Hündin aggressiv zu meiner anderen Hündin!

[gast]

Originalbeitrag

Hallo!

Ich habe 3 DSH.

1 Rüden und 2 Hündinen.

Seit der 1 Läufigkeit meiner Hündin reagiert diese auf die andere Hündin sehr aggressiv.

Deswegen wollte ich beide Hündinen kastrieren lassen. Jetzt ist die Hündin leider schon vor der Op Läufig geworden und hat nach der anderen Hündin geschnappt.

Ich konnte beide Hündinnen trennen und es ist Gott sei Dank nix passiert.

Hat jemand auch schon so eine Erfahrung gemacht?

Wird die Kastration der Hündinnen die Aggression nehmen?

Über eine Nachricht oder Tipps würde ich mich sehr freuen.

P.S. Ich habe die Hündinnen jetzt getrennt.

VG

Waltraud

@ Waldfee

Leider sind Hündinnen sehr gnadenlos was eine Hundegemeinschaft anbelangt. Wenn sie zu Feinden geworden sind, hilft leider nur noch die Trennung oder die Abgabe eines Hundes.

Wenn die Hündinnen sich auch außer den Zeiten von Läufigkeiten anzicken und es zu Beschädigungsbeissereien kommt, glaube ich nicht wirklich, dass eine OP Abhilfe schaffen wird.

Ein Versuch wäre es sicherlich wert!

[ARO]

Meine pers. Meinung ist, daß die alte Hündin sich zurückgesetzt fühlt und jetzt nach ein paar

Monaten aggressiv der jüngern gegenüber ist.

So wie Du geschrieben hast, nehme ich an, daß Du Dich mehr mit der jungen Hündin

auseinandersetzt, zumal sie Dir immer hinterher läuft.

Kenne ich auch, habe ich auch zu Hause.

Probier doch mal wenigstens aus, die Ältere wieder mehr einzubeziehen und daß Du Dich mehr

um sie kümmerst. Will sagen, daß Du die Rangordnung im Rudel wieder herstellst.

Das wird nicht von jetzt auf gleich gehen, wäre aber ein Versuch auf jeden Fall wert, oder?

[Fusselnase]

Originalbeitrag

Meine pers. Meinung ist, daß die alte Hündin sich zurückgesetzt fühlt und jetzt nach ein paar

Monaten aggressiv der jüngern gegenüber ist.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Hündin schon lange Signale aussendet, die aber nicht erkannt und/oder beachtet wurden. So muss sie also deutlicher werden.

Inwiefern dass allerdings mit der Läufigkeit zusammenhängt, weiß ich nicht, ich hatte noch nie eien läufige Hündin.

Deshalb würde ich auch für einen guten Hundetrainer plädieren - auch wenn das letztendlich zur Abgabe führt, wenn da nichts mehr zu flicken ist.

[gast]

Schon mal daran gedacht, dass gerade dieses permanente Klammer der Kleinen der Grund sein könnte, dass die Große so aggressiv reagiert. Auch wenn man als Halter vor belasteter Hunde dieses Klammern als Bestätigung seiner Fürsorge gerne interpretiert, ist das kein gesundes Verhalten für den Hund und hat oft wenig mit dem zu tun, was Menschen darin sehen wollen. Ich würde daran arbeiten, dass dieses Klammern abgebaut wird, ggf. mit Hilfe von Trainer, und kann mir gut vorstellen, dass die Hunde sehr schnell einen entspannten Umgang miteinander pflegen könnten. Ich befürchte leider auch, dass du Partei für die Kleinere ergreifst, nicht nur körperlich, sondern vor allem mental. Sei gewiss, die Alte spürt, dass dieses Klammern nicht gut für das Rudel ist und sie ist vermutlich auch frustriert, dass sie zurückstecken muss. Gerade alte Hunde brauchen intensivere Zuwendung! Es gibt viele Möglichkeiten zwei Hunde gleichzeitig zu beschmusen, entweder einen links, einen rechts und dann zugleich streicheln, oder in kurzer Abfolge, mal links mal rechts mit Blickkontakt und Ansprache mit jeweils Namen und dann die Zyklen ausdehnen. Gerade wenn es vornehmlich oder ursprünglich Zoff um deine Zuwendung gibt, ist das Problem einfach zu lösen, wenn man als Halter seine Präferenzen aufgibt. Deine Tochter sollte sich bei Hundestreitigkeiten ganz raus halten. Kinder neigen leider dazu sehr schnell Partei zu ergreifen, das ist aber eine Sache, die man Kindern auch sehr gut erklären könnte, warum die Alte sich so verhält und dass man Hunde einfach abschiebt, wenn sie unbequem werden, ist für Kinder auch nicht gerade ein leuchtendes Vorbild. Meine Erfahrung ist, wenn man selber bereit ist, die Dinge als Herausforderung anzunehmen, lösen sich viele Probleme in Luft auf.

D.h. ich würde die Kleine gezielt dahin trainieren, auch Abstand zu dir auszuhalten, du musst dich erstmal ohne den Hund als Schatten bewegen können, mit dem richtigen Training ist das eine Sache von wenigen Tagen, wenn dann noch keine menschliche Bewertung und Schuldzuweisung bei Aggressionen stattfindet, wird die Situation sich automatisch entspannen.Dazu musst du aber aus dem Kopf streichen, dass der Kleine eine Vergangenheit hatte, die ihm einen Mitleidsbonus verschafft.

[gast]

Ach so, noch was, mit der richtigen Fütterung könnte ggf. auch positiv gegen Stress/Aggression eingewirkt werden, als begleitende Zusatzmaßnahme. So hat man in A beim Zusammenführen von Gehegewölfen damit unterstützend erfolgreich ein Rudel zusammenstellen können, das vorher unverträglich war.

Das Futter sollte getreidefrei sein, vor allem kein Mais enthalten und viel Milchprodukte von Weidehaltung und Lamm und Wildfleisch enthalten. Rind, Schwein und Geflügel nicht. Das liegt an der unterschiedlichen Zusammensetzung und Verwertung der Aminosäuren.

[c210663]

@ARO

danke für den link..in meinem suchen nach hilfe ist diese seite wohl untergegangen.habe sofort da angerufen und ich habe übermorgen termin dort.

werde dir gerne weiterberichten

@ südamerika

nein,die hunde leben nicht dort,ausserdem ist das nur eine kleine ecke dieses grundstückes,das ist 6000 qm gross...und mir gehören nur 2 ....zu dem rest äussere ich mich nicht mehr

[c210663]

@chibambola

zu spät gesehen...die kleine läuft mir erst so nach,seit sie von der grossen gebissen wurde und ja...dank dem link von aro habe ich übermorgen einen termin.

[KleinEmma]

Nur mal so am Rande: Wenn die Userin ihre alte Hündin lediglich loswerden wollte, käme sie garantiert nicht in ein Forum. Da gibt es wohl einfachere Möglichkeiten, um einen Hund abzugeben.

Dann ist es wie bei Mensch-Mensch-Beziehungen auch bei der Beziehung zwischen Mensch und Hund so, dass nicht zu jedem Hund eine gleich intensive Verbindung da ist. Oder könnt ihr alle Menschen gleich gut leiden und sogar lieben? Wenn die Bindung zum jungen Hund stärker ist, warum sollte dann dieser Hund abgegeben werden?

[gast]

Leider sind Hündinnen sehr gnadenlos was eine Hundegemeinschaft anbelangt. Wenn sie zu Feinden geworden sind, hilft leider nur noch die Trennung oder die Abgabe eines Hundes.

Ja, das kann vorkommen, ist aber viel seltener, als viele glauben. Gezoffe ist noch lange keine Erzfeindschaft. Wenn ich nach Gezoffe sofort das Handtuch geschmissen hätte, hätte ich immer nur eine Hündin gehalten, ich hatte 6 Hündinnen gleichzeitig ohne das jemals aus Gezoffe Ernst wurde.

Man muss halt aufpassen, dass falls man eingreift, die schwächeren nicht größenwahnsinnig werden und die stärkeren nicht befristet zurückbleiben, so weit wie möglich unparteiisch, emotionslos knapp und klar eingreifen und vor allem nicht nachtragend, keine Schuldzuweisung, auch nicht gedacht, und sofort wieder einvernehmlich zeigen.

Ich vermeide es z.B. sofort die Hunde auf Bisswunden zu kontrollieren, das gibt zu viel Aufmerksamkeit dem einen und Ignorieren dem anderen und geht schon in Richtung Parteinahme. Wenn es was ernstes wäre, wo man sofort handeln müsste, würde man das eh schnell mitbekommen. Alles andere kann MSN sich ansehen, wenn Ruhe eingekehrt ist.

Prinzipiell sollte man durch Lesen der Hunde frühzeitig Spannungen erkennen und diese präventiv managen.

[gast]

Originalbeitrag

Nur mal so am Rande: Wenn die Userin ihre alte Hündin lediglich loswerden wollte, käme sie garantiert nicht in ein Forum. Da gibt es wohl einfachere Möglichkeiten, um einen Hund abzugeben.

Dann ist es wie bei Mensch-Mensch-Beziehungen auch bei der Beziehung zwischen Mensch und Hund so, dass nicht zu jedem Hund eine gleich intensive Verbindung da ist. Oder könnt ihr alle Menschen gleich gut leiden und sogar lieben? Wenn die Bindung zum jungen Hund stärker ist, warum sollte dann dieser Hund abgegeben werden?

Vielleicht, weil man nicht nur aus egoistischen Gründen, Entscheidungen treffen, sondern dem Wohl der Hunde Vorrang geben sollte? Wenn jemals eine Abgabe erforderlich wäre, was ich noch ganz anders sehe

, dann würde ich nur danach entscheiden, für welchen Hund ich den geeigneten Platz finden würde, und mit Sicherheit wäre da Tierheim ausgeschlossen. Solange nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, sollte sich die Frage so erst gar nicht stellen.