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Kommunikation zwischen Hunden


wildwolf

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mialour

Für mich wäre es interessant, wie der menschliche "Rudelchef"- in dem Falle Iris- dann mit der ganzen Meute umgeht und inwieweit das alltägliche Szenen sind.

Aber wie gesagt, was ich auf diesem einen Video sehe gefällt mir persönlich nicht und ich würde eine solche Unruhe nicht haben wollen- geschweigedenn das Gemobbe.

Grundsätzlich kann ich hier aber Kage in ihrer Meinung zustimmen und auch ich kann nach und nach erkennen/nachvollziehen was sie meint- auch wenn mir die Ansicht vorher in der Form noch nicht bekannt war.

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kage.. es gibt halt auch andere Tellerränder, über du nicht bereit bist zu schauen.

Keiner.

Keiner zwingt dich, dich mit Menschen auseinander zu setzen die deinen gedanken nicht folgen wollen.

Ich gehöre auch zu den Leuten, die dir nicht ganz folgen können und dich für teilweise sehr engstirnig halten in deinem Gedankengut, trotzdem hab ich kein Problem damit das du deine Meinung hier nieder schreibst.

Dazu ist das Forum schließlich da

Natürlich gibt es andere Tellerränder, HTS zum Beispiel, versucht die natürliche Eingrenzung die durch die Rudelstellung gegeben ist, in ihre Erziehungsmethode einzubinden, aber warum so viel Aufwand? Weil der Ist-Zustand aus Unkenntnis verursacht wurde. Und diese dort gelehrte Eingrenzung sehr viel extremer ist für ein Tier als die natürliche (sie haben den Sinn begriffen, aber nicht das Differentzierte dahinter) . Habe ich mir die falsche Stellung aus Unkenntnis zugelegt muß ich, wenn ich total daneben gegriffen habe, von 2 Seiten eingrenzen. Das kann kein Mensch artgerecht, dass wird immer viel zu extrem für ein Tier. Aber er versteht den Sinn, weil das seinem natürlichen Lebensablauf gleicht. Also man hat sichtbaren Erfolg - würde es selber aber nie machen mit meinen Hund von zwei Seiten einzugrenzen, weil ich weiß, was das für innere Auswirkungen beim Tier selber hat.

Ich schaue schon über meinen Tellerrand, klopfe alles Neue immer wieder ab und analysiere.

Aber alles verursacht wahnsinnigen Aufwand für den Hundehalter und den Hund und immense Kosten.

Ist doch alles gar nicht notwendig. Die Natur gibt alles perfekt vor, man muß nur darüber Bescheid wissen und sich dem nur unterordnen als Mensch.

Also wenn ich nur einen Einzelhund will, dann eben ein Looser und keinen Leithund. Habe zwar bei beiden nur von einer Seite einzugrenzen aber die Bedürfnisse eines Leithundes werden nie mals gerecht befriedigt als Einzelhund.

Hunde sind letztendlich Rudeltiere und keine Einzeltiere.

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hansgeorg

Hey kage

Hey @all

Wenn man Hunde nicht kennt und sie in einer Sequenz nur kurz sieht' lässt sich nicht viel sagen.

Aber dass der Kleine ein Loser sein soll, ist Quatsch, denn er sucht den Kontakt und fordert ihn, nur so kann er auch was über sich und die anderen lernen, das ist normal.

Du mußt bedenken, dass die Hunde schon länger zusammenleben, also der kleine in verfestigter Überlebensstrategie agiert. Wenn das Fremdhunde wären, würdest Du das klarer erkennen. Schau jedesmal nach einer Aktion was der Kleine dann macht. Wären es Lernpartner die rudelstellungsmäßig zusammenpassen, würdest Du nie solche Aktionen sehen und sie würden beide Lernprozesse ganz anders beenden bzw. der Kleine würde von seinem Schutzpartner nie in so eine Situation und in so einer Länge gebracht werden.

Auch muss man bei unterschiedlichen Rassen immer deren Naturell mit ins Kalkül einbeziehen. Was bei den einen noch als (hartes) Spiel empfunden wird, ist für andere schon fasst Ernst.

Der Mensch hat das Sozialverhalten von Hunden tief greifend verändert (D. U. Feddersen - Petersen).

Es gibt ein sehr schönes Zitat:

Nichts ist so beständig wie der Wandel.

Hier ist eine Wahrheit und Weisheit, die sehr treffend ist.

Das Leben, somit auch das Rudelleben ist nicht auf Harmonie und Stressfreiheit aufgebaut, das ist Wunschdenken, aber bildet in keiner Weise die Realität ab.

Leben kennt und beinhalten immer auch die diametralen Extreme, so erleben wir Harmonie und Disharmonie, Eustress und Disstress usw. Dazwischen liegen die unterschiedlichsten Zustände die mal mehr in die einen und mal mehr in die andere Richtung tendieren können.

Das ist bei uns Menschen auch nicht anders.

Bei einem Wolfrudel gibt es den wichtigen Zusammenhalt, aber genauso auch das normale Konkurrenzverhalten.

Es gibt Alphas, Betas u. Omegas, es gibt die horizontale wie vertikale Rudelstruktur.

Wollten wir das auf Haushunde übertragen, könnten wir sehen, dass es hier nicht anders sein kann. Was wir aber berücksichtigen müssen, ist die einfache Tatsache, dass es bei unseren Haushunden diese gewachsenen Rudelstrukturen so gut wie nicht mehr gibt.

Denn die hat der Mensch nachhaltig beeinflusst und verändert, wie hier sehr schön in diesem Zitat erkannt.

Der Mensch hat das Sozialverhalten von Hunden tief greifend verändert (D. U. Feddersen - Petersen).

Es mag ja ganz interessant sein Mal in andere Richtungen zu denken u. zu spekulieren, davon wird aber nicht die Realität abgebildet.

Deshalb kann ein solches Rudelgebilde, wie du es vorträgst, kein altes Wissen, sondern nur ein gedachtes Kunstgebilde widerspiegeln.

Menschen haben schon oft, durch ihre falsche Auslegung des sogenannten Sozialdarwinismus Schaden angerichtet.

Es gibt weder bei uns Menschen, noch bei Tieren ein harmonisches u. konfliktfreies Zusammenleben, das hat die Evolution, etwas salopp ausgedrückt, nicht vorgesehen.

Dessen sollten wir uns immer bewusst sein und im Auge behalten.

Leben wie auch Rudelleben ist kein Wunschkonzert.

Beweise haben nicht wirklich die Aufgabe, jemanden davon zu überzeugen, dass etwas wahr ist. Sie dienen nur dazu, um zu zeigen, warum etwas wahr ist. (Andrew Gleason)

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mialour

Es mag ja ganz interessant sein Mal in andere Richtungen zu denken u. zu spekulieren, davon wird aber nicht die Realität abgebildet.

Deshalb kann ein solches Rudelgebilde, wie du es vorträgst, kein altes Wissen, sondern nur ein gedachtes Kunstgebilde widerspiegeln.

Es gibt keine 'objektive Realität' und/oder Wahrheit. ;)

Deshalb ist alles ein gedachtes Kunstgebilde.

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hansgeorg

Es mag ja ganz interessant sein Mal in andere Richtungen zu denken u. zu spekulieren' [b']davon wird aber nicht die Realität abgebildet.[/b]

Deshalb kann ein solches Rudelgebilde, wie du es vorträgst, kein altes Wissen, sondern nur ein gedachtes Kunstgebilde widerspiegeln.

Es gibt keine 'objektive Realität' und/oder Wahrheit. ;)

Deshalb ist alles ein gedachtes Kunstgebilde.

Du bist ein schlaues Köpfchen, dann viel Spaß beim mit dem Köpfchen gegen die Wandrennen.

Ist ja nur ein Kunstgebilde!!! :???:zunge:

Wenn du etwas weißt, zu wissen, dass du es weißt; und wenn du es nicht weißt, zu wissen, dass du es nicht weißt das ist Wissen (Konfuzius).

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wildwolf

Mir ist das Rudelmuster von kage zu starr und bisher konnte ich diese Erfahrung halt nicht machen.

Spannenderweise hatte ich nie Probleme in meinem Rudel gehabt.

Auch auf meinen Beitrag zu meiner aktuellen Rudelkonstillation vor 3 Monaten dürfte lt. deiner Theorie keine Harmonie entstehen, weil ich die falschen Hunde zusammen gewürfelt habe.

D.h. entweder habe ich immer ein Händchen für das Aussuchen meiner Hunde, was definitiv nicht der Fall ist, oder in der Wirklichkeit geht es doch nicht so streng schematisch zu.

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mialour

Caro ich glaube da spielt die Intervention des Hundeführers noch eine enorme Rolle.

Deshalb fragte ich ja nach Iris Eingreifen in eine solche Dynamik.

Ich denke schon, dass man auch mit "unglücklichem Händchen" eine gewisse Grundharmonie schaffen kann, sodenn man will und wenigstens dafür ein Händchen hat. ;)

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wildwolf

Der Meinung bin ich auch und auch der Meinung, dass ein Hund sich entwickelt.

Aber wenn ich das bei kage rauslese, kann ich das als Mensch nicht abdecken, weil ich von zwei Seiten angehen muss.

Oder verstehe ich da was falsch?

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Zu meinem Video :)

Ich lasse es zu, weil ich es stoppen kann ganz einfach. das mag für einige völlig ausser kontrolle aussehen ist es aber nicht. Nur weil etwas laut und mit viel Bewegung statt findet ist es noch lange nicht gefährlich oder ausser Kontrolle ;)

Was ist zu sehen?

Ein Junghund (Michel etwa 5 mon) Der mit den erwachsenen aggiert, aber Teils auch zu frech wird. Wie Junimond schon schrieb, der schnappt, der rempelt und ist manchmal recht frech.

Schäferin hat ihn am Halsband versucht ihn zu legen und er legt sich nicht. Also wird sie deutlicher, ganz deutlich. Chub hilft. Endlich liegt Michel aber zappelt, daraufhin werden die erwachsenen noch deutlicher.

Endlich Michel liegt still und alle lassen sofort von ihm ab und treten auch zurück, er darf wieder aufstehen..

Disharmonisch? Warum, weil es laut ist? Nun Chub war halt ein lauter Hund, so war er und der Schäfer ist ein ganz richtiger Schäfer und spielt Fullkontakt. Wer richtig hin schaut kann sogar sehen, wie die erwachsenen über den Welp springen, das dieser nicht verletzt wird. Die rempeln den nicht...

Wozu das nun gut war?

Michel flüchtet nicht vor angreifenden Hunden. Entweder er stellt sich oder er ergibt gibt und wenn er sich ergibt, dann richtig. Das hat er gelernt. Nicht wichtig?

Oh doch manchmal schützt es "nur" vor Verletzungen und manchmal kann das Leben retten. Erinnert euch an die zahlosen Beiträge, wo Hunde sich anders verhalten und wie das ausgehen kann...

Im übrigen kann Michel ganz wunderbar mit lauten Hunden umgehen. Auch das hat er gelernt. Wer Windis kennt der weiß, das damit ganz viele ein Problem haben.

Also nix ist passiert ausser das Michel einiges wichtiges gelernt hat. :)

Gruß Iris

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mialour

Hans-Georg,

du denkst zu simpel.

Wahrgenommene oder beobachtbare Ereignisse sind nichts weiter als Informationen, die durch Nervenzellen bearbeitet eine Wirklichkeit und letztlich ein ganzes Weltbild konstruieren.

Deshalb ist eine Wahrnehmung aber nie ein Abbild der Realität, denn auch die beobachtbaren Dinge sind eine Zuschreibung vermeintlich rein äußerlichen "Fakten", wie bspw. Farben- dennoch geht damit unweigerlich eine Bedeutungs,- und Wertzuschreibung einher.

Das Ganze wird notwendigerweise noch komplexer wenn wir Interaktionen von Lebenwesen beobachten und festhalten wollen, denn um den Handelnden zu verstehen (wirklich zu verstehen), muss ich seine Wirklichkeitsaufassung begreifen, die sich immer wesentlich von anderen unterscheiden wird und niemals einen einzigen Weg darstellt.

@Caro

Ja so habe ich das auch verstanden.

Aber ich denke trotzdem nicht, dass ein Rudel deswegen nicht harmonisch miteinander leben kann, denn du als Mensch kannst lenken und intervenieren.

Es ist vielleicht einfach nur gleichbedeutend mit einem höheren Maß an der Notwendigkeit des Eingreifens.

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