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Besondere Geschichten aus dem Tierheim Gießen


asti

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Heute ist es keine besondere Geschichte, sondern eher ein kleiner "Apell" ;)

 

Wenn das Tierheim zum Zuhause wird...

 

Tierheime sind gedacht, um Tieren vorübergehend einen Platz zu bieten, wenn diese aus irgendeinem Grund nicht mehr in ihrem Zuhause bleiben können oder sie gefunden werden und sich kein Besitzer meldet.

Doch für viele Tiere wird der geplante Kurzaufenthalt zu einem sehr langwierigen Ereignis.

Sind die Tiere einfach nicht so, wie sich die Menschen ihren Begleiter vorstellen, so haben sie kaum eine Chance, ein Zuhause zu finden.

Ist ein Hund schön älter, groß, schwarz oder hat er ein Handicap, so sind das oftmals K.O.-Kriterien für Interessenten. Und auch Hunde, die nicht einfach nebenbei laufen und anfängergeeignet sind, haben es deutlich schwerer als andere Hunde.

Und bei den Katzen ist dies nicht anders. Die Katzen, sie einen katzenerfahrenen, verständnisvollen Menschen suchen, sind meistens die, die lange auf ein neues Zuhause warten müssen. Während ihres Aufenthalts im Tierheim erleben sie mehrfach in der Woche, wie andere das Katzenhaus verlassen und neue kommen – nur sie bleiben.

All die Tiere auf dem Bild warten nun schon seit einem Jahr oder länger auf ein Zuhause. Wir würden uns wünschen, wenn auch diese Hunde und Katzen nun endlich ein Zuhause finden würden.

Auch wenn sie das Tierheim inzwischen als ihr Heim akzeptiert haben, so soll es doch nicht ihr dauerhaftes Zuhause sein. Die Mitarbeiter geben sich zwar große Mühe, es den tierischen Gästen es so angenehm wie möglich zu machen, aber eine Familie können sie nicht ersetzen.

 

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Tierheim Gießen

Vixröder Str. 16

35396 Gießen

0641/52251

Email: info@tsv-giessen.de

Homepage: www.tsv-giessen.de

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Mortimer

Hallole,

wir waren am Wochenende im Tierheim Gießen und haben auch zwei drei dieser Hunde gesehen und, wenn auch nur durchs Gitter, gestreichel und eben live gesehen. Wenn wir könnten, wie wir wollen würden, hätten wir einige adoptiert...

Das Tierheim ist echt sehr, sehr schön! Die Leute dort sind toll, geben sich Mühe und kennen "ihre" Hunde sehr gut, sind für sie da und kümmern sich...ABER es ist eben kein zu Hause und ich würde mir für alle Hundis und natürlich auch Katzen wünschen, daß Leute kommen und den Tueren ein endgültiges zu Hause schenken.

Aber ich bin wirklich sehr angetan von Eurer Arbeit und dem Engagement der Leute!

Ich drücke allen Tieren die Daumen...und Franzi wäre einer der Hunde gewesen, die ich eingepackt hätte...Tigre auch...aber ich muß vernünftig sein....

Ganz liebe Grüße

Nanne

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Franzi würde ich auch sofort nehmen, wenn ich könnt.

 

Brownie und Tizian wären auch nach meinen Geschmack.

 

Manche Hunde und Katzen haben einfach kein Glück.

 

Darum schicke ich mal ganz viel Glück an diese Vierbeiner, dass sie ganz schnell eine tolle Familie finden.

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  • 1 Monat später...

Ein guter Geist tritt seine letzte Reise an …

 

 

Als am 06.05.2000 eine kleine schwarz-weiße Katze als Fundtier aus einer Gemeinde im Landkreis Gießen ins Tierheim kam, ahnte noch niemand, für welchen Lebensweg sich diese Samtpfote einmal entscheiden würde.

Sie bekam den Namen Rieke und war ca. vier Jahre alt. Diese Zeit muss sie „auf der Straße“ verbracht haben, denn Rieke war das, was man als verwilderte Hauskatze bezeichnet. Sie ließ nicht anfassen, Menschen waren zwar als Dosenöffner tolerierbar, aber ansonsten eher überflüssig. Es dauerte mehr als zehn Jahre, kostete unendlich viel Geduld – aber der Lohn war umso größer.

In den letzten Jahren ihres Lebens wurde sich die kleine Grande Dame des Katzenhauses der Vorzüge von Zweibeinerhänden bewusst. Streicheln gehörte nun zu ihren Vorlieben. Und so beschloss man, für den „Dauergast“ doch noch ein neues Zuhause zu suchen. Ein solches wurde auch gefunden, aber Rieke hatte andere Pläne. So deutlich wie Katzen das nun einmal zu tun pflegen, zeigte sie, dass ihr das neue Heim nicht gefiel. Ihr Weg führte also zurück ins Tierheim, wo sie von der ersten Sekunde an wieder so brav und wohlerzogen war, wie eh und je. Getreu dem Motto „einen alten Baum verpflanzt man nicht“ haben wir beschlossen, aus Rieke eine vierbeinige Mitarbeiterin zu machen und sie nie mehr von ihrem Wahlzuhause „Tierheim“ zu trennen.

Sie dankte uns diese Entscheidung, indem sie alle Besucher von ihrem Stammplatz in der Nähe der Tür begrüßte und neue Mitbewohner in die Regeln und Gepflogenheiten einwies. Auch die unzähligen anderen Katzen, die Rieke kommen und gehen sah, waren sich ihrer Sonderstellung sehr bewusst. Die nicht einmal drei Kilo schwere Lady wurde nie das Opfer von Raufereien oder Streitigkeiten um den „besten“ Futternapf…

 

Rieke verstarb gestern im Alter von 20 Jahren nach über 16 1/2 Jahren im Tierheim Gießen… aber ihr guter Geist wird für immer in unserem Katzenhaus bleiben…

 

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  • 1 Monat später...

Zwei auf einen Streich

 

Manche Hunde haben es schwerer als andere. Gerade dann, wenn sie älter sind, keine guten Erfahrungen gemacht haben, eine Aggressionsproblematik aufweisen oder einfach nicht viel kennenlernen durften, ist es sehr schwer, eine geeignete Familie zu finden, die diesen Hunden ein Zuhause bietet. Um so schöner, wenn gleich zwei das Tierheim verlassen dürfen...

 

Vor 9 Monaten zog Senior Kalle im Tierheim Gießen ein. Zuvor hat er sein bisheriges Leben in einem Tierheim im Ausland verbracht. Da er in dem Tierheim nur einer von mehreren hundert Hunden war, hat er vieles nicht kennengelernt, was für unsere Hunde selbstverständlich ist. Er hatte nie gelernt, dass es sich lohnt, mit Menschen zu kooperieren. Kalle machte einfach sein eigenes Ding und stand Menschen eher unsicher/ängstlich gegenüber, denn immer wollten sie was von ihm. Da war zum Beispiel unsere Tierärztin, die ihn einfach untersuchen wollte, oder die Tierpfleger, die ihn einfach an der Leine führen wollten – alles eine Zumutung für den älteren, nicht ganz gesunden Rüden. Behutsam haben wir Kalle gezeigt, dass es auch ein Leben jenseits des Tierheimgeländes gibt. Er lernte stundenweise das Leben im Haus kennen; er lernte, dass das Laufen an der Leine auch schöne Ausflüge in die Natur bedeuteten und er lernte, das menschliche Hände sehr wohltuend sein können. Wir haben ihn daher in die Vermittlung genommen.

 

Und auch Hope war einer unserer Sorgenhunde. Wie auch Kalle kommt sie aus dem Ausland. Sie kam von dort aus in eine Pflegestelle in Berlin und sollte von dort aus vermittelt werden. Die Pflegestelle war mit Hope aber völlig überfordert, so dass sie dann zu uns kam. Gute Erfahrungen mit Menschen hat Hope in Rumänien offensichtlich nicht machen dürfen, denn sie wurde regelrecht panisch, wenn eine Hand sie berühren wollte. Und auch bei Zug auf ein Halsband reagierte sie kopflos und panisch. Vermutlich war sie mit einer Schlinge eingefangen worden und kam so ins Tierheim. Um sie besser auf ein Leben in einem neuen Zuhause vorbereiten zu können und an ihrer Panik arbeiten zu können, zog sie auf eine Pflegestelle bei unserer Hundetrainerin. Dort orientierte sie sich stark an den anderen Hunden und lernte, das Leben zu genießen. Auch sie haben wir dann irgendwann in die Vermittlung genommen.

 

Und nun haben Kalle und Hope etwas gemeinsam. Beide haben ein neues Zuhause gefunden. Die Menschen ihres neuen Zuhauses sind uns schon bekannt, denn sie hatten schon einmal einen Hund von uns. Sie kennen sich sowohl mit schwierigen Hunden als auch Angsthunden aus und wissen, was auf sie zukommt. Sie hatten sich einfach nicht entscheiden können, wem sie eine Chance geben sollen – dem etwas eigenbrötlerischen Senior Kalle oder dem kleinen Angsthasen Hope. Sie haben sich entschieden – beide durften einziehen. Schon wenige Stunden später bekamen wir die Nachricht, dass beide entspannt auf ihren neuen Plätzen im Wohnzimmer schlafen. Wir hoffen sehr, dass sie noch eine lange, glückliche Zeit gemeinsam verbringen können.

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Oh wie schön, dass hoffe ich auch, dass sie noch ganz lange Zeit haben ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen.

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