Pferde-Talk-Thread

[saicdi]

ich hatte bisher eher den umgekehrten Eindruck....

Angenehm ist sicher beides nicht, aber jetzt auch nicht sooo furchtbar schlimm.

Die Pferde (Araber-Berber+Berber) waren danach nie wirklich "durch den Wind"

[Flusentrude]

Ute - dann spritz mal ein Fohlen!Spritze rein und gut ist eher nicht..... ...schon gar nicht bei den dickeren Chip-Teilen.

Ich seh`s wie Saicidi - und ich habe nach dem Brennen auch noch nicht erlebt,daß Fohlen dann panisch waren - wobei natürlich auf Fohlenschauen sowie ziemliche Hektik herrscht.Es lassen sich aber sehr wohl Fohlen nach solchen Sachen wie Spritzen `ne Weile ungern anfassen.

[gast]

Ist das Ding denn größer als für einen Hund?

 

Dass ein Fohlen vielleicht nicht ganz so still hält wie ein Welpe - okay!

 

Aber deshalb frage ich ja, weil man halt selber aus eigener Erfahrung weiß, wie dolle weh eine Brandwunde tut! Und die Spritze, die Joey beim Chippen bekommen hat, ist natürlich keine Minikanüle, wie für den Impfstoff oder die man selber beim Zahnarzt oder so bekommt!

 

Und klar ist irgendwo für das Pferdchen alles doof, aber trotzdem stelle ich es mir um einiges unangenehmer vor, verbrannt zu werden, was ja noch länger anhält, als eine Spritze, die nicht mehr zu spüren ist, wenn die aus dem Körper aus ist!

 

 

 

Wobei mir einfällt: Wird das Brennen denn genauso gemacht, wie man das aus den Western von früher kennt oder geht es da auch anders zu, mit Wundversorgung danach? Vielleicht habe ich da auch nur ein anderes Bild im Kopf! Andererseits-----wenn da eine Versorgung stattfinden muss, ist der Eingriff doch um einiges größer, als mit der Spritze! Das ist zwar unangenehm für das Fohlen, festhalten etc. aber halt doch bestimtm geringer schmerzhaft!

 

Ich hoffe, Ihr versteht was ich meine! Will da keine Tierschutzsache raus machen! Nur reines Interesse!

[Gast]

Hallo,

 

vielleicht hat ja jemand mal Spaß daran bei den deutschen Meisterschaften der Westernreiter reinzusehen?

 

http://turnier-live.de/

 

Leider schon ein paar Tage dran.

[Flusentrude]

Ute - ich denke,man kann nicht alles 1:1 vom Menschen auf`s Pferd übertragen.Aber du hast schon Recht - es hört sich sehr unschön an,und man sollte wirklich meinen,daß das Implantieren eines Chips wesentlich tierschutzgerechter ist.

Ich habe aber wirklich in all meiner aktiven Pferdezeit noch nie erlebt (oder gehört) daß es beim Brennen  zu wirklichen Problemen gekommen ist.

Wohl aber weiß ich von einigen Spritzenabzessen ,verrutschten bzw. verschwundenen Chips und Fohlen,denen man erstmal nicht in die Nähe kommen durfte.

Und die Größe der Spritze/Chip  läßt sich natürlich schon mit der beim Hund vergleichen - nur ist es wirklich wesentlich schwieriger,das beim Fohlen anzuwenden.

Deshalb ist es auch keineswegs so,daß die Befürworter des Brennens nur ihre Tradition behalten wollen und deshalb das Chippen ablehnen.

[saicdi]

jep, das glaub ich auch...

wären Pferde genauso schmerzempfindlich wie wir, würden sie sich untereinander so häufig Biss- und Schlagschrammen zufügen ?

Aber klar, sicher wissen tut man´s nicht - man kann sie ja nicht fragen....

 

Der Züchter unserer Pferde brennt auch noch zusätzlich zum chippen (unsere nicht ) wegen möglicher verschwunderner chips - passiert immer wieder mal.

[saicdi]

ach ja, wenn ich mich recht erinnere, bleibt der frische Brand unbehandelt oder höchstens Silberspray drauf.

 

hier steht auch noch was: https://de.wikipedia.org/wiki/Brandzeichen

[Flusentrude]

 

ach ja, wenn ich mich recht erinnere, bleibt der frische Brand unbehandelt oder höchstens Silberspray drauf.

So kenn ich`s auch.

[Gast]

Wir hatten gestern unsere Weihnachtsfeier mit einer Weihnachtsgeschichte von mir,

Hier kommt die stark gekürzte Version.

Der arme Weihnachtsmann hat erfahren, dass das Weihnachtsfect privatisiert werden soll.

Das hat ihn natürlich schwer getroffen, und er hat sich einen Gühwein zu viel gegönnt.

 

 

Und wegen seines Rausches die Programmier-Fernbedienung für alle Rentier-Schlitten-Navis

verloren. Nun drohen gänzlich falsche Geschenke in allen Haushalten einzutrudeln.

Merkel und Gabriel werden einen gemeinsamen FKK Urlaub auf Sylt geschenkt kriegen,

und Steinmeier und von der Leyen einen gemeinsamen Fotokurs. An den Stränden von Sylt.

 

Das darf nicht sein, also ruft der noch leicht angeschickerte Weihnachtsman,

nach seinen Engeln und Wichteln, die gefälligst die wichtige Programmierfunktion suchen

und möglichst auch finden sollen.

 

 

 

 

Nätürlich sind die Wichtel erfolgreich, finden die Programmiere, während  die Engel ihre Quadille reiten.

 

Alles geklappt, keine Verletzten.

Und die Wichtel haben mir am meisten Spaß gemacht.

Und natürlich der Weihnachtsmann Klaus, der Billy Bob Thornton locker an die Wand gespielt hat.

 

Und anschließend wurde sich gegegseitig auf die Schulter geklopft und gegessen und getrunken.

 

 

 

[Gast]

Danke für Deine Weihnachtsgeschichte und die Bilder!

Schöööön!

 

Dazu mag ich auch noch senfen:

Hallo Ihr Pferdeleute,

wer hat Erfahrungen mit Aktivställen und auch wenn nicht,

was denkt Ihr darüber und haltet Ihr davon?

 

Bin gespannt auf Eure Antworten!

 

Fluse hat eh schon die wichtigsten Punkte dazu geschrieben. Trotzdem möchte ich noch etwas anmerken.

"Die Qualität eines Offenstalles ist nur so hoch, wie die Lebensqualität des rangniedrigsten Pferdes."

-Wenn auch aus menschlicher Sicht ausreichend Futterplätze angeboten werden, so kanns immer mal wieder vorkommen, dass zwar "ausreichend Rauhfutterplätze vorhanden sind" , aber die Distanzen zwischen den Plätzen zu gering gehalten sind, sodass besonders futterneidige Exemplare durchaus rangniedrige Individuen erfolgreich vom Fressen abhalten können und die Natur des Pferdes ist es absolut NICHT, warten zu müssen, bis die Ranghohen sattgefressen sind.

Wird Heu auch computergesteuert ausgegeben, dann wird dabei in das Sozialleben ziemlich massiv eingegriffen. 

Unter natürlichen Bedingungen leben die Pferde einen gemeinsamen Rhythmus, fressen also meist zu denselben Zeiten, ziehen gemeinsam weiter, haben ihre Ruhephasen gemeinsam usw.. All das nimmt man den Pferden, wenn man die Bedingungen so regelt, dass sie nacheinander fressen müssen oder auch einzelne Individuen aussen vor bleiben müssen.

Auch die Ruheplätze sind ja immer ganz nett quadratmetermässig angegeben. Aber ist auch ausreichend Sichtschutz für Rangniedrige gegeben, ausreichend Eingänge, Fluchtmöglchkeiten, evtl auch mehrere Unterstände, wo sich die Pferde in Untergruppen aufhalten können und ist gesichert, dass der Rangniedrigste ebenso Ruhen kann, wie die Ranghohen Tiere?

 

Ich hab schon Pferde erschöpft zusammenbrechen erlebt, unter anderem mein eigenes, als ich wegen Grippe  mehrere Tage nicht selbst zum Zufüttern hinfahren konnte, weil die Bedingungen zwar "ausreichend berechnet" waren - aber ein Wallach war in der Gruppe, der hat jedes Jahr das/die Rangniedrigsten zusammenklappen lassen. Es hieß dann, die Zusammengeklappten seine "nicht offenstalltauglich"......Von wegen! Die Stallbesitzer waren nicht offenstalltauglich! Auch als meiner dort weg war, passierte Winter für Winter mit Anderen dasselbe!

 

Aktivställe mögen ja von der Grundidee toll sein - aber das Pferdeverständnis des Betreibers erfordert  noch viel mehr an Wissen und Wahrnehmen können, wie es den einzelnen Pferden geht, als es in Boxenhaltung mit täglich Auslauf erforderlich ist, wo die Pferde zumindest zwar einen "aufgezwungenen" aber trotzdem regelmässigen, gemeinsamen Rhythmus, was Fressen und Ruhen betrifft, ausleben. 

 

Dieses Ganze "die gehen auch nicht zimperlich miteinander um und Rangordnungsgequatsche" verhält sich bei den Pferden ebenso, wie bei den Wölfen. Das meiste wird aus Gefangenschaftshaltung abgeleitet, wo eben nicht ausreichend Platz und gleichmässig verteiltes Futter für alle zur gleichen Zeit, zur Verfügung steht.

 

Wenn ein Pferd plötzlich in einem Offenstall sein Verhalten deutlich verändert, dann gucke ich zuerst, wie harmonsch die Gruppe miteinander umgeht. Ich habe erlebt, dass plötzlich Pferde nahezu unretbar und nicht mehr zu händeln wurden, angeblich "auf der Nase rumtanzten" - und dabei hatten sie nur ein Problem: Dauerstress in der Gruppe!

 

Also genau schauen!