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Besondere Geschichten aus dem Tierheim Gießen


asti

Empfohlene Beiträge

  • 1 Monat später...
  • 1 Monat später...

Es gibt zwei Arten von Fischbesitzern: Welche die Freude an der Pflege ihrer schwimmenden Mitbewohner haben und keine Kosten und Mühen scheuen um es ihnen so angenehm und natürlich wie möglich zu machen, aber auch jene die in dem Aquarium ein reines Dekoobjekt sehen -vergleichbar mit einem neuen Teppich oder einem Bild.
Doch auch Fische sind Tiere! Es mag schwerer fallen, sich in sie hineinzuversetzen da sie von Säugetieren so weit entfernt sind, aber auch sie kommunizieren miteinander, erkennen Bezugspersonen und merken wie diese mit ihnen umgehen. Ihr Sozialverhalten ist ebenso spannend und umfangreich wie von kleinen Säugetieren, doch um sie zu verstehen müssen wir erst lernen, uns auf ihre Welt einzulassen.

Fünf Goldfische kamen letzte Woche in unser Tierheim. Als Dekoration für ein Restaurant angeschafft wurden sie bei dessen Verkauf in einem kleinen um sehr schmutzigem Aquarium mit der restlichen Einrichtung zurückgelassen. Dies wäre bei Katzen und Hunden sicher unvorstellbar und der neue Eigentümer wandte sich an uns, da er nicht wusste wie man diese Tiere pflegt, er selbs hatte bisher niemals Haustiere besessen.
Alle haben den Umzug gut überstanden und dürfen sich schon über mehr Platz freuen.
Unter den Tieren befinden sich außer drei Fantail- auch zwei Veiltail-Schleierschwänze. Diese Sorte ist sehr überzüchtet und bei den Qualzuchten einzuordnen. Ihre Wirbelsäule ist verkrümmt und die Organe dadurch gequetscht. Außerdem ermöglicht ihre Form nur noch ein schwerfälliges Schwimmen.
Wir wünschen uns, wie auch für alle anderen Fische, dass sie zukünftig ein Zuhause finden, in dem sie um ihrer selbst willen angeschafft werden und nicht nur als Verschönerung dienen.

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  • 3 Wochen später...

Dieses kleine Katzenwesen kam heute sehr hungrig mit seinen drei Geschwisterchen zu uns ins Tierheim, weil seine Mutter leider nicht mehr zurück gekehrt ist. Warum sie nicht mehr zurück kam, wissen wir leider nicht. Wir hoffen aber, dass wir sie doch noch mal entdecken können und sie dann mit ihren Babys vereinen können.

Die kleinen Würmchen sind erst etwa 3-4 Tage alt. Sie können noch nichts sehen und hören. Um ihnen dennoch einen guten Start in ihr hoffentlich ganz langes Katzenleben zu geben, sind sie nun, wie alle unsere Kleinsten, zu einer unserer Tierpflegern gezogen. Dort werden sie liebevoll und sachkundig aufgezogen und werden alles mitbekommen, was sie brauchen, um einmal große, selbstbewusste Katzen zu werden. Die menschlichen Ziehmütter legen sehr viel Wert auf eine gute Sozialisation. Die Kleinen lernen daher die Transportbox kennen, Hunde, das Katzenklo und einfach ein ganz normales Familienleben.

Wenn die Kleinsten dann groß genug für ein eigenes Zuhause sind, so vermitteln wir sie immer zu Zweit oder zu einer schon vorhandenen, sozialen Katze, da Jungkatzen einfach Artgenossen brauchen, um ein normales Sozialverhalten ausbilden zu können. Bei unseren Tierpflegern, die sie die ersten Lebenswochen tags und nachts stündlich versorgt haben, fließen da beim Auszug auch schon mal die ein oder andere Träne. Gerne sind sie daher auch weiterhin ein Katzenleben lang Ansprechpartner für die neue Familie und freuen sich tierisch über jedes Foto und jede kleine Anekdote ihrer ehemaligen Schützlinge.

 

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Jensylon

Alles gute für die kleinen und das die Katzenmama wieder auftaucht :) 

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Wie man das Herz einer Katze gewinnt

Als Mr. Blue ins Tierheim kam, waren wir uns nicht sicher ob es sich um eine Katze oder doch vielleicht um einen Gremmling handelte, welcher versehentlich nach Mitternacht gefüttert wurde...
Spuckend und fauchend zeigte er nur allzu deutlich dass er Menschen am liebsten zerfleischen wollte.
Er hatte schon einige Zeit auf sich alleine gestellt überlebt und dachte nicht daran wieder Menschen zu vertrauen, welche ihn doch zuletzt im Stich gelassen hatten.
Anders als Hunde passen auch zahme Katzen ihr Verhalten wieder an das eines Wildtieres an wenn sie lange keinen Menschenkontakt hatten. Genau das war mit Mr. Blue passiert: Er war verwildert.
Jedoch schlummerte tief in ihm noch das Herz eines Schmusetigers, es musste nur langsam wieder ausgegraben werden.
Die erste Zeit landeten ganz zufällig fliegende Leckerli neben ihm und die gruseligen Hände welche sie begleiteten verloren immer mehr ihren Schrecken.
Je länger eine ehemals zahme Katze wild gelebt hat, umso länger dauert der Prozess der "Zähmung" und nicht immer ist der Erfolg gewiss. Doch bereits nach drei Wochen brach das Eis und der graue Panther wartete mit immer größerer Spannung auf die Leckerli-Überbringer, welche ihn beim füttern nun auch streicheln durften.
Sieht man Mr. Blue heute glaubt man gar nicht, dass der gesprächige und verschmuste Kerl vor kurzem am liebsten noch alle Hände mit allen zur Verfügung stehenden Waffen bekämpft hätte.
Jeden Tag erzählt er uns nun fröhlich, welche großen Abenteuer er früher erlebt hat und wie froh er ist, dass wir ihn gefunden haben...

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NannyPlum

Was für ein wunderschöner Kater :wub: Hoffentlich findet sich bald ein Zuhause für ihn. Und ein Lob und Danke schön an die engagierten Menschen, die sich so viel Mühe mit ihren Schützlingen geben! 

 

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  • 2 Wochen später...

Im Tierheim piept es...

 

Und das gewaltig! Durch die plötzlichen hohen Temperaturen haben viele Vogeleltern Probleme bekommen, ihren Nachwuchs zu versorgen. Ob sie aus der Not heraus ihre Brut zurücklassen mussten oder aber es nicht mehr nach Hause schafften, wissen wir leider nicht.
So kommt zusätzlich zu der Versorgung unserer "Haustiere" nun auch die Aufgabe der Vogelaufzucht auf uns zu.
Momentan werden 14 Vögel bei uns aufgezogen, Tendenz steigend. Darunter sind Spatz, Amsel, Star, Krähe und Taube. Soviele Schnäbel haben natürlich auch einen Riesen-Hunger um groß und stark zu werden. Zur Unterstützung würden wir uns darum über Futterinsekten (Wachsmaden, Anglermaden, Zoophobas, Mehlwürmer, etc.aus dem Zoo- und Anglerbedarf) freuen, denn gerade die Insektenfresser benötigen Zeit und Möglichkeit, das "Jagen" zu lernen.
Wer die Vogeleltern im Sommer unterstützen möchte, kann außerdem Vogeltränken anbieten, denn Wasserknappheit ist meist schlimmer als zu wenig Futterangebot. Wenn ganzjährig gefüttert wird sollte, außerdem in der Aufzuchtzeit auf das richtige und gut verträgliches Futter achten.
Wenn Sie einen Vogel finden, sollte außerdem sorgfältig abgewogen werden, ob er wirklich unsere Hilfe benötigt.
Junge Ästlinge verlassen das Nest bevor sie fliegen können und werden am Boden von ihren Eltern noch weiter versorgt. Ist der Vogel also vollbefiedert, unverletzt und kann aufrecht sitzen, benötigt er vermutlich keine Hilfe. Um sicher zu gehen kann man erst einmal aus weiterer Entfernung beobachten, ob die Eltern wiederkommen. Ist der Vogel nackt, apathisch oder verletzt benötigt er Hilfe.
Bitte aber auf keinen Fall Wasser geben! Vögel können ersticken oder eine schwer behandelbare Lungenentzündung bekommen. Junge Vögel trinken nicht, sie bekommen die Flüssigkeit aus der Nahrung.
Auch improvisiertes Futter kann mehr schaden als helfen wenn es nicht an die jeweilige Art angepaßt ist.
Darum: Jungvögel wärmen (am besten mit Wärmflasche) und Hilfe organisieren.

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vor 2 Minuten schrieb asti:

 

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Oh Mann, wie unendlich niedlich. :wub:

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