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Mäusejagd


Gast

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Emanuela

Emanuela, wen meinen...?

 

Ich habe nur auf den Eingangspost geantwortet und mir nicht alles noch durchgelesen. Dafür habe ich keine Zeit.

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Meine Hunde dürfen nichts jagen. Ich sehe keinen Sinn darin - Fressen können sie zu Hause und Jagdtrieb ausleben lassen und somit fördern, muss ich nicht haben.

Buddeln dürfen meine auch nur am Strand, wo ich die Löcher komplett wieder zu machen kann, wegen der Verletzungsgefahr für andere (und ich kotze auch echt ab, wenn mal wieder einer seinen Hund fröhlich buddeln lässt wo später andere Hunde und Menschen laufen werden, die sich womöglich die Knochen brechen).

Moralisch finde ich es nun nicht dramatisch, wenn der Hund mal eine Maus erwischen würde, aber das Gleiche gilt auch für Karnickel oder Rehe. Moralisch nicht verwerflich (meine Hunde haben auch gar keine Moralvorstellungen), aber eben von mir nicht gewünscht. Ich habe durchaus lange in der Pampas gewohnt, wo auch die Jagd nach Reh oder Hase keinerlei Gefahr für Dritte dargestellt hätte, aber darum geht es mir nicht.

Nun muss ich einräumen, sehr bewusst immer Hunde mit nicht ausgeprägtem Jagdtrieb gehabt zu haben, weil ich keinen Bock auf lebenslang Schleppleine oder ständiges "Hab-Acht!" habe. Oder gar stundenlanges Warten am Waldrand. WENN ich aber einen Jäger hätte, dann bliebe die Leine dran und er müsste sich eben mit mir vergnügen, jagen erlauben würde ich nicht. Ist nunmal selbstbelohnend.

Aber ich frage mich eben auch oft, wieso Menschen sich Jagdhunde/Mixe anschaffen müssen, wenn sie diese nicht als solche verwenden wollen.

Ein weites Feld ....

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Nebelfrei

Das wäre auch meine Frage: Was sagen die Bauern, wenn eure Hunde die Wiesen umpflügen?

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;) danke alles drin

Wenn Pferde in die Löcher stehen .. ich hab auch noch keinen getroffen der einen löchrigen Garten mag .

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Tina+Sammy

Meine Hunde fangen und fressen ständig Mäuse.

Wobei Maya da deutlich erfolgreicher ist als die Jungs.

Maya tippelt am Wegesrand entlang, springt nen halben Meter in die Wiese, springt zurück und kaut dabei auf ner Maus rum.

Nach Mäusen gezielt buddeln machen alle drei gerne.

Da ich mich aber nicht auf einer Wiese aufhalte, so dass sie unglaubliche Krater verursachen, sehe ich da nun kein Problem drin.

Meine Hunde sehen zu, dass sie Anschluss behalten. Da ist mehr als ein oberflächliches Kratzen nicht drin.

Manche Nester liegen halt so knapp über der Oberfläche, die werden dann "geräumt".

Da sie meist zuerst die Mutter erwischen, lasse ich sie die Babys auch fressen.

Ich seh mich da nun nicht als emotionalen Krüppel oder sonstiges.

Gerade die Mäuse, die sie" mal eben" im vorbeigehen erwischen, haben halt einfach Pech gehabt.

Und davon erwischen sie weitaus mehr, als dass sie Nester ausbuddeln.

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Wie bei Tina+Sammy gehts hier auch zu. Ich lasse Bubi nicht buddeln, seine Erfolgsquote beim Mäuse fangen ist dennoch erstaunlich hoch. Wenn er angeleint Mäuse am Wegesrand findet, bin ich, trotz Mitleid und Ekel, voller Bewunderung für dieses hochbegabte Wesen.

Natürlich darf er nicht mit den Mäusen spielen, so wie er es gerne tun würde, sondern er muss sie sofort töten.

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Meine Kinder dürfen auch nicht zum Spass Spinnen usw töten bzw fangen.

Das ist auch Neugier usw. trotzdem finde ich es verkehrt.

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Tja

 

Ich lass meine Hunde buddeln. Und wenn die Maus nicht schnell genug flüchtet, dann hat sie Pech. Fies.

 

Und ich lebe damit, dass ich eine gewisse Doppelmoral an den Tag lege. Sogar ziemlich gut, muss ich sagen. Tut mir die Maus leid wenn sie stirbt? Nein. Sollte einer meiner Hunde sie erwischen (ist in 7 Jahren Lemmy bisher viermal vorgekommen), dann ist sie schnell tot. Zack ins Maul, einmal beißen - tot.

 

Ich gehe noch weiter - ich hab ihn dick gelobt, nachdem er zwei Ratten (nicht am selben Tag) in unserem Garten getötet hat. Dickes Lob, dann schnell den Kadaver entsorgt. Fies?

 

Meine Doppelmoral ist sogar soweit vorangeschritten, dass ich TROTZDEM Ratten und Mäuse total niedlich finde, super spannend und interessant. Ich gebe zu, Ratten hab ich nun nicht sooooo gerne auf unserem Grundstück, aber ich würde tausend mal lieber ein Rudel Terrier hier haben die die Ratten erlegen als einmal Fraßgift auslegen zu müssen :( (Mussten wir leider trotzdem, die Tierchen tanzten uns auf dem Carport herum und spielten in der sonne... die Nachbarn waren verständlicherweise etwas in Sorge ;) )

 

 

Ich trage Leder und esse Fleisch - ich stelle sogar Lederleinen her! - und ich füttere unsere Hunde auch mit Fleisch. Ich kaufe nicht nur Bio, gebe mir zwar Mühe dies zu tun wo es Sinn macht, aber ich bin weiß Gott kein Engel auf dem Gebiet der politischen Korrektheit.

 

Mein Hund darf buddeln, aus einem einzigen Grund: es macht ihm irre viel Spaß.

 

(Ok, sind zwei Gründe: er darf buddeln weil es ihm Spaß macht und weil er dabei niemandem außer der Maus gefährdet. )

 

Was er nicht darf, ist Wild zu hetzen. Und im Falle von Higgins passe ich wie ein Luchs (ha!) auf, dass er nicht den "Mäuselsprung" anwendet, denn leider erwischt er so Spitzmäuse, und das will ich nicht.

Ja, unglaublicherweise ist meine Doppelmoral soweit entwickelt, dass ich das Leben einer Spitzmaus höher bewerte als das Leben einer Waldmaus. Das tut auch das Gesetz, aber das tut nix zur Sache. (oder?)

 

Was er nicht darf, ist auf Wiesen buddeln - wohl aber am Rand (außerhalb des Zauns/der Wiesenfläche) und im Wald. Natürlich nicht auf Wegen!

 

Warum ich das Hetzen von Wild nun so viel dramatischer ansehe als das Buddeln nach einer Maus?

 

Ach, ich will das gar nicht rechtfertigen. Wie gesagt lebe ich ganz gut mit meiner Doppelmoral. Aber zumindest für die, die das Hetzen von Rehen gleichsetzen mit dem Buddeln nach MÄusen und dann (anders als hier der Tenor) den Hund auch Rehe hetzen lassen sei folgendes gesagt:

 

Es gibt wenige Hunde, die Rehe sicher und "sauber" töten können. Dazu gehört ein wenig Instinkt, viel Kkörperliche FItness und eine gewisse Größe. Ich weiß, dass zB ein Schäferhund das schaffen kann, und ich weiß von mehreren Dt Kurzhaar-Hunden, dass sie das schon erfolgreich taten (und dann brav das Reh apportierten)

 

Da es nun aber nur wenige Hunde gibt die "sauber" töten können, im Gegenzug aber sehr sehr viele Hunde trotzdem töten würden, sieht das Ganze dann in etwa so aus wie bei einer Jagd von Wildhunden auf Antilopen: da wird das Tier bei lebendigem Leibe zerfetzt und mit allen Mitteln zu Fall gebracht.

 

Wenn der Hund nun noch keine Lust mehr hat, weiter hinterher zu rennen obwohl er schon mal seine Eckzähne im Rehschenkel hatte, dann humpelt nun das Reh mit fetten Löchern im Fleisch durch den Wald.

Wird es nicht zufällig vom Jäger gefunden und geschossen, oder kommt unter ein Auto, wird es lange Schmerzen leiden und eventuell an einer Entzündung elendig zugrunde gehen.

Man kann sagen was man will über die Jagd, aber genau DAS steht (eigentlich) in ihren Statuten ganz oben: kurz und schmerzlos soll der Tod sein. Und wenn ein Tier verletzt wird, wird es nachgesucht bis es gefunden wurde und dann schnell erschossen.

 

Man nennt das "Waidgerechtigkeit", und auch wenn es in dieser Rubrik viele schwarze Schafe geben mag, so steht es sogar im Jagdgesetz,

 

 

§ 22a BJagdG – Verhinderung von vermeidbaren Schmerzen oder Leiden des Wildes (1) Um krankgeschossenes Wild vor vermeidbaren Schmerzen oder Leiden zu bewahren, ist dieses unverzüglich zu erlegen; das Gleiche gilt für schwer krankes Wild, es sei denn, dass es genügt und möglich ist, es zu fangen und zu versorgen
und dazu zB in Schleswig-Holstein
§ 23 LJagdG – Nachsuche, Wildfolge
(zu § 22a Bundesjagdgesetz)

(1) Die Jagdausübungsberechtigten und die Person, die ein Stück Wild beschossen hat, sind verpflichtet, für eine fachgerechte Nachsuche krankgeschossenen oder auf andere Weise schwer verletzten Wildes zu sorgen.

 

Es ist also keineswegs das Gleiche, ob der Jäger ein Stück Wild schießt oder ein Hund eines zerfetzt.

 

Hätte man einen Hund, der "fachgerecht" ein Reh erlegen kann... tja, nun. Das fände ich dann schon fast wieder weniger schlimm. Dann hat man natürlich immer noch die doofe Straftat am Hals, da der Hund sich der Wilderei schuldig gemacht hat (und somit der Mensch, denn der HUnd kann ja nix dafür), und wenn man dann auch noch das Reh mitnimmt... Weia.

 

Dann kommt gerne das Argument "Ach, mein Waldi ist doch eh zu langsam, der bekommt das Tier doch gar nicht", und dann komme ich mit meiner Wildbiologie und sage: "Je nach Jahreszeit braucht er das auch gar nicht, um zT tödlichen Schaden anzurichten" Ich spreche hier noch nichtmal vom Straßenverkehr, sondern vielmehr von trächtigen Ricken und winterbedingt geschwächten Tieren.

 

Nun ist das rein biologisch betrachtet auch ein natürlicher Vorgang: im Winter sterben Tiere eher mal an Schwäche, und auch der Wolf jagt wärend der Trächtigkeit von Rehen.

 

Aber mein Hund ist kein Wolf, und mein Hund jagt nicht zum Überleben, und wenn er sauber töten würde wäre das Ganze für mich moralisch nur halb so wild, aber er kann es (vermutlich) nicht und daher IST es für mich eben moralisch falsch.

 

Mäuse.

Mäuse tun mir auch leid wenn der Hund sie ausbuddelt - immerhin müssen sie umziehen. Ich freu mich immer (still und leise), wenn ich die Maus beobachte wie sie zwischen den Pfoten des Hundes davonläuft (und mein Hund weitergräbt, denn der ist irgendwie etwas ungeschickt in dieser Hinsicht :D ), aber unterm Strich ja... stimmt. Unterm Strich ist mir der Stress den die Maus empfindet nicht ganz so wichtig wie der Stress den ein Reh empfindet wenn es lange (und total sinnlos, der Hund frisst es ja nichtmal) gehetzt wird.

 

Mir ist auch der Stress den eine Bio-Kuh empfindet wenn sie im Nachbarort beim Schlachter geschlachtet wird nicht ganz so wichtig wie der Stress den eine "Normalo-Kuh" erleidet wenn sie Kilometerweit über die Straßen gekarrt wird um dann in XYZ mit tausend anderen Kühen zu sterben.

Und mir liegt sogar der Stress den ein Schwein empfindet schwerer im Magen als der einer Kuh. Bizarr? Ja, ist aber so.

 

Ich habe mir jetzt die Argumente für und wider Mäusejagen/Mäusebuddeln durchgelesen. Hab kurz gestutzt und gesagt "Wow... stimmt, du hast hier eine Doppelmoral". Hab noch ein wenig weiter gedacht und hin und her überlegt während ich diese Zeilen schrieb und komme dann am Ende doch zu dem Schluss, dass ich wohl mit dieser Doppelmoral leben werden muss, denn ich empfinde bisher nicht das Bedürfnis, etwas zu ändern.

 

Lemmy spielt nicht mit anderen Hunden. Er spielt nicht mit Bällen und co. Er hat genau eine Freude beim Spazierengehen, und das ist der Einsatz seiner Nase und die Suche nach Gerüchen, nach Futter und eben auch nach Mäusen. Wir betreiben Mantrailing, also ist es nicht so dass ich nicht auch anders seiner Freude nachgehe, aber im Wald will er riechen, schnüffeln und auch mal buddeln.

 

Ich bin ehrlich, ich will ihm diese Freude nicht nehmen. Ich könnte - aber ich WILL nicht.

 

 

 

(das wird sich jetzt wohl überschneiden mit einigen Beiträgen. Sollte ich etwas wiederholen was schon gesagt wurde, halte ich es mit dem (unfreiwilligen) Leitspruch der Pädagogik: "Es wurde schon alles gesagt --- aber noch nicht von mir" ;) )

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Mirza darf nach Mäusen SCHNÜFFELN, sie liebt es, hüpft glücklich über die Wiese, macht aber nicht mehr. Also sie buddelt nicht und ist irgendwie verwundert, wenn dann da wirklich mal eine Maus über den Weg huscht :ph34r:  Sprich sie guckt und lässt sie in Ruhe. 

Sie hat noch nie eine Maus erwischt oder auch nur  versucht eine zu erwischen, dementsprechend kann ich das verantworten. Selbst als ich mal ein Mäuschen aus einer misslichen Lage befreit habe, hat sie nur kurz geschaut was das denn ist und das Tierchen durfte dann vor ihrer Nase von dannen ziehen. 

 

Sonst beschränkt sich ihre Jagderfahrung darauf, dass sie mir mal einen lange toten, halb vergammelten Fisch stolz aus dem Bach gezogen hat :mellow:

 

Dafür könnte sie sich wunderbar selbst versorgen, indem sie Mülleimer ausräumt, darin hat sie Talent -_-

 

Der Hund meines Ex hat Mäuse gejagt und ewig damit gespielt, das fand ich schrecklich :unsure:

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