genommen werden!

Das ist genau das, was ich mit meinem Post angesprochen habe, und Mara auch.

[Flohsack]

Welche tatsächlichen, nicht selbst auferlegten Pflichten, hat ein TSV denn?

Garantie und Gewährleistung? Da ist er raus.

Zurücknehmen muss er einen Hund auch nicht.

Was MUSS ein TSV leisten?

[Ninchen0_15]

Ich glaube aber nicht, dass beim ersten Erblicken eines Hundes die Liebe gleich so groß ist, dass man dann nicht anders kann, als einen Vertrag zu unterschreiben in der

Absicht, sich nicht an die Vereinbarungen zu halten.

Die gleiche Vernunft, die normalerweise einsetzt, wenn man erfährt, dieser Hund ist krank, zu alt, zu groß, zu schwierig, usw. und die viele dann "abschreckt", sollte einem dann doch auch sagen, dass auch ein Vertrag nicht unterschrieben werden sollte, der einem derartig gegen den Strich geht.

Wenn ich das von mir selber doch weiß, nehme ich diese Verträge in meinen Kriterienkatalog mit auf und frage nach, bevor ich in Gefahr laufe, mein Herz an einen Hund zu verlieren, der unter Voraussetzungen vermittelt wird, die ich so nicht will.

[Flohsack]

Das tun aber die wenigsten Interessenten.

Schönes Beispiel das Tierheim in Rheinberg.

Dort kann man während der Öffnungszeiten gucken. Gefällt ein Hund, dann geht man gegen Ausweis Gassi. Gefällt er immer noch, bekommt man ihn für einige Tage auf Probe mit (immer noch nur gegen Ausweis).

Klappt alles, kommt danach die Übernahme und logischerweise kommt man also mit "seinem" Hund dahin und unterschreibt den Vertrag.

Zeig mir die Menschen (am besten noch mit Kindern), die dann den Hund dalassen, wenn Klauseln nicht gefallen.

[Fusselnase]

Originalbeitrag

Ich glaube aber nicht, dass beim ersten Erblicken eines Hundes die Liebe gleich so groß ist, dass man dann nicht anders kann, als einen Vertrag zu unterschreiben in der

Absicht, sich nicht an die Vereinbarungen zu halten.

Bei Genny wäre es für mich so gewesen. Sie ist wohl nicht kastriert (was mich wundert, weil sie jahrelang im Canile saß). Wenn ich mir nun vorstelle, dass ich sie hätte nehmen können, aber nur unter der Voraussetzung, dass ich sie noch kastrieren lasse, hätte ich schon arge Probleme damit gehabt.

Auch wenn das jetzt ein konstruierter Fall ist, weil sie ohnehin nicht zu mir konnte.

Vielleicht denke ich auch nur so, weil ich mal den Fall hatte, in dem eine wunderschöne, junge Setterhündin noch schnell in Spanien kastriert wurde und dann verblutet ist.

[gast]

Wenn ich das von mir selber doch weiß, nehme ich diese Verträge in meinen Kriterienkatalog mit auf und frage nach, bevor ich in Gefahr laufe, mein Herz an einen Hund zu verlieren, der unter Voraussetzungen vermittelt wird, die ich so nicht will.

Es gibt aber auch Vereine, die eine beschönigte Version des Vertrages auf ihrer HP haben und mit dem eigentlichen Vertrag erst rausrücken, wenn die Adoption des Hundes wirklich gemacht wird.

Da kann es dann schon sein, dass Wochenlang auf die Ankunft des Hundes gewartet wurde, er dann ersteinmal als Pflegehund aufgenommen wurde und man dann nach Wochen aus allen Wolken fällt, wenn der fixe Vertrag vorgelegt wird.

In dem Fall hier nicht wegen Kastration, sondern Eigentumsverhältnissen

Was dann, wenn das Herz schon wochenlang an diesem Hund hängt?

[Ninchen0_15]

Ich persönlich kenne solche Fälle nicht, das wäre dann auch in meinen Augen natürlich etwas anders zu betrachten.

Aber hier geht es ja nun nicht um so einen Fall.

[Flohsack]

Nö, hier geht es um einen Hund, der sich nur nicht vermehren soll.

Und den kann man dann doch problemlos unkastriert lassen, wenn man entsprechend (also völlig normal) auf den Hund achtet.

Passiert, was ja nun eher unwahrscheinlich ist, doch ein Unglück, kann man immer noch reagieren.

Man kann dann

kastrieren

Spritzen lassen

oder sich eben für die Welpen entscheiden.

Vorauseilend kastrieren? Wozu?

Den Hund unkastriert zu lassen, widerspricht ja nicht der Forderung nach Enthaltsamkeit.