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Warum die Strafe:"Geh auf deinen Platz!" Wenn der Hund nicht hört?


hunde-versteher

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Koernchen

Hihi, Skita...bei mir genauso...genau zwischen Sofa und Schreibtisch liegt sein Bett...im Schlafzimmer liegt er direkt neben meinem Bett und bin ich in der Küche hat er ein Kissen im Flur mit Blick in die Küche. Natürlich soll er mir nicht die ganze Zeit wie ein Schatten folgen und im Weg stehen, deswegen hat er seine Plätze und meist geht er auch von selbst dorthin. Er fühlt sich dort wohl und schläft häufig genug auch augenblicklich dort ein, vor allem wenn wir nach einem langen, aufregenden Tag in Feld und Wald wieder nach Hause kommen. Insofern ist es mir besonders wichtig das er seinen Platz nicht als Strafe sondern als ruhigen Rückzugsort empfindet an dem nicht mal ich ihn störe wenn es nicht sein muss. Das wäre zum Beispiel auch etwas was ich meinen Kindern von Anfang an beibringen würde. Liegt er auf seinem Platz, wird er nicht angefasst. :)

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schnauzis
Ob ein Hund sich sammelt, ob er Ruhe halten soll, ob er im Moment sozial ausgeschlossen wird, ob man Distanz fordert, oder oder oder... man kann dem Kind 1000 Namen geben. Letztlich ist es immer eine Maßnahme, die man in irgendeiner Form als Strafe definieren kann. Entweder, es wird ein Privileg entzogen (Freilauf), oder es wird etwas Unangenehmes hinzu gefügt (körperliche Korrektur beim Aufstehversuch). In jedem Fall ist es in irgendeiner Form eine erzieherische Maßnahme.

Ich finde es schon einen Unterschied ob man den Hund auf seinen Platz schickt um ihm zu zeigen was man gerade von ihm wünscht - nämlich auf dem Platz liegen bleiben bis eine Auflösung kommt oder ob man ihn zur Strafe für unerwünschtes Verhalten auf seinen Platz schickt.

Zeigen wir dem Hund das gerade erwünschte Verhalten und verhelfen ihm damit zur Ruhe, so gehen wir mit einer emotional anderen Stimmung daran, als wenn wir damit erreichen wollen, dass der Hund sich gestraft fühlt und dieses zumindestens emotional ( viele HH aber auch durch Stimmlage und Körpersprache ) rüberbringen.

Das Problem sehe ich eben in der negativen Einstellung, die der Hund, der zur Strafe auf seinem Platz verbleiben soll, zu diesem Platz bekommt.

Bei einer Strafe sollte immer ein direkter Zusammenhang zwischen Fehlverhalten und Strafe für den Hund erkennbar sein. Für welches Fehlverhalten sollte ein ruhiges Liegenbleiben auf dem eigenen Ruheplatz eine für den Hund erkennbare Beziehung ergeben?

LG Heike

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Bei einer Strafe sollte immer ein direkter Zusammenhang zwischen Fehlverhalten und Strafe für den Hund erkennbar sein. Für welches Fehlverhalten sollte ein ruhiges Liegenbleiben auf dem eigenen Ruheplatz eine für den Hund erkennbare Beziehung ergeben?

LG Heikezitieren

Das frage ich mich allerdings auch. Wenn überhaupt, dann wohl weil er einfach gerade im Wege steht, oder lästig ist. Dann allerdings wäre das auf den Platz schicken eine alternative zu dem verhalten , was gerade nicht erwünscht, aber immer noch keine Strafe...

Zeige ihm, was er statt dessen tun soll eben. Von daher erklärt sich wohl von selber, das dabei weder gebrüllt noch körperlich gedroht wird. Am besten noch in dem man ihn mit Namen anbrüllt. Hat auch gleich schön den Hundenamen negativiert...

Halte ich für ziemlich Sinnfrei ;)

Gruß Iris

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Stürmchen
Ich arbeite das sehr häufig, dass Menschen lernen, Hunde auf ihren Platz zu schicken und dort zu verbleiben, bis sie wieder aufgelöst werden. Und ich rate auch durchaus dazu, Hunde unmittelbar in Verbindung mit unerwünschtem Verhalten im Haus in ihrer Bewegungsfreiheit einzuschränken, in dem man sie für eine gewisse Zeit auf ihren Platz schickt und den dortigen Verbleib auch deutlich durchsetzt.

Man muss diesen Weg nur verstehen und wissen, wie mit welchem Hund dazu kommuniziert werden muss, bevor man darüber urteilt.

LG Anja
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=71963&goto=1528740

Das sind für mich zwei Paar Schuhe.

Mein Hund kennt "raus/rein/weg" (je nach Ort) als Strafe (Ausschluss) und da ist es egal, wo er hingeht (obwohl er sehr häufig seine Decke dann aufsucht), solange er weg ist.

Und er kennt "geh auf deine Decke", was eher eine Alternativhandlung ist, als eine Strafe ist. Wenn ich nach einem Abbruchkommando z.B. ein Sitz fordere, dann ist das Sitz doch auch keine Strafe, sondern nur eine Alternativhandlung.

Zudem gibt es einfach feste Rituale, wenn es schellt geht er auf seine Decke (damit ich den Besuch in Empfang nehmen kann), wenn er ein Leckerlie bekommt, was zu groß ist um es mit einem Mal zu essen und abgelegt werde muss (weil ich den Dreck nicht überall haben will) und nachdem Spazieren geht er auch sofort auf seine Decke (falls er dreckig ist, darf dann dort der Dreck abfallen), zumal ich eh möchte, dass er nach dem gassi ruht.

Ich finde es scho wichtig, dass die Decke positiv bleibt, aber genauso wichtig finde ich es, dem Hund deutlich zu machen, dass er mit dem Verhalten hier nicht erwünscht ist.

Insofern würde ich beide Handlungen deutlich trennen.

Lg Tina

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Fiona01

Ich finde es durchaus mal sinnvoll, seinen Hund auf seinen Platz zu schicken.

Der Hund ist genauso wie der Mensch auch nicht immer kommunikationsbereit und indem ich ihn auf seinen Platz schicke, bekommt er eine Auszeit um sich zu sammeln; ich mich ggf. auch, wenn ich nicht deutlich genug war.

Das sehe ich nicht zwingend als Strafe an, sondern eben als Zeit um sich neu zu sammeln. :zunge:

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Bärenkind

Ich glaube, wenn ich Eure Kommentare zum Thema "Decke muss positiv bleiben" und "das eine finde ich mehr als Strafe als das andere" lese, dass Ihr viel zu menschlich denkt in diesem Zusammenhang.

Zudem ist es nun definitiv erwiesen, dass das ausschließlich unmittelbare "Strafen" nach einem unerwünschten Verhalten zwar einerseits richtig ist, aber es geht in der Grundbeziehung zwischen Mensch und Hund eben häufig nicht nur um dieses "sie lernen aus den Konsequenzen ihres Tuns", sondern auch um den Status, den der Hund im Alltag lebt.

Ein Hund, der von seinem Menschen im Haus nicht ohne Hilfsmittel fixierbar ist, wird von seinem Menschen nur sehr bedingt in entsprechenden Reizsituationen führbar sein. Ganz einfach.

Wenn man natürlich beim Platztraining im Haus emotional wird von hier bis nach Meppen Süd, es zu Diskussionen, Gebrüll und Dauerkonflikten kommt, dann wir der Hund den Platz, die Box, das Bettchen HASSEN lernen. Bin ich aber klar, unemotional und sehr deutlich in meiner Kommunikation: "bist Du drauf, ist die Welt rosa" versus "gehst Du davon runter, fällt Dir der Himmel auf den Kopf" lernt der Hund sehr schnell, sich auf seinem Bettchen zu entspannen und hat keinesfalls die Verdrückung, dieses nicht mehr zu mögen.

In all den Jahren, in denen ich Bettchentraining mit meinen Kunden mache, oft als allererste Maßnahme mit einem Neukunden, um diesem zunächst auch zu zeigen, wie sein Hund tickt, habe ich nur ein einziges Mal erlebt, dass ein Hund seine Box nicht mehr mochte, und da ahnte ich das vorher schon, da die Menschen nicht hinter dem Training standen und entsprechend beschissen kommunizierten. Alle anderen Hunde, speziell die Kandidaten, die nur darauf warteten, dass endlich mal jemand das Heft in die Hand nimmt, haben dieses Training SUPER angenommen und, wie Stürmchen schreibt, die sekundären Signale wie "Türklingel" oder "die Familie begibt sich zu Tisch" oder "ich hab was größeres zum Kauen" dankend umgesetzt, um den Platz aufzusuchen.

Dennoch bleibt es im Sinne der Konditionierungsgesetze ein Strafe, wenn ich dem Hund etwas entziehe. Im Falle des Platztrainings in der Regel ein Privileg: Freilauf, sozialer Anschluss (und wenn es nur 2 Meter sind), Bewegungseinschränkung. Es IST eine Strafe, ob Ihr das nun so empfindet, oder nicht. Es muss nicht laut und böse werden, um Strafe zu sein.

LG Anja

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hunde-versteher
Ich finde es durchaus mal sinnvoll, seinen Hund auf seinen Platz zu schicken.

Der Hund ist genauso wie der Mensch auch nicht immer kommunikationsbereit und indem ich ihn auf seinen Platz schicke, bekommt er eine Auszeit um sich zu sammeln; ich mich ggf. auch, wenn ich nicht deutlich genug war.

Das sehe ich nicht zwingend als Strafe an, sondern eben als Zeit um sich neu zu sammeln. :zunge:
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=71963&goto=1529635

Dazu habe ich die Erfahrung immer wieder gemacht,

dass wenn man den Hund in die Sitz-Position bringt,

und Ihn dann mit seinem Namen anspricht

wird er rasch Aufmerksam,

für die neuen Aufforderungen/Kommando

die er nun nach unseren Wünschen ausführen soll.

Nach meiner Beobachtung

wird der Hund Draußen beim GASSI , beim SPAZIERGANG

kaum / meistens nicht vom HH

zur Strafe "auf einen PLATZ" verwiesen.

Im Wohnbereich wird der Hund bevorzugt auf "seinen Platz beordert/verwiesen",

und die Anweisung/Kommando wird mit harter/drohender Stimme und

mit einschüchternder Körpersprache untermauert.

Glaube das manche HH das schon automatisiert so mit dem Hund tun,

und nicht bedenken "wie doch auch stark-aggressiv" Sie Ihrem Hund gerade begegnen?

LG :winken:

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Bärenkind

Meine Kunden lernen auch, ihren Hund beim Gassigehen in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken, wenn er sich das Privleg des "Laufens wo er möchte" vergeigt hat.

Drohende Körperhaltungen sind durchaus zuweilen angebracht, wenn bereits zuvor freundlich ein Wunsch kommuniziert wurde, der aber leider "überhört" wurde.

LG Anja

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DieDiva

Ich hab jetzt zugegebener Maßen nicht alles gelesen, aber meine Hunde gehen auf ihren Platz, wenn ich das sage oder aber wenn sie müde sind oder nichts zu tun haben oder was zu kauen haben oder oder. Wenn ich die Bewegung einschränken möchte, dann mach ich das, egal ob an der Leine, im Freilauf oder auf einem "Platz" (in der Wohnung, Draußen, in fremder Umgebung, auf dem Hundeplatz...) und ich denke dann nicht darüber nach, ob es nun eine Strafe für dies und das ist. Es ist eine klare Bewegungseinschränkung und Entzug von dem Privileg Bewegung und nimmt Spannung und Stress aus vielen Situationen. In der Wohnung liegen meist alle Hunde auf ihrem Platz und das ist auch wirklich gut und entspannend für alle, wie ich finde.

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engelpu

Wir schicken Mia ziemlich selten auf ihren Platz.

Mein Freund und ich halten uns entweder in der Küche auf oder im Schlafzimmer (unser Leben besteht nur aus fressen und schlafen.. wie beim Hund^^) und Mia liegt immer irgendwo ruhig bei uns in der Nähe.

Wenn es klingelt, schicke ich sie zurück (sie weicht von der Tür) und ggf. auf ihren Platz. Dies ist aber dann nicht im Sinne einer Strafe, sondern einfach die Zuweisung des Platzes. Damit sage und zeige ich meinem Hund, wie er sich verhalten soll, in dieser hibbeligen und aufregenden Situation (juhu, Besuch kommt. aber ich bleibe sitzen bis ich dran bin.)

Ich denke, dass diese Bewegungseinschränkung stellenweise für die Hunde sehr wichtig ist. Ein Hund der Im Haus hibbelt, sollte meiner Meinung nach auf seinen Platz geschickt werden, um ihn zur Ruhe zu bringen. Ein ruhiger Hund braucht das nicht.

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