Gebrauchshunde vom Aussterben bedroht?!

[steffen]

Es ging um den "einzigen AllrounderDiensthund" und das geht halt nicht, weil zu verschieden:-)))
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=36293&goto=663427

Das was du meinst hat mit dem ursprünglichen Gebrauch nichts zu tun, also auch nichts mit Gebrauchshundezucht. Oder hüten die Diensthunde, die du meints, Schafe, treiben sie Rinder zum Markt, werden sie zur Jagd eingesetzt? Doch wohl nicht, oder?

Somit ist die Selektion auf Eigenschaften zum Dienstgebrauch die gleiche Zweckentfremdung wie die Selektion auf Familientauglichkeit. Von wirklicher Gebrauchshundzucht kann also keine Rede sein.

[Gamenes]

Naja also zwischen auf der Couch liegen und Kekse futtern und Polizeidienst ist schon nen gewaltiger unterschied .

Der DSH ist überings aus Hüttehunden entstanden aber es war von der Rasse Gründung her immer ein dienst Gebrauchshund

Außerdem sehe ich es so das es nicht schlimm ist wen zb ein bayerischer Gebirges Schweißhund in den Polizeidienst kommt um dort Spuren auszuarbeiten wenn er aber sein neue Aufgabe darin finden soll im Garten Schwanzwedelnd zustehen weil er so gut zum Haus , Baum und den 2,5 Kindern passt.

Gruse Alex

[dobifan]

Hm, bei allem was ich hier lese, geht es darum auf Gebrauchshundeigenschaften zu verzichten und Familienhundeigenschaften in den Vordergrund zu stellen, eben gerade wegen der sich veränderten gesellschaftlichen Situation.

Hat man doch schon längst getan!

Ich kann jetzt allerdings nur von den Dobermännern reden.

Diejenigen mit echtem Potential, gibt es doch kaum noch.

Die meisten sind wirklich nur noch harmlos und nur lieb.....wohlbemerkt in den richtigen Händen.

Und dann schaut euch mal um, auf TH-seiten, Nothilfen ect., da sitzen sie wie Blei, mit völlig falschen Beschreibungen, gehen ohne Zuhause fast ein, da sie so sensibel sind. Oft wurde nur eine Geste von ihnen völlig falsch gedeutet, weil ihre Besitzer total ahnungslos und überfordet waren.

Wenn man die meisten von diesen weggeworfenen da rausholt und nur ein bißchen Ahnung hat, sind sie nur dankbar und wollen alles richtig machen.

Aber nee, da gehen die Leute lieber einen Welpen holen, nur der Garantieschein fehlt auch dabei leider und so schließt sich der Kreis.

Man kann doch aber an dieser Rasse nicht auch noch die Eigenschaften wegzüchten, die sie gerade ausmacht, was soll denn da als Familienhund noch übrig bleiben?

Und eins möcht ich noch dazu sagen. Ich selbst gehe auch keine Steuern eintreiben und unsere Hunde fühlen sich hier sauwohl Und die Vorbesitzer wollten unseren Rüden einschläfern lassen, wegen Bissigkeit. Da sich der Tierarzt geweigert hat, kam er ins TH. Dieser Hund ist so ziemlich der harmloseste Hundekumpel, den wir je hatten

[LedZeppelin]

Ehm naja. Ich seh das als ganz normalen Lauf der Dinge. Hunde werden nach den Ansprüchen und Bedürfnissen der Leute gezüchtet. Und die Nachfrage nach Hunden für die Jagd, an den Schafen etc wird mit der Zeit immer mehr herabfallen. Die Trennung von Show- und Leistungslinie finde ich persönlich nicht schlecht, solange die "Showlinie" nicht gleich Masse und Felllänge bedeuten. Die Richtlinien der Show und Leistungslinien gehen auch auseinander - also wo ist das Problem?

Jede Hunderasse basiert auf dem Egoismus des Menschen.

Gewisse Rassen müssen sich in dieser Zeit einfach verändern, ansonsten bleibt ihnen nur das aussterben.

[ratibor]

Oder hüten die Diensthunde, die du meints, Schafe, treiben sie Rinder zum Markt, werden sie zur Jagd eingesetzt? Doch wohl nicht, oder?

Somit ist die Selektion auf Eigenschaften zum Dienstgebrauch die gleiche Zweckentfremdung wie die Selektion auf Familientauglichkeit. Von wirklicher Gebrauchshundzucht kann also keine Rede sein.

Ja, liegt offensichtlich einfach daran, dass kaum einer mehr Schafe hütet, kein Rind mehr zum Markt getrieben werden muss und stattdessen sein Leben in einem rieisgen Stall verbringt und dann in einen LKW befördert wird.

Ich finde es problematisch, etwas zu kritisieren, was einfach nicht zu ändern ist, bei der Mehrheit der Hundehalter. Diese Hunde wurden vor der Industrialisierung für bestimmte Zwecke gezüchtet. Jetzt sind einfach andere Zeiten und Hunde sind von Arbeitstieren zu Haustieren geworden (beim Großteil der Hundehalter).

Klar, ich finde es auch Schade, dass es kaum noch Möglichkeiten gibt, dass Arbeitshunde auch ihrer ursprünglichen Aufgabe nachgehen.

Lässt sich aber halt nicht mehr ändern, weil nicht mehr jeder zweite ein Bauer ist und einen Arbeitshund braucht.

Daran sind auch nicht die "blöden" Spießer Familien Schuld, die gerne einen Hund haben wollen, aber leider keine Schafherde und Rinder im Garten stehen haben (klar gibt es auch schlechte Hundehalter).

Daran ist einfach der Lauf der Dinge Schuld.

Ich finde es Schade, es so zu verurteilen (tut ihr das?), wenn man einen Hund halten will, aber leider kein Jäger/Schäfer sonstwas ist.

Und natürlich bin ich auch dafür, dass die Arbeitslinien erhalten bleiben!

Aber Hunde sind eben Hunde geworden, weil wir sie dazu gemacht haben. Und heutzutage sind die "Aufgaben" eines Hundes eben andere, als vor 100 Jahren, also verändert sich auch langsam die Mentalität der gezüchteten Hunde.

[steffen]

Eigentlich ist doch die Trennung in Show- und Leistungslinien unsinnig. Zuchtziel kann und darf nur der Standard sein. Hält man sich strikt daran, gibt´s auch keine Extreme.

[LedZeppelin]

Hält man sich strikt daran, gibt´s auch keine Extreme.

Wie meinst du das?

Der Standard ändert sich doch irgendwie, sobald man ein anderes "Ziel" hat. Und das "Ziel" wird ja durch die Masse, also den Bedürfnissen der Leute, definitiert.

[steffen]

Hält man sich strikt daran' gibt´s auch keine Extreme.

Wie meinst du das?

Der Standard ändert sich doch irgendwie, sobald man ein anderes "Ziel" hat. Und das "Ziel" wird ja durch die Masse, also den Bedürfnissen der Leute, definitiert.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=36293&goto=664000

Das ist schon richtig. Allerdings zeigen Show- und auch Leistungslinien Extreme, die kein Standard beschreibt.

[kuhhund]

Eigentlich ist doch die Trennung in Show- und Leistungslinien unsinnig.

DAS habe ich eben beim Lesen die ganze Zeit gedacht.

Bei den Cattles gibt es keine Trennung in Show- und Arbeitslinien - wohl aber die Wandelung vom Treib- und Hütehund zum Familienhund.

Wiewohl ich genug Leute kenne, die mit ihren Hunden am Vieh arbeiten, so kommen doch auf diese Hunde pro Nase 100 Cattles, die das eben nicht tun werden.

Die Diskussion, inwieweit man die Rasse so erhalten muß, sollte und möchte, haben wir jedesmal, wenn mehr als 2 Züchter in einem Raum anwesend sind.

Es ist aber nun mal so : Alles ändert sich und viele Eigenschaften unserer Hunde, die vielleicht auch genau diese Rasse ausmachen, sind in der heutigen Gesellschaft und Bevölkerungsdichte unerwünscht.

Schade und sicherlich auch sehr bedauerlich. Jedoch irgendwie zwangsläufig...

Grüsslis

Martina mit Cleo & Yuma

[dobifan]

Es ist aber nun mal so : Alles ändert sich und viele Eigenschaften unserer Hunde, die vielleicht auch genau diese Rasse ausmachen, sind in der heutigen Gesellschaft und Bevölkerungsdichte unerwünscht.

Schade und sicherlich auch sehr bedauerlich. Jedoch irgendwie zwangsläufig...

Grüsslis

Martina mit Cleo & Yuma

http://www.polar-chat.de/topic.php?id=36293&goto=664039

http://www.polar-chat.de/topic.php?id=36293&goto=664039

ja, und irgendwann sitzt jeder Mensch ganz alleine vor irgendeinem Computer oder an einem Handy.

Denn selbst die zwischenmenschlichen Beziehungen ändern sich zwangsläufig.........und dann?

Insofern ist aber nicht nur die Rassenvielfalt unserer Hundis in Frage gestellt.