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Zitternde Hinterbeine, eingeklemmter Schwanz, Probleme beim Laufen


gast

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So, erstmal tut es mir leid, dass ihr so lange nichts von uns gehört habt, aber die letzten Tage waren wirklich ziemlich anstrengend.

Also, Dienstag war ich ihn ja besuchen, er hat sich total gefreut, auch wenn er total vollgepumpt war mit Medikamenten, wir haben schön gekuschelt und er hat sich richtig entspannt. Durfte leider nur eine Stunde bleiben. Als ihn die Pfleger wieder mitgenommen haben, war er von jetzt auf gleich ein anderer Hund.

Man hat gemerkt dass er richtig Panik bekommen hat und nicht mit ihnen mitwollte, und auch nicht dort hin zurück wollte, wo er die letzten Tage verbracht hatte.

Es hat mir echt das Herz gebrochen ihn zurück zu lassen :( Hatte noch ein Gespräch mit der Ärztin. Sie meinte er hätte sogut wie keine Chance, weil er keinen Tiefenschmerz verspüre und auch keine Reaktion zeigen würde in den Hinterbeinen. Sie hat vorgeschlagen nochmal ein MRT zu machen, da eine minimale Chance bestünde, dass sich nach der OP eine Art Blutung gebildet hätte, die auf die Nerven drückt und er deshalb immer noch in den Hinterbeinen gelähmt wäre, was man aber mit einer weiteren OP beheben könne. Naja, dann habe ich eben nochmal zugestimmt. Danach wurde ich vom Chefarzt angerufen und mir wurde gesagt, man hätte nichts finden können.

Aber man könnte ihn nochmal 2 Wochen in der Klinik behalten und beobachten ob sich nicht doch noch etwas tut. Was ich ziemlich seltsam fand, da die Ärztin mittags erst zu mir meinte, wenn 48 Stunden nach der OP keine Besserung eintritt, bestünde keine Chance, dass er überhaupt nochmal etwas empfinden würde in den Hinterbeinen.

Ok, dann habe ich mich schonmal darauf eingestellt, dass er eingeschläfert werden muss. Einen querschnittsgelähmten Hund nicht zu erlösen wäre egoistisch.

Ausserdem wäre er den Rest seines Lebens ein Pflegefall. Also haben wir ihn abgeholt, wollten ihm nochmal zu Hause einen schönen Tag mit all seinen Lieben machen, ihn in seine gewohnte Umgebung zurückholen und ihm ein Gefühl von Sicherheit geben. Anschliessend wollten wir unsere Tierärztin nach Hause kommen lassen um ihn bei uns zu Hause einschlafen zu lassen.

Jetzt kam aber doch alles etwas anders. Haben ihn abgeholt und er war von jetzt auf gleich wieder wie früher, also von seiner Art her. Man hat richtig gemerkt, dass er in der Klinik einfach nur eingeschüchtert war, permanent Angst hatte und deshalb auch total verkrampft war. Haben alle wichtigen Medikamente mitbekommen, und er hat noch einen Katheter, da er leider noch inkontinent ist, laut der Ärzte. Er ist natürlich sehr pflegebedürftig und es macht wirklich viel Arbeit.

Der Zustand in dem wir ihn abgeholt hatten, war nicht gerade berauschend. Er hatte während seines Aufenthalts Durchfall und da scheint er wohl des öfteren einige Zeit "dringelegen" zu haben, da sein HInterteil ziemlich entzündet war und ein paar offene Stellen hatten. Dir Ärzte meinten er hätte sich wundgelegen, und durch den Durchfall, wäre es nicht zu verhindern gewesen, sie hätten ihn natürlich immer gleich gewaschen und eingecremt. Naja, das wage ich zu bezweifeln.

Mittlerweile haben wir seinen Po wieder gut hinbekommen. Und der Durchfall ist auch weg.

Jedenfalls waren wir hier nochmal bei einer Ärztin, und diese meinte wir sollten ihn noch nicht aufgeben, da wir zu Hause ein paar Übungen mit ihm gemacht haben.

Haben ihn massiert und versucht die Nerven zu stimulieren und versucht seine Hinterbeinchen immer ein bisschen in Bewegung zu halten, damit die Muskeln nicht völlig erschlaffen.

Die Ärztin hat und das Vierbeiner Rehazentrum in Bad Wildungen empfohlen, da die auf solche Fälle wohl spezialisiert wären. Dort haben wir Dienstag einen Termin, damit die sich dort meinen Hund mal anschauen können. Wenn die uns hoffentlich sagen, dass man noch was tun kann wäre es super. Wenn sie allerdings sagen, dass man nichts mehr machen kann, müssen wir es akzeptieren. Aber dann weiss ich zumindest, dass ich alles versucht habe und muss mir diesbezüglich kein schlechtes Gewissen machen.

Und bis jetzt ist es auch nicht so, dass man sagen würde er leidet. Er bekommt seine Medikamente, macht einen munteren und glücklichen Eindruck, auch wenn er nicht so kann wie er gerne will, wir beschäftigen uns viel mit ihm und es ist immer einer bei ihm. Er zeigt totalen Lebenswillen und ist sowas von froh wieder zu Hause zu sein.

Er ist zwar hinten noch gelähmt, aber es ist nicht so, dass er gar kein Gefühl hat. Als wir seinen wunden Po sauber gemacht und eingecremt haben, hat ihm das sehr weh getan, er hat mit den Hinterbeinen "gezappelt" und die gespreckt und angezogen, hat mit dem Schwanz geklopft, zwar nur leicht und teilweise in Zeitlupe, aber das zeigt doch, dass er noch etwas spürt und nicht völlig gelähmt ist...

Ich hoffe sehr, dass die Ärzte in Bad Wildungen etwas positives sagen können.

Was mir auch ein wenig Sorgen bereitet ist die Narbe von der OP am Rücken. Sie ist ganz gut zugegangen, aber heute morgen ist sie an einer Stelle ca 1cm aufgegangen und im Laufe des Tages noch an zwei weiteren Stellen. Und generell ist der Bereich um die Narbe ziemlich dick angeschwollen. Könnte das vielleicht eine Art Wundsekret sein, das versucht "abzufliessen"?

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Bärchen

Es tut mir natürlich furchtbar leid was passiert ist und ich habe immer die Daumen gedrückt wenn ein Hoffnungsschimmer bestand.

Aber gib deinen Hund noch nicht auf auch wenn die Lähmung bleibend ist.

Schau mal ob so was, eine Art Rollie für Hunde mit Lähmung, evtl was für euch wäre:

http://emil.blogg.de/index.php?cat=In+Memoriam

http://wp1055681.wp040.webpack.hosteurope.de/meine7pfoten/handicaphundnaund2.html

Falls du den Link anschaust skroll mal auf die gute Hälfte runter und such nach Dary, die rasende Rollimaus ebenfalls ein Bandscheibenkandidat mit lebenslanger Lähmung.....ihr geht es super. Vielleicht ist das auch ein Weg für euch :kuss:

Er ist noch jung und könnte damit ohne Probleme zurechtkommen.

Ich drück euch die Daumen und Pfoten das in Bad Wildungen ein positives Ergebnis erzielt werden kann.

(Wenn du mehr Infos zu so einem Hunderolli möchtest, hier im Forum gibts einige Leute die damit Erfahrung haben.)

LG Anna

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Traum GOKU

Oh Mensch da bin ich aber froh das "soweit alles ok"ist ! Schön das der Lebenswille da ist.,da gibt man auch nicht so schnell auf :) ich wünsche euch ganz viel Kraft und eurer Fellnase natürlich auch

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SabineG

Hallo Ananas,

komisch, ich bin erst jetzt auf deinen Thread aufmerksam geworden... Nun habe ich ihn aber gelesen und bin sehr betroffen von der ganzen Geschichte.

Ich bin, obwohl ich es nur aus der Ferne und ohne genaue Kenntnisse der Situation sage, froh, dass ihr gemeinsam weiterkämpft.

Und dafür drücke ich euch alle Daumen! Alles Gute!

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MaramitJule

Hallo,

das sind erst einmal harte Nachrichten.

Aber es ist nicht so, dass gar keine Möglichkeit besteht, wenn ein Hund gelähmt war, dass es sich wieder bessert.

Das habe ich slebst schon erleben dürfen, auch wenn es eine Heidenarbeit und eine langwierige Sache war.

Der Hund läuft natürlich nicht mehr wie ein junger Gott, aber er läuft.

Die Genesung hatte aber bei dem, den ich kenne, mehrere Monate gedauert.

Das ist richtig anstrengend, und man muss sich ehrlich fragen, ob man das leisten kann, und ob es für den Hund das Beste ist.

Der Tierschutzverein, bei dem dieses kleine Wunder passierte, hat wirklich gute Arbeit geleistet, und wenn man es nicht weiß, würde es niemand denken. Sie haben monatelang mit dem Hund täglich Physio gemacht, die Hinterpfoten täglich neu verbunden, damit sie beim Hinterherschleifen nicht wund werden.

Ob es sich gelohnt hat, für diesen Hund auf jeden Fall.

Aber ich könnte das alleine nicht bewerkstelligen.

Auch wenn ich meine Hündin über alles liebe, es ist ja nun mal auch sehr Zeit und Kosten intensiv.

Für den Fall, dass er gelähmt ist, habt ihr schon mal wegen einem Rollstuhl für ihn nach gedacht?

Es gibt einen sehr guten Rehatechniker, der eigentlich aus der Humanmedizin kommt, und aus persönlichen Gründen auf die Hunde umgestiegen ist.

Es soll nicht heißen, dass das für jeden Hund eine gute Sache ist, sondern ich möchte einfach sagen, dass es diese Möglichkeit gibt, und es für einige Hunde eine gute Sache ist.

Bin ja selber Rollifahrer, udn glaube mir, die Menschen haben meist mehr Probleme damit, als die Tiere.

Wenn Du Adressen brauchst, sag Bescheid

Für Dienstag drücke ich natürlcih die Daumen, halte durch und versuche trotzdem, auch an Dich zu denken.

Denn in der nächsten Zeit brauchst Du eine Menge Kraft.

Alles Gute für Dich und Deinen Hund.

Mara

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Hallo ,

danke das Du Dir die Zeit genommen hast uns zu informieren ...

Einige haben kräftig die Daumen gedrückt.

Ihr tut ja wirklich alles für den Kleinen .......das find ich klasse :) , und sooooooo schlecht hört sich das ja nicht an, was Du erzählt hast ..wenigstens kleine Erfolge , auch wenn leider die Diagnose nicht so toll ist :Oo

Ich wünsche Euch, dass es jeden Tag ein Stück besser wird :)

Wir drücken die Daumen weiter......

Alles alles Gute für Euch :kuss:

Sylke

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Joss the Dog

Ach Ananas,

das sind ja Nachrichten, bei denen ich mich gar nicht entscheiden kann, ob sie gut oder schlecht sind...

Beides wohl, Ihr habt Eueren Kleinen wieder bei Euch und kümmert Euch so aufopferungsvoll um ihn, das finde ich so schön zu lesen! Auch, als Du geschrieben hast, dass er wieder aufblühte und sogar mit den Beinen zappelt und mit dem Schwanz so gut es geht wedelt, hat mir eine Gänsehaut bereitet! ( Auch wenn es schmerzverursacht ist, aber letztendlich bewegte sich ja was! )

Hört Euch an, was am Dienstag beim Gespräch rauskommt und entscheidet dann mit diesen Infos neu, lasst Euch nochmal gut beraten eventuell auch in Punkto Rolli für den Hund.

Ich wünsche Euch und Eurem Hund alles erdenklich Gute und hoffe auf ein "Wunder"!

Mein Respekt gilt Euch, was Ihr alles für Euren Kleinen macht, das finde ich sehr bewundernswert, habt weiter diesen Kampfgeist, Euer Hund scheint ihn auch zu haben :)

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Jasperxy

:kuss:

Wir denken hier an Euch und glauben fest an eine Besserung!

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Bullibande

Ich hab jetzt nicht alle Seiten nachgelesen, kann Dir aber nur raten, nicht zu schnell aufzugeben.

Sollte eine Heilung wirklich nicht mehr möglich sein, kann er auch mit Lähmung ein glückliches Leben führen.

An Deiner Stelle würde ich ihn auf keinen Fall nochmal in dieser Klinik lassen. Sucht Euch eine gute Physiotherapeutin und/oder wenn es auch finanziell möglich ist, fahrt zu diesem Rehazentrum.

Solange er inkontinent ist, zieh im Windeln an. Hunde gewöhnen sich schnell daran und haben so wieder ein kl. Stück mehr Lebensqualität. In den eigenen Hinterlassenschaften zu liegen, widerstrebt jedem Hund.

Hat er noch einen Stellreflex in den Hinterbeinen? Solange der nicht vollständig weg ist, besteht immer noch Hoffnung. Wichtig ist auch, dass die Muskulatur nicht erschlafft. Ist die mal weg, habt Ihr schlechte Karten.

Sollte es trotzdem zur vollständigen Lähmung kommen, dann wär ein Rolly etwas für ihn. Evtl. könnte er jetzt schon damit trainieren. Der Rolly könnte als Unterstützung dienen und so könnte er auch lernen, seine Beine etwas zu benutzen. Erst wenn da gar nichts mehr geht, werden die Beine hochgelegt.

Meine Pearly war über 10 Jahre vollständig gelähmt. Trotzdem war sie voller Lebensfreude, hat begeistert Unternehmungen gemacht und war bis zuletzt die Rudelchefin. Mit 13 Jahren startete sie sogar noch mit Rolly auf einer Hundeausstellung in der Veteranenklasse.

Ich wünsch Euch alles Gute!!!!!! :knuddel Falls Du Fragen hast, frag einfach.

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