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Tiere suchen ein Zuhause- Beitrag: "Kostenfalle Pferd"


d.beagle

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Elmhexe

Uiuiui,

ich glaube das ist ein ganz schwieriges Thema. Arme, schlecht gepflegte Pferde, weil die Besitzer alles möglichst billig wollen, sieht man echt oft.

Eine gute RB zu finden ist auch schwer. Hab ich auch schon versucht, bin glaub ich zu nett- hab reiten so oft man kann geboten, ohne Stallarbeit. Mir wars wichtig, daß er mehr bewegt wird.

Für mich bleibt immernoch genug Zeit. Zumal meiner sowas von grotten-lieb ist......aber vergurken lassen wollte ich ihn nicht. Schwiedrig... :(

Klar, schaut man auf die Kosten, aber niemals auf Kosten des Pferdes.....

Grüße

Tanja

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Miemingborders

Ich hatte jahrelang ein eigenes Pferd, war jahrelang RB und habe mir als Kind wirklich den Po aufgerissen eine Box misten zu dürfen fürs Trockenreiten.

Mein eigenes Pferd habe ich ohne RB versorgt. Die, die sich angeboten haben wollten irgendwie mehr die "Prestige" vom im Reiterstübchen sitzen und Abends lange Lagerfeuerromantik haben. N krankes oder lahmes Pferd nicht reiten zu können war dabei nicht Teil vom Plan.

Als RB war ich zuerst mit einem gleichaltrigen Mädel gemeinsam bei einem überaus bockigem Schecken. Nun ja. Sie ritt mit Sporen, Ausbinder waren immer drauf und sie besuchte am liebsten den Abendreitunterricht der Erwachsenen, wo sicherlich 15-20 Pferde in der Halle waren. Ich weiß nicht wie oft dieses Pferd alles gemacht hat, aber nicht das, was ich wollte. Dann hab ich die Sporen und die Ausbinder in die Ecke geschmissen und hab jede seiner Bockigkeiten mit Gelassenheit hingenommen. Als ich dann aufgehört habe an diesem Stall zu reiten (weil der Stallbesitzer nutzlose Tiere ganz gern selbst.. entsorgte) habe ich den Kurzen bei seiner Besitzerin lassen müssen. 1 Jahr später war er tot. Mit 7.

Dann ging ich als RB zu einem Turnierstall. Die Besitzerin meiner RB hatte 2 Pferde. Ihr Erstpferd war nicht mehr gut genug um mit ihr an großen Turnieren teilzunehmen, daher hatte es 2 RB. Sie selbst kümmerte sich nicht um das Pferd, sondern nur um ihr Turnierpferd. Das einzige was sie konnte war meckern. Wenn man nur 15-20 min zum Pferd putzen brauchte (weil das Pferd eh in der Box stand und nicht dreckig war) war man der Teufel persönlich. Wenn man nicht 1:1 alles so machte wie sie, war man nicht gut genug. Ich hatte ziemlich bald die Nase gestrichen voll und longierte das Pferd nur noch oder ging damit spazieren. Da das aber keine artgerechte Beschäftigung ist für ein ehem. Turnierpferd musste ich gehen. Diese Frau wollte nach außen hin nur ihre Prestige beibehalten und meinte mit ewig viel Hightech und Glitzerkram macht man das was ein Pferd braucht.

War nicht mein Weg.

Danach habe ich nur noch Pferde von Turnierreitern betreut und hab diese longiert, auf die Koppel gebracht, etc. Ein Pferd hatte es mir besonders angetan. Dreamy. Die Besitzerin war 13/14. Er war richtig talentiert, aber hatte doch tatsächlich noch Willen. So war sie eines Abends so frustriert von ihm, dass sie ihn mit Sattel und Trense in die Box brachte und einfach angebunden hat. Er kam direkt aus der Halle, war klatschnass geschwitzt und es war bitterkalt draußen. Unter seinen Gamaschen hatte Hallenstreu zu scheuern begonnen. Als ich ihn gefunden habe wars 22 Uhr und seine Beine waren geschwollen, er war komplett neben der Spur und hatte gut ersichtliche Gertenspuren am ganzen Hintern. Ich hab ihn abgesattelt, abgerieben, eingedeckt und bin seine Besitzerin suchen gegangen. Die saß im Reiterstübchen mit ihren Freundinnen und "will lieber über meine neue Reithose reden, die total schick ist!".

Ich bin gegangen und nie wieder gekommen. Dreamy habe ich seit damals oft gesucht, ihn aber nie mehr gefunden. Verkauft ist er schon lange.

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merlin18

So wie Patricia (Einzelkind) das erzählt, genauso war es auch bei mir, mit dem kleinen Unterschied ich habe damals schon 75DM im Monat gezahlt, dafür durfte ich fast jedesmal reiten wenn ich wollte und meist so lange wie ich wollte, habe aber zu den 75DM noch -zu HOCH Zeiten- 40 Pferde mit meinen Freundinnen gemistet! Zu nieder Zeiten waren es dann halt 30 Pferde...

Mein Rücken ist davon heute im A.... trotzdem war´s eine schöne Zeit die ich nie vergessen werde!

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ich zahle gewiss keine 100 Euro für eine RB.

Dafür bekomme ich Reitunterricht und zahle dann nichts, wenn ich nicht reite. RB-Zahlungen dagegen sollen auch dann munter weiterlaufen, wenn man monatelang nur pflegt oder mistet. Sozusagen zahlen, damit man arbeiten darf. Nennt sich dann wohl Investivlohn.

Oder noch besser: man soll dafür zahlen, dass man Bereiter spielt auf einem Pferd, welches sich der Besitzer nicht mehr reiten traut, oder welches so unerzogen und verritten ist, dass es einen graust.

Genau genommen zahle ich gar nichts für meine zwei RBs. Die Pferde stehen im Selbstversorgerstall und ich mache alles. Der Besitzer muss nur noch zum Reiten kommen.

Das ist mein Gegenwert. Ich machen den SV-Stall für ihn fast zur Vollpension.

Dafür habe ich uneingeschränkt alle Freiheiten. Kann alles, darf alles, uneingeschränkt zu jeder Zeit.

Er auch. Wir tragen uns im Trainingsbuch ein (seit neuesten) und ich gucke dann, welches Pferd was am nötigsten hat um es auszugleichen.

So ein Arrangement ist eine Perle - für beide Seiten. Basierend auf gegenseitigem Vertrauen und der Fähigkeit zu kommunizieren.

Dadurch sind meine Ansprüche an RBs inzwischen sehr sehr hoch und lese und prüfe ich so manches Angebot wundert es mich nicht, dass manche jahrelang erfolglos RB-Reiter suchen nach dem Motto "lieber jahrelang keine Einnahmen und erfolglos gesucht bevor ich ein vernünftiges Arrangement anbiete". RB als der rechtlose, zahlende Depp funktioniert halt nicht so einfach.

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Einzelkind

:kuss: Ich stimme dir aus vollem Herzen zu.

Und beneide dich dafür, dass du so eine tolle Möglichkeit hast.

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Gatsbylady

Das ist ja schön und gut.

Würde Smokie in einem selbstversorger Stall stehen (wie er es zu meiner Schulzeit noch hatte) meine damalige RTB hat auch nur gemistet und gefüttert und durfte dafür an diesen Tagen reiten. Wir hatten keine Halle/Platz und Pferde standen nur im Winter im Offenstall. Sonst Tag und Nacht draußen auf der Weide und wurden alle Paar wochen von einem Ort in den Nächsten zur nächsten Koppel geritten.

Nun zahle ich aber für ein VP Stall (wo auch meine RTB einfach nur Pferd aus dem Stall holen muss und losgehts) 270. Und ich finde es absolut gerechtfertigt, dass wenn sie alles hat und nichts machen muss ausser Spass am Reiten haben 135,-bezahlt. Wenn ich mir vorstelle... als ich mein Reitabzeichen gemacht habe bin ich 3x die Woche je 1 Stunde auf dem Pferd gesessen. Ich war nur in der Halle und das hat dann 200,- im Monat gekostet! Dafür finde ich mich billig! Und wenn sie wollte könnte ich ihr ohne Probleme reituntericht geben. Außerdem mussten wir z.B einen Westernsattel kaufen, da meine RTB Probleme mit dem Rücken auf dem Englisch Sattel bekam. Ich habe den Sattle nach ihren Bedürfnissen ausgesucht und bezahlt. Das Waren 750,- und das dafür das ich den Sattel nicht benutze.... Naja... aber das muss nun mal jeder selber wissen, was jemand will!

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Ich bin nicht dazu bereit mehr als 50,- Euro für eine Reitbeteiligung zu zahlen. Warum? Weil ich, wenn ich wieder eine RB finde (was mich aber im Moment so gar nicht reizt!), auf jeden Fall wieder qualifizierten Reitunterricht nehmen möchte und das möglichst an mindestens der Hälfte meiner Reittage. Schadet dem Pferd auch nicht. Und bei Preisen aufwärts von 50,- ist mir das finanziell nicht möglich. Genauso bin ich nicht bereit meinen Hintern auf einen vergurkten, vielleicht sogar gefährlichen, Bock zu setzen. Das hab' ich früher gemacht, gern sogar, aber heute brauch ich das nicht mehr. Und ich bin mir nicht sicher, ob mein Hintern immernoch mit Pattex gesegnet ist... :D

Dafür brauche ich keine Halle, ich mag dieses "eingepferschte" nicht, aber gutes Gelände wäre nett. Ich bin nicht wasserscheu, also tuts auch ein Offenstall (nur bitte ohne meterhohen Matsch). Stallarbeit find' ich toll, dabei wird man sämtlichen angestauten Frust los. Nur bitte im angemessenen Rahmen!


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=66729&goto=1401255

So sehe ich das auch ;) Ich mache auch gerne was am Stall und kümmer mich ums Pferd. Ich fahr auch im Krankheitsfall an meinen vereinbarten Tagen hin und pflege das Pferd. Ich finde sowas gehört dazu. Aber ich finde einfach, 100 Euro im Monat sind zuviel. Fertig. Das ist doch jedem selbst überlassen, wieviel er bereit ist zu zahlen.

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Einzelkind

Richtig. :)

Für mich käme eine RB, wie Gatsbylady, anbietet, z.B. absolut nicht in Frage. 135,- Euro sind die Hälfte der Stallmiete. Gut, es ist Vollpension, aber das ist des Besitzers Luxus und er hat es sich so ausgesucht. Sein Problem, nicht meines. Wenn auch ganz nett. Misten würde ich trotzdem an meinen Tagen selbst, weils für mich dazu gehört.

Mit 135,- Euro + Reitunterricht durch eine qualifizierte Person (sind die meisten Besitzer/innen nämlich nicht, meistens fehlts schon am Theoriewissen, geschweige denn daran, dass sie es lehren können...), sagen wir "1-2x pro Woche günstige Variante, 15 Euro / Std. in 2er Gruppe", bin ich dann fast bei einer Summe, bei der ich mir ein eigenes Pferd finanzieren könnte. Je nach Lebensraum. Im Norden käms hin. Im Süden nicht.

Aber die Hälfte der Stallmiete von einer RB nehmen... das hat für mich einen sehr faden Beigeschmack. Normalerweise gibts die nette Regel Stallmiete / 30 x Reittage. Da käme ich auf 27 Euro.

Nichts für Ungut. Jeder wie er will. Für MICH wäre das jedoch nichts und ich würde mir gewaltig verarscht vorkommen. Insbesondere, wenns ein Pferd mit niedrigem Ausbildungsstand ist. Zumal ICH der Meinung bin, dass guter Reitunterricht, den die RB nimmt, dem Pferd mehr bringt, als keinen Reitunterricht, weil die Kostenbeteiligung utopisch ist.

Eine RB ist auch für mich nicht mit einem RAZ-Kurs vergleichbar...

Für 135,- kann ich einige Reitstunden nehmen. Bei 1x in der Woche wären das 33,x Euro. Dafür bekomme ich guten qualifizierten Einzelunterricht auf einem passablen Schulpferd und habe im Endeffekt mehr davon..., aber das will ich ihm Moment gar nicht. Nur den RU brauche ich. Ich hatte eine lange Pause. Und bevor ich nicht einige Stunden hatte, setze ich mich auf kein Pferd, nur für mal "kurz'ne Runde durch den Wald". Mal.

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btw. falls hier, in meiner gegend, jemand jemanden kennt, der jemand sucht, der sein pferd (bevorzugt ponysturköpfe, je kleiner desto besser, auch ein gerne ein renter) bisschen betüddelt und spazieren führt, aber kein interesse am reiten hat... ;)
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=66729&goto=1401202

Du wirst lachen, von sowas träume ich auch.

Mein Stütchen, im Stutenverband auf riesigen Graskoppeln stehend, habe ich nach 4 Monaten ungeritten wegen Zeitmangel verkauft, da ich keine Stunde mehr Zeit für sie hatte.

Heute, 15 Jahre später, setze ich mich auf kein Pferd mehr, weil meine Gräten das nicht mehr mit machen, aber so ein kleins Pferdchen betütteln und spazieren führen - ja, das könnte sein, wenn ich das arbeiten aufhöre.

Und ich bin da nicht alleine - bei uns im Dorf führt ein Mann (schätze ihn auf Mitte 30) sein Pferd spazieren. Nein, er würde nicht reiten, weil er das nicht kann.

Man trifft ihn regelmäßig unterwegs auf Wald und Flur, wenn er mit seinem Hottie spazieren geht.

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Einzelkind

Ooooch, wie süß! So einen kenn ich auch. Nur ist der ~um die Achtzig. Und geht mit seinem fast genauso alten Wallach spazieren. Den hab' ich öfters Mal in der Heimat getroffen. Die Zwei sind so schnuckelig. :D

Ich hab' gar keinen Bedarf zu reiten. Mir fehlts nicht. Was mir fehlt ist der Umgang drum herum. Wäre eine nette Beigabe, aber auch nur, wenn Unterricht möglich ist. Ich habe eine lange Pause, bin stocksteif mittlerweile und kanns in der "Theorie" noch, aber in der Praxis ist mir die Koordination abhanden gekommen. Für grad mal'n Ründchen durch den Wald reichts, aber für mehr nicht... Obwohl Gelände fürs Pferd auch ein prima Muskelatur- und Balancetraining sein kann. *seufz*

Zudem noch meine Vorliebe für die kleineren Vierbeinigen. Am Liebsten Shettys. Nur da setz ich mich sicher mit meinem Gewicht und meiner Größe nicht drauf, auch wenn ich ein halbes Hemd bin... :D

Im "Alter" wird man auch vernünftiger. Ha ha. Ich red von Alter mit meinen 22... Aber ich setz mich nicht mehr auf jedes Pferd. Früher wars mir egal, obs Pferd gern mal den Rodeohengst hat raushängen lassen oder auf zwei Beinen herum geturnt ist. Heute möcht ichs nicht mehr. Ich brauch meine Knochen noch.

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