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"Unberechenbares überbügeln" anderer Hunde


wolfsherz77

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hunde-versteher
Freue mich, dass ihr so viel schreibt. Es tut mir auch schrecklich leid für den Monte. Solche Erfahrungen sind echt überflüssig für jeden Hund.

Solche Erfahrungen wird es leider immer wieder geben,

und deshalb müssen wir HH darüber nachdenken was wir tun

und was wir noch besser tun müssen.

Ihr seht ja aber auch, ich mache mir echt Gedanken darüber, wie ich und die anderern für beide Seiten erfreulich miteinander "leben" können.

Immer mehr Hunde begegnen sich in kleinen Auslaufgebieten,

und es besteht HH-Handlungsbedarf bei den sich zwangsläufig ergebenden Hundebegegnungen.

Also meinen Hund erlebe ich ganz anders, als die Hunde, von denen ihr berichtet.

Wie unsere Hunde sich plötzlich Verhalten ist ja auch von dem Gegenüber-Hund abhängig,

solange WIR die stets notwendige Führung unseres Hundes vernachlässigen.

Artgerecht wäre es schon die Hunde "es austragen" zu lassen, welches ja praktisch nicht funktioniert bei der Masse von Hundebegegnungen.

REGELN muss deshalb nur der HH, und das sehr aktiv!!!

Aber ich könnte mir vorstellen, dass der Mann, dessen Irish Setter (kastrierter Rüde) sich meine gestern "zu Untertan" gemacht hat vll ähnlich über meinen Hund denkt.

Und wo war da der Setter-HH? Die Annäherung muss der jeweilige HH bestimmen und aktiv dabei führen, und rein nichts dem eigenen Hund überlassen.

Die Hunde kennen sich und am Anfang der Begegnungen steht immer ein "Dominanzgebaren" von meiner. Er läßt (vll nach gestern ließ?) aber seinen immer frei auf uns zu laufen.

Allgemeiner Irrtum, ???

Bei jeder Begegnung klären die Hunde Ihre Beziehung untereinander erneut, in der sich gerade ergebenden Situation!

Ich bin natürlich auch gestern sofort mit vollem Körpereinsatz dazwischen und habe meine auch sehr schnell unter Kontrolle gebracht. Dann ist er voller Wut auf meine Hund los (seiner hat bei der Attacke geschrieen, als hätte sein letztes Stündlein geschlagen.), hat versucht sie ins Gesicht zu schlagen und zu treten.

Aufgebrachte HH sind sehr eben schlechte Gesprächspartner, und in der Aufregung und der Angst tun die Dinge = Übersprunghandlungen.

Ich also alles getan, damit ich nicht mit meinem Hund in die Klinik muss. Dann ist er auf mich los und hat mich von hinten festgehalten!

Deine notwendige Handlung und die Handlung des Setter-HH kamen beide im entscheidenden Augenblick nicht rechtzeitig.

Jeder muss seinen Hund lenken, und wann die Hunde aufeinander treffen dürfen, entscheiden die HH vorher.

Wenn Du Deinen Hund zu Dir be-orderst, und ihn bei Dir auf der Fuß-Position laufen lässt, oder gar SITZ machen lässt, wird der andere HH sich überlegen was er nun auch tun sollte.

Da das ganze in der Kurve einer Straße stattfand habe ich so schnell es mir möglich war meine Hunde "zusammengepackt" und bin geflüchtet.

An solchen unübersichtlichen/gefährlichen Stellen (wie auch um Häuser-Ecken biegen) sollte man generell die Hunde eng bei sich führen, und je nach "Erziehungs-Stand" den Hund auch anleinen.

Auch in solchen Situationen bewährt sich eine Flexi-Roll-Leine, welche nach meiner Erfahrung zur Grundausstattung beim Spaziergang einfach gehört.

Am Abend kam er dann nochmal bei mir vorbei. Letztendlich kann ich das Gefühl nicht loswerden, dass es ihn vorallem wurmt, dass sein Hund nicht "der Boss" ist.

Ich habe gesagt, dass ich keine anderer Lösung sehe, als sich aus dem Weg zu gehen. Was soll ich denn anderes sagen? Garantie, dass sie es nicht eines Tages wieder "macht" kann ich keine geben.

Das ist dann nur ein Verwalten des Hunde-Begegnungs-Problemes.

Lass es mich mal so als Denkanstoß/Empfehlung sagen:

Solange Du nicht ständig konkret-bestimmend die Aktivitäten anführst,

sobald DU den Wohnbereich verlässt/nach Draußen mit den Hunden gehst,

wird jeder Hund dann nach seinen ererbten Anlagen aggieren,

und je nach sich ergebender Situation wird Dein Hund artgerecht den anderen Hund

sich anfänglich zurecht legen wollen (weil von Dir keine Verhaltens-Lenkung kommt)

oder auch gleich (bei Raufer-Typen) den "Gegenüber voll Attackieren".

Der lässt sich das nicht gefallen und sofort haben wir eine Eskalation, welche vermeidbar gewesen wäre,

wenn beide Hundehalter sich vorher verständigt hätten, und dann wenn gewollt, die Annäherung und das Zusammenlaufen im Tempo vom HH bestimmt wird.

Vor dem gewollten Körperkontakt die Hunde eben mal SITZ machen lassen, und da könnte man dann die Begegnung noch abbrechen, wenn es danach aussieht dass man dies nicht zulassen sollte.

FÜHREN muss der HH, und wenn der an der Stelle nicht führt (nicht mehr führt) wird der Hund die Führung sofort übernehmen, und das nach seinen Gen-Strukturen.

In einem Beitrag steht "mein Hund müsse an der Leine bleiben, bis das Problem "abgearbeitet" ist".

Jetzt ist es aber nun mal so, dass meine Hündin einfach nicht die Größe besitzt "schwächeren" Regelübertretern mit Großmut zu begegnen.

Was sie tut ist aus meiner Sicht gar nicht von großer Agression geprägt. Sie tut es ziemlich abgeklärt, ist danach auch ruhig und folgsam. Es geht immer ein "sich über das Verhalten des anderen ärgern" voraus.

SIE macht IHR DING, weil von Dir nicht die notwendige Augenblick-FÜHRUNG wahrgenommen wird???

Mit Hunden mit denen sie täglich Kontakt hat, führt sie eine wesentlich "feinsinnigere Kommunikation", wobei es ihr immer wichtig ist, dass die anderen wissen wie schnell und stark sie ist.

Beim Ballspiel ist sie riesig ehrgeizig und (fast) immer schneller am Ziel. Wenn aber mal der andere schneller ist, hat sie damit kein Problem.

Die anderen Hund reagieren dann aus Erfahrung und nach den Ansagen Deines Hundes gleichmal um" keinen Satz rote Ohren zu riskieren"???

Nun war es so, dass in diesem (Welpen-)Wurf schon immer ziemlich viel Rauferei stattgefunden hat und mein Hund ein bisschen ein Fan von Rauferei ist.

EIN Grund mehr, Deine Führung stark wahrzunehmen, und einen Abruf-Grundgehorsam ohne wenn und aber zu etablieren.

Ich muss sagen, sie hat es inzwischen wirklich bemerkt, dass ich davon gar kein Fan bin und reisst sich echt am Riemen. Aber es gibt Situationen, besonders wenn ich einfach grad nicht damit rechne, da übertritt sie die Grenzen.

SOOO denken Hunde nicht, weil die Reagieren auf die Reize die auf Sie gerade treffen.

WIR HH müssen aufmerksam bleiben, wie beim Autofahren den BLICK auf das WESENTLICHE gerichtet.

Eine Rolle spielen schon mehrere Faktoren. Gestern war z.B. noch ein dritter Hund (eine Freundin von ihr) dabei, sie ist gerade über ihre Läufigkeit hinweg (Hormonspiegel?) und sie war auch ein bisschen hungrig (da ist sie eher reizbar).

Sind immer auch wechselnde Faktoren, und die MÜSSEN wir erwarten und besonnen und praktikabel darauf reagieren, und den Hund niemals aus der HH-FÜHRUNG herauslassen.

Lass es mich mal so formulieren um es zu verdeutlichen:

WIR MÜSSEN BESTIMMEN wann der Hund "ein und aus atmet!"

Bitte seht ein, dass auch ein Hund wie dieser ein Hund ist und kein Monster. Und nicht alle, die "so einen" Hund halten sind ignorante, unfähige Idioten. Wegen uns musste niemand ins Krankenhaus oder zum Tierarzt.

DU solltest Dich nicht angeriffen fühlen, weil wir ja hier nur darüber reden.Wenn Du bisher Glück hattest, ist das doch schön für Euch.

Hunde verändern sich laufend, und deshalb ist es gut wenn man ein entsprechend strukturiertes Konzept hat, welches Solches berücksichtigt.

Grundsätzlich finde ich, habe ich einen ganz guten Job gemacht, habe ihr immer klare Grenzen gesetzt und war konsequent. Aber es bleibt ein Tier, das anders erlebt als wir Menschen.

Denke, dass wir das allen HH zugestehen sollten, und neben dem "Grundsätzlichen Umgang" braucht es je nach Rasse oder R-Mix

das bedenken von Rasse-Besonderheiten und eine darauf abgestellte aktive durchzuführende täglich beizubehaltende Handlungsweise.

Den stellenweise "Krieg beim Hundespaziergang" müssen wir nicht führen, und durch voraussehendes Führen können wir dann entspannter Zuhause ankommen.

Dazu muss jeder HH sein eigenen Beitrag sehr aktiv leisten.

LG wolfsherz
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=68363&goto=1434858

Auch von uns hier ,

und Du denkst das ich nur nach meinen Erfahrungen meine Gedanken zum Thema geäußert habe.

LG :winken:

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wolfsherz77

Hallo Ihr Lieben,

bin eigentlich schon erleichtert, dass es doch auch einige hier gibt, die das Verhalten, so wie ich, auch nachvollziehen können. Für gutheißen kann man es aus Menschensicht nicht, das ist klar.

@Lemmy: Danke für Deinen Beitrag. Habe mir extra eine Hündin gewünscht, weil ich dachte, das ist stressfreier. Weit gefehlt. Ob es nicht letztendlich einfacher ist, wenn man weiß es geht nicht. Das blöde ist wirklich, dass meistens alles in Butter ist aber eben manchmal die Zicke aus ihr herausbricht.

@Christinmitpoldi: An der Leine benimmt sich mein Hund anständig. Lässt sich auch nicht provozieren, weiß, dass ich die Angelegenheit regele. Du bräuchtest also ganz sicher keine "Angst" haben, uns zu begegnen.

Gestern hatte ich sie bei Fuß, als der Setter zu uns kam. Da ich nicht mit Ihrer Reaktion gerechnet habe (Fehler von mir), hatte ich meine Aufmerksamkeit nicht auf die beiden gerichtet und dann peng. Ich bin nach gestern wieder stärker sensibilisiert und habe mir vorgenommen vorausschauender zu handeln.

Die Hoffnung, dass die Hundebesitzer mit ihren "frechen Miniwölfen" auch mal die Einsicht erlangen, dass vieles halt doch auch Aktio=Reaktio ist, habe ich sowieso schon aufgegeben. "Mein Hund ist immer ganz brav. Der tut nieeemandem was."

Durch meine wenig tolerante Hündin habe ich aber schon ganz gut die Zeichen gelernt, die manch Schnauzer oder Jack Russel "provokativ" aussendet. Meistens wissen die einfach, mein Frauchen/Herrceh boxt mich da schon raus. Das ärgert mich schon. Bemühe mich doch auch darum, Frieden zu halten.

Ich bin mir z.B. absolut sicher, dass mein Hund wesentlich mehr "unter der Knute" steht, als der Irish Setter von gestern! Trotzdem wird einzig und allein von mir erwartet härter und noch immer härter gegen den Hund vorzugehen. Der Typ gestern hat sogar gefordert, dass ich meinen Hund gefälligst kastrieren lassen soll, wenn der so launisch ist.

OK, sehe ein, dass ich dafür verantwortlich bin, dass meine Hunde sich "menschlich" verhalten. Werde es beherzigen.

Schönes Wochenende Euch allen!

LG wolfsherz

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Hmm, warum nimmst du deinen Hund bei Fuß, wenn der andere auf euch zuläuft? "Bei Fuß" ist nicht an der Leine und kein deutliches Signal für den anderen Hundehalter, seinen Hund bei sich zu behalten. Und für deinen Hund war es offensichtlich in dem Moment auch nicht das Wahre.

Für mich ist es kein deutliches Signal (mehr), denn leider schießen die meisten Hunde, die "bei Fuß" gehen oder abgesetzt werden,, dann aus kurzer Distanz doch plötzlich nach vorn, weil sie nicht gut genug erzogen sind. Sehe ich daher auch nicht so gern, wenn ich Hund und Halter nicht kenne - und weiche aus Angst (ohne Anführungszeichen) im Zweifelsfall aus.

Ich habe kein Problem damit, zuzugeben, dass ich Angst um meine Hunde habe, Angst vor einer Eskalation, die schnell entstehen kann, wie du gestern erfahren hast. So etwas vermeide ich lieber. (Ich bin gar nicht nett, wenn ich rot sehe.)

Du sendest deutlichere Signale aus, wenn du deinen Hund entweder anleinst oder eben frei gibst, wenn du weißt, dass es mit dem anderen Hund klappt. Damit tust du allen Beteiligten einen Gefallen.

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wolfsherz77

Kristinmitpoldi,

mein Hund ist gut genug erzogen, dass er nirgends "hinschießt", wenn er bei Fuß geht. Sie ging bei Fuß, weil wir am überqueren einer Straße waren.

Ich hatte doch geschrieben, dass wir den Setter schon oft getroffen haben. Wären wir einem fremden Hund begegnet, hätte ich auf jeden Fall zusätzlich angeleint, wegen der Signalwirkung.

Die Begegnung gestern war aus mehreren Gründen anders als die vorangegangenen. Unter anderem war es nur 30 Meter von SEINEM Haus entfernt. Daher vermute ich, dass er "frecher" auf uns zukam als sonst.

Das "Dominazverhalten" von dem ich zuvor berichtet habe, sieht so aus, dass sie sich groß macht, Schwanz hoch und sich dreht, wenn einer an ihr Hinterteil will. Wenn sie auf einen anderen "draufsteigen" will, dann wird sie sofort ermahnt und lässt es dann auch bleiben.

Ich weiß dann, der andere hat noch nicht signalisiert, ok, ich sehe Du bist größer, checkt noch die Lage ab, ob er vll doch Oberwasser haben könnte. Sie "sagt" mit ihrem Verhalten "nein" Du bist nicht größer, mach halblang.

Kommt ein erkennbar überlegener Hund, dann macht sie so was nicht. Sie zettelt wirklich nicht grundlos Streit an.

Aber wenn ein anderer es nicht einsieht, dann kommt das "Bügeln", wenn ich es nicht verbiete. Verbieten kann ich es aber nur, wenn ich rechtzeitig auf die Situation aufmerksam geworden bin. Sonst kann ich nur nachträglich eingreifen.

Hatte einfach nicht damit gerechnet. Verspreche aber ab jetzt IMMER besser aufzupassen. Ich kann Dir versichern, bei einem fremden Hund wäre es nicht passiert. Ich mag alle Hunde nicht nur meinen.

Vll ist es auch mal ganz gut, wenn die mit den "friedlichen" das Ganze mal aus der Sicht der "Angeber" betrachten.

Die Hunde (und vorallem Halter) von denen Du schreibst, die haben wir hier auch. Da mache ich selbst einen Bogen drum und halte mein Pfefferspray in der Hand. Aber ein von mir "geregelter" Kontakt, ist mit meinem Hund IMMER auch möglich! Egal ob mit einer Dogge oder einem Schoßhund.

LG wolfsherz

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Corinna77

@Wolfsherz:

Puh, Du sprichst mir aus der Seele! :party:

Auch ich habe eine Hündin, die ernst, erwachsen und nicht an unhöflichen Kontakten interessiert ist.

@Kirstenmitpodi:

Leider muß ich Dir wiedersprechen:

In meinem Umfeld reicht es NICHT aus, einen Hund angeleint zu führen!

Es wird null Rücksicht genommen und auch ich fühle mich genötigt, immer heftiger auf meine eigene Maus einzuwirken.

Ich habe wirklich Mitgefühl mit meinem Hund:

Sie imponiert, sie fixiert, sie droht - der ganze Körper schreit: "Laß mich in Ruhe!"

Wir versuchen auszuweichen, drängen uns in matschige Gräben, ich blocke den "gegnerischen" Hund, der Stresspegel für Zora und mich steigt ins Unermässliche...

Und der andere Hundehalter?

"Der tut nix, der will nur Hallo sagen..." :wall:

Da hilft nur unsere Hannibal Lecter-Maske (Maulkorb), was dann aber suggeriert, ich hätte Zora nicht "erzogen".

Tja, dann bin ich wohl die Vollversagerin auf ganzer Linie und sollte mir dringend überlegen, ob ich nicht meine Job wechsel.

@hunde-versteher:

Die Krux ist, daß einen noch so gute Ausbildung und Führung das grundlegende Wesen eines Hundes beeinflußt, aber nicht ändert!

Meine Hündin ist so führig, daß ich sie ablegen und zwei oder drei Fremdhunde abwehren oder einsammeln kann (weil deren HH das nicht raffen, was da geht....)

Ein Hund, der keinen Kontakt wünscht, ihn aber erzwungener Maßen ertragen muß, leidet.

Und ich habe keine Lust, nur noch im Dunkeln und bei Regen mit meinem Hund zu laufen...

Ich wünschte, ich könnte es lockerer sehen, aber der (ruinierte) Ruf ist schlecht für mein Geschäft.

In 98% der Fälle würde meine Hündin nur rüffeln, ohne zu verletzen, aber als Schäferartige und mit schwarzem Pelz ist sie gleich ein "gefährlicher Hund".

Und was soll man dem anderen HH sagen?

"Ich lass' sie gleich los, aber dann haut sie Ihrem Hund eine rein?"

Na toll, dann hat man seinen Hund auf den anderen "gehetzt".

Gestern auch wieder so eine Situation:

Ich steh' mit meiner Freundin und ihrem Staff an ihrem Auto um mich zu verabschieden.

Ich hatte einen Flat Coated Rüden in Pflege, der wegen einer OP an der Leine bleiben muß, Zora lief frei.

Es kommt ein Herr angeradelt mit einer freilaufenden DDH-Hündin.

Ich schicke Zora hinter mich und ins Platz.

Anstatt weiter zu fahren, hält er an.

Ich sage ihm, der Große darf wg. OP nicht toben und Zora wird seiner Hündin eine zimmern. Derweil hatte meine Freundin Zora angeleint.

Seine Antwort: "Meine geht dann weg..."

Nein, verdammte Hacke, die soll gar nicht erst herkommen, egal wie "freundlich" die ist.

Er hat mich nicht verstanden...

So, muß jetzt laufen...die Sonne scheint, also mit Maulkorb!

LG Corinna

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Hallo nochmal Wolfsherz

Ich gehe mal davon aus, dass du tatsächlich zu den wenigen gehörst, die ihren Hund mit "Fuß" auch unter Kontrolle haben. Super!

Bei mir nicht 100%, und bei Higgins schon besser, aber noch weit unter 100%. Wir haben dann auch noch unser "Vorhut", die erstmal alle anderen Hunde abcheckt. Anhand seiner Reaktion und der des anderen Hundes können wir gut erkennen, wie das wohl ablaufen wird :D

Die anderen beiden sind dann angeleint.

Ich kann mir von der Beschreibung, so sie nicht zu objektiv ist, gut vorstellen, was für einen Hund du hast.

Eine starke Persönlichkeit, die weiß wie man Ansagen macht und die sich nicht die Butter vo Brot nehmen lässt. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass der Setter von ihr schon mehrfach verwarnt wurde - auf Hundeart - und er sich dennoch jedes Mal wieder aufführt wie Graf Rotz. Ob Kastrat oder nicht spielt da auch keine Rolle - oder eventuell eben doch, weil der Setter - wenn er früh kastriert wurde - sich immer noch benimmt wie ein dämlicher Junghund, und nicht wie ein erwachsener Rüde.

Eine Kastration deine Hündin - denke das weißt du - wird ganz sicher nichts bringen. Aber man erahnt schon, wie viel Ahnung der gute Settermann hat :Oo

Die beschriebene Situation war nach meiner Einschätzung (Informierter Laie, nur gelesen, nicht gesehen) das Endprodukt dessen, was passiert wenn die Hunde deine Hündin nicht Ernst nehmen.

Und aus hundesicht - so blöd das für den gebügelten Hund und dessen Halter ist - ist das vollkommen richtig so.

Ich kenne ein Labbi-Hündin hier, die auch so agieren kann. Ungewöhnlich für nen Lab :D

Sie hatte so ne kleine nervende Terrierdame an der Backe, die sie ständig angepöbelt hatte - Freilauf, beide.

Mit einem Mal - für einige sicher unverhofft - wirft sich die Labbi-Dame auf die Terrierhündin und hält sie unten, mit Körperkraft und weit aufgesperrtem Maul. Der Terrier hat auch gekreischt - klar! Da hätte ich auch Panik, wenn mich ein schwarzes Monster so runterhält.

Aber genau das war das, was der Hund dann auch verstanden hat. Manche verstehen die kleinse Ohrenstellung deiner Hündin, die kleinste Augenbewegung und wissen bescheid.

Der Kastrat hat die Zeichen vermutlich nicht erkannt - entweder weil er zu blind und hektisch war, oder weil er ein wenig unbedarft und unasugereift ist.

Dennoch: da du deine Hündin so gut unter Kontrolle hast schließe ich mich hier an, dass DU zukünftig die herantprollenden fremden Hunde wegschicken musst. Meistens reicht ein "Ab" mit ausgestrecktem Arm, und dann könnt ihr wieder weiter eurer Wege ziehen

Viel Erfolg.

Ach, noch was. Du kannst nicht IMMER alles sehen. Du kannst aufmerksamer sein, und vorausschauender, aber Garantien gibt dir keiner.

Deswegen ist es eben sehr wichtig, dass du deiner Hündin klarmachst dass DU die Situationen in deinem Umkreis regelst, und nicht sie. Versteht sie das, dann seid ihr schon einen Schritt weiter, denn dann wird sie sich im Zweifelsfall darauf verlassen, dass du managen kannst.

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Hallo....

Ich habe auch einen Hund, der eher "erwachsen" als "juvenil" wie viele Labbis und Co reagieren würde, würde ich es zulassen. Er kann die respektlosen Annäherungsversuche von "Der tut nix" auch nicht leiden,das kann ich auch verstehen.

Ich denke aber, der eigene Hund hat das nicht zu regeln und sein Umfeld zu korrigieren. Wenn er neben mir geht, oder gar bei Fuß läuft, dann regel ich das. Ich sehe es auch vom Hund als eine "Frechheit" an, direkt neben mir eine Rauferei anzufangen. Er hat es einfach nicht zu tun.

Wenn er neben mir bedrängt wird, schütze ich ihn und er weiß das auch.

Auch im Rudel regelt größtenteils der Chef und das sollte ja bei uns der HH sein.

Es war viel Arbeit bis mein Hund akzeptiert hat, dass er nicht überall einschreiten und andere Hunde korrigieren darf :Oo . Aber mittlerweile nimmt er es super an. Ich warte aber auch nicht erst und lasse dieses Gestakse mit geschwellter Brust und hoch erhobener Rute zu. Auch reagiere ich schon lange bevor ein Hund aufreiten möchte, denn davor gibt es schon genug Anzeichen dafür.

Natürlich kann ich verstehen, warum ein Hund in einigen Fällen so reagiert und den anderen überbügeln möchte. Aber das kann man ändern und arbeiten wie ich aus eingener ERfahung weiss.(Hört sich jetzt was arrogant an, ist aber nicht so gemeint :D )

Bei meinem jüngeren Rüden bin ich auch gerade dabei das zu vermitteln :motz: .

Wir trafen vor eingen Tagen einen großen, ungezogenen Labradormix. Mein älterer Rüde ließ sich abrufen und nahm das auch noch relaiv gelassen. Aber als der Labbi meinen zwei einhalb Jahre alten Beauceron provozierte, reagierte der leider nicht so souverän :wall: und ihm riss die Hutschnur.

Es gab eine kurze Auseinadersetzung (der Labbi setzte immer wieder nach) die getrennt werden mußte. Echt Mist!!! (Ist aber nichts passiert, ärgern tut es mich aber trotzdem ganz schön )

Zum Glück war so ein Verhalten eher die Ausnahme, aber das geht einfach nicht. .... und das muss er nun lernen :)

Wenn dich das wirklich stört, schaffst du das auch zu ändern :kuss: Ist zwar ein anstrengender Weg, aber es lohnt sich :yes:

Liebe Grüße

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mialour

Lemmy.. ich kann mich dir nur voll und ganz anschließen.

Beim lesen des Eingangsbeitrags kam mir auch der Gedanke, dass sicher schon eine Vorwarnungen seitens der Hovi-Hündin vorausgegangen sind, die der Setter aus irgendwelchen Gründen nicht für voll genommen hat.

Das waren vllt. Mini-Anzeichen ála: "Wenn du mir jetzt nicht sofort aus dem Blick gehst, hau ich dir eine runter"... Setter ignoriert das.. Situation bröselt sich irgendwie auf weil man vllt.in verschiedene Richtung gegangen ist und nun sieht man sich wieder und Hovi denkt sich"Hat der immernoch nix gelernt"....

Ich hab ja hier derzeit eine Pflegehündin, die ähnlich drauf ist, wie Corinnas Zora und auch die Hovi Dame.

Potentiell würde sie wohl jedem reingepreschten Hund eine mitgeben.

Jetzt haben wir hier einen Airdale- frech wie Bolle und ein absoluter Hampel... ein "Welpe im zu großen Körper".

Wenn der Baghira sieht, hält der die Luft an und bewegt sich nicht mehr... DER bleibt unversehrt :D

Er scheint fast der Einzige zu sein, der Signal vorzeitig deuten kann aber da gibt es immer wieder Hundesprachen-Legastheniker.. (sowohl unter den Hunden als auch unter den HH).

Habe ich das aber richtig verstanden, dass der Setterhalter auf dich und deine Hündin losgegangen ist?

Desweiteren beschäftigt mich noch eine Frage.

Es heisst dann immer "das muss der Hund lernen" oder "da muss man dran arbeiten"... wenn man so eine lebendige Walze hat... aber wie, wenn man gleichzeitig allen aus dem Weg gehen soll/will/muss?

Was soll ich denn daran arbeiten?

Soll ich die Baghira in die Psychoanalyse schicken wo sie dann mal erzählen kann, weshalb sie so ein Hunde-Misantroph ist?

Ich könnte nun mit ihr in die Hundeschule gehen und ihr dort verschiedene Hundetypen vorsetzen, während ich ihr suggeriere, dass sie die nicht rupfen soll.

Aber muss ein Hund alles zu jeder Zeit immer "souverän ignorieren"?

Vielleicht sollte man als Mensch und HH mal über seine eigene Gelassenheit und Souveränität in gewissen Situationen sinnieren.

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@Kirstenmitpodi:

Leider muß ich Dir wiedersprechen:

In meinem Umfeld reicht es NICHT aus, einen Hund angeleint zu führen!


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=68363&goto=1435149

Hallo Corinna,

das reicht hier auch nicht immer. Gwenda mag ja auch keine fremden Hunde, auch ihre Körperhaltung lässt das durchaus erkennen. Reicht das sowie das Angeleintsein nicht aus, sage ich: "Vorsicht, die Kleine beißt!" Das macht mir nix aus, Gwenda ist aber auch nur 45 cm hoch, so dass sich die Angst vor ihr in Grenzen hält ... Dann nehmen die anderen Hundehalter hier schon Rücksicht (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel).

@wolfsherz: Schön, dass du das Verhalten deiner Hündin noch einmal ausführlicher beschrieben hast. Jetzt kann ich es mir besser vorstellen und muss dir nicht mehr in Gedanken aus dem Weg gehen. :party:

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Ich finde die Geschichte sehr traurig.

Wolfsherz ich bin beeindruckt von deinem Verstaendnis fuer die Situationen und fuer die Sprache die deine Huendin benutzt und dein Verantwortungsbewusstsein. Davon koennen sich allerhand Leute einen fetten Klumpen abschneiden.

Du machst mir so ueberhaupt nicht den Eindruck, als waerest du ein planloser Idiot, der hilflos daneben steht waehrend sein Hund grundlos austickt, so wie es einige hier darstellen. Genauso wenig macht mir deiner Huendin einen extrem gefaehrlichen Eindruck. Im Gegenteil, wie du sie beschreibst, klingt sie sozial kompetent, wenn auch noch extrem 'deutlich'. Solche Hunde sind in unserer Gesellschaft nicht mehr gerne gesehen, aber eigentlich von grosser Wichtigkeit fuer die juengere Hundegeneration.

Die Intensitaet wuerde mir nicht gefallen. Allerdings ist es durchaus moeglich das du die Situation, durch deine (verstaendlich menschlichen) Kontrollversuche, verschlimmert und intensiviert hast. Vielleicht hat sie das Gefuehl sie muss schnell richtig deutlich werden bevor du ankommst und dich einmischst?

Denkst du sie ist dir gerne angeschlossen und arbeitet mit dir zusammen oder hast du das Gefuehl du kontrollierst sie gegen ihren Willen?

Das macht einen grossen Unterschied fuer die Art und Weise wie du in Zukunft mit ihr umgehen kannst/solltest.

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