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Jagdtrieb, wie gehe ich damit um?


gast

Empfohlene Beiträge

hansgeorg

Hey

Originalbeitrag

Hallo Hansgeorg, Natürlich hast Recht das der Begriff "Jagdtrieb" so nicht stimmt. Dieser Begriff fällt aber häufig im Forum und genau darauf bezog sich mein Beitrag.

Richtig gesehen ist es auch keine Jagdmotivation , sondern eine Jagdliche Anlage. Daher heißen die Grundprüfungen beim JGHV auch Anlagen-Prüfungen ( z.B. die VJP und HZP )

Motivationen ist hier der korrekte Terminus aus der Verhaltensbiologie und das sind nicht nur die Anlagen.

Jagdliche Anlagen ist nur der angeboren Anteile (Genetik/Epigenetik) der Jagdmotivation.

Angeboren (Genetik/Epigenetik) + erworben (Erfahrung/Umwelt) = Jagdmotivation/Jagdverhalten

Selbst Wölfe/Dingos usw. müssen das Jagen von ihren Eltern/Rudel erst lernen.

Ich hatte es schon mehrere Male geschrieben, selbst die Fachwelt braucht für manche Veränderungen mal mehr mal weniger Zeit, bis es Allgemeingut wird.

Siehe Feddersen-Petersen (Verhaltensbiologin/Tierärztin), oder der Zimbardo (Standardwerk der Psychologie) in ihren neueren Büchern.

Der wahre Egoist kooperiert.

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  • hansgeorg

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Top-Benutzer in diesem Thema

Hallo hansgeorg,

Hey

Jagdliche Anlagen ist nur der angeboren Anteile (Genetik/Epigenetik) der Jagdmotivation.

und genau darum geht es !

Hier wird nicht über das " fertige Produkt Jagdhund " diskutiert, sondern nur um die Anlage, das heißt über den angeborenen Teil !

Viele User wollen ja nicht, das der Hund jagd, somit fällt der anerzogene Teil weg. Fast alle User, die hier geantwortet haben würden niemals ihren Hund zur Jagd motivieren wollen. Im Gegenteil !!

Glaube mir, ein Bericht in einem Jagdfachmagazin würde anders aussehen. (siehe Wild und Hund 2/99)

Wissen ist Macht, nichts wissen macht nichts

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hansgeorg

Hey Thomas-I

ich werde dir genauso charmant antworten wie du.

Originalbeitrag

Hallo hansgeorg,

Hey

Jagdliche Anlagen ist nur der angeboren Anteile (Genetik/Epigenetik) der Jagdmotivation.

und genau darum geht es !

Hier wird nicht über das " fertige Produkt Jagdhund " diskutiert, sondern nur um die Anlage, das heißt über den angeborenen Teil !

Viele User wollen ja nicht, das der Hund jagd, somit fällt der anerzogene Teil weg. Fast alle User, die hier geantwortet haben würden niemals ihren Hund zur Jagd motivieren wollen. Im Gegenteil !!

Glaube mir, ein Bericht in einem Jagdfachmagazin würde anders aussehen. (siehe Wild und Hund 2/99)

Wissen ist Macht, nichts wissen macht nichts

Leider ist es so, dass es nicht ausreicht, nur aus der Jagd-Anlagen-Prüfung zu zitieren, sondern du solltest es auch verstanden haben.

Link zur Anlage-Prüfung:

/hund/hundepruefung.pdf

Denn aus dieser Jagdhunde-Anlage-Prüfung geht klar hervor, dass verhaltensbiologische Jagdmotivation (Motivation) etwas anderes ist, als das was Gegenstand einer Jagdhunde-Anlagen-Prüfung ist.

Deshalb ist deine Behauptung Jagdmotivation = Jagdhunde-Anlagen eindeutig falsch.

Zitat:

..., wobei bei den

vergleichsweise jungen Hunden lediglich ganz

bestimmte Verhaltensweisen festgestellt und

dokumentiert werden. Es handelt sich um

Spurarbeit, Nase, Suche, Vorstehen und Führigkeit.

Ferner werden Feststellungen zur Art des Jagens

(spurlaut, sichtlaut, stumm oder waidlaut)getroffen

sowie auffällig negative Verhaltensweisen des

Hundes, gewisse körperliche Mängel und die

Schussfestigkeit festgehalten ...

Siehe oben Fett hervorgehoben, z. B. ist es irrelevant für einen nicht jagdlich geführten Hund, der Jagdmotivation zeigt, ob er schussfest u. führig ist, oder auch spurlaut, sichtlaut, stumm- oder waidlaut zeigt oder nicht.

Viele Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun (O. Wilde)

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hansgeorg

Hey

Originalbeitrag

mhm.. Jagdmotivation oder jagen an sich ist ja in Sequenzen aufgeteilt.

Manche Hunde durchlaufen die komplette Jagdsequenz nicht, sondern stoppen nach der "Hatz" oder nach dem Aufspüren der Beute, reißen diese also nicht. Siehe unterschiedliche Hundeschläge (Border, Setter, Retriever...).

Ich würde also einen Hund, der bei Schlüsselreiz x lossprintet, aber die Beute dann nicht reißt und frisst, dennoch jagdlich ambitioniert nennen. Der durchläuft sie nur nicht bis zum bitteren Ende.

Da sollte man schon differenzieren, denn das, was wir als Jagdsequenzen unterteilen ist, eine Vereinfachung (Interpretation) von uns Menschen und dient in erster Linie dem kommunikativen Austausch.

Dagegen sollten wir immer im Hinterkopf behalten, dass es Verhaltensweisen des Hundes gibt, die durch Kenn- (Hinweis-, Schlüssel-) Reize ein ganz bestimmtes und abgegrenztes Verhalten auslösen, salopp ausgedrückt, für uns Menschen ein Als ob Verhalten.

Wenn sich Hunde spielerisch verfolgen sagen wir gerne undifferenziert, sie jagen sich, da es auch als Übung zum Überleben angesehen werden kann.

D. h., hier wird ein Verhalten gezeigt, dass das Lernen von Jagen angeborenerweise erleichtern kann, denn das zeigen z. B. auch Hunde, die überhaupt keine Jagdmotivation zeigen.

Mit anderen Worten Kenn- (Hinweis-, Schlüssel-) Reize können ein bestimmtes definierbares Verhalten auslösen, ohne Bezug zu einem anderen Verhalten ( z. B. Verhaltensketten).

Meine ACD-Hündin reagiert auf Bewegungsreize ganz unspezifischer Art (Autos, Fahrräder usw.) dass ein Verhalten auslöst, dass wir Menschen als (Treibverhalten/Hüteverhalten) interpretieren würden.

Was dabei ins Auge fällt, ist, dass der Reizauslöser, Bewegung angeboren (scheint) ist, aber nicht das Objekt/die Objekte, also Rinder/Schafe usw. das muss oftmals erst gelernt werden.

Das führt uns zu der Erkenntnis, das in der Hundeerziehung/Hundeausbildung von der Kontrolle des Reizes oder von der Impulskontrolle die Rede ist.

Manchmal ist das recht einfach, oder wie einige erfahren mussten/müssen recht schwer, bis unmöglich.

Erfahrung speist die Intuition (B. Greene)

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Das führt uns zu der Erkenntnis, das in der Hundeerziehung/Hundeausbildung von der Kontrolle des Reizes oder von der Impulskontrolle die Rede ist.

Manchmal ist das recht einfach, oder wie einige erfahren mussten/müssen recht schwer, bis unmöglich.

...und nichts anderes sagt doch Thomas. Wieso fühlst du dich angegriffen, nur weil er nicht die richtigen Begriffe verwendet und - wie frech! - ein Zitat an seinen Beitrag hängt?

:???

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Arrabiata
Originalbeitrag

@MaramitJule

Was hier fehlt ist die saubere Ausführung des Rückrufes. Daran müsste gearbeitet werden.

Mit entsprechender Übung bekommst du sogar einen Hund aus dem Spurlaut raus noch abgerufen.

Ersatz lässt sich immer finden. Schon mal mit einem ferngesteuertes Auto versucht ??

Lecker lehne ich bei der Ausbildung und Suchspielen ab. Wenn eingesetzt, dann nur in Maßen.

Danke für deine informativen Beiträge zum Jagdthema, Thomas!

Du sagst, Ersatz lässt sich immer finden. Was würdest du z.B. zum Üben empfehlen, wenn der Hund nichts hinterläuft, was nicht atmet? Wenn also Ball, Frisbee, Reizangel usw. nicht als Ersatz akzeptiert werden? (Ferngesteuerte Autos sieht man hier im Park übrigens öfter mal. Die werden einmal kurz angebellt, dann sind sie langweilig)

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hansgeorg

Hey Lemmy

Originalbeitrag

Das führt uns zu der Erkenntnis, das in der Hundeerziehung/Hundeausbildung von der Kontrolle des Reizes oder von der Impulskontrolle die Rede ist.

Manchmal ist das recht einfach, oder wie einige erfahren mussten/müssen recht schwer, bis unmöglich.

...und nichts anderes sagt doch Thomas. Wieso fühlst du dich angegriffen, nur weil er nicht die richtigen Begriffe verwendet und - wie frech! - ein Zitat an seinen Beitrag hängt?

:???

Erstens fühle ich mich nicht angegriffen.

Zweitens solltest du mal lesen und verstehen, was er zuvor geschrieben und behauptet hatte.

Denn Jagdhunde-Anlagen, sind nun etwas ganz anderes als Jagdmotivation, deshalb kann man beides nicht gleichsetzen und behaupten es müsste richtigerweise Jagdhunde-Anlagen statt Jagdmotivationen heißen.

Somit ist diese Behauptung ganz schlicht und ergreifend falsch.

Oder muss z. B. ein Wolf schussfest sein, oder ein ganz normaler Haushund, der jagt?

Oder gehen Haushunde nicht jagen, weil sie z. B. sehr ängstlich in bestimmten Situationen sind usw.?

Drittens kann er verwenden, was immer er will.

Um zu entscheiden, urteile; um zu urteilen, denke nach; um nachzudenken, entscheide (worüber du nachdenken willst). Ph. J.-Laird.

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TheGoldenFields

Frage 1

beim Anblick eines sich bewegenden leben Objektes startet mein Rüde durch und bricht kurz darauf ab, alle anderen Jagdsequenzen fallen aus bzw. es ist davon auszugehen,dass es sich nicht um echtes Jagdglückes Verhalten handelt, sondern um einen Schlüsselreiz, richtig?

Frage 2

Hündin tut das selbe, Bewegung löst Schlüsselreiz aber sie vollführt alle Sequenzen bis zum Schluss, ich erwähne dazu aber auch, dass sie die ersten Jahre ihres Lebens in Spanien als Hund zur Jagd eingesetzt wurde, somit müssen angeborene und erlernte Fähigkeiten vorhanden sein.

An welcher stelle kann ich angeborenes und erlerntes trennen, ist das überhaupt möglich?

Liege ich richtig mit der Annahme, dass mir vor allem der erlernte Teil, das kontrollieren des Jagdverhaltens schwer macht, da der Hund die Jagd als höchste Motivation und Belohnung kennt?

Ist es überhaupt möglich einem Hund der wahrscheinlich dutzende Jagderfolge hatte, eine Motivation für alternatives Verhalten aufzuzeigen bzw. mit welcher Herangehensweise oder wäre die Methodik des Trainings gleich aber erfordert wesentlich mehr Zeit und Ausdauer von Seiten des Menschen?

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wauzin

Wie man mit dem Jagttrieb umgeht- da muss man aber stark zwischen Jagthund und Jagthund unterscheiden. Ich kann einen Vorstehhund nicht mit einem Windhund vergleichen, auch wenn beide perfekte Jäger sind. Was auf beide zutrifft: den Hund einschätzen lernen,auf kleinste Anzeichen sofort reagieren, vorausschauend handeln, Risiken eingrenzen.

Ersatzbeschäftigung bieten & Impulskontrolle hat seine Berechtigung, sorgt aber nicht für 100%ige Kontrolle über den Hund.

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