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T61- Einschläferungsgift


Bulldog Trio

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Ninchen0_15

Oh, Kerstin, ich denke nicht, dass Du hier irgendjemanden mit Deinen Ängsten belästigst!

Deine Berta ist ganz gewiss nicht "lebend in die Tiefkühltruhe geschoben worden"! :(

Wieso befürchtest Du das denn?

Ich bin überzeugt, Deine TÄ hat sich die nötige Zeit genommen, um zweifelsfrei festzustellen, dass Deine Berta nicht mehr lebt!

Die Art von einigen hier allerdings empfinde ich auch als zumindest etwas unsensibel, denn die Euthanasie unserer Tiere ist schon ein sehr emotionales Thema und für die meisten hier eben immer noch eine Ausnahmesituation.

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Originalbeitrag
Originalbeitrag

Der Tod gehört zum Leben dazu.

Das ist es.

Genau so wie mit der Verantwortung. Sylke ich bin da ganz deiner Meinung!

Dem kann ich mich auch nur anschliessen. Ich finde den Beitrag von Helena und auch die

Beiträge von Koala sehr interessant.

Mit meinem Tierarzt habe ich nie darüber gesprochen, welches Gift er verwendet.

Ich weiss aber, das er das Richtige tut, denn meine Hunde sind alle sanft in meinen

Armen eingeschlafen und ich war die ganze Zeit dabei.

Kerstin :knuddel wie kommst Du nur auf solche Ideen, jeder Tierarzt hört das Herz ab um

sicher zu gehen.

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Der Stein des Anstosses war die nicht richtige oder nicht vollständige Aussage von Steffi bezüglich T61. DAS schürt Ängste und verunsichert total.

Das Thema ist heftig, ja - aber wie man auch immer schreibt, es wird "unsensibel" bleiben, weil man den Versuch macht, sachlich über etwas zu schreiben was einem (mir) im Endeffekt die Tränen in die Augen treibt, weil ich Euthanasie mehrmals miterlebt habe.

Und jedes Mal hat der Tierarzt das Herz mehrfach abgehorcht, bevor er oder sie sagte "das Tier ist tot". Deine Angst Kerstin - ich verstehe sie durchaus - ist unbegründet.

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Ixanti

Hach, danke Koala für deine Ausführungen! Ich finde es unglaublich wichtig, das sich hier jemand die Zeit nimmt, das Thema über die emotionale halbwissenden Seite hinaus zu beleuchten - auch wenn ich das überhaupt nicht böse meine.

Ich war bei einigen Einschläferungen dabei, immer in der sinnvollen Kombination aus Narkose und T61. Ich habe es erlebt, dass das Tier in der beginnenden Narkose noch 'träumte', aber auf das T61 habe ich nie eine Reaktion erlebt - weil schon die Narkose recht tief gewählt wurde (wenn ich mich recht erinnere). Die Tierärztin hat es übrigens ganz wundervoll hinbekommen, die T61-Spritze so zu setzen, dass der Halter davon kaum etwas mitbekam, auch wenn sie es vorher ankündigte - sie hat sehr elegant mit einer Hand abgeschirmt und daraus nie eine grosse Sache gemacht, so dass die Halter in ihrer Trauer doch komplett bei ihren Tieren bleiben konnten, um sie auf diesem Weg zu begleiten.

Was mir immer sehr leid tat, war, dass vielen Haltern nicht bewusst war, dass die Tiere in diesem Prozess den Urin verlieren können... ein ganz natürlicher Prozess. Trotzdem war es vielen sehr unangenehm - auch wenn sie schon vorher vorsichtig darauf hingewiesen wurden (dann aber vermutlich nicht mehr aufnahmefähig genug waren). In dieser Situation sollte man sich nicht auch noch mit solchen Prozessen beschäftigen müssen... und ich habe immer versucht, im Falle des Falles mit Zellstofftüchern so unauffällig wie möglich gegenzuwirken. Möglichst so, dass es der Halter nicht mitbekam, was mir auch oft gelang.

Warum ich das schreibe? Weil ich es sinnvoll finde, sich auch mal mit diesem sehr unangenehmen Thema zu beschäftigen, damit man dann, wenn man in die Situation kommt, solche Kleinigkeiten als gegeben hinnehmen kann und weiter bei seinem Tier bleiben kann.

Ich hatte und hätte nie ein Problem mit der Kombination aus Narkose und T61.

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mialour

Richtig, Stein des Anstoßes war die nicht richtige Anwendung und nicht das Mittel an sich. Helenas Beitrag fand ich ebenfalls gut- einfach und prägnant.

Danach kam doch erst zum Vorschein, dass eine 'falsche' Anwendung zu Problemen führen kann und da ist es doch logisch, dass man sich fragt, ob der eigene Tierarzt das denn richtig gemacht hat.

Und was könnte man da vorher absprechen? Es ist ja möglich, dass ich dann das nächste Mal vorher weiß, was gespritzt wird, aber nicht wie bzw. hatte ich ja schon mal geschrieben, dass ein Tierarzt wohl eher nicht sagen wird, dass er Tiere immer gern möglichst lange leiden lässt.

Insofern kann ich zwar im Vorfeld Bedenken äußern und nachhaken, aber letztlich bin ich mir nicht sicher, ob das besonders große Auswirkungen auf die schlußendliche Durchführung hat.

Und mir erging es (um das Argument "dann guck halt nicht ins Thema") da wir Kerstin. Natürlich habe ich vorher recht lange überlegt, ob ich es überhaupt anklicke und dann habe ich es genau aus dem "Informationsgrund" doch getan. Zuerst war es okay (siehe meinen ersten Beitrag) und dann hatte ich zunehmend das Gefühl, ich hätte mein Tier 'unverantwortlich' auf dem letzten Gang begleitet.

Und man kann einfach nicht davon ausgehen, dass jeder das Thema so nüchtern betrachten kann wie man selbst. Ich habe selbst eine medizinische Ausbildung und habe viele schlimme Dinge gesehen- deshalb fällt es mir verhältnismäßig leicht über den menschlichen Tod zu sprechen. Aber deshalb nehme ich nicht an, dass jeder das kann. Denn es muss ja nicht so sein, dass die Menschen partout nicht darüber sprechen wollen, sondern sich durchaus informieren (wollen)- nur eben gleichzeitig auch von eigenen Emotionen begleitet werden (logisch!) und sich im Nachhinein Gedanken machen, ob sie richtig gehandelt haben. Und da muss ich dann einfach bei Aussagen wie (sinngemäß): "Das ist man seinem Tier schuldig (sich zu informieren)/man hat schließlich eine Verantwortung usw" kräftig schlucken. Das ist einfach ein Gefühl, welches sich beim Lesen einstellt.

Natürlich steht es jedem frei, sich genau über das benutzte Gift zu informieren. Aber wenn das im Umkehrschluss bedeutet, dass jeder, der sich damit nicht näher beschäftigt (z. B. weil er schlicht den TÄ in dieser Hinsicht zutraut, ihr Bestes für das Tier zu tun), sich eigentlich besser informieren und womöglich ein schlechtes Gewissen haben sollte, dann geht mir das zu weit.

War wahrscheinlich von niemandem absichtlich so gemeint, aber der Gedanke liegt doch recht nahe z. B. für diejenigen, die eine solche Entscheidung gerade hinter sich haben und sich jetzt fragen, ob sie sich genügend Gedanken gemacht haben (hat man das jemals?).

Danke Heike, das meine ich.

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Norwich

Danke Mia, ich zweifelte schon an mir.

Ich bin da ganz bei Kerstin und Dir. Du hast es sehr gut erklärt, genau das wollte ich mit meinen Beiträgen sagen, habe mich vielleicht irgendwo mißverständlich ausgedrückt.

Aber ich will mich hier nicht weiter aufreiben, die Meinungen scheinen ja sehr weit auseinander zu gehen.

Für mich ist jetzt klar, es soll gefachsimpelt werden, dazu kann und will ich nichts beitragen und halte mich deshalb ab jetzt auch raus. Nur dies war mir noch wichtig.

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Tröte

Ich hab jetzt nicht alles gelesen aber ich will euch kurz meine Erfahrung berichten.

Bevor wir Spike haben gehen lassen, hatte ich auch schon einiges über T61 gelesen und ich hatte bei meinem Tierarzt auf darauf gepocht (was für ihn aber keine Frage war), das Spike erst eine Narkosespritze bekommen sollte und dann das die Überdosierte Narkose.

Als ich dann die RG bekam, bin ich hier fast zusammen gebrochen, denn Spike hat insgesammt 4 Spritzen bekommen.

Auf der Rechnung waren auch alle Mittel aufgeführt.

Und da stand dann zu meinem Entsetzten, da ich so schon so viel von T61 gelesen hatte, tatsächlich, T61. Ich war erst mal entsetzt aber dann habe ich noch einmal nachgelesen und soviel ich das verstanden habe, ist T61 erlaubt und okay, wenn der Hund vorher in tiefer Narkose liegt.

Spike hat weder gezuckt, noch gekrampft, nach dem das Herz aufgehört hatte zu schlagen.

Er ist einfach eingeschlafen und lag total entspannt vor uns.

Der schlimmste Moment in meinem Leben.

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Ich finde das Thema sehr wichtig und habe mir in den vergangenen Jahren durchaus schon Gedanken um das Thema gemacht. Ich musste bisher nur einen Hund einschläfern vor einigen Jahren und auch er bekam vorher eine tiefe Narkose und danach das Mittel ins Herz. Ich hab mich auch lange gefragt ob er da wirklich nichts mitbekommen hat. Inzwischen glaube ich, daß die Narkose tief genug war und das damals ok war.

Ich habe aber auch selber schon erlebt, als ich eine Freundin begleitet hab, daß der Tierarzt das T61 ohne Narkose direkt ins Herz eines Kleintieres gespritzt hat. Damals wußte ich noch nichts davon, aber später war ich schon entsetzt als mir klar wurde, daß das nicht ok war und das Tier sehr wahrscheinlich gelitten hat sich aber nicht mehr bemerkbar machen konnte.

Man weiß nie wann der Tag X kommt und ob der Tierarzt des vertrauens nicht zufällig im Urlaub ist und man zu irgendwem anderes muss. Das ist meine persönliche Angst. Daher finde ich es wichtig, daß man um T61 Bescheid weiß und auch darüber, daß die Narkose sehr wichtig ist, damit man im Notfall noch eingreifen kann.

Mit meinem heutigen Wissen würde ich jederzeit in so einer Situation darauf achten was der Tierarzt verwendet und ggf etwas sagen falls er keine Narkose vorher gibt oder ich den Eindruck hab, daß die noch nicht tief genug ist weil nicht lang genug gewartet wurde. Das bin ich meinem Tier schuldig, besonders wenn ich den Tierarzt nicht kenne uns somit auch nicht vertraue.

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Fusselnase

Ich möchte nochmal betonen, dass mein persönliches Problem nicht beim Tod an sich liegt. Ich war immer dabei, es war immer O.K. (selbst bei Alma, da sie so krank und bereits blind war). Wär ja sonst auch nicht sehr schlau, immer wieder alte Hunde aufzunehmen. Mit dem Tod kann ich umgehen.

Mich überfordert es aber, wenn eine Tierärztin schreibt, dass sie mit dem Mittel, mit dem meine Hunde eingeschläfert wurden, schlechte Erfahrungen gemacht hat. ICH traue es mir nicht zu, dem Tierarzt vorzuschreiben, wie und womit er meinen Hund einschläfern soll.

Bei Berta hatte ich das Gefühl, dass sie noch lebt. Irgendetwas war bei ihr anders als bei den anderen Hunden. Ich bin das Gefühl bis heute nicht losgeworden, und wenn ich die Antwort nicht wüsste, würde ich meinen Freund heute noch fragen, ob Berta wirklich wirklich tot war, als der Bestatter sie abgeholt hat.

Sie wollte nicht sterben, und sie hatte noch so viel Kraft, vielleicht war es deshalb anders. Vielleicht war es auch nur meine sehr enge Bindung zu ihr, vielleicht ist sie nicht so schnell kalt geworden, weil Sommer war, vielleicht hatte sie die Augen fest geschlossen, weil sie so langsam eingeschlafen ist.

Wie auch immer, das ist mein Problem, völlig klar. Deswegen schrieb ich ja auch, dass ich mir den Beitrag verkniffen hätte, wenn mir die Reaktionen klar gewesen wären. Es war ein impulsiver Beitrag auf die Äußerung, dass Hunde unter Narcoren oft nicht sterben und man häufig nachspritzen muss (was bei Berta nicht der Fall war).

Wenn in der Überschrift gestanden hätte "Welche Mittel zum Einschläfern taugen etwas und welche nicht", hätte ich den Thread wohl umschifft und weiterhin meinem Tierarzt vetraut.

Und ich denke da ehrlich gesagt auch an die, die es in der nächsten Zeit vor sich haben - aber wie immer zerbreche ich mir anderer Leute Kopf.

In dem Punkt werde ich auch weiterhin versuchen, an mir zu arbeiten.

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Kerstin, ich finde nicht, dass du dich erklären musst, warum du sensibel auf dieses Thema reagierst. Bei solch einem Thema darf man auch ruhig mal sagen, dass es einen trifft und vielleicht auch überfordert. Anderen hilft auf der anderen Seite vielleicht gerade die sachlichen zusammengetragenden Informationen.

Wenn alle ein wenig feinfühlig miteinander umgehen, kann sich dabei jeder etwas rausziehen.

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