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Züchter oder Vermehrer


pesu

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Für mich ist ein guter Züchter jemand der eigentlich Hauptsächlich aus einem besonders egoistischem Grund züchtet: Er will für sich einen körperlich und geistig gesunden Rassevertreter ziehen.

Daraus resultiert für mich dass er eben alles tut für die Gesundheit der Tiere und auch in der Aufzucht- denn für seine Hunde will man ja nur das Beste. Mit dieser Basis und ich gehe jetzt einfach mal von gesundem Menschenverstand aus, der einem Qualzuchten von selbst verbietet. Die Liebe zur Rasse gehört natürlich dazu, sonst würde man nicht diese Rasse haben.

Das bei dieser Art des "züchtens für sich selber" natürlich HUnde für andere übrig bleiben, kann dann andere freuen, denn sie bekommen so genauso in den Genuss von gesunden, wesensfesten Rassevertretern.

Natürlich weiß ich dass das ein Idealbild ist und nicht alle Züchter so denken, bzw irgendwann betriebsblind in Bezug auf die Probleme ihrer Rasse geworden sind.

Vermehrer sind für mich solche die einfach um des Geldverdienens Hunde züchten, egal ob Rassehund oder Mischling. Wer mit möglichst wenig Einsatz möglichst viel Profit machen möchte kann einfach nicht mehr das Beste für seine Hunde und seine Nachzucht wollen.

Wenn ich überlege, wie viel Zeit ich zum beispiel bei Farinelli gesucht und geschaut habe um für Tyrah den passenden Rüden zu finden ... Ich habe fast täglich über ein halbes Jahr stundenlang Ahnentafeln gewälzt. Dachte ich dann das könnte er sein wollte ich wissen wie der Kerl charakterlich ist. Klar Halter anrufen und fragen aber es ist auch wichtig Leute zu fragen, die den Hund halt nicht nur "an den Hündinnenbesitzer" bringen wollen. Tja und dann ist es eben nicht der erste, zweite oder dritte Rüde den man da durchcheckt.

Gewissenhafte Züchterei kostet ne Menge Geld und als Züchter benötigt man einfach eine Menge Idealismus. Auch wenn der Wurf aus dem Haus ist, ist man weiterhin mit Welpenkäufern und ihren Hunden beschäftigt. Hier kann jeder zu jeder Zeit anrufen, wenn er was auf dem Herzen hat und wenn es nur die Unsicherheit ist weil ein Tierarzt an der Fütterung rumnörgelt weil er selber keine Ahnung hat oder weil sich die neuen Besitzer einfach freuen das alles so gut läuft. Klar, manchmal bleibt etwas Geld über aber hey von 200-400€ leiste ich mir sicher keine Luxusjacht. Das fleißt eigentlich Übergangslos wieder in die HUnde. Man hat ja nicht nur die 2 oder 3 Zuchthunde sondern auch deren Mütter und Großmütter und alle gehören dazu und haben nur das Beste verdient und schwupps ist wieder nichts mehr übrig.

Denke schon dass wenn man eine Zucht wirklich zum Geldverdienen aufmachen will geht das durchaus. Zwingeranlage, 4 Würfe im Monate, dazu nur die benötigte Mindestanzahl von Hündinnen und einen austauschbaren Rüden dazu. Dann hätte man ca 25 Hunde, pflegeleicht untergebracht, Kosten der Zucht beschränken sich auf die Anlage selbst, Fütterung kann man mit Baumarktfutter machen und die Käufer können selber Impfen und Entwurmen. Ich denke davon könnte man echt leben.

Ein Uppswurf, wirklich ungeplant und einfach passiert möchte ich bei niemandem Verurteilen. Sowas passiert auch wenn man es echt nicht will. Wenn diese Hunde liebevoll und mit Sachverstand aufgezogen werden und es eben bei diesem einen Ausutscher bleibt ist es ok, wenn auch nicht schön.

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Fusselnase

Für mich ist ein Vermehrer jemand, der Hunde aus Profitgründen produziert, dem Gesundheit, Wesen etc. egal sind, solange er die Welpen los wird.

Ein Züchter ist jemand, bei dem diese Dinge im Vordergrund stehen. Wobei es im Hinblick auf die Qualzuchten wohl auch nicht immer so ist.

Da gibt es noch einiges dazwischen, dafür habe ich allerdings keine Bezeichnung - vielleicht weil es nicht mein Thema ist.

Evtl. noch die "Bauernhofhunde" - damit meine ich die Hunde, die sich zwar irgendwie vermehren, aber weder aus dem einen noch aus dem anderen Grund, sondern einfach, weil es schon immer so war. Das finde ich weder gut noch schlecht, sondern einfach nur überflüssig angesichts der Masse an heimatlosen Hunden.

Und die Kleinanzeigen-Verpaarungen - die fallen auch nicht unter die bisher genannten. Wie kann man die nennen? Das ist ja im Prinzip das, was unter "lieb und süß"-Verpaarung fällt. Wobei es darunter sicher auch Vermehrer gibt.

Hirnlos ist es in jedem Falle.

Vielleicht müsste man für alles neue Begriffe erfinden. ;)

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Fusselnase

Anja, inwiefern findest du es egoistisch, wenn ein Züchter einen einen körperlich und geistig gesunden Rassevertreter züchten will?

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weil ich einen Hund für mich als Züchter züchten will und erst in zweiter Linie für irgendwelche fremden Leute. Das ist wie ich finde schon ein egoistischer Zug.

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Ich danke Euch allen für die sachlichen Beiträge.

Nun kam ja gestern wieder der Beitrag zu Rassequalzuchten.

Und ehrlich, ich denke , Züchter sind nur Menschen wie die Frau, wo ich einen meiner Hunde her habe.

(sie betreibt neben ihrer Zucht noch eine private Tiernotstation)

Diese Frau züchtet Leistungsschäfer, nach Gesundheitsmerkmalen.

Und sie zeigt im Internet ihre geplante Verpaarung Monate vorher an.

Sie verwirklicht die Verpaarung erst, wenn sie sich sicher ist, genug seriöse Abnehmer zu haben.

Sie gibt die Welpen erst mit frühestens 12 Wochen ab.

Sie sozialisiert ihre Welpen super.

Die Zuchthündin verbleibt in der Familie und betreibt Rettungshundesport.

Die Hündinnen werden erst ab dem 3 Lebensjahr gedeckt und bekommen ca 3 Würfe in ihrem Leben.

Ihre Hunde leben nicht im Zwinger, sondern als Familienmitglied im Haus.

Und sie nimmt jeden ehemaligen Welpen von ihr , der in Not gerät, zurück.

Sie hält nie xig Zuchthündinnen , da sie ja auch mit den Tieren aktiv im Rettungsdienst arbeitet.

Alles andere sind für mich einfach Vermehrer.

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Aurora39
Originalbeitrag

Ich danke Euch allen für die sachlichen Beiträge.

Nun kam ja gestern wieder der Beitrag zu Rassequalzuchten.

Und ehrlich, ich denke , Züchter sind nur Menschen wie die Frau, wo ich einen meiner Hunde her habe.

(sie betreibt neben ihrer Zucht noch eine private Tiernotstation)

Diese Frau züchtet Leistungsschäfer, nach Gesundheitsmerkmalen.

Und sie zeigt im Internet ihre geplante Verpaarung Monate vorher an.

Sie verwirklicht die Verpaarung erst, wenn sie sich sicher ist, genug seriöse Abnehmer zu haben.

Sie gibt die Welpen erst mit frühestens 12 Wochen ab.

Sie sozialisiert ihre Welpen super.

Die Zuchthündin verbleibt in der Familie und betreibt Rettungshundesport.

Die Hündinnen werden erst ab dem 3 Lebensjahr gedeckt und bekommen ca 3 Würfe in ihrem Leben.

Ihre Hunde leben nicht im Zwinger, sondern als Familienmitglied im Haus.

Und sie nimmt jeden ehemaligen Welpen von ihr , der in Not gerät, zurück.

Sie hält nie xig Zuchthündinnen , da sie ja auch mit den Tieren aktiv im Rettungsdienst arbeitet.

Alles andere sind für mich einfach Vermehrer.

Das ist für mich eine eine Züchterin,egal ob mit oder ohne Papiere.

Ich war auch mal am überlege ob Sina mal welpis bekomm soll,bin da aber von ab,die ganze Verantwortung die damit zusamm hängt,kann hier nicht gewährleisten.

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Fusselnase
Originalbeitrag

weil ich einen Hund für mich als Züchter züchten will und erst in zweiter Linie für irgendwelche fremden Leute. Das ist wie ich finde schon ein egoistischer Zug.

Aber mit diesen Zielen züchtet man doch auch FÜR den Hund.

Für mich ist es Egoismus, wenn man etwas tut, was man selbst möchte, OBWOHL es für einen anderen nachteilig ist und obwohl es auch nicht wirklich sein müsste.

Das heißt, dass für mich die Menschen Egoisten sind, die einen Hund so züchten, wie er ihnen gefällt/dass er irgendwelche Vorgaben erfüllt, obwohl es dem Hund nicht gut tut - weil es eben gefällt, man auf Ausstellungen gut dastehen will etc.

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minimaxi

VDH Eurasier-Züchter ( hier meine ich KZG, EKW, ZG ) nähmen erst Interessenten auf eine Liste auf.

Dann wartet man auf seinen Welpen.

Vorher weißt man nicht, wo der Welpe geboren wird und wie weit man fahren muss, um ihn zu besuchen.

Bei den 3 Verbänden meldet man sich, für den Welpen, bei der Welpenvermittlung des Vereines.

Das bedeutet, dass man sich alleine keinen bestimmten Züchter auswählen kann.

Es gibt auch monatelange Wartezeiten, weil die Listen lang sind.

Je man mehr wünsche zu der Farbe, dem Geschlecht, usw.. hat, desto länger wartet man. :D

Eurasier ist eine relativ gesunde Rasse.

Die Verbände achten auch darauf, das die Hunde nicht im TH landen.

Die Interessenten müssen vorher viele Fragen zum beruflichen/ familieren/ persönlichen Status beantworten, wie auch Fragen zu der zukünftigen Hundehaltung beantworten, wie wo bleibt der Hund während man arbeitet ?, wie lange wird er alleine bleiben müssen ?, was für Aktivitäten für den Hund werden vorgenommen ?, wer betreut den Hund in einem Krankheitsfall des Besitzers ?

In einem Kaufvertrag verpflichtet man sich zu dem Röntgen der Hüfte und Patella ( man hinterlässt dafür eine Kaution bei dem Züchter, die man nach den durchgeführten Untersuchungen zurück bekommt ).

Die Züchter nähmen sich das Recht, den Hund zurück zu bekommen, falls der Hund abgegeben sein muss.

Die 3 Verbände ( wie mir es bekannt ist ) sorgen dafür, dass auch Eurasier , die nicht von den Verbänden stamm, auch nicht im TH landet, oder bleibt.

Wir haben unseren Welpen in einer Entfernung von 300 Km bekommen.

Wir waren den Welpen erst besuchen. Dann auch in dem ersten Gespräch konnten uns theoretisch die Züchter ablehnen.

Wir hatten aber einen Glück und bekamen die Zusage für unseren Kleinen, den wir erst nach weiteren ein paar Wochen abholen durften.

Bevor wir aber den kleinen bekamen, mussten wir, wie auch die Anderen, die seine Geschwister abholten, zu einer kleinen Schulung über die Rasse und die Welpen- Haltung ( Ernährung, Sozialisation, Aufklärung über die Lebensphasen eines Welpen, Krankheiten, Impfungen, Lerntipps,usw...). Das fand ich außerordentlich gut.

So habe ich mir auch die Vorgehensweise bei einem Welpen-kauf von Züchter gewünscht. :)

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Originalbeitrag
Originalbeitrag

weil ich einen Hund für mich als Züchter züchten will und erst in zweiter Linie für irgendwelche fremden Leute. Das ist wie ich finde schon ein egoistischer Zug.

Aber mit diesen Zielen züchtet man doch auch FÜR den Hund.

Für mich ist es Egoismus, wenn man etwas tut, was man selbst möchte, OBWOHL es für einen anderen nachteilig ist und obwohl es auch nicht wirklich sein müsste.

Das heißt, dass für mich die Menschen Egoisten sind, die einen Hund so züchten, wie er ihnen gefällt/dass er irgendwelche Vorgaben erfüllt, obwohl es dem Hund nicht gut tut - weil es eben gefällt, man auf Ausstellungen gut dastehen will etc.

eines Begingt das andere... Nennen wir es einfach gesunden Egoismus. Egoismus an sich ist nichts falsches es muss eben nur im Rahmen sein. Und ich züchte nun mal für mich weil ich die Rasse Pudel einfach genial finde und diese auch für mich erhalten möchte.

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@Lockenwolf:

Deine Aussagen sind so, wie ich mir das von jedem Züchter wünschen würde. Ich stimme zu, denn eine gewisse Portion Egoismus ist doch alleine schon das Halten eines Hundes. Das Züchten dann gleich sowieso.

ich wähle meinen Hund nicht, weil es dem Hund besser geht - gut möglich dass er es anderswo noch besser hätte.

Ich wähle ihn, weil ICH einen Hund will, und zwar DIESEN. Und wenn ich züchten würde, dann weil ich von diesem Hund die bestmöglichen Nachkommen haben will, weil ICH noch so einen Hund möchte.

So tut es eigentlich jeder Züchter, egal aus welchem Grund er eine Zucht aufmacht - sei es aus Geldwunsch oder aus privaten Gründen oder weil er gute Arbeitshunde braucht.

Die Frage ist ja nur immer, ob der Egoismus die Vernunft und das Hundewohl überwiegt - und da muss man bei einigen Züchtern und Vermehrern und Hündinnenbesitzern einfach sagen "Nein".

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