Habt ihr euren Hund von Anfang an geliebt?

[gast]

Werden nur brave und leichtführige Hunde geliebt? Sind nur sie liebenswert?

Schafft man sich einen Hund nur an, um ihn zu lieben und geliebt zu werden?

Dein Hund wurde in eine neue Umgebung hineingeworfen, weiß gar nicht, was du von ihr erwartest.

Anstatt dir Gedanken zu machen, warum keine Liebe da ist, fange an, sie zu führen.

Wenn sie verstanden hat, was du von ihr willst, und sie dir vertraut, weil du Vertrauen verdienst, kommt die Liebe wahrscheinlich von allein.

Kein Grundgehorsam - hmm, was ist das eigentlich? Was kann der Hund dafür, dass ihr niemand gezeigt hat, wie sie sich verhalten soll und was so komische Laute wie "Sitz", "Platz", "Fuß" und "Bleib" bedeuten?

[LiaLin]

Bei mir war es liebe auf den ersten Blick.

Als ich Lindo auf der Seite der Orga sah, machte es sofort klick und ich wusste, das ist mein Hund.

Als er hier ankam und aus seiner Transportbox hüpfte, war es gleich nochmal um mich geschehen.

Ich bin jeden Tag glücklich ihn zu haben und denke jeden Tag wie sehr ich ihn lieb hab.

Vagabondo sollte ja meiner Mama gehören, aber als er am zweiten Tag zu mir kam und mir nen Schlabber verpasste, wars um mich geschehen. Er ist sehr eigensinnig und hat sich auch mich als Frauchen ausgesucht und war davon nicht mehr abzubringen.

Klar waren die beiden am Anfang anstrengend, sie kannten ja nix und alles war fremd.

Erziehung hatten sie natürlich als Ex-Streuner nicht.

Aber für mich wars ne Herausforderung im positiven Sinn, und das ist es noch heute, den die beiden sind natürlich noch nicht fertig erzogen, aber ich liebe die beiden über alles...

[Karosa]

Ich war zumindestens beim Anblick der Fotos meiner Hunde im Internet schon sehr verliebt. Dann hat sich das etwas relativiert, weil es anfangs so neu ist und ich noch keine Beziehung zu dem jeweiligen Hund hatte, aber das Verliebtsein kam früher oder später immer wieder zurück, je nachdem, wie sich der Hund verhalten hat.

Es muss ja erst einmal das äußere Bild, das man von einem Hund hat, mit dem inneren Bild, wie man sich einen tollen Hund vorstellt, verschmelzen, und das braucht etwas Zeit. Man sollte auch etwas unvoreingenommen und locker an einen neuen Hund herangehen und nicht hoffen, dass er so wie der letzte Hund ist/wird. Tatsächlich ist jeder Hund irgendwie anders, und darauf muss man sich erst einmal einlassen.

Wenn Du nicht verbohrt bist, geht das bestimmt ganz schnell, denn wenn sie auch nichts können, ins Herz schleichen sie sich doch ganz schnell.

[asti]

Ich glaube, es kommt auch auf das Alter des Hundes an.

Bei Welpen verliebt man sich durch den Niedlichkeitsfaktor eher als bei ausgewachsenen Hunden.

Als ich Tom bekam (er lebte ja erstmal auf einer PS bei mir, bin also ein Pflegestellenversager) war er so absolut nicht mein Traumhund. Ich bin mit Bernern aufgewachsen und wollte, wenn überhaupt einen Hund, dann eine Hündin mit langem Fell, 30 kg oder mehr, Couchpotatoe.

Tom war 4 Monate, Rüde, kurzhaarig, 3,2 kg, Panikhund. Er war so gar nicht meiner. Alles war anstrengend: seine Unsauberkeit, seine massive Verlustangst (erst nach 3 Jahren bleibt er mal alleine), seine Panikatacken vor Männern, Kindern, Regen...

Aber da er ja wieder ausziehen sollte, wusste ich, es muss keine Bindung entstehen.

Irgendwann kam dann der Punkt, wo ich ihn auf die HP des TH stellen wollte und konnte es einfach nicht mehr. Er war nach wie vor nicht mein Traumhund, denn er hatte dafür viel zu viele Baustellen. Aber die Entscheidung, ihn zu behalten, war eine reine Vernunftsentscheidung zugunsten des Hundes. Wer hätte ihn denn genommen und ihn auch wirklich behalten?

Ich wollte ihm keinen weiteren Bezugspersonenwechsel mehr zumuten (ich bin - das TH nicht eingerechnet - der 4. Besitzer). Aber ich weiß auch, wie viele Tränen es gaben, weil ich mein ganzes Leben für den Hund aufgeben musste.

Ich war früher jedes WE in Discos. Nun ging nur noch Kneipe, wo er mit hin konnte. Und da er ja zu Panik neigte, gingen nur Kneipen mit wenigen Besuchern. Die erste Gruppenstunde bei den Pfadfindern versuchte er ständig die Kinder zu zwicken/beißen, wenn sie ihm zu nahe kamen. Auch haben meine Füße es schmerzhaft gespürt, wenn er im Tiefschlaf war, ich ihn mit dem Fuß unterm Schreibtisch versehentlich berührte und er erschrak.

Erst nach ca. 1 Jahr konnte ich das erste mal sagen, dass ich ihn nicht mehr missen möchte. Die Arbeit mit ihm hat sich gelohnt.

Für ihn gibt es nichts schöneres als die Pfadfinder. Mit 20 Kindern um die Wette laufen, Fußball spielen oder mit einem Kind im Schlafsack liegen, ist sein größtes Hobby. Meine männlichen Freunde sind bei uns gern gesehene Gäste. Tom kreischt regelrecht, wenn er sieht, dass das Auto seines Kumpels Kai vor unserem Haus hält.

Nachdem ich die Entwicklung von Tom erlebt habe und stolz behaupten kann: DAS IST MEIN HUND!, wollte ich nie wieder einen unkomplizierten Couchpotatoe haben.

Daher: BITTE GIB NICHT AUF!, ich bin mir sicher, dass die Liebe schleichend kommt und du erst später merkst, welche Bindung ihr beide aufgebaut habt.

[Rhodium]

Nö, ich hab meine Hunde beide nicht von der ersten Sekunde an geliebt. Beim Beagletier dauerte es ein paar Wochen, beim Schäfertier etwa eine halbe Stunde ^^

Gib euch Zeit euch kennen und mögen zu lernen. Unter Umständen wird es auch nie eine ganz tief empfundene Liebe, sondern eher ein "ich mag dich".

[gast]

Minou hatte ich schon geliebt, lange bevor ich auch nur ahnte, dass sie jemals mein Hund werden würde.

Indja hat sich in den ersten 2 - 3 Tagen in mein Herz geschlichen.

Skita war "Liebe auf den ersten Blick".

Magic habe ich von Anfang an wie alle meine Welpen geliebt, sie hat sich schnell mit ihrem charmanten Wesen in mein Herz gegraben.

Thommylein wollte ich ja ursprünglich gar nicht behalten, aber als er 4 - 5 Wochen alt war, wurde mir klar, dass dieser Hund zu MIR gehört, er ist geradezu in mein Herz reingebrettert

[LottesFrauchen]

Ich habe Lotte von Anfang an sofort ganz fest in mein Herz geschlossen.

Vielleicht auch, weil sie mein erster Hund ist. Ich habe die kompette Verantwortung

von meinen Eltern übertragen bekommen und genau das habe ich mir immer gewünscht

gehabt. Einen Hund wo die Erziehung meine Sache ist, wo ich deren Bezugsperson bin.

Als ich sie dann abholen durfte, war das ein sehr schöner Moment.

Ich kann wirklich sagen, dass ich sie sofort seeeeeehr geliebt habe.

Zwar war es anstrengend in der ersten Zeit, da sie noch nicht Stubenrein war.

Aber das es nicht einfach wird war mir von Anfang an klar.

[Nicole10]

Werden nur brave und leichtführige Hunde geliebt? Sind nur sie liebenswert?

Schafft man sich einen Hund nur an, um ihn zu lieben und geliebt zu werden?

Dein Hund wurde in eine neue Umgebung hineingeworfen, weiß gar nicht, was du von ihr erwartest.

Anstatt dir Gedanken zu machen, warum keine Liebe da ist, fange an, sie zu führen.

Wenn sie verstanden hat, was du von ihr willst, und sie dir vertraut, weil du Vertrauen verdienst, kommt die Liebe wahrscheinlich von allein.

Kein Grundgehorsam - hmm, was ist das eigentlich? Was kann der Hund dafür, dass ihr niemand gezeigt hat, wie sie sich verhalten soll und was so komische Laute wie "Sitz", "Platz", "Fuß" und "Bleib" bedeuten?

Dem kann ich mich nur anschliessen

[marielu]

Schau Dir mal Deinen Nick an . Also das sagt es doch schon.

Du hast Dir einen schwierigen Anfang ausgesucht. Die Hormone spielen verrückt, die Umgebung ist fremd und die Menschen kennst Du auch noch nicht.

Wie würdest Du Dich fühlen? Gib ihr und Dir einfach Zeit. Ein wenig Gelassenheit wäre jetzt wahrscheinlich hilfreich. Laß es sich entwickeln.

Und vor allem, mach Dir kein schlechtes Gewissen oder Vorwürfe. Das kommt schon.

Am Ende kann man sich dem doch kaum entziehen. Auch wenn es am Anfang etwas holpert.

[Malt53]

Ich hatte Tango zwar von Anfang an ins Herz geschlossen.

Er kannte eigentlich gar nichts außer "sitz"

Ein richtiges Team wurden wir erst im Laufe der Zeit.

Jetzt ist er seit 1 1/2 Jahren bei mir und hat selber so richtig Vertrauen aufgebaut.