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Freilauf ohne "Straßentraining"?


gast

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Ich muss jetzt mal eine Frage loswerden, einfach damit ich nicht an der Hundehalterwelt verzweifle... Wie seht ihr das denn: Kann man einen Hund in einem Wohngebiet frei laufen lassen, wenn er nicht zuverlässig den Bordstein als Grenze kennt?

 

Grund meiner Frage ist, dass wir gestern schon wieder die Situation hatten: Ich kam mit Sandor vom Auto, Sandor angeleint, uns entgegen auf dem Gehweg sah ich ein Paar mit kleinem Mixrüden kommen, dieser Rüde (wie immer) frei laufend. Da ich den schon kenne, und er wirklich jedes mal auf Sandor zustürmt - nicht aggressiv, aber für Sandor so frontal und offensiv dennoch deutlich zu viel - habe ich mit Sandor schon ca. 10 Meter vorher die Straßenseite gewechselt. Tja, denkste! Der kleine kam quer über die Straße auf Sandor zu, der sich natürlich wieder völlig abgeschossen hat. Und die Leute standen fasziniert auf der anderen Straßenseite und schauten zu.

 

Ok, hier ist theoretisch überall Tempo 30, und zum Glück kam auch gerade kein Auto. Aber trotzdem käme ich niemals auf die Idee, meinen Hund ohne Leine laufen zu lassen, wenn ich weiß, der rennt im Zweifelsfall einfach mal über die Straße! Und das gestern war ja keineswegs das erste mal, dass mir so was passiert ist. Normalerweise versuche ich immer, wenn ich auf Nummer sicher gehen will, die Straßenseite zu wechseln, und so habe ich es schon schockierend oft erlebt, wie Hunde dann einfach über die Straße rennen. Und die Halter finde da offenbar gar nix dabei! Obendrein bringt mich das in das Problem, dass ich die "Speckwürfeltaktik" in diesen Momenten aus naheliegenden Gründen nicht anwenden mag; auch wenn ich mich total ärgere, so will ich natürlich doch nicht, dass ein Hund überfahren wird, während er auf der Straße Speckwürfel sucht... Schöner Mist.

 

Bin ich da jetzt überempfindlich, auch in Seitenstraßen das als NoGo einzustufen? Oder wie seht ihr das? Wie gesagt, wäre das ein Einzelfall würde ich das unter "des Menschen Dämlichkeit" einstufen, aber ich hab das leider nun schon sehr oft mit den verschiedensten Hunden erleben dürfen, und die Halter fanden das alle offenbar gar nicht weiter dramatisch...

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Ein Hund der nicht zuverlässig gehorcht gehört überhaupt nicht abgeleint. Egal wo. Ein Hund muss sich den Freilauf verdienen. Soviel Zeit sollte man doch in die Erziehung eines Hundes investieren.

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Danke, dass du das schreibst - ich komme mir allmählich nämlich schon richtig exotisch vor mit dieser Ansicht! Klar, ein Hund ist ein Lebewesen und ein Restrisiko bleibt immer. Und ich kann es zwar nicht gutheißen, aber immerhin hinnehmen, wenn Leute ihren Hund auch mal flitzen lassen wollen, selbst wenn er nicht wirklich zuverlässig ist. Aber an Straßen?!? Das geht für mich so gar nicht! Und was mich am meisten schockiert ist, wie selbstverständlich und gelassen die meisten das noch sehen, ich hätte Zustände bekommen wenn einer meiner Hunde auf die Straße gelaufen wäre!

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Ja solche Leute kannte ich auch. Die hatten dann des öfteren mal einen anderen Hund.

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Fiona01

Sicher bei einem Tier/Hund ist, dass eben nichts sicher ist. Nicht umsonst gibt es im Versicherungswesen den Begriff tierische Gefahr.

 

Selbst wenn, was hier ja überhaupt nicht der Fall ist, ein Hund angeblich zuverlässig hört, kann es aus für uns erst mal nicht offensichtlichen Gründen dazu kommen, dass ein unangeleinter Hund doch mal abhaut.

Da gibt es läufige Hündinnen, da gibt es Geräusche, z. B. Donner oder von Schusswaffen, wenn Jagd ist usw. usw.

 

Wenn das dann so wie in eurem Fall so ausartet, dass dein eigener Rüde durch unangeleinten, unfreiwilligen Kontakt immer noch wieder gepushed wird und du keine Chance hast dem auszuweichen, ist das dir und deinem Sandor gegenüber eine riesengroße Frechheit.

 

Dazu kommt dann krönend noch die Gefahr, die der andere Hund darstellt, wenn er dort allein immer wieder durch den Straßenverkehr tingelt. Da fehlen mir echt die Worte.

 

Ich würde echt mal versuchen Klartext mit den Leuten zu sprechen, wenn das mit diesem Hund speziell immer wieder vor kommt. Du machst dir Gedanken, wie du deinen Hund schützen kannst und diese Leute unterlaufen das immer wieder. Frag sie mal wie es denen gehen würde, wären sie in deiner Situation? Außerdem frage sie mal, welche Versicherung einen Schaden übernehmen würde, wenn sie sich so grob fahrlässig verhalten?

 

Das ist echt eine Sauerei!!!

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da stimme ich Heiko voll und ganz zu!

 

Wenn es doch mal passiert, dass er ausbuechst und dann auch noch einen anderen Hund belaestigt, der das definitiv doof findet, dann komme ich meinen Hund mit hochrotem Kopf und einer Entschuldigung einsammeln... weil, es kann immer mal passieren, dass was schief geht, aber dann muss ich halt dafuer grade stehen ;)

 

Helena

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piper1981

Kurz und knapp:

An der Straße wo Autos egal wie schnell fahren gehören Hunde für mich an die Leine, bzw trainiert.

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Kurz und knapp:

An der Straße wo Autos egal wie schnell fahren gehören Hunde für mich an die Leine, bzw trainiert.

Das gehört sich doch wohl so. So viel Sorgfaltspflicht sollte ich meinem Hund gegenüber doch besitzen. Viel Hunde sterben weil der Hundebesitzer zu sorglos ist.

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Das Problem mit dem Ansprechen ist, dass ich dafür ja mit austickendem Sandor und Fremdhund im Schlepptau wieder zurück über die Straße müsste. Wobei, um das noch mal zu sortieren: Dieser Hund von gestern kommt zwar immer direkt auf Sandor zu, gestern war aber das erste mal dass er über die Straße lief. Dafür hatte ich ähnliche Situationen schon mit diversen anderen Hunden, deshalb ja auch meine Frage, ob ich das wirklich zu eng sehe. Denn hier scheint das für viele Halter offenbar gar kein Thema zu sein. Hätte ja sein können, dass ich allmählich überempfindlich werde, weil es mir mit Sandor immer wieder solche Probleme beschert.

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