Mittels der eigenen Haltung Handlungsalternativen aufzeigen

[gast]

Erziehung würde ich jetzt nicht als Zufallsprodukt betrachten. Wir erziehen nicht zufällig so, wie wir das tun, sondern wir erziehen auf Basis der Erziehung, die wir selber erfahren haben.

 

Vieles davon läuft unbewusst ab, es gibt vielleicht Aspekte - bei manchen können das auch ganz extreme Aspekte sein - die wir bewusst ändern oder anders machen wollen.

 

Aber die Grundsätze einer Erziehung werden in der eigenen Erziehung festgelegt.

 

Deshalb ist es sehr sinnvoll, sich einmal genau anzusehen: Wie erziehe ich eigentlich? Welche Richtlinien habe ich, welche Mittel wende ich bei der Erziehung an?

 

Erst dann kann ich festlegen, was ich dabei gut mache, und wo ich besser agieren möchte. Wobei auch hier wieder die eigene Vorstellung festlegt, was ich gut und was ich weniger gut finde.

 

So viel Mühe machen sich Eltern oft nicht mit ihrer Erziehung ihren eigenen Kindern gegenüber ...

[gebemeinensenfdazu]

Erziehung würde ich jetzt nicht als Zufallsprodukt betrachten.

Nee, ging ja um das geschilderte Extrembeispiel "probier' ich mal aus, mach das einfach, werte nicht aus, befasse mich nicht analytisch damit und habe keine Systematik darin weil wird schon klappen".

Das andere Extrembeispiel beim Menschen ist eben auch das der erlernten Hilflosigkeit, daß man sich Dinge gar nicht mehr zutraut, weil man meint (oder andere Leute meinen) man habe die Kompetenzen nicht und daraufhin gar nicht erwägt, sie sich anzueignen.

[gast]

Okay - aber da gibt es ja noch einige Extreme mehr, nicht wahr

 

Z.B. Menschen, die unreflektiert all das machen, was ihnen von jemandem empfohlen wird, nur weil sie ihn gut finden.

 

Oder - das habe ich ganz extrem bei Pferdeleuten festgestellt - die Menschen, die sich für befähigt halten, aus vielen unterschiedlichen Methoden immer nur das Beste für sich und ihr Tier raus zu suchen ... 

 

Uah ... mich gruselt's grad ... Kopfkino, eine Geschichte aus meinem Reallife ... gradschreiendwegrenn     

[gebemeinensenfdazu]

Genau, den (anderen) fremdbestimmten Mist und das ganze Hörensagen...gibt's auch noch,

Aber die Neugierde packt Einen da bei der nicht erzählten Geschichte schon etwas ..sehr

 

Hier wird ja gerade sowieso wenig geschrieben, vielleicht können wir's thematisch hinbiegen.

[gast]

Leine dran - das ist nicht meins und damit ist es eine Methode, die für mich unpassend ist. Trainingssituationen möchte ich nicht suchen,sondern die nutzen, die mir im Alltag begegnen. In unserem Fall: Dann, wenn sich ein lautes Zweirad nähert.

Dann ist es aber zu spät, deinHund auf 180 und der Erfolg weit weg. Man muss halt mal in den sauren Apfel beißen oder gleich so handeln wie immer, statt dann zu kritisieren, dass das Nette nicht funktioniert, wenn man nicht bereit ist, seine Trainingsfehler zu verbessern.

Regt mich grad echt auf, sorry.

Wenn man keinen Bock auf durchdachtes Training hat, dann lässt man es besser. Im größten Stress herumzufuhrwerken, wird nicht viel bringen.

[Estray]

Sie kann ja damit Leben und der Leidensdruck ist nicht so groß, schätze ich. Emma wird ja nicht jeden Tag diese Angst haben, die leben schließlich auf nem Berg in Spanien, so viel Verkehr wird da nicht sein.

[gebemeinensenfdazu]

Soweit ich das überblicke, hat sie doch schon Erfolge erzielt und wollte erstmal mit der Alternativvariante von Cartolina Versuche starten??? Also ich sehe nicht, daß sie sich methodischen Vorschlägen gegenüber verschränkt.

Die Angespannte im Thread ist mir nicht ganz klar, ich sehe nicht, daß hier Exempel statuiert werden wollen, wenn das überhaupt thematisch möglich wäre, da Methoden überall lauern.

[Joss the Dog]

Kareki, Problem bei in den sauren Apfel beißen ist, dass wenn sich ein HH nicht mit dem Punkt gerade identifizieren kann und merkt, ist nicht Seins , dann hat es nichts mit Bock zu tun.

Mir wurde mal gesagt, Hund nicht aufs Sofa und Bett als Teil des durchdachten Trainings. Wollte ich nicht, war nicht das Problem. HT meinte, mach trotzdem. Er kam nicht wieder Wie so einige andere auch

Ist nicht meins, aber ich versuche es, obwohl es mir nicht gefällt - der Hund merkt doch, dass da halbherzig gearbeitet wird Dann lieber einen Weg, der einem wirklich liegt.

[federica]

Kareki, Problem bei in den sauren Apfel beißen ist, dass wenn sich ein HH nicht mit dem Punkt gerade identifizieren kann und merkt, ist nicht Seins , dann hat es nichts mit Bock zu tun.

Mir wurde mal gesagt, Hund nicht aufs Sofa und Bett als Teil des durchdachten Trainings. Wollte ich nicht, war nicht das Problem. HT meinte, mach trotzdem. Er kam nicht wieder Wie so einige andere auch

Ist nicht meins, aber ich versuche es, obwohl es mir nicht gefällt - der Hund merkt doch, dass da halbherzig gearbeitet wird Dann lieber einen Weg, der einem wirklich liegt.

 

Ausgehend von deinem letzten Satz kann es auch sein, dass man unbewusst schon längst registriert hat, dass nicht nur einem selbst, sondern auch dem Hund mehr Nähe durch Sofa und Bett gut tut und man gerade deshalb so starken Widerwillen gegen die Trainingsempfehlung empfindet. Bei Emma, die immer ohne Leine unterwegs ist, würde dass für sie ungewohnte Üben mit der Leine vielleicht zusätzlich zum Motorradproblem erstmal Spannungen aufbauen.

 

Ich denke, es geht bei der eigenen Haltung nicht einmal ausschließlich darum, dass man halbherzig an einer Sache arbeitet, weil man nicht dahinter steht, oder diese einfach nur ablehnt. Sondern dass sich diese Haltung und das Gefühl des Widerwillens aus unbewussten Wahrnehmungen speist, Das Gefühl oder die Gefühle des Widerwillens tauchen auf um endlich wirklich wahrgenommen und ins Bewusstsein integriert zu werden. 

[gebemeinensenfdazu]

Das müssen ja gar nicht unbestimmte Gefühle sein, da können ja auch konkrete Überlegungen dahinterstecken.

Beides kann man super reflektieren und zu benennen versuchen.

So reine nicht näher erforschte Gefühle können auch unnötige Hemmnisse sein, die in anderen Ursachen begründet sind und gar nicht mit dem Hund direkt in Verbindung stehen. Da bietet es sich eher an, sie zu überwinden. Wahrnehmen ist noch nicht Erkennen.