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Tierschutz und Frühkastrationen


gebemeinensenfdazu

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Wie schon geschrieben, ich kenne keine Orga die Welpen kastriert und weiß daher auch nicht was deren Gründe sind. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Grund ist weil andere nicht vermittelt sind. Die Angst eben keine verantwortungsvollen Halter zu finden kann ich eher nachvollziehen. Mit ein Grund warum ich keine Hunde mehr vermittle. Aber klar, Welpen zu kastrieren bin ich auch absolut dagegen. Ich dachte aber nach dem ersten Post es geht auch um Junghunde vor der ersten Läufigkeit und da scheint ja auch keiner andere Lösungen zu sehen für große TH.

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gebemeinensenfdazu

Den Vorschlag von @fritzthecat fand ich für die erste Läufigkeit schon überlegenswert, deshalb hatte ich Quellen zum läufigkeitsassoziierten Aggressionsverhalten bei Hunden herausgesucht. Die Sexualhormone haben einen deutlich geringeren Effekt auf das Aggressionsverhalten als bislang angenommen, andere Faktoren wie Erfahrung/Haltung/rassetypische Neigung sind ausschlaggebender als ein chirurgischer Eingriff, mit dem sogar zumindest, was fremde Leute und Hunde betrifft eher gesteigertes Aggressionsverhalten beobachtet wurde.

Läufigkeitssoziierte Aggression entwickelt sich mit der Pubertät und eben meistens mehreren Läufigkeiten. In der ersten ist alles mehr oder weniger neu und die anderen Hündinnen werden gewöhnlich nicht als Rivalinnen wahrgenommen. Bisher habe ich noch keinen Ansatz dafür gefunden, dass automatisch eine Beisserei zwischen Junghündinnen in der ersten Läufigkeit ausbrechen müsste, das wäre bei Hündinnen die zyklusgesteuerte Aggression zeigen eher später dann der Fall.

Bis zur geistigen Reife oder auch nur bis zur zweiten Läufigkeit ist es sicher unter den Bedingungen nicht realisierbar den Eingriff hinauszuzögern, aber den Anspruch hat hier auch keine*r gestellt.

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Jiri227

Scheint ja ein schwieriges Thema zu sein. 

Als ich meinen ersten Hund vor über 30 Jahren kaufte, bekam man noch überall gesagt, bei Hündinnen wäre eine frühe Kastration sinnvoll zur Vermeidung von Gesäugetumoren und natürlich um Gebärmutterentzündungen auszuschließen.

Scheinbar überwiegen jetzt aber doch die Nachteile durch andere Erkrankungen. 

Meine eigenen Erfahrungen dazu:

Eine frühkastrierte Hündin wurde 12 hatte keine der hier genannten Kastra-Folgen, aber bekam recht weiches Fell (was für mich okay war). Sie starb letztlich an einer rassebedingten Erkrankung, die genauso reichlich intakte Hunde trifft.

Ein mit 3 Jahren kastrierter Rüde wurde 17 Jahre und hat sich nach der Katration auch wesenstechnisch nicht geändert.

Meine jetzigen frühkastrierte Hündin ist erst 2 Jahre und bisher noch gesund und hat ein tolles Wesen.

Mal schauen....

Für mich wäre eine Frühkastration aber auch immer noch kein Grund, den Hund deshalb nicht zu nehmen. Vielleicht muss sich der Tierschutz aber zukünftig mehr Gedanken zur Kastrationspraxis machen, keine Frage.

Genauso wie sich Züchter aber mal mehr Gedanken darüber machen sollten, vor allem gesunde Hunde zu züchten, da krankt es ja inzwischen überall....

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KleinEmma
vor 11 Stunden schrieb Zurimor:

 

Wäre eine Option.

 

Da musste ich jetzt echt schlucken. Es wird ja noch eingeschläfert. Bei uns in Spanien gibt es leider immer noch Perreras, die einschläfern, egal ob jung, alt, gesund oder krank. In Frankreich wird in den Fourrieres nach 8 Tagen eingeschläfert - jeder Hund. 

Bei solch einer Praxis könnte dann auch mal dein Hund dabei sein. Läuft er weg und du kommst nicht rechtzeitig, ist er tot. 

Guck dir an, wie es in Rumänien lief. Hunde einfangen und töten. 

 

Hier konnte man noch vor 10-12 Jahren mit gefundenen, wenigen Tage alten Welpen zum Tierarzt gehen und sie einschläfern lassen. Die Tierärzte, die ich hier kenne, würden das alle nicht machen. Meine TÄ nimmt sie dann auf  und versucht sie später zu vermitteln. Ich denke, das würde heute hier auch kein TA mehr tun. 

 

Auch wenn Kastration nicht die Lösung des Problems ist, ich bin froh um jeden Hund, der nicht einfach eingeschläfert wird.

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gebemeinensenfdazu

Und schon wieder geht es massiv am Thema vorbei. Das nervt. Ich erkenne eine gewisse Programmatik darin.

 

Erstmal geht es ja darum, dass das zum Glück ja genug Organisationen nicht so machen, sondern gucken dass altersabhängig kastriert wird und ein Hund auch intakt vermittelt werden kann- schafft direkt neue Plätze, spart Geld und negative Folgen für den Hund.

In Bezug auf die anderen schliesst sich die Frage an: Bringt  Aufklärungsarbeit was, kann man Alternativen anbieten als Käufer- z.B. freiwillig tierärztliche Gutachten einreichen, dass der hund nicht gedeckt wurde oder halbjährliche Videos mit aktueller Tageszeitung, dass sich Leute überzeugen können, Einwilligungserklärungen für hohe Bußgeldsummen bei Nichteinhaltung usw. als "Sicherheit"?

Oder wird das nichts bringen, weil man einfach auf ideologische Mauern stößt, wie @fifu berichtete?

Überlegungen wie man eine Frühkastration zumindest vor der ersten Läufigkeit mit all deren Folgen verhindern könnte finde ich in dem Zusammenhang auch interessant, zumal die Datenlage mittlerweile ziemlich klar ist, dass Kastration in Bezug auf innerartliche Aggression keinen Vorteil darstellt. Die gesteigerte Aggression im Massentierheim ist direkt auf die Enge/Nahrungskonkurrenz/mangelnde beschäftigung, Auslauf, mangelnde gesundheitlcihe Versorgung zurückzuführen, sicher dann braucht man nicht noch dazu die Fälle die sexualhormonell mit Aggression reagieren, aber zumindest in der ersten Läufigkeit halte ich das für machbar anhand der Daten die ich bisher gefunden habe.

 

Zumindest die ganz frühen Kastrationen sind unzweifelhaft mit gesteigertem Angstverhalten assoziiert, ich halte es für keinen gangbaren Weg, sich ein hübsches Thundershirt zu kaufen und dann mal zu gucken, sondern würde versuchen, diesen Eingriff zu verhindern und dass der Hund so schnell wie möglich zu seinem neuen Besitzer kommen kann oder wenigstens nach D in ein Tierheim/in eine Pflegestelle ausreisen, weil es dort anders als im Ausland schon Möglichkeiten gäbe, die Kastration auf ein angemessenes Alter hinauszuzögern.

 

Definitiv nicht geht es hier im Thread darum, ob Tiere umgebracht werden sollen.

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KleinEmma
vor 5 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Und schon wieder geht es massiv am Thema vorbei. Das nervt. Ich erkenne eine gewisse Programmatik darin.

 

Erstmal geht es ja darum, dass das zum Glück ja genug Organisationen nicht so machen, sondern gucken dass altersabhängig kastriert wird und ein Hund auch intakt vermittelt werden kann- schafft direkt neue Plätze, spart Geld und negative Folgen für den Hund.

In Bezug auf die anderen schliesst sich die Frage an: Bringt  Aufklärungsarbeit was, kann man Alternativen anbieten als Käufer- z.B. freiwillig tierärztliche Gutachten einreichen, dass der hund nicht gedeckt wurde oder halbjährliche Videos mit aktueller Tageszeitung, dass sich Leute überzeugen können, Einwilligungserklärungen für hohe Bußgeldsummen bei Nichteinhaltung usw. als "Sicherheit"?

Oder wird das nichts bringen, weil man einfach auf ideologische Mauern stößt, wie @fifu berichtete?

Überlegungen wie man eine Frühkastration zumindest vor der ersten Läufigkeit mit all deren Folgen verhindern könnte finde ich in dem Zusammenhang auch interessant, zumal die Datenlage mittlerweile ziemlich klar ist, dass Kastration in Bezug auf innerartliche Aggression keinen Vorteil darstellt. Die gesteigerte Aggression im Massentierheim ist direkt auf die Enge/Nahrungskonkurrenz/mangelnde beschäftigung, Auslauf, mangelnde gesundheitlcihe Versorgung zurückzuführen, sicher dann braucht man nicht noch dazu die Fälle die sexualhormonell mit Aggression reagieren, aber zumindest in der ersten Läufigkeit halte ich das für machbar anhand der Daten die ich bisher gefunden habe.

 

Definitiv nicht geht es hier im Thread darum, ob Tiere umgebracht werden sollen.

 

Ich schlage dann immer vor: Verbring doch einfach mal deinen Jahresurlaub in einem Land wie Rumänien, Spanien etc. und dann in einem Tierheim oder einem Tierschutzverein. Die sind auch immer dankbar, wenn jemand ehrenamtlich hilft. Da kannst du deine Vorschläge anbringen und selbst live schauen, ob die zu überdenken wären. Außerdem hast du vor Ort die Möglichkeit mit vielen Menschen zu reden, die dort leben und sich aktiv engagieren. 

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Sorry, mich erinnert das hier mit der ganzen Empörung irgendwie an Afrika-Urlauber, die sich über die sanitäten Anlagen beschweren. First World-Probleme in der Hundewelt. 

Inhaltlich schreiben mag ich auch nicht mehr wirklich, ich mag gar nicht zählen wie hier oft schon der Hinweis kam, dass man über dies und jenes hier nicht schreiben soll. 

Dein letzter Beitrag @gebemeinensenfdazu, liest sich für mich ein bißchen wie eine Liste, was du hören möchtest. So haben längere Fäden in diesem Forum noch nie funktioniert und ich finde nicht, dass es wirklich OT wurde. Auch wenn man es für gestört halten mag, die Abschaffung großer Massentierheime, auch mittels Euthanasierung, würde gegen ein Argument angehen, dass Kastrationsgegner verwendet haben. Long story short, der Rahmen, den du hier zulässt, ist mir zu eng. 

 

Ich fand das Thema eigentlich interessant, bin deshalb  aber dann mal raus.

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Renegade

@KleinEmma Wie du ja weisst, war ich regelmässig in einem englisch geführten "Tierheim" an der Costa del Sol engagiert.

Ich kann nicht behaupten, dass mir der Gedanke einer schonenden Euthanasie bei manchen Hunden angesichts der Unterbringungs-, Beschäftigungs- etc. Möglichkeiten nicht gekommen wäre.

Es ist meiner Ansicht nach ein Irrglaube zu denken, dass alles irgendwie am Leben gehalten werden muss.

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