Vierter Tierarzt und auch wieder Predigt gegen BARF

[julimol78]

@inagro1: Gibt es da einen guten Tierarzt? Kennst Du ihn? Gruß julimol

[wildwolf]

Ja, wenn Du mit ner Allergie und Magenkrämpfen da auftauchtst ist aber leider nicht weit bis zu der Futterfrage....

Tja, vorgestern und heute 240 Euro ärmer. Aber ein bißchen schlauer, aber auch nur ein bißchen....

Ich habe einen Allergiker zu Hause.... mit ihr über Futter diskutiert habe ich noch nie

[Saro]

Sooo, aus aktuellem Anlass aus der Versenkung geholt...!

heute war ich mit Tobi bei meiner TÄ; er hat eine Bindehautentzündung.

Sie hat ihn zuletzt vor etwa 4 Monaten gesehen und meinte, er hätte sich ja toll entwickelt und sähe gut aus; er sei allerdings ein bisschen zu speckig (habe ich heute zum ersten Mal gehört, aber ok!). Sie fragte daraufhin, was ich füttere. Ich erklärte, ich barfe. Und dann gings los!

TA:"Es ist nicht so ideal, einen Hund im Wachstum zu barfen. Da kann es schnell mal zu MAngelerscheinungen kommen. Das richtig zu machen ist nicht so ganz einfach und ziemlich aufwändig."

Saro: "Ich weiß! Aber der Verdauungsapparat des Hundes ist doch auf den Verzehr von Fleisch ausgelegt!?"

TA: "Nee, unser Hund ist zwar innen so ausgestattet wie ein Wolf, trotzdem ist seine Verdauungsleistung nicht mehr die gleiche."

Saro: "Ah ja... "

TA: "Was geben sie ihm denn so?"

S: "Die ganze Palette: Rind, Kalb, Hase, Lamm, Pferd, Fisch, Wild, Geflügel, -"

TA: "Und was noch?"

S: "Gemüse, Obst, Spirulina, Bierhefe und verschiedene Öle." (Das wöchentliche Eigelb und das bisschen Hüttenkäse/Käse, das er ab und an bekommt, vergaß ich)

TA: "Aha." (War scheinbar eine erschöpfende Auskunft von mir)

Dann meinte sie aber, dass der Hund den pflanzlichen Anteil in meiner Futterzusammenstellung doch gar nicht verwerten könne, weil er die Zellulose ja nicht spalten könne.

Darauf erklärte ich ihr, dass deswegen ja alles ganz fein püriert werde, um die Zellwände zu zerstören.

Sie meinte, das funktioniere nicht und dass man dem Hund schon den ganzen Pansen geben müsse, damit er Pflanzenkost in der richtigen Form und Menge bekomme.

Ich sagte ihr, dass ich Tobi einmal pro Woche ausschließlich Grünen Pansen oder Blättermagen zu fressen gebe und sie meinte, das würde hinten und vorne nicht reichen, weil es eben um den Mageninhalt gehe und da sein beim normalen Pansen/Blättermagen einfach zu wenig drin...

(Aber Getreide in rauhen Mengen im normalen Hundefutter ist die richtige Kost, ja?! )

Dann fragte ich, ob sie denn der Meinung sei, ein Blutbild sei angebracht, um zu schauen, ob aktuell ein Mangel vorliege.

Da meinte sie dann, das sei nicht aussagekräftig, weil das dann immer gerade nur eine Momentaufnahme sei. Das müsse man dann eigentlich regelmäßig machen... Der arme Hund!

Ihr nächster Kritikpunkt:

Dass ich Knochen füttere! Das sei gefährlich!

Egal was ich sagte (dass ich die nur roh füttere und dass ich keine Röhrenknochen ausgewachsener Tiere füttere sondern nur weiche Kalbs-Knochen, Karkassen, etc.), es war alles nicht richtig.

"In der Natur fressen Wolfe und Hunde auch keine Knochen!"

(Ach echt nicht? Schön, das die das handwerkliche Geschick haben, Beutetiere - vor allem die Kleinen - erst mal auszubeinen!)

"Nee, das mit den Kleintieren ist was anderes!"

Obwohl ich mich bei diesem Thema eigentlich kompetent fühle und an Tobi selber sehe, wie gut ihm das tut, kam ich mir vor, als sei ich schlecht vorbereitet in eine Prüfung geraten.

"Saro, Sechs, setzen!"

Ich habe gerade den Eindruck, dass - von den Leuten abgesehen, die es nicht richtig machen und dadurch auch diese Ernährungsform in Misskredit bringen - wir einfach Kunden sind, mit denen finanziell nix anzufangen ist.

Unsere Hunde kriegen in der Regel keine Futtermittelallergien, zahlen also weder für entsprechende Diagnoseverfahren noch für Heilmittel noch für Diätfutter... unattraktiv offenbar!

Oder sehe ich das falsch?!

LG von Saro

[Fusselnase]

Ist das bei den meisten Tierärzten so, daß sie gegen das barfen sind? Und gegen natürliche Heilverfahren?

Woran liegt dieser schlechte Ruf?

Die können es nicht vertragen, wenn es jemand besser macht als sie.

[Andoro]

Nö, siehst du ganz richtig. Und - Barfen ist die einfachste Sache von Welt, es wird nur immer groß geschrieen von wegen Mangel und blablabla. Irgendwo müssen sie ja noch an denen verdienen, die sich verunsichern lassen:-)))

[Fusselnase]

Sie meinte, das funktioniere nicht und dass man dem Hund schon den ganzen Pansen geben müsse, damit er Pflanzenkost in der richtigen Form und Menge bekomme.

Warst du bei meiner Tierärztin?

Du siehst das nicht falsch. Ich meine, in den Dosen ist meist der größte Scheiß drin, aber sicher nicht der von Beutetieren verdaute Mageninhalt.

Es ist auch umstritten, ob Wölfe den Mageninhalt fressen.

Aber jetzt mal ganz unabhängig von der Ernährungsweise von Wölfen - in dem Futter, das du zusammenstellst, sind jede Menge Vitamine und Mineralstoffe drin. Wenn du frisch und abwechslungsreich fütterst, dann bekommt dein Hund schon, was er braucht.

[Gast]

Ist das bei den meisten Tierärzten so' daß sie gegen das barfen sind? Und gegen natürliche Heilverfahren?

Woran liegt dieser schlechte Ruf?

Die können es nicht vertragen, wenn es jemand besser macht als sie.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=35092&goto=847890

Huhu

Stimmt so nicht.

Die sind dagegen, weil sie meist die felgeschlagenen Versuche der BARFenden und Heilpraktizierenden HH ausbaden und korrigieren dürfen

Wenn Du immer nur mit den mißratenen Ergebnissen konfrontiert werden würdest, dann wärst Du sicher auch mit der Zeit dagegen. Ich versteh die Tierarzt sehr gut.

Ich würde allerdings auch , wenn ich eine Futterfrage hätte nicht den Tierarzt befragen

[pixelstall]

Ich habe mir irgendwann gesagt.. wenn man mir zutraut zwei Kinder ohne "gebrauchsanleitung" und Fertigfutter zu ernähren.. kann ich bei einem Hund auch nicht soviel falsch machen

Nee ernsthaft dafür das Eibe jetzt seit zwei Monaten TOT sein sollte .. äh .. hmm ja.. http://www.polar-chat.de/topic_44317.html

hat ja offensichtlich irgendwie nicht so ganz geklappt mit dem Sterben *lol* und das ganz ohne Chemo sondern nur mit stinknormalem Curcuma

Ich füttere halt soweit es geht ohne Kohlenhydrahte um den Krebs nicht zu füttern.. der einzige Kritikpunkt meiner Tierarzt war Eibes integriertes Wintermäntelchen .. das wir jetzt aber weggewetzt haben

[Wuff]

Hihi - wer traut sich, seinem Tierarzt zu sagen, dass er mit Kokosflocken oder geriebenen Karotten entwurmt?

[Fusselnase]

Stimmt so nicht.

Oh doch, das habe ich genau so erlebt!

Das, was du schreibst, gibt es aber sicher auch.