Mein bester Freund ist tot...

[Ninchen0_15]

Ja, das meine ich, die Struktur, der ganze Rhythmus, es ändert sich so vieles, es fehlt so vieles über den Verlust der Hundepersönlichkeit hinaus!

[Pepelotta]

Man muss ja jetzt auch mal ehrlich sagen, dass man natürlich einen Hund nicht nur hatte, weil man ihm was geben wollte oder man einem Tier in Not helfen wollte etc., sondern dass man so gelebt hat, weil es einem so unendlich gut tat und jetzt ist das, was so unendlich gut getan hat und zwar jeden Tag komplett ausgelöscht.

Nicht umsonst werden Therapiehunde ausgebildet-ich habe z.B. einen psychisch kranken Mieter, dem solch ein Therapiehund gegeben wurde-obwohl ich mir da gar nicht erst vorstellen will, wie es mit dem geht, wenn sein Hund mal nicht mehr ist.

[Ninchen0_15]

Ja klar, das ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen, so soll das ja auch sein!

Für mich ist es z.B. immer sehr rührend und auch ein bisschen traurig, wenn ich sehr alte Menschen mit ihren alten Hunden sehe, die so oft eine solche "Einheit" bilden...!

Da mag ich mir auch immer nicht vorstellen, was passiert, wenn der Hund stirbt und sein Platz schon alleine wegen des Alters des Menschen unbesetzt bleiben muss!

[Pepelotta]

Himmel, das erinnert mich gerade an einen ganzen alten Mann mit Schäferhund, der auch uralt war-der Mann lief am Stock und den hätte der Hund ehrlich gesagt auch gebrauchen können-die beiden sind aber fast gleichzeitig gestorben-erst der Hund und dann der alte Mann.

 

Und so wie du schon sagst, es sollte ein Geben und Nehmen sein-momentan hab ich aber sicher nicht viel zu geben und ich werde erst wieder einen Hund zu mir nehmen, wenn ich mir sicher bin, dass ich das kann.

Zur Zeit sind meine Gefühle ja auch so ambivalent noch: Traurigkeiten und Wut wechseln sich irgendwo ab-GsD haben die Schuldgefühle nachgelassen, aber ich bin weit davon entfernt, momentan für irgendwas ein halbwegs normales Gefühl zu haben

[gast]

Christine das wäre auch sehr, sehr früh, wenn du jetzt schon halbwegs normale Gefühle hättest. Das ist doch noch ganz frisch und du bist allein mit deiner Trauer.

 

Bei uns hat es 3 Monate gedauert, bis wir Jule in unser Leben holten. Andere finden früher den Weg, andere später. Für uns war es richtig und Jule hat uns gefunden.

 

Als Lara starb, haben wir auch versucht, ohne Hund spazieren zu gehen. Auf halbem Weg habe ich Rotz und Wasser geheult und konnte das nicht mehr. Aber mir fehlten auf Dauer auch die Spaziergänge und das Erleben der Änderungen der Natur. Wir geben Liebe und bekommen sie. Wie schon geschrieben - es ist ein Geben und Nehmen. So soll es sein. So ist es schön und richtig. Aber alles zu seiner Zeit.

[Pepelotta]

Gestern hab ich mal nach diesem Bauern geguckt, wo ich Pepe damals rausgeholt habe-er ist sogar auf Facebook vertreten und hat total viele Welpen und einer Bernadiner-Hündin dort abgebildet-

das hat mich auch schon wieder zum Ko....gebracht-ich mein der hat Pepe schon total verloddern und krank werden lassen und hat jetzt einen Bernadiner, dem er junge Hunde zumutet

[Ninchen0_15]

Ja, leider scheint das kein Ende zu nehmen, so lange Geld damit zu machen ist, machen diese Leute weiter!

Es ist hier jetzt vielleicht unpassend, aber auch wenn dein Pepe ein toller Hund war und es verdient hatte, ein tolles Zuhause bei dir zu finden, bitte gehe beim nächsten Hund einen anderen Weg, das nimmt sonst nie ein Ende!

Es wird sonst immer weiter Welpen geben, die nicht das Glück haben, bei jemandem wie dir zu landen und ausgebeutete Mutterhündinnen, die nur dazu dienen, Geldbeutel zu füllen!

Nimm' es mir nicht übel, dass ich das jetzt sagen musste, das hier ist Pepes Thema und ich bin froh, dass er dich gehabt hat, aber ich musste es mal kurz ansprechen!

[Pepelotta]

Ich hab den damals nicht in dem Sinne gekauft: über eine Bekannte habe ich zufällig einen verlodderten, verkommenen ca. 9 Monate alten Hund in dem Zwinger auf dem Hof gesehen und die Leute zur Rede gestellt und die erzählten mir, der wäre von den Schwiegereltern, die hätten ihn vermittelt, aber er sei zurück gekommen und die Schwiegereltern könnten ihn nicht mehr nehmen wegen Gesundheit-deshalb solle er jetzt den Hof bewachen,der tat mir so leid, wie er da in seinem Zwinger aufm Hintern hockte, dass ich am nächsten Tag noch mal hin fuhr und nach kurzem Verhandeln den für 100 Euro mitnahm-es war kein Welpenkauf vom Züchter, sondern eigentlich ne Tierschutzgeschichte. Ich wollte den mit einer Freundin, die eine Nothilfeseite für DSH hat aufpeppeln und in gute Hände vermitteln-was dann nicht mehr infrage kam, als ich mich innerhalb weniger Wochen in seine liebe Art verliebte und auch klar war, dass er nicht gesund ist-eigentlich sollte das ganze "nur" eine Rettungsaktion werden-den Bauern habe ich damals sogar angezeigt beim Veterinäramt....

Ich hatte damals sogar damit gerechnet, dass er HD hat, aber niemals mit so einer schweren Geschichte.

[Pepelotta]

Ich meine, das bereue ich auch nicht-in diesem Zwinger und in diesem Zustand belassen-ging gar nicht.

Aus einer Vorgeschichte von einer Tierschützerin wusste ich, bis sich das Veterinäramt mal bewegt in Sachen Tierschutz, geht die Welt bald unter und ich wollte damals sofort helfen, was sicher blauäugig war und eben halt mit sehr viel Leid-tatsächlich hab ich aber noch nie (bewusst) jemanden unterstützt, der krumm rumzüchtet, sondern immer Tiere vom Tierschutz gehabt oder eben ausgesetzte-das tut mir leid, wenn das jetzt so rüber gekommen ist.

[gast]

Nee Blauäugig ist das nicht, Menschen mit Gewissen sind da nunmal in einer Falle, was soll man denn machen, das Tier seinem Schicksal überlassen, fühlt sich falsch an. Kauft man es raus, übernimmt ein anderer sein Schicksal...Wir haben einfach eine unzureichende Gesetzgebung, Obwohl so viele Menschen sich wünschen das man anders mit Tieren umgeht.

 

Leider können die sich aber nicht durchsetzen, so kommt es das man falsches tut, um diesem einem, ein schlimmes Schicksal zu ersparen.

Ich hätte wohl ebenso gehandelt, meinen Respekt Dir, für Dein Handeln, und Pepe hast Du so noch eine schöne Zeit geschenkt, und sein Bild vom Menschen wieder etwas relativiert.