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Ohne Leine = wirklich mehr "Freiheit" ?


piper1981

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piper1981

Ich würd gern mal eure Meinung zu obenstehender Aussage wissen .

"Freiheit" setze ich mal extra in "" weil ich persönlich das Wort Freiheit in der Haustierhaltung fehl am Platze finde.

Im Moment mache ich mir viele Gedanken zu einer Bekannten und ihrem Hund:

Jagdhundemix, ca 8 Jahre alt,kastrierter Rüde, Jagdtrieb, vor allem draussen auf alles, egal ob Wild, Pferde , Kühe , Fahrradfahrer oder Trecker.

Seit drei Jahren bei meiner Bekannten ,

aus dem Tierheim ,ausgesetzt , sie ist die 4. Hand, jedenfall soweit bekannt.

Vor ihr hatte das Tierheim den Hund 2x vermittelt, beidesmal kam er zurück weil er einen Fremden gebissen hatte (Spaziergänger , Fahrradfahrer).Beidesmal "nur" blaue Flecken.Nix zerfleischt. Er hat zugepackt und wieder losgelassen.

Naja meine Bekannte hält so eine Vorgeschichte nicht ab.

Mittlerweile ist der Hund gut im Gehorsam , kann viel Kommandos , Tricks ,ZOS ,Fährten , alles positiv per clicker erarbeitet.

kann sich zurückhalten, ist ansprechbar draussen , jagt nicht sofort los usw....läuft aber draussen immer an der 8m Schlepp- sozusagen als Sicherheitsnetz. Da darf er sich aber recht frei dran bewegn , sie bleibt auch mal stehen ,wenn er wo schnüffeln oder mäuseln will...Aus Sicherheitsgründen ruft sie ihn aber jedesmal ran, wenn ein Fahrradfahrer oder Mensch kommt , lässt ihn sitzen oä .

HH ist selbst sehr sportlich , fährt Fahrrad (macht mit Hund dann Bikejöring), geht joggen usw,

Hund bekommt daher viel Bewegung , ausserdem hat sie einen grossen Garten wo er freilaufen kann und sonst noch viele Möglichkeiten den Hund auf eingezäuntem Gelände , auch mal mit anderen Hunden, toben zu lassen .

So jetz trifft sie bei ihr im Wald regelmässig auf einen Hundetrainer der dort mit seinen Kunden übt, dieser hat sie vor ein paar Wochen angesprochen: Sie wäre ja eine Tierquälerin (würde gg das Tschgesetz verstossen ?) ,, weil der Hund nie frei laufen dürfte...immer an der Leine ist .. er könnte ihr dabei aber helfen.....

Meine Bekannte ist manchmal recht leicht zu beeinflussen , man muss nur das Richtige sagen :( in diesem Fall zog das Tierschutzargument und seitdem ist sie bei dem Trainer.

Für mich klingt die Arbeitsweise nbissl nach HTS, gearbeitet wird nach dem Ampelprinzip mit Körpersprache, Eingrenzungen , aber auch noch anderen Maßnahmen:

zB soll sie ihn nicht mehr am Fahrrad laufen lassen und vor allem draussen nicht mehr Fährten - Sie würde ihn damit nur trainieren, fit machen für die Jagd ?

Naja jetz hab ich sie mal wieder getroffen . leider wohnt sie weiter weg, und JA der Hund läuft ohne Leine , aber ich finde das GesamtBild HH+H total unentspannt. Der Radius ist viel kleiner, eigtl gibt es gar keinen Radius und ständig unter Kontrolle und unter Beobachtung. Schnüffeln nur kurz erlaubt, mäuseln gar nicht , vorlaufen auch gar nicht ,

Nach "Freiheit" sieht es für mich nicht aus und aufgrund der Vorgeschichte finde ich das ehrlich gesagt auch nbissl verantwortungslos...

Hm n bischen länger geworden , eigentlich wollte ich nur wissen , ob für euch "ohne Leine laufen" das grosse Endziel in der Hundeerziehung sein sollte ? oder ob es nich in manchen Fällen mehr Freiheit bedeudet wenn der Hund an ner langen Leine läuft?

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Schwierige Frage.

Also vor einiger Zeit hätte ich immer geantwortet, dass das Laufen an der (Schlepp-)leine, sofern der Hund genug Bewegung hat, ausreichend ist.

Inzwischen sehe ich das anders.

Aber die Frage ist eben.. um welchen Preis soll er freilaufen?

Bis er (wieder) jemanden zwackt oder bis er überfahren wird, weil er jagt?

Freilauf- ja.. aber nur, wenn man sich sicher ist und das scheint sie nicht zu sein.

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piper1981
Originalbeitrag

Schwierige Frage.

Also vor einiger Zeit hätte ich immer geantwortet, dass das Laufen an der (Schlepp-)leine, sofern der Hund genug Bewegung hat, ausreichend ist.

Inzwischen sehe ich das anders.

.

Warum hat seich deine Meinung geändert??

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Weil mein Hund und ich uns geändert haben.

Er lief ca. 1,5 Jahre seines Lebens fast nur an der Schleppleine und ich sehe den Unterschied zu jetzt.. er ist enorm.

Deshalb muss ich aber Andere nicht für ihre Entscheidung diskreditieren.

Besser ein gesicherter Hund als ein Ungesicherter, wenn er problematisch ist.

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Originalbeitrag

JA der Hund läuft ohne Leine , aber ich finde das GesamtBild HH+H total unentspannt. Der Radius ist viel kleiner, eigtl gibt es gar keinen Radius und ständig unter Kontrolle und unter Beobachtung. Schnüffeln nur kurz erlaubt, mäuseln gar nicht , vorlaufen auch gar nicht ,

Wie lange macht sie das schon so? Wenn das wirklich das Ende ist, und weder Schnüffeln noch Mäusen dem Hund zugestanden werden kann (weil er sonst abhaut?), finde ich die Leine besser.

Aber vielleicht sind sie ja erst am Anfang ihres Weges?

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Miemingborders

Hm n bischen länger geworden , eigentlich wollte ich nur wissen , ob für euch "ohne Leine laufen" das grosse Endziel in der Hundeerziehung sein sollte ? oder ob es nich in manchen Fällen mehr Freiheit bedeudet wenn der Hund an ner langen Leine läuft?

Ich finde man sollte einfach immer nach dem persönlichen Optimum streben. Das heißt für mich, dass ich mich irgendwo dem Hund anpasse. Ich kann (vor allem, wenn ich ihn nicht von Beginn an habe) nicht den Hund von a bis z umkrempeln. Ich kann vieles ändern, aber so einen gewissen Grundsatz bringt der Hund halt auch mit.

Wenn der Hund an einer Schleppi gut läuft, immer wieder kontrollierte Bewegung hat und durchaus auch mal im Garten frei laufen darf, dann finde ich das für den beschriebenen Hund schon recht optimal.

Ich persönlich finde täglichen Freilauf und durchgängiges dämlich durch die Gegend semmeln nicht halb so wichtig wie ausgewogene, angepasste Bewegung.

Man könnte auch sagen: Du machst aus 'nem Beagle auch keinen Border. Und es auf Biegen und Brechen zu versuchen könnte ungesund enden.

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Also in meinen Augen gehört ein Hund solange an die Leine, bis man sich sicher ist, das die Kommandos sitzen.

So wies bei deiner Freundin läuft, hat das nix mit Freiheit zu tun, da hätte der Hund wohl mehr Freiheit an ner 15m Schleppe.

Für meine Hund ist Freilauf = Freiheit, sie dürfen ausser an Strassen immer frei laufen, wenn sie an der Leine sind, dann ists ne 2m Lederleine.

Im Wald haben sie ca. einen Radius von 15m, auf dem Feld dürfen sie auch deutlich weiter vorennen, sie kehren dann eh immer wieder um.

ABER: Meine sind abrufbar, auch bei Wildsichtung, immer.

Für mich ist Freilauf Freiheit, denn so müssen meine Hunde sich nicht meinem Tempo anpassen, können mal schnüffeln und ich laufe schon weiter, oder eben mal spielen usw.

Für mich ist das schon ein Ziel gewesen bei den beiden, aber weil ich auch wusste, das es ohne Probleme geht.

Liam hat wenig Jagdtrieb und zieht ein guddi jedem Reh vor und Lindo hat zwar mehr, aber nur auf Sicht und ist sogar aus dem Sprint abrufbar.

Hätte ich einen Vollblutjäger wie z.b. meine Mutter, würde das nicht auf biegen und brechen versuchen.

Aber in der Situation deiner Freundin würde ich lieber eine Schlepp nehmen, es wäre wohl für Hund und Halter entspannter und angenehmer.

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Hallo,

mein Hund läuft auch immer an der 8m Schleppleine. "Frei" läuft er nur auf einer gut eingezäunten Fläche. Wir joggen auch, er darf auch in den Garten, ich habe immer schon Suchspiele mit ihm gespielt und etwas getrickst und jetzt mit Fährte begonnen.

Die Frage ob ich meinen Hund damit quäle oder nicht habe ich mir selbst viele male gestellt. Fakt ist aber ich traue meinen Hund nicht genug um ihn sorglos ohne Leine laufen zu lassen.

Er hat ja auch mal gezwickt und deshalb die Maulkorbpflicht. Er hatte, obwohl Setter, nie Jagdambitionen und mit 7 Jahren ist er das erste mal einen Reh nach. Er kommt auch aus dem TH und ich bin nicht der HH der es bisher geschafft hat ihn vollkommen kontrollieren zu können.

Er hat an der Schleppleine weniger "Freiheit" als offline aber viel mehr als in einem Tierheimzwinger.

Viele HH arbeiten hart daran ihren Hund offline in einem 5 - 10 m Radius um sich zu halten. Also ist der eigentliche Bewegungspielraum bei diesen Hunden auch nicht viel größer. Warum ist es dann mit einer dünnen Leine dran eine Quälerei wenn sie dem Schutz der Mitmenschen und des Hundes dient?

Liebe Grüße

Susanne

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Richtige Freiheit würde ja bedeuten, dass der Hund frei entscheiden kann. Dies geht ja nie und nimmer, also muss eine Begrenzung ODER der zuverlässige Rückruf her.

So, wie Du den aktuellen Zustand beschrieben hast, dass er in einem engen Radius sich nur bewegen darf, ist er weniger frei als vorher, finde ich. Es ist aber durchaus möglich, dass mit der Zeit dieser Radius größer werden darf und soll, dann würde der Hund freier werden.

Ich habe ja meinen hoffnungslosen Jäger an einer sehr langen Schleppleine (25 m / 50 m), oft halte ich die Leine gar nicht mehr fest und lasse sie schleifen, da kann er in seinem Lieblingstempo sich ziemlich frei bewegen.

Gerade heute war ich jedoch froh, dass die 25m-Leine dran war, denn als wir zu einem Bach gingen (und wegen möglicher Enten hatte ich die Leine am Ruckdämpfer befestigt), hat er Vollgas gegeben, um den wegfliegenden Enten nachzueilen. War ich froh, denn pädagogisch gesehen wäre das ansonsten bei ihm unter Erfolg verbucht und damit wiederholungsgeeignet. Ihn werde ich garantiert niemals frei laufen lassen können, aber sich frei bewegen kann er damit immer noch sehr gut.

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Mein Wunsch war es schon immer einen Hund frei laufen lassen zu können (u.a. ja auch am Pferd). Wenn das alles klappt und sich der Hund diese Freiheit auch verdient (indem er abrufbar und soweit alles entspannt ist), dann ist für mich die Welt in Ordnung.

Andererseits ist ein Freilauf wie hier beschrieben vielleicht zu Übungszwecken akzeptabel, aber auf Dauer leidet das Gespann darunter, würde ich meinen. Dann lieber Schleppleine.

Der Hund hat ja Freilaufmöglichkeiten und kann sich austoben. Je nach Temperament braucht ein Hund das einfach.

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