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Schutzhundausbildung als Sport - Kritik (auch von Udo Gansloßer)


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Joss the Dog

Ich finde schon, Alex, dass es teilweise Hunde gibt, die zu triebstark sind und zuchttechnisch aber auch schon so gefördert wurden. Hier per se zu sagen, sowas gibt es nicht, empfinde ich als falsch und mit verschlossenen Augen umhergehend :think:

Das andere Ende der Leine spielt natürlich noch zusätzlich auch eine maßgebliche Rolle - da stimme ich Dir wieder zu ;)

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hansgeorg

Hey

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Irgendwie wird hier gerade ein dienstlich geführter Hund ein sportlich geführter Hund durcheinander geworfen.

Klar müssen die dienstlich geführten Hunde (z.b. Polizei) einen Menschen auch ohne Schutzkleidung angehen.

Diese Hunde werden im Übrigen auch im Vollschutzanzug trainiert, d.h. sie beissen nicht NUR in den Arm, was bei der Sportausbildung (meines Wissens nach) nicht einmal erlaubt ist.

Der sportlich geführte Hund lernt, nur in den Hetzarm zu packen. Niemals in Kleidung oder sonst ungeschützte Bereiche.

Der Hetzarm ist ja das Objekt, welches er möchte und auch am Ende erhält.

Es ist ein himmelweiter Unterschied ob ich einen Hund einfach nur "scharf" mache oder ihn gezielt trainiere.

Dass es schwarze Schafe gibt, das ist klar... die gibt es nämlich überall.

Weißt du die einen wissen nicht worüber sie da reden und die anderen tun so als gäbe es das alles nicht.

Wenn mir ein Schutzhundeausbilder erzählt, wenn er einem Hund nicht nur beibringen, will in den Schutzarm zu beißen, da gäbe es genug Möglichkeiten das auch legal zu tun.

Er fährt über die Grenze nach Frankreich und da dürfen die Hunde überall hin beißen.

Hier dürfen Hunde nicht kupiert werden, macht nichts, fahre ich über die Grenze und schon ist es kein Problem mehr.

Das mit Schwarzen-Schafen abtun zu wollen ist einfach.

Da uns niemand vor diesen Leuten schützt, sollte man das Ganze einfach verbieten, denn nach unserer Rechtslage, dürfen die Hunde nicht einmal zubeißen, wenn es berechtigt wäre, Einbruch usw.

Seit dem die Wissenschaft nachgewiesen hat, das Beutemotivation nicht zwangsläufig ein aggressiver Akt ist, da Aggression in einem anderen Gehirnbereich verarbeitet wird, ist oh Wunder, dass Beutemotivation die Grundlage der Ausbildung.

Nur weiß der Hund nix davon, dass er nun mal gefälligst Beutemotivation und keine Aggression zeigen soll, denn selbst bei bester Ausbildung, der Hund denkt, und handelt selbst.

Ist doch gut, wenn man ein Argument hat, das nun mal verharmlosend wirkt.

Ja Hunde sind Beutegreifer und am besten ist es, wenn er reales Wild jagen kann, nun dürfen nicht alle Hunde einfach jagen, um ihre Jagdmotivation zu befriedigen, also muss man ihnen Ersatz bieten.

Da gibt es Hunde, die überhaupt keine Jagdmotivationen zeigen, so wie einige meiner Straßenhunde oder die Hunde die Schutzdienst machen sollen und überhaupt keine Motivation dafür zeigen, die werden mit allen möglichen versuchen künstlich zum Beißen motiviert usw.

Wenn eines den Nagel auf den Kopf trifft, dann das Zitat unten, denn Hunde sind keine Rudeltiere mehr die sich insgesamt weit von ihrem Ursprung entfernt haben, dank der künstlichen Selektion durch den Menschen.

D. h., Hunde sind noch sozial, aber keine Rudeltiere mehr, genauso sind sie nicht alle Jäger usw.

… der Mensch hat das Sozialverhalten von Hunden tief greifend verändert (D. U. Feddersen - Petersen).

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hansgeorg

Hey

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Ich habe mir das filmchen eben auch angeschaut und was mir da als erstes auffällt ist, dass sportliche Ausbildung mit der Diensthundausbildung in einen Topf geschmissen wird. Die Beiden Ausbildungen sind jedoch in einem grundsätzlichen Punkt total verschieden. Der Sporthund wird auf den Hetzarm= Beute gearbeitet, der Diensthund wird auf Mann abgerichtet.

Ich kann bei unseren Sporthunden mit den Armen wedeln und hüpfen und rennen soviel ich will habe ich keine Beute bei mir hopsen die mir, wie jeder andere Hund auch, nur lustig neben her. Vielleicht fordern sie mich bellend dazu auf eine Beute hervor zu zaubern aber mehr nicht. Vor einem Diensthund würde ich derartiges Gebaren nicht unverletzt überstehen.

Dies Argumentation bekomme ich immer wieder zu hören und sie zeigt uns, entweder haben die die so argumentieren keine Ahnung oder sie versuchen es schön zu reden.

In einer Gaststätte gabe es ärger durch einen angedrunkenen sehr lauten und aggressiven Gast, es musste die Polizei gerufen werden, damit die Stimmung durch sich belästigt gefühlte andere Gäste nicht elkaliert.

Es kam ein Diensthundeführer mit einem Dobermann, ohne Maulkorb und an lockerer Leine geführt, trotzdem der Hundeführer von dem lautstarken Gast körperlich bedrängt wurde, saß der Hund ganz unaufgeregt daneben und schaute sich das alles an.

Auch bei Diensthunden, gibt es solche und solche, und nicht nur die Killer wie ihr uns hier weiß machen wollt.

Man kann nicht mehr wissen, als man weiß (K. Popper).

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hansgeorg

Hey

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Ich finde es schade, dass immer auf dieser einen Sportart herum gehackt wird. Ist es denn ok dass beim Agility viele Hunde verrückt gemacht werden, weil sie keine Ruhe lernen? Darüber wird nicht viel gesprochen.

Um beim Thema zu bleiben, da müsste man wissen ob der Hund neu war oder schon länger im Zwinger saß. Und ob über seine Vorgeschichte etwas bekannt ist. Gerade eine Tierpflegerin hätte wissen müssen wie man sich dem Hund gegenüber verhalten sollte, finde ich.

Natürlich sollte jeder Hundesport auf den Prüfstand, nicht nur IPO, die Hunde können sich nicht gegen den oft krankhaften Ehrgeiz ihrer Halter wehren.

Der wahre Egoist kooperiert.

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hansgeorg

Hey

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Jeder Sport ist nur so gut, wie der, der ihn betreibt.

Darf ich das als Signatur verwenden? ;)

Klingt gut ist aber reiner Populismus, denn die Hunde suchen sich ihren Sport nicht aus, sie werden dazu verdonnert.

Denkende lernen aus dem Fehlenden nachhaltiger (M. Heidegger).

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hansgeorg

Hey

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Danke, Lockenwolf!

Ich weiß noch, wie ich mit meinem ersten Hund von IPO zu KNPV gewechselt bin. Prüfungsreife war nicht mehr zu erreichen, weil der Hund halt brav, wie er es gelernt hatte, sofort ablies. Davor war es schon schwer genug, ihm "zu erklären", dass es jetzt um einen Vollschutz geht und der Platz und alles andere ganz anders aussieht.

Und beim ersten reinen KNPV-Hund war dann das "AUS" immer noch ein echtes Problem für mich. Wie bekomme ich den Hund ohne massive Einwirkung dazu, auf Kommando einzustellen, wenn er jetzt immer weiter halten muss, auch wenn der Helfer einstellt?

Sport und Dienst sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Ein Sporthund braucht einen typischen Hundeplatz mit einem typischen Helfer mit Ärmel, sonst funktioniert er nicht. Das sieht man immer schön auf den großen Prüfungen: Wer nicht in Stadien mit Zeltverstecken trainieren konnte, kommt kaum durch, weil Hund nicht weiß, was er tun soll.

Beißen im Zwinger hat nichts mit irgendeiner normalen Hundeausbildung zu tun. Und wenn ein Depp auf dem Hinterhof Mist macht oder der Hund einfach nur territorial ist und die Pflegerin sich ungeschickt angestellt hat, dann kann da kein Sport der Welt etwas zu. Und, so leid es mir für die Dame tut und so verständlich ihr Verhalten war, als sie gebissen wurde, hat sie sich ja nun auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Hier zeigt sich auch wieder einmal das Denken eines Menschen, gut das ist normal für einen Menschen und zeigt deutlich, dass Hunde nun mal anders ticken.

Denn ein möglicherweise sehr gut ausgebildeter Hund versagt an der Tatsache, dass er nun in einer total ungewohnten Umgebung sein können, zeigen soll.

Er scheitert also nicht an seinem Können, sondern an den Rahmenbedingungen.

Es ist schon absurd.

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Seit dem die Wissenschaft nachgewiesen hat, das Beutemotivation nicht zwangsläufig ein aggressiver Akt ist, da Aggression in einem anderen Gehirnbereich verarbeitet wird, ist oh Wunder, dass Beutemotivation die Grundlage der Ausbildung.

Nur weiß der Hund nix davon, dass er nun mal gefälligst Beutemotivation und keine Aggression zeigen soll, denn selbst bei bester Ausbildung, der Hund denkt, und handelt selbst.

Und du meinst, in den Beutebereichen gäbe es keine Agression? Dann erkläre das mal einem Raubtier während des Beuteschlagens, Tötens und der Beuteverteidigung. Wird Zeit dass die Tiere das auch mal lesen.

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hansgeorg

Hey

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Entschuldige Bärenkind, aber auch du wirfst hier viel durcheinander.

Wie ein Hund gehalten wird, hat nichts mit dem Sport zu tun, der ausgeübt wird. Die Haltung hat aber einen riesigen Einfluss auf das Verhalten. Nur werden diese Leute auch ohne IPO die Haltung nicht überdenken.

Und Schmerzen in der Ausbildung sind sicherlich nicht mehr zeitgemäß, aber auch die machen keinen Hund per se gefährlich.

Nach deinen Ausführungen müssten hier in den Niederlanden Tausende hoch gefährlicher Hunde herumlaufen. Denn hier wird weder modern noch auf Beute ausgerichtet ausgebildet. Auch der Platz und ein für den Hund erkennbarer Ärmel fehlen. Trotzdem funktioniert es.

Und gerade um im IPO-Sport "oben" mitzulaufen braucht man einen sehr gut ausgebildeten Hund, der ganz klare Bilder kennt und sehr deutliche Wechsel der verschiedenen Arbeitsbereiche zeigt. Sonst fehlen nämlich die entscheidenden 1 oder 2 Punkte, realistisch sind es eher mehr Punkte.

Der Ehrgeiz lässt grüßen.

Nun, es sind nicht per se die Hunde die gefährlich sind, es sind die Menschen, die mit ihren Hunden nichts besseres zu tun haben.

Alles sollte so einfach wie möglich, aber auch nicht einfacher sein (A. Einstein).

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hansgeorg

Hey

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Seit dem die Wissenschaft nachgewiesen hat, das Beutemotivation nicht zwangsläufig ein aggressiver Akt ist, da Aggression in einem anderen Gehirnbereich verarbeitet wird, ist oh Wunder, dass Beutemotivation die Grundlage der Ausbildung.

Nur weiß der Hund nix davon, dass er nun mal gefälligst Beutemotivation und keine Aggression zeigen soll, denn selbst bei bester Ausbildung, der Hund denkt, und handelt selbst.

Und du meinst, in den Beutebereichen gäbe es keine Agression? Dann erkläre das mal einem Raubtier während des Beuteschlagens, Tötens und der Beuteverteidigung. Wird Zeit dass die Tiere das auch mal lesen.

Nun wüsstest du, was der Unterschied ist zwischen geglaubten Trieben (die es so nicht gibt) und Motivationen, wäre dir klar, was hier alles möglich ist.

Denn Beutemotivation, in dem Wort Motivation steckt die Handlungsbereitschaft, bedeutet also vor dem Handeln und ist nicht die Handlung selbst, die ist wieder etwas ganz anderes.

Deshalb meine nicht ich, sondern die Hirnforschung (Neurobiologie) hat das anhand von intersubjektiv überprüfbaren Daten (Experimenten) herausgefunden.

Aber klar die haben ja überhaupt keine Ahnung.

Warum spielen Katzen mit Mäusen?

Wer das nur über Nachdenken erklären kann, würde damit zeigen, das mehr dazugehört die Handlungen von Tieren zu verstehen, als das, was der Volksmund sagt.

Dass verbreitete Annahmen nicht unbedingt wahr sind und dass das ultimative Kriterium für Wahrheit ein empirischer Nachweis ist und nicht die Beliebtheit der Meinung (J. P. J. Pinel Biopsychologe).

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Und du meinst, in den Beutebereichen gäbe es keine Agression? Dann erkläre das mal einem Raubtier während des Beuteschlagens, Tötens und der Beuteverteidigung. Wird Zeit dass die Tiere das auch mal lesen.

Udo Ganßloser : Natürlich Aggressiv (2011), Filander Verlag

S.: 34

....

Jagdverhalten hat mit Aggression überhaupt nichts zu tun. Es wird nicht nur von ganz anderen Bereichen des Gehirns gesteuert, es sind auch andere Botenstoffe und Hormone an der Auslösung und Aufrechterhaltung des Jagdverhaltens beteiligt.....

gruss else

Beuteverteidigung ist kein Bereich des Jagdverhaltens.

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