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Die Hundezucht und das allgemeine Dilemma


Mark

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zwillingg

Die Argumentation war wie folgt gemeint (offensichtlich nicht ganz klar von mir ausgedrückt?):

So, wie sich Rassehunde-Vertreter Vorwürfe gefallen lassen müssen, müssen das auch wir Mischlingshunde-Vertreter. Der Vorwurf an mich lautet: ich wollte nie einen Jagdhund, war bei der angeblichen Mischung auch recht sicher, aber nun hab ich einen. Damit hätte ich rechnen müssen. da ist der Vorwurf an mich.

Und Ja, mir ist es bisher nicht gelungen, sie so zu erziehen, dass sie nicht jagt. Stinkt mir sehr, auch da dachte ich, das sei in meinem Beitrag deutlich geworden (das Wort "leiden" scheint untergegangen zu sein?). Deshalb finde ich die etwas bevormundende Antwort schon befremdend. Schade.

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Wölfin

Ein heikles Thema, wie man sieht.

Was ich mich aber immer wieder frage, was man auch immer wieder liest, warum schreit alles Mischlinge darf man nicht *vermehren*???

Ganz ehrlich, ich finde das etwas herabwürdigend, dem Hund gegenüber. Nur weil Mixe keine *Rassehunde* sind, darf man mit ihnen keine Nachkommen produzieren?

Wie es ja nun öfter gesagt wurde, im Tierheim sitzen auch nicht gerade wenig Rasse Hunde.

Wenn ich einen Mix habe, der Tierärztlich nachgewiesen Kern gesund ist und ein super tolles Wesen hat und ich dazu auch noch das passende Gegenstück habe, warum darf ich das nicht bewahren und Welpen *produzieren*

Beim Rassehund sagt keiner was, Rassen werden weitergezüchtet, die kaum noch atmen und kaum noch laufen können, deren Lebenserwartung bei ca 6- 10 Jahren liegen.... dort wird weiter gemacht und es wird noch unterstützt.

Bei Mischlingen wird sofort geschrien *Vermehrer*. Ich finde das mehr als seltsam und der Sinn erschließt sich mir auch nicht.

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silvi-p

Huhu,

ich bin da rigoros.

Für mich ist die Haltung von Hunden eine egoistische Entscheidung. ICH möchte mich an den Tierchen erfreuen, ICH möchte mit ihnen kuscheln. Tier entscheidet dabei nix.

Ich fühle mich jedoch, weil ich diese Tiere mag, dazu verpflichtet, ihnen auch Gutes zu tun bzw. Schaden möglichst abzuwenden.

Wenn ich das jetzt auf die Fortpflanzungsthematik bzw. das "Überschussproblem" und das "Tötungsstationsproblem" anwende, wäre es am sinnvollsten, anstatt einen Hund zu halten, selber nach Griechenland oder Spanien zu fahren und dort im Tierheim bei Kastrationen zu helfen, oder zB eine Tierarzt von hier zu überzeugen, dort einen Urlaub lang kostenlos zu arbeiten.

Da das aber nicht drin ist, weil ich ja so egoistisch bin, schaue ich, dass ich das "Überschussproblem" und meinen eigenen Hundewunsch möglichst hundefreundlich übereinander bringe. Ich möchte keine Nachfrage dort schaffen, wo ich davon ausgehe, dass Eltern nicht optimal ausgesucht, belastbar (Trächtigkeit) und versorgt sind und für die Welpen das Risiko, Verhaltens- oder Krankheitsthematiken mitzubringen, nicht sehr, sehr gering gehalten wird.

Das kann mir nun mal kein Mischlingsmacher garantieren, das geht nicht, das liegt in der Natur der Sache (außer, wenn zwei seriös gezüchtete Rassehunde verschiedener Rassen verpaart werden - was ich auch ablehne, weil das irgendwie wie "sich mit fremden Federn schmücken" ist).

Ich denke aber, das bin ich den Hunden schuldig, wenn ich schon "einen ganz alleine für mich" will.

Also schaffe ich nur dort Nachfrage, wo in meinen Augen die Bedingungen, menschliches Wissen gepaart mit Anlagen der Hunde, ideal sind.

Habe fertig *hugh* ;)

Viele Grüße

Silvia

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darko2007

Es wird immer wieder gesagt, dass Rassehunde gesünder sind. Dann frage ich mich aber auch, warum bei uns auf dem Platz ein reinrassiger Boxer ist, etwa 18 Monate, der bereits eine Art Geschwür hatte, operiert werden musste. Dann eine Boxerhündin, die einen Herzfehler hat. Dann einen Golden Retriever auch etwa 2 Jahre, der mehr watschelt, als dass er richtig läuft, vermute, dass da etwas mit der Hüfte nicht o.k. sein könnte, läuft auch so eher bedächtig.

Es gibt Rassehunde, deren Rassestandard bereits Krankheiten impliziert, einfach weil Menschen Extreme zum Schönheitsideal erklären, eben Dinge wie stark verkürzte Schnauzen, bei den Nackthunden am besten kein Fell, den "perfekten" Hund wollen.

Außerdem denke ich, dass bei einigen Rassen der Genpool einfach auch recht klein ist und wie es schon mal geschrieben wurde, dass bestimmte Mustervertreter ihrer Rasse immer wieder zum Zuchteinsatz kommen.

Zu Marks Frage warum Mischlinge nicht signifikant kranker als Rassehunde sind, denke ich, dass einer der Gründe der breitere Genpool ist. Sicher kann in der "Linie" auch irgendwo mal ein kranker Hund mit gewirkt haben, dennoch ist es eben beim Mischling so, dass oft niemand weiß, auf längere Sicht rückwirkend, wer daran beteiligt war.

Ich denke, dass Mischlinge aus etwa gleich großen Hunden durchaus gesund sein können.

Nicht zuletzt lässt sich die Natur nur bis zu einem gewissen Grad kontrollieren und irgendwo ist das auch gut so.

Darko´s Frauchen (die ihre Mischlingsprinzessin Darko richtig lieb hat)

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silvi-p

Huhu,

ich finde, bei dieser gesamten Diskussion mit "ich hab aber nen kranken Rassehund gesehen" geht total unter, ob man sicher ist, dass die gesehene Krankheit eine Erbkrankheit ist.

Manche Sachen sind zwar angeboren, aber nicht erblich; bei manchen ist es eine Mischung aus Veranlagung und Umwelteinflüssen (HD); und manche sind schlicht und einfach "Pech gehabt" - aber aus denen dann schon wieder gleich den "ach so krank gezüchteten Rassehund" zu stricken, halte ich für ziemlich daneben.

Grüßle

Silvia

EDIT:

im Tierheim sitzen auch nicht gerade wenig Rasse Hunde.

Nicht nach der Definition "Rassehund mit gescheitem Papier". Hunde, die von irgendwoher stammen und aussehen wie XY (für TH-Mitarbeiter, die bei sowas oftmals echt daneben liegen!!), sind für mich keine Rassehunde. Ich frag mich sowieso, wie TH-Mitarbeiter manchmal auf die Rassen kommen - bei schwarz-weißen Mischlingen aus Rumänien zB auf einen karelischen Bärenhundmix (Nachbarn von uns).

Für mich gehört zum Rassehund, dass er von einem seriösen Züchter kommt. Und ein seriöser Züchter nimmt seine Hunde zurück oder hilft bei der Vermittlung, wenn der Hund abgegeben werden soll. Oftmals gab es aber schon Histörchen, wo die Besitzer den Züchter nicht informiert haben - weils peinlich war. Oder das TH gibt die Hunde nicht an den Züchter raus, weil Züchter böse sind. Den größten Anteil der Hunde im TH machen doch momentan Listis (und deren Mixe) aus, und das sind, auch wenn reinrassig, sicher keine seriös gezüchteten Hunde - da meines Wissens doch deren Zucht verboten ist?

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aussieleonie

@ Silvia:

Es gibt genug Rassehunde in den Tierheimen. Bei uns in Regensburg ein DSH mit Papieren, ein Aussie mit Papieren.

Meine Eltern haben einen Neufundländer aus dem Tierheim mit Papieren. Eine Bekannte hat einen Dackel mit Papieren.

Also, so blauäugig kann man nicht sein, zu denken, ein Rassehund mit Papieren kommt nicht ins Tierheim. Da gibt es genug. Und nicht jeden Züchter interessiert es.

Bei oben genannten Beispielen hat keiner der Züchter auf eine Email reagiert.

Aber das was mich eigentlich etwas an der Rassehundzucht stört, auch wenn es von dem Ursprungsthema abweicht, ist:

Bestimmte Rassen werden den Wünschen der potentiellen Kunden "angepasst". Sie möchten einen Aussie? Aber er soll bitte nicht hüten und auch nicht ganz so anstrengend sein? Kein Problem, machen wir für sie.

Der Aussie ist ihnen zu groß, zu klein, was auch immer, auch kein Problem. Kriegen wir schon hin.

Das stört mich gewaltig. Eine Rasse sollte doch ihren Ursprung nicht verlieren.

Da gibt es sehr viele Beispiele, u.a. der Bearded Collie, an dessen Fell herum gezüchtet wird usw.

Ich weiß, mit der Ursprungsfrage hat es nicht viel zu tun. Aber das sind so meine Kritikpunkte an der Rassehund- Zucht.

Steffi

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silvi-p

Huhu Steffi,

naja gut, ich persönlich kenn halt die anderen Fälle, wo der Züchter nix wusste oder die TH die Hunde nicht rausgaben. Anhand der Papiere könnte man ja den Züchter rauskriegen und einbeziehen - die TH sind doch immer am Klagen, warum wird das dann nicht gemacht? Bei nem Unfallhund kann man ja nicht rauskriegen, wo er herkommt, also besteht die Möglichkeit gar nicht, ihn dorthin zu vermitteln, damit sich der "Produzent" auch mal um seinen "Nachwuchs" kümmert.

Aber egal.

Deine allgemeine Kritik an der Rassehundezucht verstehe ich. Ich finde auch zB diese Teacup-Hunde ätzend und völlig überflüssig.

Ich kenne das in Maßen auch - aber zum Glück nur in vernünftigen Maßen. Es gibt immer Leute, die sich aus einem Wurf den ruhigeren Welpen wünschen, oder den kleineren. Daran ist ja nun nix falsch. EXTRA machen fände ich auch ätzend, das ist für mich auch keine seriöse Zucht, wenn da irgendwas eingekreuzt wird, um zB aus einem Weimi einen Mini-Weimi zu machen (fiktiv). Wenn Merkmale verändert werden sollen, in eine sinnvolle Richtung, müssen das auch Leute machen, die Ahnung davon haben. Was soll ein Jack Russel-Charakter im Körper eines Mops, nur weil die Nase länger werden soll? Gibt es da nicht bessere Kandidaten zur "Nasenverlängerungseinkreuzung"?

Wenn du das "Designen" aber auf Mischlingsmacher anwendest--- das ist ja noch viel schlimmer. Die Leute haben mehrheitlich keine Ahnung, was einen "lieben Charakter" ausmacht, aber dennoch ist es oft ihr einziges "Zuchtziel". Sie "designen" völlig unbeleckt von Genetikkenntnissen eine Generation Hunde, deren Eigenschaften recht zufällig sind, verlassen sich aber drauf, dass es schon gehen wird. Für mich ist das nicht akzeptabel, denn unbeholfene Welpenkäufer treffen dann auf unwissende Verkäufer, das geht halt nur mit viel Glück gut.

Grüßle

Silvia

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catweazle04

Also zum einen sind für mich Papiere nicht gleich Papiere.

Ebenso wie Züchter nicht gleich Züchter ist.

Mark ich bin blond, was genau ist den deine Frage?

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fraenzl-x

Es gibt Rassehunde, deren Rassestandard bereits Krankheiten impliziert, einfach weil Menschen Extreme zum Schönheitsideal erklären, eben Dinge wie stark verkürzte Schnauzen, bei den Nackthunden am besten kein Fell, den "perfekten" Hund wollen.

Außerdem denke ich, dass bei einigen Rassen der Genpool einfach auch recht klein ist und wie es schon mal geschrieben wurde, dass bestimmte Mustervertreter ihrer Rasse immer wieder zum Zuchteinsatz kommen.

Zu Marks Frage warum Mischlinge nicht signifikant kranker als Rassehunde sind, denke ich, dass einer der Gründe der breitere Genpool ist. Sicher kann in der "Linie" auch irgendwo mal ein kranker Hund mit gewirkt haben, dennoch ist es eben beim Mischling so, dass oft niemand weiß, auf längere Sicht rückwirkend, wer daran beteiligt war.

Ich denke, dass Mischlinge aus etwa gleich großen Hunden durchaus gesund sein können.

Nicht zuletzt lässt sich die Natur nur bis zu einem gewissen Grad kontrollieren und irgendwo ist das auch gut so.

Darko´s Frauchen (die ihre Mischlingsprinzessin Darko richtig lieb hat)

Das unterschreib ich zu 100%!

Ein heikles Thema, wie man sieht.

Was ich mich aber immer wieder frage, was man auch immer wieder liest, warum schreit alles Mischlinge darf man nicht *vermehren*???

Ganz ehrlich, ich finde das etwas herabwürdigend, dem Hund gegenüber. Nur weil Mixe keine *Rassehunde* sind, darf man mit ihnen keine Nachkommen produzieren?

Wie es ja nun öfter gesagt wurde, im Tierheim sitzen auch nicht gerade wenig Rasse Hunde.

Wenn ich einen Mix habe, der Tierärztlich nachgewiesen Kern gesund ist und ein super tolles Wesen hat und ich dazu auch noch das passende Gegenstück habe, warum darf ich das nicht bewahren und Welpen *produzieren*

Beim Rassehund sagt keiner was, Rassen werden weitergezüchtet, die kaum noch atmen und kaum noch laufen können, deren Lebenserwartung bei ca 6- 10 Jahren liegen.... dort wird weiter gemacht und es wird noch unterstützt.

Bei Mischlingen wird sofort geschrien *Vermehrer*. Ich finde das mehr als seltsam und der Sinn erschließt sich mir auch nicht.

Ich sehe das genauso, der Begriff Vermehrer wird auch häufig mißbraucht. "Vermehrer" ...,so ist zumindest meine Definition,gebrauchen ihre Hündinnen als Gebärmaschine,lassen keinen vernünftigen Gesundheitscheck durchführen,verpaaren VOLLKOMMEN Willkürlich die "unmöglichsten" Rassen miteinander und verschärbeln die Welpen dann zu Höchstpreisen.

....und ganz ehrlich,auch wenn mir hier gleich alles um die Ohren fliegt, ich kenne wirklich viieeeel mehr bereits erblich gesundheitlich schwer belastete Rassehunde mit Papieren als Mischlingshunde.

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wildwife

Na,dann muss ich auch noch mal meine Senf dazu abgeben ;)

Meine Freundin hat eine Schäferhündin von einem Züchter erworben die nur als Gebärmaschine diente.Als sie zu alt war um weiter zu produzieren wurde sie billig abgegeben.Das arme Tier hatte eine Zwinger-Koller und war verhaltensgestört.

Auch diese Inhaber von Produktionsstätten nennen sich Züchter..

Und was den angesprochenen oft kleinen Genpool angeht:ist doch logisch das die Hunde untereinander alle irgendwie verwandt sind.Und so auch über kurz oder lang Krankheiten weiter vererbt werden.

Zu den "Zuchtzielen",die oft nicht erreicht werden gehört schon eine gehörige Portion Größenwahn.Denn es soll der Hund nach Maß geschaffen werden.

Die Menschen fliegen zum Mond da ist so ein bisschen Natur-Pfuscherei doch Pillepalle.Wir Menschen machen das schon.Ein bisschen Gott spielen ist schon toll.

Noch mal:wer einen Rassehund haben möchte dem sei das gegönnt.Und ich wünsche jedem einen gesunden Hund der steinalt wird.

Jedoch sollte niemand die Augen verschließen vor den Problemen der Zucht.Wenn da nicht ab und an frisches Blut reinkommt dann geht das fürchterlich in die Hose.

Und solange es unseriöse Züchter,überkandidelte Hundehalter,Profitgier und kranke Rassen gibt werde ich keinen Rassehund besitzen.

Dies ist meine persönliche Meinung.Ich gestehe jedem eine eigene Meinung zu ;)

Gruß

Sabine

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