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Tierschutz und Frühkastrationen


gebemeinensenfdazu

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fritzthecat
vor 8 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Stress unter Rüden haben wir dagegen schon mitgekriegt

Pucci und seine Brüder, die als kompletter Wurf ins TH kamen und dort (ob alle, weiß ich nicht) erwachsen wurden, wurden (in welchem Alter genau, weiß ich nicht) kastriert, als es unter ihnen zu Beißereien kam. 

Inwieweit es unter juvenilen Hündinnen auch zu Beißereien kommen könnte, speziell in der Läufigkeit, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht ist das ja wirklich nicht praktikabel, ich weiß es nicht. Der Gedanke dabei war nur, dass man Fortpflanzung auf diese Art verhindern könnte, ohne Kinder kastrieren zu müssen.

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Eventuell hat man ja auch ältere Hunde, im Zwinger direkt daneben, weil man nicht Krösus ist und endlos Platz hat...

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gebemeinensenfdazu

@fritzthecat Wenn  könnte ich mir  eher vorstellen, dass zu Beginn der Scheinmutterschaft Konflikte auftreten, aber dann müssen sie ja schon lange nicht mehr von den Rüden getrennt werden .

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Also, ich sehe es auch differenziert. Hunde die eventuell bleiben in einem Tierheim oder Shelter müssen kastriert werden, da führt mE kein Weg dran vorbei. Sterilisation ist etwas für den "Hausgebrauch", vielleicht für die heimischen Tierheime oder freilebende Hundegruppen, aber in einem Tierheim in dem die Hunde in großen, zT unübersichtlichen Gruppen leben ist es sehr riskant, die Rüden und Mädels im Vollrausch ihrer Hormone zu belassen.

 

Dass es dann auch zu junge Hunde trifft... kann ich nachvollziehen, auch wenn ich es nicht gutheiße. In einem Tierheim das den unsrigen ähnelt kann ich es nicht nachvollziehen, in einer Massen-Aufbewahrung von Tieren allerdings schon eher.

 

Ich sehe es aber auch als abstrus an, einen Hund der schon quasi im Transporter sitzt noch zu kastrieren, denn dieser Hund ist ja raus aus dem Kreislauf der wilden Paarerei, und die Kastration kostet im Gegenzug nur Geld.

Ich könnte mir vorstellen, dass es vielleicht einen rechtlichen Grund gibt für diese eine Orga, dass sie so handeln? Vielleicht dass ihre Exporterlaubniss nur für kastrierte Tiere gilt? :think:  Denn wie schon öfter erwähnt ist es nunmal auch eine Kostenfrage.

 

Nun denn.

Mein Leben ist und bleibt komplett unperfekt und ich bilde mir dennoch ein Urteil  über eine Praxis die ich nicht gut finde. Ich kann allerdings nicht sagen, mit wieviel Jahren Scully kastriert wurde - ich glaube sie war kein Welpe im Tierheim, daher kann es sein dass sie erwachsen kastriert war. Aber wer weiß?

 

Ich habe sie dennoch ausgewählt (und vor allem hat Higgins sie ausgewählt), und ich urteile auch über Praktiken die ich für übel halte selbst wenn ich nicht in allen Dingen des Lebens perfekt bin. zB bin ich absolut gegen das  brutale, unnötige und quälerische Töten von "unnützen" Hunden, ohne auch nur einen Fuß nach (zB) Spanien gesetzt zu haben. Da gibt es für mich auch kein "Das muss man verstehen, das sind andere Sitten/Lebensweisen/Situationen". Nein, das muss ich nicht verstehen. Wenn ich den Hund auf keinen Fall will, dann gibt es genug andere Möglichkeiten außer der, ihn zu strangulieren oder ihn verhungern zu lassen. Dann erschießt den armen wenigstens.

 

Von daher mag ich das Argument "das sind andere Sitten" oder eben "du warst ja nie da" nciht sonderlich. Noch weniger mag ich "Und was tust DU?" - als ob das an der Grundsituation etwas ändert. Wenn ich für den WWF spende satt in ein Shelter in Ungarn, dann habe ich keine Meinung mehr zu haben? Ist doch bescheuert. Das wäre so als würde der WWF-Spender allen nicht-WWF-Spendern verbieten, eine Ansicht über die Situation der Regenwälder oder der Wale zu haben.

 

Ich bin absolut nicht vehement gegen Kastration. Selbst eine zu frühe Kastration kann ich unter bestimmten Voraussetzungen nachvollziehen und drücke dann dem entsprechenden Hund meine Daumen dass er Glück hat.

Aber wie schon gesagt entzieht es sich meinem Verständnis, Hunde die vermittelt sind und ausreisen sollen noch zu kastrieren, wenn sie noch deutlich zu jung sind um überhaupt geschlechtsreif zu sein.

 

 

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gebemeinensenfdazu
Am 16.1.2020 um 09:19 schrieb fritzthecat:

Eben. Das schrieb ich doch. Sie werden unter natürlichen Bedingungen regelmäßig gedeckt. Deshalb werden sie trächtig und nicht scheinträchtig. Regelmäßig nach jeder Läufigkeit scheinträchtig zu werden, ist insofern nicht natürlich.

Nicht weil  es richtig ins  Thema passt, aber  weil  ich  das eben   nochmal  gefunden   habe bei S. Strodtbeck

https://www.wuff.eu/wp/die-kastration-der-huendin-aus-verhaltensbiologischer-sicht/

Zitat

Und das ­Argument der Stress­re­duktion für die Hunde, die ja doch nicht zum Zuge kommen dürfen, zieht bei ­Caniden auch nicht, da auch in Rudeln von verwilderten Haushunden ­nachgewiesen ­wurde, dass gerade mal 20 – 30 % der Rüden und 30 – 50 % der Hündinnen zur ­Fortpflanzung ­kommen – ohne dass der Rest depressiv wird oder beim Thera­peuten landet

Die verhalten sich da gar nicht so grundlegend anders als ihre Verwandten.

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@Lemmy ich (hypothetisch )kritisiere einen Umgang den ich an anderer Stelle genauso praktiziere ,meiner Meinung nach steckt da viel Doppelmoral drin. 

 

Aber irgendwie wurde ja schon alles gesagt. 

 

 

 

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Freefalling

Dieses verlinkte riesige Tierheim in Rumänien finde ich übrigens ganz schlimm. Die tun, was sie können. Aber das Leben dort ist ganz grausam. Zumindest ist das mein Eindruck. 

Dass sie dort alles kastrieren, was irgendwie geht, kann ich verstehen. Da verschwinden ja sogar regelmäßig Hunde bzw die Zuordnung ist falsch und was weiß ich. Das liegt alles an der Masse. 

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Shyruka

Ich fänd es persönlich ganz interessant eine Auflistung von seriösen Orgas zu haben, die keine Junghunde kastrieren, auch nicht erst vor ausreise. Vielleicht sogar eine, die das nur auf Wunsch macht? Gibt es sowas?

 

Ich schließe mich im übrigen meinen Vorrednern an, was das kastrieren angeht:

Keine Chance auf schnelles Zuhause, ggf bald läufig oder absolut gestresst durch die Hormone-> kastrieren.

Quasi schon im Transporter sitzend und dann zum Skalpel greifen -> Nein, danke.

 

Zumindest für mich. Denn ich kann mir leider verdammt gut vorstellen, dass die Orgas schon bei den best überprüftesten Familien Würfe mit den Tieren hatte. Sei es ein wirklicher Ups oder ein "Die ist so toll, schön und hat einen tolken Charakter und einmal werfen ist ja gesund." -Wurf.

Ich nehme auch an, dass das der Grund sein wird. Die Alternative des abwartens, bis zum kastrationsfähigem Alter verschlechtert leider die Chancen auf Vermittlungen.

Da entscheidet man sich zwischen dem kleineren Übel: Tierschutz im Sinne der Gesundheit oder Tierschutz mit Vermeidung von Ups-Würfen, ggf versehentlichen Deckungen, hormonell-bedingten Beißereien und schnellerer Vermittlung durch "Babyface".

Und ich habe im Gegensatz zu anderen ziemlich häufig Streitigkeiten unter Hündinnen mitbekommen wenn eine von beiden Läufig war. Letztes Jahr die läufige Nala, die Quinta abgeschnappt hat und wohl noch mehr ernst gemacht hätte. Am alten Wohnort eine eigentliche "Freundin" von Quinta, die aber derartig eskaliert ist, als Quinta das erste Mal läufig war, dass sich beide nie wieder verstanden haben.

Wenn man finanziell denken muss, was alle Hunde fressen an Impfungen kosten usw, möchte man aus solchen Gründen nicht noch zusätzlich Kosten riskieren oder gar ein Tier verlieren.

 

Nichts desto trotz kann jeder für sich selbst entscheiden, was er richtig und was er falsch findet. Wie beim Fleisch essen, oder beim Kauf von Rassen mit bekannten Krankheiten oder Gendefekten. Ein heißes Eisen, nicht wahr?

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vor 2 Minuten schrieb Shyruka:

Ich fänd es persönlich ganz interessant eine Auflistung von seriösen Orgas zu haben, die keine Junghunde kastrieren, auch nicht erst vor ausreise. Vielleicht sogar eine, die das nur auf Wunsch macht? Gibt es sowas?

Das wird eine lange Liste.

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Freefalling

Echt? Das überrascht mich. Welpen, ok. Aber viele kastrieren unter einem Jahr. Dachte ich.

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