Zum Inhalt springen
Registrieren

Hundefutter und Moral


ian

Empfohlene Beiträge

Hallo,

mich interessieren mal sehr andere Meinungen zu einem Thema, das mich schon sehr lange beschäftigt und zur Zeit einfach nicht mehr in Ruhe lässt.

Ich esse selbst so gut wie kein Fleisch, nicht weil es mir nicht schmeckt, sondern weil mich die Haltung und Tötung der sogenannten Nutztiere sehr betroffen macht. Seit über 20 Jahren kommt mir daher fast kein Fleisch mehr auf den Teller, es sei denn, die Gier ist mal wieder zu groß (hin und wieder), oder ich raffe mich auf und organisiere mir etwas aus ordentlicher Haltung, Biofleisch aus Mutter/Kalb-Haltung Weide (Rind) oder Schwein aus Weidehaltung. Auch das kommt selten vor, weil es diese Produkte eben nicht mal eben um die Ecke zu kaufen gibt.

Fakt also, ich will es aus moralischen Gründen nicht essen, meinen Hunde reiche ich es täglich. Ich will das so nicht mehr, ich möchte bei der Fütterung mehr Verantwortung für das Tier übernehmen, aus dem Futter wird.

Nach längerer Suche im Internet bin ich durchaus auf einige Anbieter gestoßen, es würde allerdings zum großen Teil Sinn machen, vor dem Start dieser Fütterung im Lotto zu gewinnen. Da ich damit nicht zwingend rechnen kann, habe ich mich jetzt nach passendem Fleisch vom Biofleischer erkundigt. Würde schon klappen, aber wiederum nur Sinn machen, bei großer Tiefkühltruhe. Die habe ich aber auch nicht. Noch nicht.

Grundsätzlich möchte ich eben auch von der reinen Trockenfütterung umsteigen, wenigstens auf einmal täglich frisch.

Zum ganzen Thema möchte ich noch sagen, dass meine Hunde bis jetzt alle aus dem Tierheim waren. Sie waren also einfach schon da, mitsamt ihren Futteransprüchen.

Ringt noch jemand mit dieser Problematik?

LG Ian

Link zu diesem Kommentar
  • Antworten 43
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • pueppichen

    8

  • gast

    7

  • pixelstall

    5

  • ian

    5

Top-Benutzer in diesem Thema

So ähnliche Gedanken mach ich mir manchmal auch. Aber der Wunsch, das die Tiere die mein Hund zu fressen bekommt, aus artgrechter Biohaltung kommen und die Realität, das ich einfach nicht so viel Geld hab das zu bezahlen, sind miteinander leider nicht zu vereinbaren.

Oder anders gesagt, meine finanzielle Lage lässt mir nichts anderes übrig als die billige "Massenware" zu kaufen, wo ich eben nicht genau weiß wie es meinem Hundefutter erging als es noch am Leben war.

Ich füttere zwar auch roh, aber Bio geht eben leider nicht.

Link zu diesem Kommentar

Hi Ian!

Ich kann deine Bedenken nachvollziehen - ABER: Hunde sind keine Vegetarier.

Weder von der Gebißstruktur, noch vom Verdauungstrakt.

Aus diesem Grund füttere ich seit 1993 Fleisch(mit Reis o.Hirse und so -logo!).

Die BARF-Welle war damals noch nicht so verbreitet, und ich mochte bei uns im Hundesportverein gar nicht drüber reden, was ich meinem armen Hund in den Napf fülle.

Ich achte nur darauf, wo ich das Fleisch/Innereien her kriege. Zum Glück habe ich hier die Möglichkeit, bei einem kleinen Hausschlachter "Abfälle" abzustauben. Kilopreis zw.1 und 3 €.

Ich weiß immer von welchem Bauern hier aus der Nachbarschaft die Tiere kommen. d.h. keine Massentierhaltung und kein langer Transport...

Zerlegen muß ich das selber - ca.2 Std pro Woche.

Für einen "eingefleischten"Vegetarier ist solch eine Arbeit aber sicher der Horror.

Ich kann so mit der Fütterungsart leben und denke, ich geh auch so den Allergieproblemen weitestgehend aus dem Weg. da ich keine glutenhaltigen Getreide füttere und vermeide, verschiedene Eiweißsorten zu mischen.

:winken: LG,Ulrike

Link zu diesem Kommentar
Janine :)

Hallo Ivan

Ich kann dich sehr gut verstehen!

Ich esse auch kein Fleisch weil mir die Tiere leid tun, wenn sie nicht Artgerecht gehalten werden.. oder das mit den Tiertransporten ist auch eine Frechheit da könnte ich mich richtig aufregen..!

Ich finde es gut, dass du darüber nachdenkst bio Fleisch zu verfüttern. Leider ist es jedoch ziemlich teuer!

Ich hoffe dass du bald das optimale Futter für deinen Hund findest. :)

Link zu diesem Kommentar
pixelstall

ich werde zukünftig einen Mittelweg gehen, eine Kundin von mir hat einen Bauernhof, Pferdehaltung .. dazu ein paar Rinder, rund 50 Gänse, Hühner, Getreideanbau fürs Futter/ stroh und Gemüseanbau für den markt und den kleinen Hofladen

Die Rinder stehen in einem luftigen Stall, kommen auf die Weide usw..

Sie verkauft mir eine 8tel Kuh ( 50kg abgehangen, zerlegt) und eben ALLES was so anfällt bekomme ich gratis dazu ( am stück !) geschlachtet wird um die Ecke.

Das Kg kostet so 6,- wir teilen uns das zu dritt, damit es für jeden bezahlbar bleibt, eine große Billige Truhe hab ich bei ebay für 10,- bekommen ( stromfresser)

Also werden meine Kinder ,ich und der Hund alle dieselbe Kuh in den nächsten Monaten langsam aufessen:-) DAMIT kann ich als exveganer gut leben:)

Link zu diesem Kommentar

Ei Ian,

da schneidest du ein sehr spannendes Theama an. Vorneweg: wenn du bis dato noch Trockenfutter verabreichst, fütterst du sehr wenig Fleisch, eher Fleischmehl, das i.d.R. allerdings alles andere als Qualität ist und bestimmt nicht "glücklich" war.

Das fairste Fleisch ist meiner Meinung nach Wild. Das hat wahrlich artgerecht im Wald gelebt, wurde nicht mehr oder weniger qualvoll durch die Gegend transportiert, mußte auf keinem Schlachthof aufs Ende warten - das Blut der Kollegen riechend, deren Schreie hörend. So ein Reh steht einfach auf der Lichtung, äst und es macht Bumm. Ehe es merkt was los ist, ist es tot.

Wild kriegst du u. a. beim Tierhotel.

Selbst ein absoluter Fleischesser, ringe ich dauernd mit dieser Gewissensfrage. Solange die Geldsorgen nicht drückten, habe ich nur und ausschliesslich Bio gekauft.

Inzwischen gibt es weniger Fleisch (für die Menschen) und mit total schlechtem Gewissen zwar eben nicht mehr immer nur bio.

:??? Alles in allem ist dies ein sehr schizophrenes Thema. Denn es geht ja gar nicht nur ums Fleisch. Das Leder der Schuhe, das Lab im Käse, die Gelatine in Gummibärchen oder um die vom Arzt verschriebenen Medikamentenkapseln… Weiß der Himmel welche Dinge des täglichen Gebrauchs, denen man das auf den ersten Blick gar nicht zutraut, noch so mit irgendwelchen tierischen Produkten belastet sind…

:winken:

Link zu diesem Kommentar
Dobilein

Dazu fällt mir ein.

Ich laß in einem anderen Forum sowas wie:

Der Hund kann gut das Fleisch vom Mastvieh bekommen. Die meisten Menschen essen es ja selber, also wieso etwas besseres für den Hund?

An Sich stimmt es ja.

Die meisten Menschen essen kein Fleisch aus artgerechter Haltung.

Vielleicht würde ich es auch so sehen.

Allerdings haben mich genau diese Umstände dazu bewegt kein Fleisch mehr zu essen.

Und deshalb bekommt mein Hund auch nur Fleisch, bei dem ich weiß, wo es herkommt.

Ich hab als Vegetarier auch kein Problem damit mit rohem Fleisch umzugehen.

Eigentlich bereite ich das Futter für meinen Hund gerne zu. Ich weiß, dass das Tier es gut hatte und meinen Hund freut es eh.

Das war auch mit ein Grund, warum ich auf Barf umgestiegen bin.

Link zu diesem Kommentar

Hallo ihr,

erstmal vielen Dank für eure schnellen Antworten!

@Flix: hast nicht unrecht, aber vom Wild gibt es wahrscheinlich nicht die Masse, um die ganze Geschichte mal in der Masse zu denken....also, wenn viele Leute anfangen, darauf umzusteigen, reicht es nicht, oder? Das betrifft natürlich nicht meinen Konsum bei der Hundefutterfrage, aber wie gesagt, das Thema beschäftigt mich allgemein! Und mit allem anderen hast du auch recht, Leder und Gelatine und Eier bei der Großbäckerei und und und. Ich versuche aber, darauf zu achten. Ich denke, man könnte die Menge drücken und damit die Qualität der "Produktion" verbessern. Ich bekomme bei jedem Bratwurststand ne Wut, weil ich dieses völlig selbstverständliche verfüttern unserer Mitgeschöpfe nicht mehr vertrage. Fleisch ist so selbstverständlich. Würde einfach nur weniger konsumiert werden, wäre schon so viel gewonnen.

@pixelstall: auf jeden Fall eine gute Idee. Kern des Gedanken ist die Tiefkühltruhe, ich werde mich damit zügig befassen.

@Janine: danke ;)

@moorteufel: keine Frage, die Hunde bekommen ihr Fleisch, denn ich gehe auch davon aus, dass sie es brauchen und nicht vegetarisch leben können....leider :( . Die Sache mit der Qualität und den Allergieverursachern ist wiede eine andere Frage, wahrscheinlich bei jedem einzelnen Hund unterschiedlich zu beurteilen. Der Schäferhund meines Vaters wurde vor 40 Jahren ausschließlich mit Essensresten gefüttert, vom Kartoffelsalat über Knödel und Nudeln und Reis und Gebäck und altes Brot und Soße und Sauerkraut und und und. Fleisch gab es - wie für alle Familienmitglieder - ausschließlich Sonntags. Ergebnis, ein wunderschöner Hund, dessen Bilder heute noch überall im Haus hängen. Das Ende kam im hohen Alter, kerngesund, per Zug, die Schnauze noch knapp vom Trittbrett erwischt. Will sagen, Hundefütterung ist echt ne dankbare Diskussionsgrundlage ;)

@Dog: wobei, alles relativ. Ich überlege zur Zeit, worauf ich verzichten kann, damit das Geld für die "andere" Hundefütterung da ist. Alles ne Frage der Prioritäten ;) . Aber es tut echt weh, keine Frage!

Allen, die geschrieben haben und die es noch tun, vielen Dank für's mitüberlegen!!!

LG Ian

Link zu diesem Kommentar
Dobilein

Ich kann deine Bedenken nachvollziehen - ABER: Hunde sind keine Vegetarier.

Aber nicht nur Vegetarier sollten darüber nachdenken! ;)

Aber es geht ja hier nicht darum, DASS der Hund Fleisch bekommt, sondern WOHER er sein Fleisch bekommt.

Und ich finde, da sollte sich jeder mal drüber Gedanken machen :)

Für einen "eingefleischten"Vegetarier ist solch eine Arbeit aber sicher der Horror.

Ich bezeichne mich mal als eingefleischten Vegetarier (wie paradox :Oo ) und ich hab absolut kein Problem damit 10 kg Fleisch zu schneiden und zu protinieren :D

Link zu diesem Kommentar

Huhu

Ich möchte hier mal eine Lanze brechen, und zwar für die Fische!

Wieviele Menschen sind Vegetarier, weil ihnen die Tiere so leid tun - und gehen dann Sushi essen, weil es ja keine armen Hühner, Kälber oder Schweinchen sind :wall:

Ehrlich gesagt finde ich DAS sogar noch schlimmer, denn im Gegensatz zu den Rindern und Schweinen, Hühnern und Puten sind viel Fischarten, die als Delikatesse angeboten werden vom Aussterben mehr als stark bedroht.

Trifft besonders die Meeresfische, und hier ganz besonders den ach-so-modernen Thunfisch! Und es wird immer mehr gefangen, weil immer mehr Menschen im "Perfekten Dinner" soooo tolle Rezepte sehen und weil Sushi soooo modern ist :wall:

Versteht mich nicht falsch, ich finde es eine Frechheit, wie unsere Haustiere teilweise gehalten werden. Absolut!

Selber esse ich wenig (aber gerne) Fleisch, meine Eltern allerdings viel. Nicht immer nur Bio :( aber sie bemühen sich.

Unsere Hunde bekommen Trockenfutter - Lemmy gelegentlich auch Rohfleisch. Teilweise Wild - sitze ja doch irgendwie an einer Quelle ;) - oder Rind. sorry, aber da bin ich dann zu sehr auf meinen Geldbeutel bedacht....

Was absolut nicht geht bei mir ist "gequältes" Tier. Also Stopfleber oder ähnliche Sauereien. Hummer gehört auch in die Kategorie - wenn ich das Tier nicht essen kann, ohne es lebendig in kochendes Wasser zu werfen, dann ist es nicht zum Essen gedacht!

Eier: NUR Bio bei mir - soviele esse ich eh nicht, dass es da preislich schlimm wird ;)

Also:

Rettet den Wald: esst mehr Spechte!!

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...