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Macht ihr mir bitte eine Kerze an...


kamiko

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Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft für die bevorstehende schwere Zeit.

Fühl dich gedrückt. :knuddel

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Lieber Pops,

seit deiner Krebsdiagnose sind nichtmal 8 Wochen vergangen...

Aus 6 Monaten Lebenserwartung ohne Chemo und 1 Jahr mit Chemo wurden erst 5 Wochen, dann 1 Woche, dann 1 WE und dann letztendlich gestern...

Du warst nach deinem Zusammenbruch nur 10 Tage im Kh, aber diese 10 Tage waren die schönste und intensivste Zeit Zeit mit dir in meinem Leben.

Wir haben gelacht, wir haben geweint, wir haben geschimpft und wir haben geflucht.

Du warst mir in diesen Tagen nie eine Last! Es war selbstverständlch, dass ich an deinem Bett sitze, deine Hand halte, deine Wünsche erfülle und deine Bedürfnisse berücksichtige.

Der Krebs war so schnell und du konntest es einfach nicht fassen.

Du hast so gekämpft, alles versucht, aber der Tod war uns immer genau einen Tag vorraus.

Gestern noch solltest du auf die Palliativstation...Und wir kamen nicht einmal bis dort...

Aber das was wir brauchten, um uns gegenseitig loszulassen...Das haben wir uns alles erfüllt, geregelt und bereinigt.

Da waren WIR dem Tod vorraus :)

Du bist so eingeschlafen, wie du immer wolltest...In Ruhe, Frieden, ohne Schmerzen...

Es war so leicht, so schön, so friedlich.

Bei deiner liebsten Musik, im Kerzenschein und nur mit deinen Kindern und deiner Frau.

Du hast ausgesehen wie ein junger Gott...so würdevoll, so ein stolzes Gesicht...

Um 20.24h hat die Atmung ausgesetzt, um 20.30h dein Herz...

Hast du gesehen, wie ich dir das Fenster aufgemacht habe und gerufen habe "Flieg, du bist frei und ohne Schmerzen!"

Dass du Ralf grüssen sollst und ihm sagen sollst, mit mir ist alles okay...

Danach bin ich verstummt, bis zu dem Moment, als ich gegangen bin...

Heute bin ich aufgewacht nach 3 Stunden Schlaf und ich habe mich gefreut für dich...

Du bist frei, ohne Schmerz, dein Gesicht war so schön, deine Haltung so würdevoll.

Du bist gegangen, wie du immer zu mir gewesen bist.

Höflich, respektvoll, aufrichtig, stolz und voller Liebe, Zuversicht und deiner Engelsruhe.

Heute werde ich sehr viel draussen sein, denn ich weiss, du bist noch ein paar Stunden hier, bevor du ganz gehst...

Und du wirst immer bei mir sein...In meinem Herzen, über mir, um mich herum und mittendrin.

Popsi, mach dir keine Sorgen um mich, ich bin schon gross :)

Und ich habe gemerkt, das ich auf viele viele Arten getragen werden kann...

Dass es fremde Menschen gibt, die mit Einem tragen und so kleine Wünsche wie Kerzen erfüllen..

Obwohl man sich nie gesehen hat...

Danke euch allen für die Unterstützung...Es hat mir gutgetan, eure Wünsche zu lesen und ich fühle mich jetzt nicht so ganz ganz einsam auf dieser Welt :kuss::kuss::kuss::kuss:

Der Zusammenhalt und die Unterstützung hier ist echt unglaublich... :kuss:

Lia, mein Engel :kuss::kuss::kuss:

Danke für all die Hilfe, Unterstützung und Liebe von dir.

Sie ist stets angekommen und ich werde sie dir noch 1000fach zurückgeben...

Und wenn ich aufm Lechweg deinen Rucksack trage, so wie du meinen jetzt mitgetragen hast....

Du bist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben geworden.

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:knuddel

Du klingst so stark und ruhig. Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.

Mein Beileid.

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Ninchen0_15

Was für ein wunderschöner Brief an einen besonderen Vater!

Du bist zwar jetzt "gross", aber ich weiss, dass man gar nicht "gross" genug sein kann, um sich nicht wieder wie ein kleines Kind zu fühlen, wenn man seine Eltern verliert! :(

Ich drück`Dich und Deine ganze Familie!

"Der Tod ist nichts,

ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.

Ich bin ich, ihr seid ihr.

Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.

Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.

Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.

Gebraucht keine andere Redeweise,

seid nicht feierlich oder traurig.

Lacht weiterhin über das,

worüber wir gemeinsam gelacht haben.

Betet, lacht, denkt an mich,

betet für mich,

damit mein Name ausgesprochen wird,

so wie es immer war,

ohne irgendeine besondere Betonung,

ohne die Spur eines Schattens.

Das Leben bedeutet das, was es immer war.

Der Faden ist nicht durchschnitten.

Weshalb soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,

nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?

Ich bin nicht weit weg,

nur auf der anderen Seite des Weges."

(Henry Scott Holland, 1847-1918;

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