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Fragen meiner Zehnjährigen an euch :)


lacrima

Empfohlene Beiträge

Wie heißt es so schön? "Wer leichter glaubt, wird schwerer klug."

Lass dich nicht blenden Nyima.

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gebemeinensenfdazu

Weniger liegt es daran, den Preis nicht zahlen zu wollen, als ihn im Preisunterschied gerechtfertigt zu sehen. Warum sind die Hunde "traumhafter" als woanders? Die 8 Wochen Aufzucht reichen da nicht, klar die dürfen auf keinen Fall mies sein, aber dann? Was ich gelten lasse, sind hohe Tierarztkosten (viele alte Tiere, viele zusätzliche regelmäßige Untersuchungen) und ggf. weite Wege zum Deckrüden. Daß mit gesunden Tieren gezüchtet wird setze ich (per Züchterselektion) voraus.

Wenn man meint, einen hohen Preis nicht argumentativ untermauern zu müssen, hätte ich kein Vertrauen zu dem Züchter.

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Faszinierend, wenn man bedenkt, dass all die Rassehunde bei seriösen Züchtern doch erst entstehen, wenn genügend Nachfrage besteht

 

Das ist leider nicht immer so. Wäre schön ... aber ist wohl auch oft so dass erst Welpen da sind und dann Welpenkäufer gesucht werden. Kommt auf die Popularität der Rasse an.

 

Aber ist es im Tierschutz nicht auch letzten Endes so dass erst die Tiere nach Deutschland geschafft werden und dann hier die Nachfrage für genau diese Tiere geweckt werden muß?  Unser Tierheim ist voll mit ausländischen Hunden.

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segugiospinone

Es ist heute schlicht nicht mehr möglich, Welpen/Hunde unter Wert und zum Selbstkostenpreis abzugeben.

 

 

Selbstverständlich ist das möglich. Tun wir mit unseren alten und kranken Hunden, die wir in der Vermittlung haben, quasi bei jedem Tier. Die werden allesamt "unter Wert" abgegeben. Bei keinem blieb da bisher ein Plus vor der Einnahmen-Ausgaben-Liste. Und da rechnen wir unsere privaten Kosten zum Großteil gar nicht ein. Von wegen Autoverschleiß, Waschmaschine usw.

 

Das stimmt, die schlaflosen Nächte, das Bangen. Was, wenn die Mutter die Welpen nicht annimmt (zB nach einem Kaiserschnitt) und man von Hand aufziehen muss, da kommt man an körperliche Grenzen.

 

Das ist doch selbstgewähltes Leid. Schlaflose Nächte und Bangen haben wir auch mit jedem alten Hund, den wir in die Familie aufnehmen. Bei mehreren Hund addieren sich die schlaflosen Nächte schnell. Das gehört halt dazu.

Mir sind meine Hündinnen jedoch zu wichtig, als dass ich ihr Leben durch eine Geburt aufs Spiel setzen würde, aber ich erziele auch keinen Gewinn durch unsere Tiere.

Wir versuchen lediglich, den Hunden, die bislang - leider oft bei (ausländischen) Züchtern - ein grottiges Leben hatten, einen schönen Lebensabend zu bescheren. Und zumeist gelingt uns das auch :wub:

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KleinEmma

Das ist leider nicht immer so. Wäre schön ... aber ist wohl auch oft so dass erst Welpen da sind und dann Welpenkäufer gesucht werden. Kommt auf die Popularität der Rasse an.

 

Aber ist es im Tierschutz nicht auch letzten Endes so dass erst die Tiere nach Deutschland geschafft werden und dann hier die Nachfrage für genau diese Tiere geweckt werden muß?  Unser Tierheim ist voll mit ausländischen Hunden.

 

Das ist son Dingen. Also der Verein, bei dem ich ein bisschen helfe, schickt die Hunde erst dann nach D, wenn sie ein neues Zuhause gefunden haben. D.h. die Hunde ziehen dann zum neuen Halter um.

 

Aber: hier wird oft kritisiert, wenn Leute einen Hund nur per Foto oder Video aus dem Internet aussuchen. Wie macht man es richtig? 

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Die Züchter, die ich kenne (nicht viele) sind alle gut situiert (sei es von Haus aus, eigene Firma oder guter Job) um sich dieses teure und aufwändige Hobby überhaupt leisten zu können.

meine Meinung: Kann ein Züchter mit der Zucht ernsthaft Geld verdienen, ist etwas faul !

 

Eine Toller-Züchterin hat auch aus lauter Frust geeignete Interessenten zu finden, ihre Hündin trotz schöner Ergebnisse (gesund, tolles Wesen+optische Hingucker) kein zweites mal belegen lassen. Und da sie eine Hündin selbst behalten hatte ging es wirklich nur um drei Welpenkäufer. Häufiger Grund: 5(!) Monate warten war zu lang od. der Kaufpreis (1400.-) zu  hoch.

zwischen 1000 und 1500 Euro sollte aber jeder angehende Hundehalter aufbringen können. Schliesslich  kostet der Hund im Laufe seines Lebens ein Vielfaches davon.

 

Übrigens hatte und habe ich immer Tierschutzhunde und mir geht hier ehrlich gesagt die ewige Diskussion "guter Tierschutz" - "böser Züchter" etwas auf die Nerven.

Nur weil ich mich im Tierschutz engagiere, schau ich doch nicht auf Züchter herab und unterstelle ihnen grundsätzlich schlechtes !

Es gibt übrigens, nach meiner Erfahrung, gar nicht sooo wenige unseriöse Tierschutzorgas, denen es auch nur ums Geld geht und man darf hier inzwischen gerne genauso kritisch sein wie gegenüber Züchtern.

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Es gibt nicht einen "richtigen" Weg für jedermann oder jederhund.

Für mich wäre es ein riesen Fortschritt, wenn jeweils der "Produzent" (ob nun Mix oder Zucht) und der zukünftige Halter sich der Verantwortung für diesen einen Hund voll bewusst wären und diese auch umfassend übernähmen , ein Hundeleben lang.

Damit wäre viel Elend aus der Welt geschafft und die wenigen Fälle, in denen wirklich Notfälle entstehen, könnten locker von Tierschützern oder Züchtern weiter vermittelt werden.

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Nasefux

Man kann nicht alle Züchter über einen Kamm scheren. Züchter ist nicht gleich Züchter - wurde ja schon erwähnt.

Für mich ist ein Züchter jemand, der sich im Vorfeld schon Gedanken macht, Würfe erst plant, wenn Interessenten da sind, Verpaarungen mit Fachwissen plant, regelmäßig die Gesundheitsuntersuchungen machen lässt...etc pp. Also all das was einen wirklich seriösen Züchter auszeichnet. 

Und natürlich gibt es auch im VDH gute und "schlechte" Züchter. 

Ganz ehrlich, wenn ich sehe, dass ein Züchter seine Hunde in Internetportalen inseriert (was nicht zwingend schlimm sein muss!), dann kaufe ich halt von dem keine Welpen, wenn mir das seltsam vorkommt. Egal ob der dann beim VDH oder sonst wo ist. Das bleibt ja immer noch den Welpenkäufern überlassen. 

Die Züchter die ich kenne haben nicht mit dem Züchten angefangen um in erster Linie Geld zu verdienen, sondern hatten schon eine gesicherte Ausgangslage um überhaupt erst mit dem Züchten anfangen zu können. 

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Ich habe das Thema gerade erst entdeckt und finde, das ist doch eigentlich ein schöner Thread :)

Vielleicht sind ja noch ein paar Sachen gefragt?

Mir wurde von einer Züchterin, die allerdings Sibse züchtet, gesteckt, dass man viel Geld mit Schäferhunden verdienen kann. Da wechselt wohl schon ab und an mal einer für 20.000 Euro den Besitzer. Sicher sind das dann besondere Hunde (warum die so teuer sind, weiß ich nicht.. Abstammung, Ausbildung?), aber solche Preise erzielt man mit Sibsen ganz sicher nicht. Bei Border Collies muss ich passen.

Ältere Tiere, insbesondere Zuchthündinnen, nach ihrer Dienstzeit abzugeben ist in den Züchterkreisen, mit denen ich zu tun habe, mehr als verpönt. Es kommt nur sehr selten mal vor, wenn sich Hündin und neuer Besitzer zufällig über den Weg laufen und es in allen Belangen so richtig für die beiden passt. In der Regel behalten die Züchter ihre älteren Damen. Da gut gezogene Sibse in der Regel sehr langlebig sind, kann man auch ältere Hunde noch im Sport einsetzen, als Puppy trainer beschäftigen oder zum Anlernen für den Nachwuchs mit einspannen, wenn die sportlichen Leistungen nachlassen. Wenn sie auch dafür zu alt sind, genießen sie einfach ihren Lebensabend im Kreis ihrer Hunde- und Menschenfamilie.

Da es leider auch irgendwann soweit ist, Abschied zu nehmen, pendelt sich die Zahl an Hündinnen ja normalerweise irgendwann ein. Natürlich hat man als Züchter immer ein paar mehr Hunde(-Damen) als der normale Hundebesitzer. Das bringt der "Job" mit sich.

Ich kann ja leider nur über Sibse berichten und nicht über Border Collies. Aber da die Sibse-Züchter meistens noch mehr Hunde als andere Hundezüchter haben, finde ich es gar nicht verwerflich, wenn dort die Hunde in geeigneten Zwingern untergebracht sind. Denn ich glaube nicht, dass man Hunden einen großen gefallen tut, wenn man sie zu zwanzigst im Haus hält. Vorausgesetzt, sie haben genug Platz, verstehen sich gut mit ihren Zwingergenossen und haben auch Familienanschluss. In der Praxis, die ich kenne, sieht das so aus, dass unterschiedliche Hunde immer mal wieder mit ins Haus genommen werden. Dann kennen sie beides und es ist für sie ok so. Die Kleingruppenhaltung hat sich hier besonder bewährt - es hocken also nicht zwanzig Hunde in einem großen Zwinger, sondern so drei bis fünf in kleinen Abteilen. Auch bei Hunden gibts Sympathien und welche, die sich nicht ausstehen können. Darauf muss man bei der Gruppenzusammensetzung unbedingt achten. Oft sind es verbliebene Wurfgeschwister, die zusammen sind. Ob sich diese Haltung jetzt so sehr für Border Collies eignet, weiß ich natürlich mal wieder nicht. Sicher müsste man die Zwinger etwas anpassen und entsprechend gestalten. Aber ich würde ganz sicher auch keine 10 Border Collies im Haus halten. Das gefällt glaube ich weder den Menschen, noch den Hunden.

Leider ist es ja hierzulande mehr als ungern gesehen, wenn ein Züchter mit dem Verkauf der Welpen Geld verdient. Ich sehe das anders, denn wenn der Züchter sich qualifiziert und informiert hat, teure Zuchthunde importiert, damit möglichst gesunde, langlebige und leistungsstarke Welpen fallen, für eine ausreichende Sozialisation und gute Ernährung sorgt - kann der von mir aus auch gern ein paar Euro verdienen. Ich finde das völlig legitim. Mit dem Verkauf von Pferden, Rindern, Schweinen usw. verdienen Menschen ja auch Geld. Wieso also nicht mit Hunden? Das verstehe ich bis heute nicht und es ist glaube ich auch ein deutsches Phänoen, dass sowas als anstößig gilt. Ich hoffe, dass es da ein Umdenken geben wird. Das kommt viel mehr als dem Geldbeutel der Züchter den Hunden zugute, wenn da jemand ist, der Ahnung von dem hat, was er tut.

Das soll jetzt nicht heißen, dass alle Hobby-Züchter keine Ahnung haben, ganz im Gegenteil. Zumeist wird eine Hundezucht ja bei uns gar nicht hauptberuflich betrieben. Aber ich habe ja selbst sehr zeitintensive Interessen und weiß, dass letztendlich immer irgendwas drunter leidet, wenn man sich damit beschäftigt. Vielleicht hat man - trotz allem guten Willen - als Freizeit-Züchter doch manchmal keine Zeit, ein Seminar zu besuchen, auf dem man was neues lernen kann oder muss den einen oder anderen Spaziergang mit den Welpen ausfallen lassen, weil man ja auch noch arbeiten muss.

Na mal sehen, was die Kleine dann später mal macht! Tierärztin, wie jemand vorschlug, ist doch wirklich toll! Da kann man ganz sicher auch noch Hunde züchten. Aber es ist kein Zuckerschlecken. Wenn sie sowas machen möchte, hat sie doch schonmal eine gute Motivation für die Schule - denn für das Studium gibt es einen NC.

PS: Um mit Bücherschreiben noch Geld zu verdienen, muss man neben dem Talent wirklich sehr viel Glück und gutes Vitamin B haben. Leider.

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Übrigens hatte und habe ich immer Tierschutzhunde und mir geht hier ehrlich gesagt die ewige Diskussion "guter Tierschutz" - "böser Züchter" etwas auf die Nerven.

Nur weil ich mich im Tierschutz engagiere, schau ich doch nicht auf Züchter herab und unterstelle ihnen grundsätzlich schlechtes !

 

 

@saicdi,

danke für deine Beitrag.

 

Vielleicht wiederhole ich mich - oder auch nicht. 

 

Ich bin aktiv seit vielen Jahren bei den Chows in Not Deutschland unterwegs und genauso lange sehr, sehr eng mit deren "Scheffin" befreundet.

Was liegt also näher, als dass sie mir sagt "nehme nen Nothund".

 

Nein, hat sie nicht :)

Sie war letztendlich vor über 5 Jahren diejenige, die mich zur Züchterin nach Holland geschickt hat, weil genau diese Züchterin die Hunde züchtet, die uns beiden gefallen. Ich habe jetzt so ein Teilchen zu Hause und Rotraut freut sich jedes Mal, wenn wir bei ihr sind über mich und über das Ergebniss ihres "ich schieb die Uli mal sanft zu dieser Züchterin". Ohne sie, hätte ich den Weg nach Holland nie aufgenommen.

 

Was ich damit sagen will?

Man kann als Züchter sowie als Tierschützer sehr gut neben einander leben und auch Hand in Hand arbeiten.

 

Ich habe lange überlegt, ob ich mit dem Motsi nicht auch in die Zucht gehe, da sie schon ein AusnahmeChow ist und ich auch mehrere Anfragen habe. Mir ist allerdings die Verantwortung gegenüber Motsi und ihrem Nachwuchs viel zu hoch, die Arbeit viel zu viel und 10-12 Wochen Urlaub habe ich auch nicht.

 

Wenn ein Züchter für all diese Arbeit, die ich nicht machen will, Geld bekommt und auch noch was hängen bleicht für ihn - ist das m.M. nach völlig in Ordnung.

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