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BARF(EN) - eine Religion?


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Nasefux

Ich habe erst einen Artikel gelesen über Salukis in deren Heimat, unter anderem auch über deren Ernährung - weitestgehend fleischfrei. Viele dieser Hunde erreichen ein stolzes Alter, einige bis zu 20 Jahre. 

Mir ist klar, dass es keine allgemeingültige Aussage ist, aber es zeigt, was möglich ist. Ein Grönlandhund würde damit sicher nicht zurecht kommen. Darauf will ich hinaus. Verschiedene Typen, verschiedene Ansprüche.

Ich würde meine Hunde jetzt nicht nur mit Reis und Fisch ernähren wollen (was sie tatsächlich am besten vertragen), aber ich finde man sollte es einfach mit berücksichtigen - wo kommt mein Hund her, wie haben die Hunde seit Jahrhunderten/Jahrtausenden gelebt. Einfach nur als kleinen Anhaltspunkt, so wie man sich ja auch bei rassespezifischen Eigenheiten (Wachen, hüten, jagen) an der Herkunft der Rasse, des Hundetyps orientiert. 


Es gibt halt beim Hund, wie auch beim Menschen, kein absolut richtig. Jeder nimmt die Närstoffe etwas anderes auf, jeder braucht ein bisschen was anderes.
Es ist ja auch so, dass man, wenn man zb ein bestimmtes Mineral mehr braucht, mehr aus der Nahrung rauszieht, wenn man es nicht so braucht geht es unbenutzt wieder weg.

Ich glaube, wenn man etwas abwechslungsreich füttert, ist es für die allermeisten gut.

 

Sehe ich auch so

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Das sehe ich auch so, Nasefux, einen Anhaltspunkt kann das liefern, und vor allem ist es bestimmt kein Fehler, mal ein wenig herumzuexperimentieren, welche Nahrung dem eigenen Hund individuell am besten bekommt - indem man Gesundheit, Fell, Geruch, Appetit, Kot, aber auch Laune und Ausgeglichenheit beobachtet.

 

Dass Salukis fleischfrei ernährt so alt werden, finde ich erstaunlich!

Wahnsinn, wie anpassungsfähig Hunde sind.

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Hör doch nicht auf den Quatsch. Mag sein, dass es auch früher dumme Ernährer gab. Gibt es ja auch heute noch bei Hühnern ( mein Opa hat immer dies und das gefüttert ). Ich habe - genauso wie viele, viele andere HH damals auch - Schlachtabfälle und Essensreste gefüttert. Die damaligen Schlachtabfälle wären das heutige teure Barf ( damals Abfall ) und der Rest waren Flocken oder Reste vom Tisch. U.a. natürlich auch Brot, Suppenreste, Kartoffeln oder sonst was. Und klar auch Suppe mit Brot. Frag mal ( oder im heutigen Verständnis: Google mal ) bei Schlittenhundhaltern. Gerne auch im Ausland. Dann weisst du was Barfen ist.

Schlittenhundhalter füttern sicherlich kein BARF ;)

Jedenfalls keine, die Leistung haben wollen.

Hundebrot galt als besonders toll und war den Hunden vorbehalten, die besondere Leistung zeigten, insbesondere wertvolle Jagdhunde.

Dass du immer gleich alles als Quatsch betiteln musst, was nicht deiner Vorstellung entspricht. Was du oder dein Opa gemacht hat, ist nicht wegweisend noch beweisend.

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Das ist ja mal ein interessantes Argument.

Das heißt ja, dass du davon ausgehst, dass die Leute das früher völlig richtig gemacht haben mit der Hundefütterei und du machst das jetzt nach, nur optimiert, richtig?

Dazu kann ich nur sagen, dass ich mich in Bezug auf Hunde äußerst ungern am Verhalten meiner Vorfahren orientiere, nicht nur, aber auch die Ernährung betreffend.

Nope, ich beziehe mich auf den BARF-Artikel dieses schechlichen Blogs. Da stand was von "Feldforschung Evolution". Verstehst du?

Ich würde niemals meinen Hunden das ausschleßlich geben, was "früher" gefüttert wurde, weil ich, wie beim Menschen glaube, dass das nicht ausgewogen war. :)

Aber die alte Tradition den Hunden quasi das zu geben, was man selbst isst, gefällt mir, ich schraibe halt nur ein wenig in RIchtung "hundegerechte Ernährung" nach neustem Stand. Und natürlich für meine angepasst. Für meine gibt es (sehr viel) mehr Kohlenhydrate als der durchschnittliche BARF-Hund in seinem Leben sieht.

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es ist leider ein Trugschuss anzunehmen, dass man mit Fertigfutter immer bedarfsgerecht richtig liegt. Sowohl beim Barfen als auch beim Fertigfutter muss man sich mal grundsätzlich Gedanken darüber machen, welchen Bedarf der eigene Hund hat und womit er tatsächlich gedeckt wird, insbesondere dann, wenn man einen Hund hat, der entweder besonders klein oder besonders groß ist. Man muss sich nur mal den Kalziumgehalt ausrechnen, den ein Zwerg oder eine Dogge aufnimmt, wenn er mit Fertigfutter gefüttert wird, das kann enorm am Bedarf vorbei gehen und sehr schnell ungesund sein. Hat man einen Hund von durchschnittlichem Gewicht kommt man mit Fertigfutter meist aber ganz gut klar.

 

Dass Barfen automatisch bedeutet, dass die Hunde große Mengen Protein aufnehmen, die angeblich ungesund sein sollen, entspricht nicht den Tatsachen. Denn wenn man den Wassergehalt abzieht und einen entsprechenden Anteil  (mind 20 %, ich selber füttere mind 1/3 bis 1/2) Gemüse verfüttert und nicht nur mageres Muskelfleisch, kommt man meistens problemlos auf deutlich geringere Proteinwerte als sie heute viele Trockenfutter enthalten. und zwar auf recht optimale für Hunde. Der Proteingehalt von 100 g mageres Muskelfleisch liegt bei nur ca. 21 g, gemischt mit Gemüse, Fett und im Mix mit Pansen und Blättermagen kommt man auf noch weniger Werte deutlich unter 20 % und kann das auch völlig unproblematisch auf 10-12 % runterdrücken, wenn nötig, indem man mehr Blättermagen, mehr Gemüse etc. füttert. Im Übrigen besteht auch kaum ein Unterschied zum Gekochten in der Zusammensetzung, denn die ist variabel anpassbar, was gerade der große Vorteil ist. Wieso also Barf verteufelt wird, gekocht aber nicht, ist mir schon immer rätselhaft gewesen. Durch kochen gehen Vitamine und Phytostoffe verloren, das seh ich als Nachteil an. 

 

Meine bekommen alles, Barf, Gekocht, Dose und Trofu, aber überwiegend Barf. Ich kenne massenweise Hunde, die umgestellt wurden auf Barf, weil sie zuvor Probleme mit Fertigfutter hatten und seit Barf nicht mehr. Umgekehrt kenn ich auch, aber das sind nur wenige Fälle. Meine ersten Hunde hab ich bekocht und mit Fertigfutter gefüttert, die waren die ersten Jahre wesentlich häufiger krank,haben oft gemäkelt, gekotzt, Durchfälle etc. Seit dem ich Barfe haben meine Hunde überhaupt keinerlei Verdauungsprobleme oder Erkrankungen, die auf ein schwaches Immunsystem zurückzuführen sind. Leidlglich Herzerkrankungen im hohen Alter sind noch vorgekommen.

 

Stärke ist in geringen Mengen für viele Hunde gut verträglich, manche vertragen aber auch nicht jede Art von Stärke. Kohlehydrate sind auch im Gemüse, Inulin ist in Gemüse enthalten und ist besonders wertvoll für die Darmgesundheit. Stärkehaltige Kohlydrate haben aber keinen posiitven Effekt auf die Gesundheit, aber können in großen Mengen die Darmflora schwächen,damit das Immunsystem und damit gehen dann viele Probleme einher. Frisches Gemüse, Kräuter, Obst fördert das Immunsystem und schützt den Darm.  In Fleischdosen kann man z.B. auch Gemüse etc. untermischen.

 

Barf immer nur in Zusammenhang mit großen Fleischmengen zu sehen, ist nicht korrekt, es gehört auch das Gemüse etc. dazu und das kann je nach Bedarf auch 50 % sein.

 

Für Zwerghunde ist zu wenig Muskelfleisch aber gefährlicher als zu viel Fleisch! Zu wenig kann zu  Herzmuskel- und Leberschäden führen, genau wie bei der Katze! 

 

Meine Erkenntnisse sind aus Meyer/Zentek, der Ernährungspapst der Futtermittelindustrie.

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Ich habe meien Fühler ausgestreckt und es gibt viele "BARF-Abkehrer", mehr als den BARF-Jüngern (ich meine tatsächlich die fanatischen) lieb ist.

Zu viel Protein ist nicht nur angeblich schädlich, sondern auch tatsächlich. Biogene Amine, ein Stoffwechselprodukt bei Proteinüberschuss, gehen auf die Leber. Das ist nur ein Beispiel.

Ganz anschaulich finde ich das:
http://www.heiltierarzt.de/hunde-katzen-richtige-ernaehrung/fehlernaehrungen-risiken-gefahren-barfen.htm


Es ist schön, dass es deinen mit Rohfutter so gut geht, es gibt genügend Hundehalter, die Gegenteiliges erfahren haben und nein, die haben es nicht alle falsch gemacht. Deren Hunde haben gesagt: NEIN!
Frisches, ungekochtes Gemüse macht auch manchen Menschen Probleme. Es ist eben nicht so einfach.


Der Grund, warum Kochen unterm Strich besser wegkommt (nein, das ist auch nicht das Heil für alle Hunde!):
-Es ist abwechslungsreicher/ausgewogener, weil nicht bestimmte Lebensmittelgruppen von Vornherein ausgeschlossen werden (wie z.B Getreide)
-Es gibt kein festes Modell wie 80/20, 70/30 oder gar sowas wie Prey Model Raw
-Es ist hygienischer
-Es ist in der Regel besser verdaulich

Beim Kochen gehen einige Vitamine verloren, andere Vitalstoffe werden erst zugänglich gemacht. Verfüttert man den Sud mit, ist der Verlust geringfügig, auch kürzere Garzeiten helfen viele Vitamine zu erhalten.

Wer eine moderater, abwechslungsreiche, angepasse Rohfütterung, vielleicht mit gekochten Komponenten (Stärkehaltiges oder auch das Gemüse) vornimmt, den zähle ich nicht zu BARFern.
Das BARF ist ein rein rohes, relativ festes Modell mit Heilsversprechen. Dieses Modell wird auf ALLE Hunde übertragen, mit Naturnähe wird geworben und Kritiker werden belächelt. --> Ja, BARF ist leider eine Art Sekte in meinen Augen, die sich sogar noch selbst radikalisiert (PMR...).

 

 

 


Stärke ist auch in größeren Mengen, gut aufgeschlossen, für viele Hunde gut verwertbar. Der Stand, dass es anders ist, ist veraltet.

Stärkehaltige Kohlenhydrate haben keine Vorteile? Nein?
O'Heare sieht das z.B. anders:
http://thedoggyblog.de/ernaehrung-verhaltensauffaelliger-hund/

Kartoffeln, Süßkartoffel, Gerste oder Reis sind stärkereich! Auch Hirse enthält einen moderaten Stärkeranteil.


Im Gegenzug ist so ein Blättermagen und auch die ach so wichtigen Innereien beim Kochen gar nicht so die wichtigen Nahrungsbestandteile, weil man z.B. Vitamin A statt durch Leber wunderbar mit Milch(produkten)/Eiern, Butter oder gar mit Provitamin A aus Pflanzen decken, zumal der pflanzliche ANteil bei Köchen normalerweise mindestens DOPPELT so hoch ist wie bei BARFern.
So ein wabbeliger Blättermagen ist beim BARF aufgrund der Pflanzenstoffe wichtig (oder auch nicht), beim Kochen bekomme ich das durch die tägliche Gabe von pflanzlicher, gekochter und somit recht gut aufgeschlossener Kost für Hunde (wie Menschen).
Zumal Wölfe Magen und Mageninhalt meist verschmähen (die fressen eher Darminhalte) und so ein Magen einfach nur Bindegewebe ist, also nicht gerade hochwertige Nahrung.


Fazit: Die veralteten BARF-Leitsätze sind nicht nur nicht nachvollziehbar in der Schlussfolgerung, sondern z.T. schädlich.

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Na ja, wenn man den Chow so füttern würde, wie die barfer das gerne weiter geben, hätte der Hund heftige Probleme. Die Chows vertragen  immer noch keine 80-20 oder 70-30 Regelung. Diese Rasse wurde ausschließlich von Reis ernährt und das über 2000 Jahre. Man muss schon die rassespezifischen Eigenschaften mit in die Ernährung mit einfließen lassen.

Ich möchte jetzt weder militant noch kleinkariert wirken ^_^ aber nur weil etwas eine lange Tradition hat, heißt das doch nicht automatisch, dass es so richtig und gut ist... oder?
 

Naja

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Obwohl der Chow als "wolfsnahe" Rasse (genetisch) gilt.

Ich find es schon fast lustig, dass im BARF-Artikel, der beklatscht wurde, hervorgeht, dass diese Ernährung naturnah und evolutionär getestet sei, eine traditionelle Ernährung, die sogar Spuren in den Genen hinterlassen hat, aber so zerredet wird.

Es ist ja nicht nur so, dass man meint, man täte diesen Hunden Gutes - diese Hunde vertragen diese Fleischmengen nicht. Und zwar sichtbar, ihnen geht es damit schlecht. So wie ich Blähungen, Schmerzen und Blässe von Rohkost bekomme oder mir "Low Carb" nicht gut tut. Da kann Ernärhungsguru Hinz tausend Mal wiederholen wie gesund es angeblich ist, wenns mir nicht bekommt.

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Fusselnase

Ich find es schon fast lustig, dass im BARF-Artikel, der beklatscht wurde, hervorgeht, dass diese Ernährung naturnah und evolutionär getestet sei, eine traditionelle Ernährung, die sogar Spuren in den Genen hinterlassen hat, aber so zerredet wird.

 

 

Welchen meinst du?

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Der, der als Ausgangsartikel für die gesamte Thematik verlinkt wurde...? Auf Seite 1, in Beitrag 1...


Hat den kaum wer gelesen?

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