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Züchter oder Vermehrer


pesu

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Flohsack

Ein kranker Hund ist nicht zur Zucht zugelassen. Aber man kann Krankheiten lange verschweigen.

Und da ist man dann wieder beim Verein und beim jeweiligen Züchter. Die Mitglieder könnten eine Untersuchung verpflichtend machen, jedem Züchter stehen mehr Untersuchungen offen. Man darf schließlich viel mehr tun als die jeweilige Zuchtordnung fordert.

1000,- Euro ist für einen gut gezogenen Hund ein ganz solider Preis. Sollten dem Züchter da tatsächlich ein paar Euro pro Welpe übrig bleiben, gönne ich sie ihm von Herzen, denn von Stundenlohn kann man da immer noch nicht reden.

Meine Mixe sind viel billiger, aber da reden wir dann auch nicht über die Zustände. Ohne alles an Vereinsgedöns und Untersuchungen der Eltern aber mit Entwurmen und Impfen ziehe ich dir jeden Welpen für deutlich weniger als 200 Euro auf.

Mit allem, was für eine gute Zucht notwendig ist, mache ich mit 1000 Euro pro Welpe in den ersten Zuchtjahren nur Verluste. Danach könnte vielleicht und nur wenn alles ganz gut läuft, etwas übrig bleiben. Aber Zeitungen austragen wäre deutlich lukrativer, wenn man nicht zufällig den Bomben-DSH züchtet.

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Krank ist ja zum Glück definitionssache. Ein Collie mit dem MDR1 Gendefekt darf durchaus zur Zucht verwendet werden, wenn nicht in den letzten 2Jahren geändert. Es wird lediglich gesammelt welchen Status die Hunde haben. ach und 1/3 aller Collies sind MDR1-/-, und schon mit MDR 1+/- sind die Hunde sensitiv, also durchaus empfindlich ( und diesen Status haben auch wieder ca 1/3 aller Collies).

Die langläufige Aussage der Züchter dazu: man weiß ja welche Medikamente die Hunde nicht vertragen und der Hund kann damit ja auch alt werden. Also nicht so schlimm, aber hab mal einen Collie mit Stehohren auf Austellungen...

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Flohsack

Ein gesunder Hund, der lediglich verschiedene Medikamente nicht verträgt, der ist ja nicht krank. Zumindest nicht mehr, seit man es einfach nachprüfen kann. Ein Gendefekt (-veränderung trifft es besser, finde ich) ist doch nicht in jedem Fall ein echtes Problem. Bei MDR1, Dilute, etc. kann man doch schlichtweg die Verpaarungen anpassen. Dann erhält man "normale" Hunde und schränkt den Genpool nicht unnötig ein.

Anders sieht es vielen Rassen mit z.B. Augenerkrankungen aus. Wenn die Untersuchung nur empfohlen wird, dann kann ich es einfach lassen oder muss das Ergebnis nicht einreichen.

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Naja so einfach ist das ja nu nicht, mit Meds weg lassen. Inzwischenist bekannt, dass dieses Gen auch Auswirkungen auf das Endokrine System hat. Viele Hunde mit dem Defekt (oder die sensitiv sind) reagieren zum Beispiel sehr Futtersensibel, meine eingeschlossen und habe das auch bei anderen HH mit betroffenen Hunden mitbekommen (zumal wurde was dazu von der Uni Gießen veröffentlicht), es bleibt also nicht bei

Einer Ivermectin Unverträglichkeit. Wenn man Pech hat spielt das ganz Hormonsystem verrückt. Mein alter Rüde war voll betroffen und der hatte eben mehr Probleme als die paar Medis vermeiden.

Aber genau das meine ich. Ich verstehe nicht wie man das ok finden kann? Die Hunde Leiden mitunter und da kenne ich mehr als einen Hund von, nur dass meistens (weil die meisten Tierarzt und HH sehr unaufgeklärt sind) die anderen Probleme erstmal nicht den Zusammenhang der Probleme ihres Hundes sehen.

Aber klar, es stimmt. Die Hund werden damit auch alt. Mein Rüde wurde 14 meine Hündin ist auch schon über 13. Ich will nach meine Erfahrungen keinen Züchter mehr unterstützen der das bagatellisiert. Daher bin ich auch weg von dem Collies.

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Das ist auschliesslich eine Theorie von Giessen und die stützt sich nur auf subjektive Schilderungen von Besitzern. Es ist kein Zusammenhang zwischen MDR1 und Futterempfindlichkeit nachgewiesen, ebensowenig ein Zusammenhang mit ebenfalls einzeln beschriebenen Ängstlichkeiten.

Im Gegenteil, es gibt genügend -/- Hunde, die eben solche Dinge nicht aufweisen und ebenso +/+ Hunde, die empfindlich oder schreckhaft sind. Ein Zusammenhang ist daher nicht herzustellen.

Weiterhin hat sich die Zahl der nicht betroffenen Hunde durch Zuchtstrategien deutlich verändert. Die Zahl der +/+ Hunde steigt permanent und die Zahl der gezüchteten -/- sinkt ebenso.

Und ja, es ist ein Problem der Medikamente. Wenn man den Status des Hundes kennt, kann jeder gute Tierarzt auf andere Wirkstoffe zurückgreifen. Bei relevanten Wirkstoffen sind auch mittlerweile fast überall die Hinweise auf MDR im Beipackzettel vermerkt.

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Flohsack

Der Haken ist doch, dass man theoretisch an dem Problem arbeiten kann. Dass es schwer ist einen passenden Zuchtpartner zu finden, das ist klar. Aber es gibt gesunde Hunde. Nur setzt das eben wieder ein Denken in Generationen voraus und man muss schon vor der geplanten Verpaarung wissen, wie es weitergehen soll, wenn sich die Hunde entsprechend den Erwartungen entwickeln.

Wenn man einfach Merkmals- oder Anlagenträger mit gesunden Hunden verpaart und dann nicht weiter denkt, dann sieht für die Zukunft natürlich duster aus. Und sicherlich wünscht sich jeder einen Hund, dem im Zweifelsfall alle medizinischen Möglichkeiten offen stehen.

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Der Haken ist doch, dass man theoretisch an dem Problem arbeiten kann. Dass es schwer ist einen passenden Zuchtpartner zu finden, das ist klar. Aber es gibt gesunde Hunde. Nur setzt das eben wieder ein Denken in Generationen voraus und man muss schon vor der geplanten Verpaarung wissen, wie es weitergehen soll, wenn sich die Hunde entsprechend den Erwartungen entwickeln.

Wenn man einfach Merkmals- oder Anlagenträger mit gesunden Hunden verpaart und dann nicht weiter denkt, dann sieht für die Zukunft natürlich duster aus. Und sicherlich wünscht sich jeder einen Hund, dem im Zweifelsfall alle medizinischen Möglichkeiten offen stehen.

Den Hund wird es nie geben. Aber ich gehe mit dir konform, dass man natürlich dahin gehend arbeiten soll.

Es gibt halt Rassen mit gravierenden Problemen, die auch mit nachweislichem Schmerz oder Leid einhergehen. Und Rassen mit zwar Erkrankungen, aber solche, die nicht auf die Lebensqualität oder das Befinden Einfluss nehmen.

Da muss man halt sehen, wie stark eine bestimmte Erkrankung in der Gesamtpopulation vertreten ist, wie stark die Auswirkungen auf betroffene Tiere sind und wie einfach oder kompliziert so etwas züchterisch bekämpft werden kann. Manches muss sicherlich sofort und primär angegangen werden, anderes eher mit Bedacht und langsam bekämpft.

Mit der Axt durch den Wald zu hauen, hilft nicht immer unbedingt. Wenn man sich ausschliesslich auf ein Kriterium stürzt, gehen evt. andere, auch sehr wichtige, Dinge unwiederuflich verloren. Das ist am Besten im Einzelfall zu prüfen und lieber etwas länger an Zuchtstrategien überlegt als unüberlegt mit Schnellschüssen zu agieren.

Zudem kommt noch, dass sehr viele Erkrankungen weder intensiv genug erforscht sind, noch entsprechende Untersuchungsmethoden zufriedenstellend ausgereift sind.

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Flohsack

Es kommt ja immer darauf an, welche Rasse man hat. Eine Strategie für alle gibt es selbst bei der gleichen Erkrankung nicht.

Nimm die Pinscher, da kommen keine aufgehellten Hunde mehr vor. Allerdings werden jetzt gerne aufgehellte als Rarität vom "Hobbyzüchter" angeboten. Das ist eine sehr simple Geschichte, die gut steuerbar ist. Beim Affenpinscher ist man wegen der Seltenheit dagegen froh, wenn man überhaupt irgendwie eine vernünftige Zucht aufrecht erhalten kann.

Bei anderen Problemen ist es aber nicht so einfach. Nimm HD, Röngten ist gut und wichtig. Aber es ist nicht das Maß aller Dinge, denn mit lockeren Bändern verändert sich auch eine A-Hüfte über die Jahre stark

Jetzt wird mein Hundetyp hier in NL sehr stark belastet. Wenn da die Eltern schon recht alt sind und noch ohne Einschränkungen arbeiten können, dann ist das Skelett und der Halteapparat wahrscheinlich in Ordnung. Jetzt wird vermehrt geröngt und ganz junge Hunde gehen in die Zucht. Trotz eigentlich besser und sicherer Technik werden die Ergebnisse der Nachzuchten leider oft schlechter. Hier wäre es einfach vernünftig, das Röntgen als Zusatzmöglichkeit und nicht als Ersatz zu nutzen.

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