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Gewaltfreie Erziehung und ihre Grenzen?


gast

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Enjoy

Zum einen, muss ich zugeben, dass man meinen Inhalt aus meinem Post durchaus fehlinterpretieren kann, was von Usern (von denen ich das irgendwie schon gewohnt bin) gleich mal (ab)gewertet wird.

Ich denke, es ist ein bischen so wie Tinnu schreibt....jeder verknüpft mit Worten wie Respekt, Korrektur, Vetrauen halt was anderes. Jeder hat dazu noch einen anderen Hund, und führt ein völlig anderes Leben. Wenn man dann nicht so toll wie Bärenkind "seine" Arbeit im Detail beschreiben kann, ist man bei vielen Usern hier auch schon gleich durch....Klar, man kann sich nur über das Geschriebene ein Urteil bilden, völlig einleuchtend.

Wie zeigen euch eure Hunde das sie Respekt vor euch haben?

Wie zeigt ihr euren Hunden das ihr Respekt vor ihnen habt?

zu 1)

- indem sie meine Grenzen akzeptieren, obwohl sie auch anders könnten ( z.B. weg rennen, schnappen oder sonst was)

- indem sie auf mich achten, mir folgen, egal wohin ich gehe

- indem sie mich nicht bedrängen, wenn ich es nicht will

- indem sie meine "Ressourcen" in Ruhe lassen ( ja mein Abendessen kann ruhig stehen, sie hat zwar den Zinken in der Luft, geht aber nicht dran:-)

- indem sie sich anfassen und versorgen lässt (den sie respektiert, dass ICH dies gerade für notwendig halte)

usw...usf...

zu 2)

- indem ich sie beschütze

- indem ich sie behandel, als das was sie sind: Tiere.

- indem ich ihnen nichts abverlange, was sie gerade nicht, oder generell nicht geben können

- indem ich nicht mit ihnen herum schreie

- sie nicht wie einen "Roboter" behandel

- indem ich jederzeit offen für Änderungen FÜR den Hund bin

- indem ich mich ständig selbstreflektiere, mein Wissen ständig ausbaue, und mich gern austausche um meinen Hunden ein gutes Leben mit FAIRständnis zu gewährleisten

- indem sie bei mir vollen Familienanschluß bekommen

- indem ich ihnen niemals boshaft schaden möchte

- indem ich Achtung vor der Einzigartigkeit habe

usw. beliebig fortsetzbar.....

Ob das nun für den einen in die Kategorie Respekt, und für den nächsten wieder nix damit zu tun hat, weiß ich nicht. Für mich steht das so.

EDIT: Ich habe in einem Post von "Respekt einfordern" geschrieben...auch da scheinen sich viele ihren ganz eigenen Film zu fahren. Ich möchte mich in dem Punkt aber einfach nochmal erklären: einfordern hieß in diesem Zusammenhang z.B.: Ich stelle mein Essen auf den Tisch und entferne mich ein Stück. Neuer Pflegehund X stürzt sofort Richtung Tisch los...ich bremse ihn und schicke ihn zurück und fordere somit Respekt vor mir, meinem Essen ein!

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  • gast

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Daher wuerde ich diese schoene Frage gerne noch einmal in den Raum stellen. Wie zeigen euch eure Hunde das sie Respekt vor euch haben?

Wie zeigt ihr euren Hunden das ihr Respekt vor ihnen habt?

Das kann man pauschal nur schwer beantworten. Ich versuche mal zu beschreiben, was ich darunter verstehe:

  • Das Wesen Hund mit allen Facetten betrachten.
  • Die individuellen/rassetypischen/charakterlichen Talente fördern.
  • Stärken und Schwächen des Hundes (und eigene) akzeptieren.
  • Den Hund nicht "verbiegen" oder "ummodellieren"(danke Angelika für das Wort ;) ) wollen.
  • Den Hund nicht als Sportgerät/Beziehungspartner/Menschenersatz missbrauchen.
  • Sich selbst nicht verbiegen (lassen).
  • Vermeidung von negativem Stess bei Mensch und Hund.
  • Eine Basis etablieren, auf welcher Hund und Mensch sich ohne großartige Einschränkungen/Korrekturen etc. begegnen können, da jeder die Regeln kennt und sich auf den anderen verlassen kann.
  • Eigene Fehler nicht dem Hund anlasten.
  • Ab und an die eigenen Bedürfnisse und die des Hundes zurückstellen/ausleben dürfen.
  • Lernen/sich Wissen aneignen und eigene Rückschlüsse daraus ziehen.

Ich könnte jetzt noch unzählige kleine Beispiele aus unserem Alltag anführen, aber das würde wohl zu weit führen... :D

Ich weiß nicht, ob Sam mir Respekt entgegenbringt in dem Sinne, wie wir dieses Wort kennen. Aber ich denke, dass er mir vertraut und meine Entscheidungen deshalb nicht in Frage stellt.

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piper1981

Bei einigen Dingen frag ich mich ob Hunde Respekt in der Form überhaupt empfinden(können). Niemand von uns ist ein Hund... Kann das Hundegehirn Achtung? Oder Anerkennung ? Toleranz ? Oder ist es doch eher Meideverhalten aufgrund von Korrekturen ?

Finde ich eine sehr spannende Frage.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=70397&goto=1489906

Hm Müsste Hans Georg das nich beantworten können ??

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Stürmchen

Wie zeigen euch eure Hunde das sie Respekt vor euch haben?

Wie zeigt ihr euren Hunden das ihr Respekt vor ihnen habt?

Komisch' ich kann das nur mit Verneinungen beantworten. :??? So geht es zumindest einfacher.

Zu Ersterem:

- indem sie mich nicht umrennen oder unverschämt anspringen

- indem sie mir nicht mein Essen vom Couchtisch klauen (hypnotisieren ist erlaubt)

- indem sie immer mal auf meine Kommandos hören


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=70397&goto=1489881"

Auf diese Punkte bin ich u.a. auch gekommen, habe sie dann aber verworfen, weil dies für mich eher etwas mit Erziehung als mit Respekt zu tun hat, denn das:

"Wenn ich jemandem Respekt zolle, dann folge ich ihm freiwillig."

fehlt mir dabei!

Mein Hund würde mein Essen klauen, er unterlässt dies nicht freiwillig, sondern weil er gelernt hat, dass dies nicht willkommen ist. Respekt wäre es am ehsten, wenn er es aus Rücksicht nicht täte, dies ist aber wieder viel zu menschlich gedacht....

Schwierige Frage....

ich grübel noch!

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Ich weiß nicht, ob ein Hund wirklich "Respekt" empfinden kann.

Aber ein Hund, der Grenzen, seine Rolle/Aufgabe und seinen Status in einer Gemeinschaft kennt, der zollt uns (aus menschlicher Sicht) Respekt.

Sam rührt auch mein Essen nicht an, wenn ich den Raum verlasse und den Teller auf den Boden stellen würde. Dennoch glaube ich nicht, dass er dies aus Respekt vor mir unterlässt.

Ich denke eher, dass er unbewusst gelernt hat, dies zu unterlassen. (Ganz ohne bewusst eingesetzte Korrekturen)

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Angelika**

Hmmm, was ist für mich Respekt........ als Polly aus dem Tierheim kam hatte sie einige "Angewohnheiten" und in diesem Zusammenhang ärgert mich auch diese Respektsforderei. Ich hatte so oft davon gelesen, es war in meinem Kopf.

Mein sechzehnmonatiger Aussie sprang gerne an uns hoch und rammte uns die Zähne ins Gesicht, die Schnauze ins Auge oder voll auf die Nase. Heftig. Klar gab es ein paar Mal eine Korrektur, aus dem Schmerz heraus allein. Dieser Hund ist allerdings nicht so leicht zu beindrucken. Mir gingen gleich der feste Platz, wo sie nur noch atmen darf und Gekschte durch den Kopf (inzwischen ist er wieder frei :) )

Ich hab mir Zeit zum Nachdenken gegeben. Fortwährend habe ich alle Situationen vermieden, wo sie hochspringen konnte, hab sie beim Begrüßen und ähnlichen Situationen gleich unten gehalten und dort geknuddelt. Ich konnte sehen, wie es in ihrem Kopf gearbeitet hat, ein paar Mal hat sie es noch über geschickte Umwege versucht, aber nach drei-vier Wochen war das durch. Sie ist jetzt super zärtlich mit mir. Ohne Kscht und sssscht o.ä. Ich hab ihr einfach nur gezeigt, wie ich mir so eine Begrüßung vorstelle, sie hat das akzeptiert.

Ihre schreckliche Unruhe, die sie mitbrachte, durfte sie ausleben, ich hab mich davon nicht stören lassen. Drei Wochen, danach war sie von den anderen Hunden nicht mehr zu unterscheiden.

Jedesmal wenn ich ein Spielzeug aufnahm um zu spielen oder es zu werfen, sprang sie hinzu und rammte mir ihre Zähne in die Hand oder den Arm. Es hat höllisch weh getan. Das geschah immer aus einer völlig entspannten Situation heraus, gerade als würde sie das Aufnehmen des Spielzeugs ärgern. Ich hab es nicht verstanden. Also kein Spielzeug, Situation vermeiden. Dann hab ich den Futterbeutel aufgebaut, erst zum Suchen, dann hab ich den inzwischen geliebten Beutel geworfen. Einmal hab ich die Zähne gespührt, ein deutliches Nein und ich konnte sehen, wie sie überlegte. Jetzt wollte sie ja spielen. Deswegen gleich nochmal aufgenommen und seitdem hab ich nie wieder einen Zahn auf meiner Haut gespührt und sie apportiert ihn leidenschaftlich gern. Sie hat das akzeptiert. Nachgedacht und akzeptiert, ohne Druck.

Beim Agi respektiere ich, daß sie sich noch zu sehr hochspult, wenn andere Hunde laufen(sie saß seit ihrem 4. Lebensmonat ausschließlich im Zwinger). Ich weigere mich gegen anderen Rat sie unter Druck zu setzten und still zu halten. Wir trainieren jetzt nur mit unseren drei Hunden. Inzwischen kann ich schon abgeleint neben dem Parcour mit ihr arbeiten, während die anderen laufen. Bald ist vielleicht die Zeit auch reif für die Gruppe.

Ich hoffe, ihr genug Respekt für ihre besondere Situation und ihre nicht schöne Geschichte entgegenzubringen. Und ich habe den Eindruck, sie nimmt meine Wünsche ernst, wenn ich sie ihr so erkläre, daß sie sie verstehen kann. Sie achtet auf mich, überlegt, wie sie etwas richtig machen kann. Sie hat eine richtige Denkerstirn. Was will ich mehr, wir kennen uns ja erst fünf Monate.

Vielleicht dauert bei uns alles etwas länger, aber ich fühle mich gut dabei.

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Bärenkind
i

Man muß ihr Vertrauen bekommen,

dann bekommt man alles von ihnen!

Wenn ich berechenbar bin für meine Hunde, wenn ich immer gleich bin mit ihnen,

wenn ich nie meine Wut auf "XY" an ihnen auslasse,

wenn ich sie zuverlässig behandel,

wenn ich IMMER LESBAR und VERSTEHBAR bin für die Hunde -

dann werdn sie mir vertrauen.

Möchte noch mal zum Respekt das Thema Vertrauen aufgreifen und habe den Satz fett markiert, der für MICH des Pudels Kern bedeutet in Sachen Vertrauen:

Gerade WEIL der Mensch so verdammt gut lesbar ist, weil der Hund in unserem Körper ALLES liest und es ihm letztlich scheißegal ist, was der Mund sagt, gerade deshalb gibt es so viele Hunde, die eben genau NICHT vertrauen und dadurch auch nicht respektieren und folgen, weil sie nämlich permanent aus ihrer Sicht völlig unsinnige Körperkommunikation lesen und wir oft einfach körperlich unglaublich "nuscheln" und viel Unsicherheit kommunizieren in Situationen, wo unsere Hunde ganz andere Erwartungen an uns hätten, um uns zu vertrauen.

Und da kann ich noch so viel positiv verstärken, füttern und streicheln, wenn ich für meinen Hund nicht die für ihn INDIVIDUELL nötige Ausstrahlung habe, die er braucht, um sicher durch die Lebenssituationen zu gehen, die ich ihm biete bzw. die seine Umwelt für ihn darstellt, dann hab ich halt ne verdammte A...karte.

Wie zeigt mir mein Hund, dass er Respekt vor mir hat?

Er nimmt sich nicht mehr Privilegien heraus, als ihm und seinem Status angemessen sind.

Er orientiert sich an mir, respektiert meinen Körper, reißt nicht an mir herum, er fordert nicht, sondern zeigt seine Bedürfnisse auf respektvolle Weise an.

Wie zeige ich meinem Hund, dass ich Respekt vor ihm habe?

Bei mir äußert sich das schon in Kleinigkeiten. Ich würde z.B. nie ein Geschirrlogo mit etwas Lustigem auf mein K9 pappen, weil mein Hund keine Litfass-Säule ist und auch keine Comic-Figur. Er ist eine würdige Persönlichkeit für mich, der vieles gut kann, gut macht und der einen sehr angenehmen Charakter hat.

Respekt zolle ich ihm, in dem ich ihm Privilegien gebe, in dem ich ihm Verantwortung gebe, in dem ich überhaupt viel gebe und seine individuellen Fähigkeiten fördere und schätze.

LG Anja

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Stürmchen

Und da kann ich noch so viel positiv verstärken, füttern und streicheln, wenn ich für meinen Hund nicht die für ihn INDIVIDUELL nötige Ausstrahlung habe, die er braucht, um sicher durch die Lebenssituationen zu gehen, die ich ihm biete bzw. die seine Umwelt für ihn darstellt, dann hab ich halt ne verdammte A...karte.

LG Anja
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=70397&goto=1490486

Besser wäre:

"Und da kann ich noch so viel positiv verstärken, füttern, streicheln, [kischen, rempeln, stubsen, einschränken, ] wenn ich für meinen Hund nicht die für ihn individuell nötige Ausstrahlung habe, die er braucht, um sicher durch die Lebenssituationen zu gehen, die ich ihm biete bzw. die seine Umwelt für ihn darstellt, dann hab ich halt ne verdammte A...karte."

Beides funktioniert nicht, wenn man "es" nicht "eh" kann.

Deswegen stellt sich für mich immer eher die Frage, womit richtet der HH weniger Schaden an, wenn davon auszugehen ist, dass er nicht das richtige Gefühl für seinen Hund hat.

Schaden anrichten kann man mit beidem, das steht außer Frage. Aber wie respektvoll ist es dem Hund gegenüber, auf seinem Rücken zur Führungspersönlichkeit zu reifen (im Idealfall), um dabei dann auch noch unangenehme und trotzdem oftmals das Erwünschte bringende Korrekturen anzuwenden?

Lg Tina

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Bärenkind

Das sehe ich anders. Und ich erfahre es auch täglich anders. Aber in diesem Punkt werden wir vermutlich nie auf einen Nenner kommen.

LG Anja

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