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Die Hundezucht und das allgemeine Dilemma


Mark

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Wenn jemand über einen seriösen Verein Züchtet, wird die Zuchtstätte und Haltung überprüft. Ich kenne auch viele Leute , die einen Rassehund ohne Papieren anbieten. Woher weiß man denn, das es ein Rassehund ist ?

Normalerweise werden richtige Rassehunde, die über einen Verein gezüchtet werden, auf Erbkrankheiten untersucht. Damit man Erbkrankheiten wie HD, Augenerkrankungen, Patella usw. reduziert werden

Ein Hund über einen Verein gezüchtet, kann auch nicht als Gebärmaschine benutzt werden. Es gibt genau Vorschriften, ab wann und wie oft die Hündin gedeckt werden darf

Wenn ich weiß, mein Hund hat eine Augenkrankheit hat die zum erblinden führt und die Verderbbar ist, soll ich mit ihm weiter züchten ?

Einige hier sind der Meinung schon, weil die Menschen sich ja auch Verbpaaren ....

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fraenzl-x

Natürlich solltest du eine erblich vorbelastete Hündin nicht verpaaren....das hat hier auch keiner geschrieben.

Im Gegenteil Gesundheitscheck ist auf jeden Fall vorher wichtig!Fällt dieser aber positiv aus und handelt es sich nicht um eine irrsinnige "Zusammenstellung"....so dass nur z.B. ein völlig explosives Wesen herauskommen kann , spricht,meiner Meinung nach, nix gegen eine Verpaarung.

Natürlich ist die ganze "Aktion" einschließlich Schwangerschaft riskant.Aber auch hier kann man sich gute professionelle Hilfe holen und sollte das ganze nicht mit Laienwissen durchziehen.

Versteht mich nicht falsch ich bin absolut gegen Vermehrer (was dass für mich ist habe ich ja schon geschrieben), aber ich finde man kann auch verantwortungsbewusst Mischlinge bzw. ungleicher Rassen verpaaren.Auch wenn das für einige von euch ein Widerspruch in sich ist....

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Wenn jemand über einen seriösen Verein Züchtet, wird die Zuchtstätte und Haltung überprüft. Ich kenne auch viele Leute , die einen Rassehund ohne Papieren anbieten. Woher weiß man denn, das es ein Rassehund ist ?

Normalerweise werden richtige Rassehunde, die über einen Verein gezüchtet werden, auf Erbkrankheiten untersucht. Damit man Erbkrankheiten wie HD, Augenerkrankungen, Patella usw. reduziert werden

...

Du vergisst, dass es jede Menge erbliche verdeckte Defekte gibt, die erst Generationen später bei bestimmten Verpaarungen zu Tage treten.

Und wenn man dann überlegt, dass "gute" Rüden bis zur Schmerzgrenze solange alles decken, wie es geht, dann kann man sich vorstellen wie schnell und wie weit sich solche Defekte verbreiten...

Gerade bei einem kleinen Genpool ist sowas außerordentlich riskant.

Aber wenn man überlegt, dass ein Deckakt 600 Euro bringt und ein Rüde bis 90 mal im Jahr ran darf (SV) dann kann man sich schon denken, weshalb das gemacht wird, ohne Rücksicht auf Verluste.

Vom Ideal des gesunden Rassehundes vom verantwortungsvollen Züchter sind wir mittlerweile doch bereits meilenweit entfernt.

Edit: Das hier ist eine "schöne" Geschichte dazu:

http://www.sommerfeld-stur.at/hundezucht/popular-sires/malzhund

Die ganze Seite ist übrigens sehr interessant...

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wildwife

Wenn auch überzogen dargestellt (mit Absicht,schon klar) zeigt diese "Geschichte" die Probleme der Zucht.

Ich wollte in meinem vorigen Beitrag den Begriff Inzucht bewusst nicht benutzen weil dann sicher ein paar Leuten die Nackenhaare hochgehen.Aber leider passiert das,zwangsläufig.

Und um noch mal zu dem idealen Hund zu kommen:früher wurden weiße Boxer getötet weil sie nicht dem Rasse-ideal entsprachen.Es gab sie ab und zu und sie waren so unerwünscht wie die Pest.

So viel zu verantwortungsvollen Züchtern und dem planbaren idealen Hund.

600 Euro pro Deckakt..da haben die meisten Züchter doch bestimmt eher das Dollarzeichen in den Augen als die Verantwortung im Sinn.

Gruß

Sabine

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Bergers

Wie kann ich verantwortungsbewusst Mischlinge verpaaren, wenn man die Vorfahren gar nicht kennt? Wenn man auf Charons Beispiel zurück kommt, dass manche Gendefekte erst generationen später zum Vorschein kommen?

In einer Rassehundezucht mit lückenlosen Aufzeichnungen kann man dann immer noch nachvollziehen, woher dieser Defekt kommen kann und auch im Nachhinein noch vertreter von der Zucht ausschliessen.

Beim Beauceron war es so, dass in Deutschland ca. 20 Jahre lang alle Nachkommen aus einer bestimmten Verpaarung von der Zucht ausgeschlossen waren.

Erst im letzten Jahr wurde diese Sperre aufgehoben...mit strengen Auflagen, um Verpaarungen mit diesen Nachkommen im Auge behalten zu können.

Das könnte man bei Mischlingen nicht mehr nachvollziehen, weil es solche Aufzeichnungen nicht gibt.

LG Manuela

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Gerade bei einem kleinen Genpool ist sowas außerordentlich riskant.

Aber wenn man überlegt, dass ein Deckakt 600 Euro bringt und ein Rüde bis 90 mal im Jahr ran darf (SV) dann kann man sich schon denken, weshalb das gemacht wird, ohne Rücksicht auf Verluste.

Vom Ideal des gesunden Rassehundes vom verantwortungsvollen Züchter sind wir mittlerweile doch bereits meilenweit entfernt.

Ehrlich gesagt, sollte so etwas jeden Hundehalter - egal ob Mischlingshunde- oder Rassehundehalter erschrecken. Das böse Wort "Vermehrer" ließe sich dort wohl auch ganz gut anbringen, oder?

Ganz davon abgesehen, dass das natürlich auch direkten Einfluss auf den Inzuchtkoeffizienten hat. Da wundert man sich allen ernstes wie wahnsinnig gesund doch Schäferhunde sind? Jetzt könnte man natürlich böse sein und fragen: Und Schäferhundebesitzer unterstützen sowas noch, indem sie einen Schäferhund kaufen?

Ganz schön blöd mit der Moral ...

Tja, es gibt kein schwarz und weiß, es gibt nur unendlich viele Farbschattierungen. Aber ein toller Nebenverdienst, pi mal Daumen 600 Euro pro Deckakt ... da ist der nächste Urlaub schon mal finanziert :D

Eine relativ unbekannte Rasse, die Kromfohrländer ... ja, die sind auf einen breiten Genpool bedacht, deswegen auch nur 3 Mal ran in einem Jahr, dann ein ganzes Jahr Pause usw. Hmmm... aber Schäferhunde haben ja mit Abstand den höchsten Absatz, daher ist das ja auch alles nicht so wichtig, da lässt man sie auch max. 90 Mal ran ... sind dann ja nur 3.000% mehr als beim Kromfohrländer.

Deswegen sollte man vom Züchter kaufen ... fragwürdig, fragwürdig ... wenn doch alle nur unseren Heiligenschein hätten? Oder einfach nur unsere realitätsfremde und banale Vorstellung, dass Rassehunde ja durchgecheckt werden, Körungen stattfinden, auch weiß was unternommen wird ... bleibt nur die Kohle außer Betracht und die Inzucht ;) Und noch ein paar Dinge mehr ...

Und wir sind wieder schlauer: Es kann gar keine Lager bei solchen Diskussionen geben ... ja, richtig gelesen, keine Lager: Es kann nur Leute geben, die mitdenken und solche, deren Meinung der berühmte Horizont mit Radius null ist.

Und das bedeutet nicht, dass Rassehunde schlecht sind ;) Das bedeutet nur, das man vom Gehirnbesitzer zum Gehirnbenutzer wechseln sollte, der das Wort Vermehrer entweder großflächiger verwendet oder es einfach ganz aus seiner Wortliste streicht.

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Wie kann ich verantwortungsbewusst Mischlinge verpaaren, wenn man die Vorfahren gar nicht kennt? Wenn man auf Charons Beispiel zurück kommt, dass manche Gendefekte erst generationen später zum Vorschein kommen?

Das blöde an der Argumentation ist nur, dass die Natur die Vorfahren auch nicht kennt ... und es trotzdem geschafft hat, das Original Wolf lebensfähiger auszustatten ... und langlebiger ;)

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...

Und das bedeutet nicht, dass Rassehunde schlecht sind ;) Das bedeutet nur, das man vom Gehirnbesitzer zum Gehirnbenutzer wechseln sollte, der das Wort Vermehrer entweder großflächiger verwendet oder es einfach ganz aus seiner Wortliste streicht.

:klatsch:

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silvi-p

Ach Mark...

der gute Wolf ohne HD... die, die HD hatten, konnten einfach nicht mit Jagen gehen und sich nicht fortpflanzen, so stelle ich naives Ding mir das vor. Rudelführer mit HD? Nicht mehr lange Rudelführer. Je kürzer Rudelführer, desto weniger Nachkommen.

Zu den DSH sage ich mal nix, bin von der Reportage letztens noch geschockt. Nur soviel: diese Masse würde keiner einzigen Rasse gut tun, ich denke, es wäre egal, welche Rasse, mit solchen Organisationen/Vorgaben/Regelungen (zB erlaubte Belegung der Hündinnen), dazu noch einige Menschen, die vielleicht nicht ganz lautere Motive haben, wäre in kürzester Zeit JEDE Rasse kaputt. Das liegt an den Menschen, ganz einfach...

Nur: warum darf man denn nicht optimistisch sein und sich sagen, dass es auch anders geht? Warum muss ich denn dann die ganze Rassehundezucht anzweifeln?

Ich find's auch daneben, die Decktaxe jetzt anzuführen... Egal, welchen Hund du hast, Kosten für ständiges Ausstellen (was nun mal nötig ist, damit Deckanfragen kommen!) verschlucken auch ne ganze Menge Geld. Ganz abgesehen von Prüfungen (Körungen zB finden nicht in jedem Hintertupfinger Verein statt) oder Rassespezialschauen, wenn du eine eher seltene Rasse hast, kannst du da ganz schön Kilometer zurücklegen.

Grüßle

Silvia

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Bergers

Die liebe Natur würde aber nicht überlebensfähige Welpen sterben lassen und kranke Tiere sich nicht vermehren lassen.

Der Mensch aber hat ein weiches Herz und bringt alles durch, nur damit man sich nicht schlecht fühlen muss.

Wenn Mensch so hart wäre wie die Natur, hätte mein erster Beauceron nicht überlebt.

Der Darwinismus funktioniert nun mal nicht, wenn der Mensch eingreift.

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