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Der kleine Rabauke


Annali

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Sehr schön. Der Harz ist toll.

Und ich freue mich immer wieder über dieses freche süße Fuchsgesicht :)

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Renegade

Da du auf die Jahreszeit bedingten Farben in der Natur eingehst.... ja, der Herbst war auch RR  Selmas Tarnumgebung. Machmal hatte ich echt Angst, dass sie mit einem Reh verwechselt werden würde. Mit ihr hatte ich ja das Glück, auch ohne Leine im Wald gehen zu können.

Enyas Jahreszeit ist es, wenn der Schee wegschmilzt. Auf einem Boden, auf dem Erde und Schnee liegen, ist sie manchmal kaum zu sehen.

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@Renegade Bei so einem Schnee-Tauwetter haben wir mal ein Pärchen mit Dalmatiner im Wald getroffen und hatten uns zuerst gewundert, warum die ne Leine in der Hand haben aber kein Hund weit und breit zu sehen - den Dalmatiner haben wir wirklich erst ganz spät gesehen. Die Frau rief auch noch breit grinsend „Achtung, getarnter Hund, nicht stolpern bitte!“. :D

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Das Zuviel Kajal -Bild ist köstlich. Was für ein Blick!

Ich brauche dringend einen Keks, um je wieder glücklich sein zu können :D

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@Juline Ja, den Keks hatten wir schon in der Hand - schrecklich immer diese Foto-Verzögerungen.

 

Linnie hat aber auch echt so einen eingebauten Lotuseffekt. 10 Sekunden vorher sah sie noch so aus:

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Einmal schütteln - fast sauber, noch mal schütteln - wie aus dem Ei gepellt 🤷‍♀️ Wir müssen echt immer schnell sein mit den Fotos. 

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Sehr schöne Bilder von eurem Herbstausflug. :)

 

Minos hat diesen Abperlschutz auch, bei uns heißt es dann immer, er ist teflonbeschichtet. ;) 

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  • 1 Monat später...

Der große Hundewiesen-Vergleich

 

Der kleine Rabauke ist ja bekanntlich ein kleines Jagdmonster. Wir waren schon vor ihrem Einzug darauf vorbereitet, dass sie möglicherweise niemals ohne Leine laufen kann. Weil sie zudem in Situationen, die ihr unheimlich sind, dazu neigt zu flüchten, nahm uns die Züchterin bei Abholung das Versprechen ab, sie in absehbarer Zeit, also bis zur Eingewöhnung („am liebsten für die nächsten 6 Monate“) auf keinen Fall von der Leine zu lassen. Mit dieser zeitlichen Einschätzung hatte sie absolut recht, den ersten richtigen Freilauf bei uns bekam sie tatsächlich erst nach über einem Jahr (war teilweise auch der Brut- und Setzzeit geschuldet). 

 

Schon vor Einzug des kleinen Rabauken habe ich mich auf selbigen vorbereitet, und zwar durch fleißiges Mitlesen in einschlägigen Hundeforen. Ich las haufenweise Threads über all die Probleme und Sorgen, die rund um den Hund so auftreten können und stellte recht schnell fest, dass sich ein klares Muster abzeichnete. Wann immer jemand ein Verhaltensproblem seines Hundes schilderte, folgte spätestens in der dritten Antwort das böse F-Wort: „Wieviel Freilauf bekommt der Hund?" Häufig einhergehend mit „Wie oft darf er Hundekontakt haben?“. Das schien sie also zu sein, die Lösung für sämtliche Probleme: Freilauf und Hundekontakte. Für den kleinen ambitionierten Hobbyjäger brauchten wir natürlich ein gesichertes und wildfreies Freilaufgebiet – eine Hundewiese. Praktischerweise sollten sich dort auch die wichtigen Hundekontakte finden lassen. 

 

Ich hab also erstmal nach Hundewiesen gegoogelt. Danach hab ich recherchiert, welche davon es überhaupt noch gibt. Dann die gestrichen, die mehr als eine Stunde Autofahrt entfernt waren. Dann die Schäferhundvereine gestrichen. Dann die Hundeschulen. Schließlich noch die Hundewiesen, die gar nicht eingezäunt waren. Blieben für den Testdurchlauf nur noch drei eingezäunte Hundewiesen übrig: 

 

Hundewiese Nummer 1, in einem beschaulichen Ort bei Wolfenbüttel:

 

Hundewiese Nummer 1 gehörte zu einem Hundeverein, wie die Info-Tafel an der Eingangsschleuse verdeutlichte. Neben dem Jahresbeitrag waren jährliche Arbeitsstunden zu verrichten – kein Ding. Auf der Wiese tummelten sich bereits einige Hunde mit ihren Menschen, letztere riefen uns zu, wir sollen ruhig reinkommen mit unserem Hund „aber auf keinen Fall dem Vorstand sagen, dass wir euch ohne Impfnachweis auf die Wiese gelassen haben“. Wir sind also mitsamt kleinem Rabauken auf die Wiese, wo wir von den anderen Haltern erstmal deren kompletten Fotogalerien gezeigt bekamen und der Rabauke direkt frei lief. Ziemlich schnell und ausdauernd. Sie hörte quasi gar nicht mehr auf. Als ich leise Zweifel äußerte am Spaßfaktor des kleinen Rabauken, der bereits minutenlang ununterbrochen für drei gut eingespielte Hunde den Hasen spielte, widersprachen die anderen Halter umgehend – das sei doch ganz toll, wie sie da spiele, sie passe da wunderbar rein. Naja, vielleicht hatten sie recht, wir hatten ja keine Erfahrung. Aber als wir leise ihren Namen flüsterten, kam sie angeschossen, als hätten wir bereits einen perfekt funktionierenden Rückruf. :mellow:

 

Weil wir Hoffnung hatten, dass wir die doch sehr schöne eingezäunte Wiese mal nutzen könnten, wenn sonst keiner da ist – morgens um vier oder so – riefen wir trotzdem bei der Vereinsvorsitzenden an. Sie war recht höflich, fragte nach Impfstatus und Haftpflichtversicherung, wo wir glänzend bestanden. Nicht so gut liefen die Fragen nach den bisher besuchten Hundeschulen und bestandenen Prüfungen. (Prüfungen??? :think:). Trotzdem versprach sie uns auf die Warteliste zu setzen – vorher müssten wir nur persönlich vorsprechen und Linnie sich einem kleinen Wesenstest bei ihr unterziehen. Naja, zum Termin vereinbaren sind wir dann nicht mehr gekommen, irgendwie war die Leitung unterbrochen. 

 

Schwamm drüber, es wartete:

 

Hundewiese Nummer 2, irgendwo im Harz:

 

Hundewiese Nummer 2 war recht klein, nur einen halben Hektar groß. Sie lag total abgelegen und eigentlich war es eher ein winziges Stück Wiese mit angrenzenden Sitzbänken, einer kleinen Schutzhütte und einem kleinen Stück eingezäunten Wald (sogar an einen kleinen Sumpf mitten im kleinen Wald hatten sie gedacht). Ziemlich beschaulich! Mit dem Auto hinfahren ging nicht, man konnte die Wiese nur erwandern. Da würde es bestimmt total leer und verlassen sein ............ weit gefehlt! Die Sitzbänke waren voll, die Tische ebenso – mit Speisen und Getränken, lachende Menschen überall, mindestens 8 Hunde tollten über die kleine Wiese, 3 weitere lagen bei ihren Menschen. Wir wollten eigentlich unauffällig vorbeigehen, haben aber am Tor kurz gezögert, vielleicht einen Tick zu lange geguckt – und schon hatten sie uns. Gastfreundlich und offen Fremden gegenüber sind sie ja, die Hundehalter, das muss man ihnen lassen. 

 

Und hier lief es auch ein bisschen besser mit den Hundekontakten. Also besser in dem Sinne, als hier die anderen Halter erkannten, dass Linnie keinen Bock auf andere Hunde hatte und ihre Vierbeiner zurückpfiffen. Dann war es eigentlich ganz nett. Mein Mann und ich sind erst gemeinsam und dann noch mal nacheinander durch das kleine Wäldchen spaziert und haben uns darüber gefreut, dass Linnie total darauf bedacht war, bei uns zu bleiben. Vielleicht würde es ja doch irgendwann was werden mit dem Freilauf, so in 10-12 Jahren. Wir bekamen Plätze auf den Bänken und was vom Picknick angeboten, tauschten uns über die Hunde aus, lachten, hatten Spaß... Ja und dann wechselte das Thema zum Nachwuchs. Zum Hunde-Nachwuchs. Plötzlich wurden Pläne geschmiedet, welche Hündin wann läufig werde und mit welchem Rüden ... weil die sollen ja ruhig einmal Welpen haben ... :huh: Als schon begehrliche Blicke der ersten Rüdenbesitzer auf den kleinen Rabauken fielen, stand eine Frau von der äußersten Sitzbank mit leicht angewidertem Gesichtsausdruck auf und verließ mit ihren beiden Huskies den Platz. Die Gunst der Stunde haben wir genutzt und sind mit dem Rabauken schnell hinterher – wo sie doch sowieso schon grad das Tor aufgemacht hatte... 

 

Gut, Hundewiese Nummer 2 war auch eine Pleite, blieb noch:

 

Hundewiese Nummer 3, direkt am Salzgitter-See:

 

Über Salzgitter kann man viel sagen, aber wenig Gutes. Salzgitter ist nicht so richtig schön. Wenn man in anderen Städten eine einzelne zweifelhafte Wohngegend hat, wo man lieber nicht wohnen mag, dann hat Salzgitter eine einzelne Wohngegend, wo man zur Not wohnen könnte ... oder so ähnlich, vielleicht übertreibe ich auch ein klein wenig, aber nicht viel. In Salzgitter ist überall Leinenpflicht. Wir gingen also davon aus, dass die Hundewiese in Salzgitter überlaufen sein würde. Von eher zweifelhaften Gestalten. So die typischen Dominanztheorie-Vertreter. 

 

Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt, und so fuhren wir los, standen am Tor zur immerhin einen Hektar großen Wiese mit einigen kleinen Baumgruppen darauf und konnten es nicht fassen: Total leer! Keine Menschen- oder Hundeseele weit und breit. Gut, blöd für die wichtigen Hundekontakte, aber Freilauf sollte gehen! Weil’s so schön leer war, holten wir gleich noch einen Ball aus dem Auto und dann ging die Post ab. Der Rabauke ist dem Ball hinterhergeflitzt, er ist mit uns rund um die Baumgruppen gerannt und hat verstecken mit uns gespielt. Es war toll! Fortan kamen wir regelmäßig, so 2-3 Mal pro Woche. Gut, manchmal hatten wir Pech und die Wiese war besetzt – dann haben wir so getan, als wollten wir eh nur um den See gehen, bloß kein unnötiges Risiko mehr eingehen, und nach spätestens einer halben Stunde war der Platz wieder leer und gehörte uns.

 

Bis wir eines Tages unaufmerksam waren und überrascht wurden, nachdem wir die Wiese schon geentert hatten – von einem älteren Herrn mit Kangal-Rüden. Ein riesiges Tier, ich war schon ziemlich beeindruckt, wie er so auf die Wiese marschierte und uns abcheckte (in meinem Fall, indem er vor mir stehen blieb und auf mich herabblickte :ph34r: ). Der Halter setzte sich zu uns auf die Bank und erzählte, dass er den Hund aus einer Wohnung gerettet habe, wo er fünf Jahre lang an einen Heizkörper angekettet war. Weil er selbst keinen Garten habe, komme er mit dem Hund immer hierher, die Wiese sei sein Revier. Mein Mann betrachtete derweil nervös, wie der Kangal Linnie begrüßte. Man sah ihm die Sorge, der Kangal könnte den kleinen Rabauken versehentlich zertreten, an. Mein Mann versuchte es dann auch direkt und höchst unauffällig mit der „Oh, schon so spät – ja, wir müssen dann jetzt mal los“-Masche – und ist grandios gescheitert, denn der freundliche ältere Herr erwiderte nur „Haben Sie mir gerade nicht zugehört? Sie können jetzt nicht gehen. Das ist sein Revier (in Richtung Kangal nickend) und er entscheidet, wann Sie gehen. Letzte Woche hat er einen Border Collie gepackt und herumgeschleudert, als dessen Frauchen nicht hören wollte. Der hat es überlebt, aber ihr Hund sieht mir nicht so robust aus!“. :blink:

 

Tja, was soll ich sagen – wenn man so nett gebeten wird, zu bleiben...  Wir haben uns also weiter geduldig die Geschichte des Kettenhaltungs-Kangal angehört, der sich übrigens von seiner besten Seite zeigte und Linnie, die im Gegensatz zu meinem Mann nicht die Spur Nervosität zeigte, wohlwollend dabei beobachtete, wie sie im Zickzack über die Wiese lief. Ich bin sicher, er hätte sie auch ohne zu zögern vor einem Wolfsangriff beschützt! Nach einer halben Stunde entschied der Kangal schließlich, dass es Zeit sei zu gehen und marschierte seelenruhig zum Tor. Danach durften wir dann auch. Eigentlich waren sie ja ganz nett, der Kangal und sein Mensch, wenn auch der Mann vielleicht etwas kauzig war. Trotzdem haben wir uns vorsorglich das Auto nebst Kennzeichen gemerkt und meiden den Platz, wenn es dort parkt – wir wollen den Kangal in seinem Revier ja nicht stören. 

 

Heute brauchen wir die Wiese am Salzgitter-See nur noch während der Brut- und Setzzeit. Ansonsten darf der kleine Rabauke seine kleinen Rennflashs mittlerweile auch auf zaunlosen Wiesen ausleben. Meistens reicht es ihm aber an langer Leine den Wildspuren hinterher zu trotten. Hundekontakte scheinen auch nicht sooo wichtig. Vielleicht habe ich die Bedeutung von Freilauf und Hundekontakt anfangs überschätzt. 

 

Mag ihre Hundewiesen am liebsten ohne Hunde - zweibeinige Spielgefährten sind aber ok:

 

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