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Die Hundezucht und das allgemeine Dilemma


Mark

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wildwife

Interessantes Thema bei dem es offenbar nur zwei "Lager" gibt.Wie bei Kirche,Politik und Mode :-)

Meine Meinung:ich habe mir ganz bewusst einen Mischling gekauft.Zum einen weil ich mir sicher war das es ein Unfall war mit dem Wurf,zum anderen weigere ich mich Züchter zu unterstützen die horrende Summen für ihre Welpen verlangen.

Und nein:ich brauche kein Statussymbol an meiner Seite.Ich muss auch nicht angeben mit meinem reinrassigen Hund mit der ellenlangen Ahnentafel.

Und ja:ich bin davon überzeugt das Mischlinge im Schnitt gesünder sind und länger leben.

Meine Freundin musste ihren Rottweiler mit 8 Jahren einschläfern lassen:Leukämie und schwerste HD.Und plötzlich hörte sie von vielen Rottis die an Leukämie starben,typisch für diese Rasse wie man ihr erzählte.

Hm,ja was hat ihr und den anderen der lange Stammbaum genutzt?Die überwachte Zucht und Gesundheitschecks?

Wir haben für unseren Mischling 200 Euro bezahlt,meines Erachtens immer noch zuviel da es nur eine kurze Untersuchung durch den Tierarzt gab.Aber der Preis ist m.E.immer noch okay.

Sicher,bei vielen Rassen gibt es typische Merkmale auf die ein Hundebesitzer Wert legt.Dazu kommt das Aussehen des Hundes,das ist ja Geschmackssache.

Auf der einen Seite von Züchtern zu sprechen und auf der anderen Seite von Vermehrern finde ich blöd.Die vermehren alle.Die einen etwas teurer,die anderen etwas kostengünstiger.

Und die Züchter lassen sich nicht nur die Hunde sondern auch die Papiere,mit denen man den neuen Besitzern Glauben macht der Hund sei tadellos,teuer bezahlen.

Ich kann für mich sagen:für mich kommt kein Rassehund in Frage.

Gruß

Sabine

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Hallöle,

ich denke, bei jeder Zucht gibt es ein "Dilemma". Der Mensch greift ein und will er die Natur beeinflussen.

Ich habe mich lange mit meiner Rasse beschäftigt. Habe mich über Zucht informiert, über Vererbung, über den Zuchtwert informiert (eine sehr gut Freundin von mir ist Zuchtwartin der KLM's und hat mir da sehr viel Wissen weiter geben können).

Lange habe ich mich mit der Zucht beschäftigt und letztendlich bin ich für mich zu keinem befriedigender Antwort gekommen.

Meine Rasse wird seit ca. 2.000 Jahren gezüchtet und war bis vor 60 Jahren noch sehr gesund - heute ist sie weit weg von "gesund" - trotz aller Bemühungen der Vereine und trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und Gesundheitsprüfungen.

Wenn ich mir da meine Hündin ansehe, denke ich oft, ob wir hier bei uns nicht zu viel "drumherum" machen.

Mein Mädel - in Finnland geboren - ist seit dem ich sie habe, nur einmal krank gewesen (waren Fellproblem) , der Bub hier geboren - ist vom seinem ersten Atemzug schwerst krank.

Momentan ist eine Freundin auf der Suche nach "der Rasse", die eingermaßen gesund ist.

.... und ... wir sind mittlwerweile im tiefsten China gelandet. Ob diese Hunde aber tatsächlich "gesund" sind wissen wir nicht, da es da keinerlei Untersuchungen gibt - aber ... und da sind wir wieder bei meiner Hündin ... nur die Stärksten überleben.

Vielleicht ist das der Weg zu einer "Dilemmafreien Zucht" ... ich weiß es nicht und ich werde diese Frage auch die nächst Zeite nicht beantworten können.

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Bullibande
Und nein:ich brauche kein Statussymbol an meiner Seite.Ich muss auch nicht angeben mit meinem reinrassigen Hund mit der ellenlangen Ahnentafel.

Ich habe zwar Rassehunde mit Ahnentafeln (mit CH-Vorfahren), aber ich sehe sie nicht als Statussymbole. ICH habe diese Rassen, weil sie von den Bedürfnissen, Charakter, Pflegeaufwand und Wesen zu mir passsen. Das Aussehen ist da sekundär.

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Interessantes Thema bei dem es offenbar nur zwei "Lager" gibt.

Hier gibt es ja tatsächlich nicht mehr Möglichkeiten :D

Entweder Mix oder Hund mit guten Papieren.

Mir fällt momentan kein Zwischending ein - außer natürlich das, dass man Verständnis für die Einstellung des anderen hat!

Man muss nicht alles verstehen und nachvollziehen können, um Verständnis zu zeigen ;)

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wildwife

Da stimme ich Dir zu,Winnie:das Verständnis fehlt.

Ich gönne jedem den Hund der zu ihm passt und den er/sie sich ausgesucht haben.Und wenn es nun mal ein Rassehund mit Ahnentafel und allen Extras sein muss:bitte schön.

Für mich zählt viel mehr der Charakter eines Hundes als sein Aussehen und sein Stammbaum.

Sicher haben wir eine Wundertüte gekauft jedoch ist die Vereinigung der Rassen in unserem Hund auch ein Grund gewesen diesen speziellen Hund auszusuchen.

Wenn alle etwas toleranter sind ist das Miteinander einfacher.

Einen schönen Tag wünscht

Sabine

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Bärenkind

Für mich gibt es persönlich derzeit nur einen Weg. Der heißt Hovawart vom VDH-Züchter. Punkt.

Hovawart, weil es für mich der optimale Hund ist, Charakter, Aussehen, Temperament, Größe... es passt einfach alles.

VDH-Züchter deshalb, weil die Zuchtauflagen wirklich streng sind, und die Verbände, die ich kenne, nicht nur nach Schönheit beurteilen.

Die Rassehundezucht hat sich in schwierige Zeiten manöveriert. Das ist mal Fakt. Es sind viele, viele Fehler gemacht worden und es werden sicher auch noch weitherin welche gemacht. Es ist aber inzwischen viel erkannt worden, es sind höhere Auflagen entstanden, es kamen zusätzliche Gesundheits-Checks.

Letztlich gibt es nur zwei Alternativen. Alle Rassehundezuchten aufgeben, oder mit dem heutigen Wissen und den aktuellen Erkenntnissen so gut wie möglich weiter machen.

Die Argumentation, dass man ja bei gleicher Statistik dann genau so die Mischlingshundezucht unterstützen kann, da man hüben wie drüben die Wahrscheinlichkeit für einen kranken Hund hat, hinkt. Wenn ich die richtigen Verbände unterstütze, dann unterstütze ich auch eine Zukunft von Rassen, die mir am Herzen liegen.

Wenn ich heute in der Apotheke im Ort kaufe, mache ich die Läden der Ortsmitte, die dort schon zu machen mussten, nicht mehr auf, aber ich kann mit meinen 4 Euro mehr pro Dreierpack Schilddrüsenpillen für Sherlock mein Geld dort hin tragen, anstatt im Internet zu sparen. Dafür habe ich in ein paar Jahren vielleicht noch eine Apotheke am Ort, selbstverständlich besteht aber trotz meiner Unterstützung das Risiko, dass sie dennoch schließen muss.

Ein Risiko gehe ich mit jedem Lebewesen ein, das ich in mein Herz und Leben lasse. Eine Gesundheitsgarantie gibt es für niemanden.

Rassehunde sind für mich erhaltenswert, da sie wesensspezifische Merkmale haben, die ein Zusammenleben für den Menschen etwas besser planbar machen. Ich liebe Überraschungseier, aber keine lebendigen. Ich durfte vor vielen Jahren eine gefundene und importierte Podenco-Mix-Hündin ein paar Jahre lang begleiten und weiß, wie es sich anfühlt, wenn Laien zum Ü-Ei-Hund kommen... Es gibt viele solcher lebenden Gründe, warum ich Rassehundeverfechter bin.

Ganz klar ist für mich dennoch jeder Hund gleich viel wert. Menschen, die einen Mischlingswelpen zu sich holen, weil es einen "Unfall" gab, würde ich nie verurteilen.

Menschen, die windigen Händlern aufsitzen, aus Ungarn Rassehunde auf Rastplätzen für 300 Euro übernehmen, Menschen, die ihre Hunde miteinander verpaaren, weil sie zu bequem sind, aufzupassen oder es sooo süüüß finden, die verurteile ich schon. Vor Gericht heißt es auch, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht... oder?

LG Anja

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zwillingg

Ja, aber wenn man züchtet bzw. Zuchthunde bevorzugt, muss man sich schon den Vorwurf gefallen lassen, dass man ganz schön in die Natur eingreift. und zwar wirklich "nur", damit man den "idealen" Hund hat, den man sich wünscht.

Hunde sich nicht reproduzieren lassen, wenn sie das mögen, ist eine Qual (Ihr habt selbst beschrieben, wie Eure Hunde leiden - ihr sagt: da muss der Hund halt durch, ja aber nur wegen unserer Bedürnisse), Embryonen "abspritzen" klingt mir ähnlich grausam wie sterilisieren usw.

Und ich muss mit dem Vorwurf leben, dass meine Mischlings-Hündin jagt, womit ich nicht gerechnet habe und übrigens auch drunter leide, jeder Spaziergang ist Stress. (Aber ich kenne einen reinrassigen PUDEL, der jagt, sooo stabil sind die Merkmale ja nun auch nicht, Mutationen kommen halt vor. )

Je länger ich drüber nachdenke, esto unangenehmer ird mir diese Zucht - ja, das ist wohl ein Entweder-Oer-Thema.

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Bärenkind
Ja, aber wenn man züchtet bzw. Zuchthunde bevorzugt, muss man sich schon den Vorwurf gefallen lassen, dass man ganz schön in die Natur eingreift. und zwar wirklich "nur", damit man den "idealen" Hund hat, den man sich wünscht.

In die Natur eingegriffen wurde vor vielen Jahrhunderten bereits, als Menschen Tiere für ihre Zwecke als Unterstützung bei der Arbeit selektierten. Die heutigen Rassen bei allen Nutztieren sind ein Ergebnis davon. Es gibt sie, warum kann man sie nicht erhalten?

LG Anja

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Und ich muss mit dem Vorwurf leben, dass meine Mischlings-Hündin jagt, womit ich nicht gerechnet habe und übrigens auch drunter leide, jeder Spaziergang ist Stress. (Aber ich kenne einen reinrassigen PUDEL, der jagt, sooo stabil sind die Merkmale ja nun auch nicht, Mutationen kommen halt vor. )

Versteh ich jetzt nicht diese Argumentation!

Egal ob Mischling oder Rassehund - zu jagen haben nur ausgebildete Jagdhunde.

Wenn ein Mischling jagd ist er genauso wenig erzogen, wie ein jagender, nicht jagdlich geführter Rassehund, oder?

Und Pudel sind Jagdhunde...ursprünglich zumindest!

LG, Ulrike

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