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Hund unter extremem Stress ...


Lasbelin

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Dadurch das man zB nach Animal Learn mit dem Hund arbeiten würde, würd er wahrscheinlich noch mehr Streß bekommen und das nicht nur einmal 15 Min sondern über laaange zeit!


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=59643&goto=1213710

Wieso? Warum sollte ein Hund mit der "animal learn" Methode gearbeitet (ich nenn die mal als Synonym für Erziehung ausschliesslich über positive Bestärkung) mehr Stress bekommen? Es kommt doch darauf wie, wann und auf welchem Level ich arbeite.

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hansgeorg

Hey niwikla

Diese Diskussionen sind doch immer wieder ähnlich.

Das Kind ist in den Brunnen gefallen, warten können wir nicht, was nun?

Den Hund in diese Lage zu bringen, dauerte Monate und nun soll es möglichst schnell und effektiv gehen.

Mittel egal, Hauptsache es hat Erfolg.

Und spätestens jetzt sind wir bei dem, was man eine Weltanschauung nennt.

Die einen wollen alles von ihrem Hund, auch mit Gewaltaktionen.

Die anderen wollen auch etwas von ihrem Hund, aber versuchen es auf eine sanftere Art und Weise.

Da ich nicht verhindern kann, das HH u. Hundtrainer nach CM`s Methoden agieren und weiterhin agieren werden, kann ich für mich nur entscheiden, so will und werde ich einen Hund nicht behandeln.

D.h., hätte ich solch einen Hund und müsste mit ihm klar kommen, würde ich mir genau überlegen wie ich mein Ziel erreichen kann und dann handeln.

Zum Stress:

Stress gehört ganz einfach zum Leben dazu und es geht auch nicht darum jeden Stress zu verhindern, das wäre genauso schlecht wie Dauerstress, denn beides wäre ganz einfach schädlich für ein Lebewesen.

Also worum geht es mir dann?

Es geht mir darum, wie ich dem Hund etwas vermittle.

Damit ich bestehen könnte, würde ich auch einen Maulkorb benutzen, aber dann über positive Erfahrungen, Zuwendungen usw. versuchen Vertrauen aufbauen.

Mit anderen Worten, ich habe eine andere Lebensphilosophie.

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hansgeorg

Hey niwikla

Und womit wird er ersteinmal ruhiggestellt???

Medikamentös: Mit Neuroleptika z.B.

Zwangsmaßnahmen: Fixierung z.B.

Lesetipp:Akutpsychiatrie
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=59643&goto=1214224

So ähnlich hatte ich mir das auch vorgestellt.

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hunde-versteher
ich finde diese methode nicht toll...denke der hund wird ab sofort erst recht jedem fremden die zähne zeigen.

denn nicht das herrchen hat sich durchgesetzt sondern irgendein fremder...also für den hund ein rudelfremder

besser wäre gewesen das sein herrchen so durchsetzt unter anleitung des trainers zb.

denn sobald der fremde weg ist...wird die situation genauso sein wie vorher...soll heißen er hat kein vertrauen in sein rudel
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=59643&goto=1213970

DANKE,

das Du es auch erkannt hast wie wichtig es ist zu bedenken das der HH nicht durch den HT ersetzt werden kann.

Das HH-Ehepaar war im Video nur in passiver Verhaltensweise zu sehen.

Wenn der HT geht bleiben die Probleme zurück und das wollte man doch SOOOO bestimmt nicht.

LG :winken:

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hunde-versteher
Da ich nicht verhindern kann, das HH u. Hundtrainer nach CM`s Methoden agieren und weiterhin agieren werden, kann ich für mich nur entscheiden, so will und werde ich einen Hund nicht behandeln.

Freut mich zu hören/lesen.

Möchte noch hinzufügen:

Egal welchen bekannten oder unbekannten Namen der HT trägt !

LG :winken:

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Hans Georg, sorry, mir wird das zu blöd.

Der Link zur Akutpsychiatrie passt sehr gut - lies mal nach und lass es mal sacken. Denk darüber nach und dann können wir uns vielelicht irgendwann mal auf einem vernünftigen Level unterhalten.

Und ja, den Streß hatte keiner angesprochen - ich hatte auch nicht daran gedacht und doch ist es ein sooo wichtiger Punkt, danke für die Ergänzung!

:winken:

Rosi

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hansgeorg

Hey Waellerfreund

Natürlich hat der Hund Stress dabei, er hechelt, die Augen treten hervor, aber letztendlich kommt er in eine Ruheposition.

Ich hatte noch nie einen Hund, der in einem so hohen Erregungspegel stand, dass ich keine Möglichkeit mehr hatte an ihn heranzukommen, Gott sei Dank. ;)


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=59643&goto=1213392

siehe oben, schon auf Seite eins hatte Fiona, den Stress erwähnt.

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Ach HG - ja, hatte sie erwähnt und ich mich verschrieben, ich meinte die Hormonausschüttungen, die ein paar Beiträge vorher erwähnt wurden.

Mach nur so weiter, schaffst dir super viel Freunde damit!

:winken:

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KpfmSpH

Ergänzend zu den neuen Postings dieses Treads.

Stress wird vielmals unterschätzt, und wenn er dann einmal ins Gespräch kommt, dann wird Stress meistens auch noch völlig falsch, also nur als Negativ, hingestellt. Das muss so nicht sein, denn Stressfaktoren können absolut auch Positiv sein. Zum Beispiel ist sexueller Kontakt auch Stress, und ich denke ein positiver Stress. Bestandene Prüfungen, Erfolg in Beruf und Sport lösen Stressauslöser aus in Form von Hormonen die im Nebennierenmark gebildet werden.

Angst, Panik, Einengungen jeglicher Art lösen ebenfalls, zumindest kurzfristig diese Stressauslöser aus. Halten die Zustände länger an, werden die Nebennierenride, bzw. die daraus resultierenden Hormone aktiviert. Diese Glukokortikoiden werden nicht durch kurze Glücksmomente ausgelöst, sondern nur dann, wenn eine länger anhaltende Situation herrscht in der die Adrenalin und Noradrenalin Wirkung nicht mehr ausreichend ist. Diese Kortisole haben zuerst einmal dafür zu sorgen, dass die Immunstabilität gewährleistet ist. Länger anhaltend ergeben sich, leider, aus diesen Kortisolen die angesprochenen negativen Merkmale.

Die Unterscheidung liegt also darin dass man den Stress unterscheiden muss zwischen Kurz- und/oder Langfristig, oder besser, durch die Ursache der dazu benötigten Hormonproduktion im Nebennierenmark oder in der Nebennierenrinde.

Nach den uns vorliegenden Kenntnissen aus diesem kurzen Eingangsvideo wissen wir, dass der Hund 8 Monate lang in Einzelhaft gefangen gehalten wurde. Keine sozialen Kontakte, wahrscheinlich noch Malträtierungen körperlicher Art und 8 Monate Stress. Ich behaupte mal, dass ein Lebewesen nach 8 Monaten, alleine durch den Entzug von Eiweiß aus der Muskulatur des Hundes, schwere körperliche Schäden aufweist. An dieses Tier kann man nicht mehr herankommen, zu stark sind die negativen Einwirkungen. Möglich wäre auch, dass die neuen Besitzer, die ja nichts anderes wollen als den Hund zu retten, irgendwelche staatliche Auflagen bekommen haben, selbst aber nicht mit dieser Situation klarkommen (im übrigen möchte ich hier anmerken, dass ich mit solch einem Hund auch nicht viel erreichen könnte, da fehlt mir einfach die Erfahrung dazu).

Nun noch etwas zu Therapien im Vergleich Mensch Hund. Ich persönlich bin der Meinung, dass eine Therapie, egal ob wegen Drogen, Nikotin, Alkohol, Angst, ein Verständnis des zu Behandelnden voraussetzt. Wenn dieses Verständnis vorhanden ist, dann ist auch an die Patienten heran zu kommen. Dann sind auch Therapie Vorschauen wie Seminare, Einzel- Gruppengespräche usw. in Ordnung, denn der Patient will ja die Abhilfe. Ein Hund dagegen kann diese Voraussetzungen nicht mitbringen, sodass bereits aus diesem Grund eine schonende Vorbereitung gar nicht möglich ist. Ein Vergleich, wie in einigen Posts beschrieben, ist für mich deshalb nicht möglich.

Zum Schluss noch zur Methode Milan. Wer sich mit diesem Mann beschäftigt hat, weiß dass er sein eigenes Rudel zusammengestellt hat mit durchweg Todeskandidaten die es dank seiner Methode geschafft haben nicht abgespritzt zu werden. Im Gegensatz zu Hans-Georg bin ich sehr wohl der Meinung, dass sich Cesar Millan sehr viele Gedanken über Stress macht, und der sowohl weiß wie man mit einer solchen Art von Hunden umgehen muss um sie wieder zu Resozialisieren. 2007 hatte ich in Birmingham bei den Crufts die Möglichkeit einen Vortrag von ihm zu hören. Interessant ist, dass Cesar Millan zu 98% die gleiche Kundschaft hat wie jeder andere Hundetrainer auch. Nur 2% seiner Arbeit besteht in der Resozialisierung mit auffällig gewordenen Tieren, aber genau die 2% sind interessant für die Medien. Dass diese Methoden für Hundeliebhaber nicht immer freundlich aussehen ist klar und ich habe Verständnis dafür, dass viele Menschen die Methoden nicht toll finden. Wer seine Tiersendungen über einen englischen Astra Sender auf BBC empfangen kann, weiß aber auch, dass er im Normalfall so arbeitet, dass HF angeleitet werden wie man einen Hund richtig ausbildet bzw. erzieht. Mit Extremhunden wie auf dem Video zu sehen ist das anleiten wohl nicht mehr möglich. Hier geht es wahrscheinlich nur darum die letzte Möglichkeit vor der letzten Spritze auszunützen. Viele Menschen können dies nicht nachvollziehen warum er das kann und andere eben nicht. Hier möchte ich noch einmal daran erinnern als die Hündin Suggar, die wochenlang in der Presse als Bestie dargestellt wurde und von Herrn Poggenpohl und Frau Feddersen-Peddersen völlig falsch eingestuft wurde, von Christine Rohn im Tierheim Hamburg abgeholt wurde. Frau Rohn wurde nahegelegt nicht in den Zwinger von Suggar zu gehen, da sie mit dem schlimmsten rechnen müsste. Frau Rohn ging in den Zwinger und hat etwa 30 Minuten mit Suggar wortlos Kommuniziert. Sie leinte Suggar an, ging hinaus und brachte Suggar ins Auto als wenn nichts gewesen wäre.

Es ist uns vieles unverständlich was manche Menschen können, was einem selbst verborgen ist und bleibt. Was letztlich für diese Hunde zählt ist nur das Leben, das ihnen, ohne diese speziellen Menschen, nicht möglich wäre.

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Lieber KpfmSpH,

ich danke Dir für Deine ausführlichen tollen Erklärungen!

Schön das es jemanden, wie Dich, gibt der mit einer Sachlichkeit, viel Fachwissen und Kompetenz das Verhalten erklärt!

Das ist mir um einiges lieber wie diese Gut-Schlecht Beiträge von Menschen die wahrscheinlich noch nie solche Hunde live erlebt haben!

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