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katastrophale Leberwerte! Hilfe!


guitarno

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guitarno

Hallo liebe Husky-Menschen,

ich bin neu hier im Forum, werde mich später auch noch offiziell vorstellen, habe aber erst mal ein wichtiges Anliegen, welches mir unter den Nägeln brennt:

Meine Husky-Hündin Esta, 9 Jahre alt, leidet seit Jahren an einer rätselhaften Überhöhung der Leberwerte, welche von Jahr zu Jahr schlimmer wird.
Besonders schlimm sind GLGH und LDH Wert, wodurch der Verdacht auf einen Tumor naheliegt. Allerdings ist sie während der letzten 2 Jahre bereits zweimal geschallt worden, was jedesmal ergeben hat, dass Leber und andere innere Organe völlig unauffällig waren.
Auch die sonst üblichen Symptome, die man im Netz findet, treffen kein bischen zu:
Esta hat regen Appetit, völlig normalen Stuhlgang, erbricht sich höchstens mal nach Grasfressen (ca. 1 mal im Monat) und ist ansonsten ein sehr ausgeglichener Hund.
Gefüttert wird sie mit selbst zubereitetem Frischfutter, welches unter Anleitung einer Heilpraktikerein hergestellt wird.
Allerdings wurde sie in den letzten Monaten immer schwächer und schwächer. Sie wirkt mit ihren 9 Jahren teilweise wie ein extrem alter Hund, und zieht sich mehr und mehr zurück, so wie ein Hund, der sich zum Sterben vorbereitet.
Die letzte Untersuchung hat nun ergeben, dass die Leberwerte derart schlecht sind, dass sich das bereits auf den weiteren Stoffwechsel auswirkt, soadass Esta bereits anämisch ist, was ihre Mattheit erklärt.
Übermorgen wird sie erneut geschallt, obgleich die Blutwerte keinerlei Anlass geben, irgendeine Entzündung oder einen Tumor zu vermuten.
Wir geben zur Unterstützung der Leber seit 1 Jahr jeden Tag Mariendistelextrakt (Silymarin). Dennoch haben sich die Werte immer weiter verschlechtert.

Wir, unsere Heilpraktikerin und 3 Tierärzte sind mit Ihrem Latein offenbar am Ende. Keiner kann sagen, was genau los ist und was man tun kann.

Der Hund scheint innerlich langsam zu vergiften, weil die leber scheinbar immer weniger arbeitet.

Kennt jemand von Euch so einen Fall?

Bitte helft uns, wen Ihr könnt! Dies Machtlosigkeit ist unerträglich und Estas Uhr tickt....


Gruß, Arno

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Ich kenne wohl Fälle, wo die Leberwerte extrem hoch waren, ohne dass man einen Grund fand, allerdings wurden die Fälle alle durch Gabe von Mariendistelöl deutlich besser.

 

Es ist wichtig, keinerlei Chemie zu geben!  Also auch keine Entwurmung, Zeckenmittel etc. Und keine AB, Schmerzmittel, Cortison etc.

 

Ich würde den Fleischanteil runterfahren und Qualität füttern. Manche Barf"Experten" füttern viel zu viel tierische Anteile, bei Leberproblemen max. 50 % tierisch inkl. Knochen und Pansen, eher weniger, aber hochwertig beim Metzger kaufen. Es ist auch drauf zu achten, das das Fleisch kein Gammelfleisch ist, ranziges Fett schädigt die Leber enorm, ebenso wie z.B Schimmel.  In letzter Zeit haben die Barfshops in der Qualität stark nachgelassen! Scheinbar tummeln sich zu viele auf dem Markt.

 

Auch beim Öl drauf achten, dass es nicht ranzig ist, Leinöl z.b. wird schnell ranzig, auch Lachsöl wird schnell ranzig!

 

Beim Gemüse ist es genauso, wenn man Fertigbarf füttert, wird oft vergammeltes faules Gemüse verarbeitet, das schädigt die Leber. 

 

Was auch oft ein Problem ist, zu hohe Anteile an Innerein, insbes. Leber. Ich würde Innereien ganz weg lassen, bei Leberproblemen.

 

Kaufst du das Futter bei der Heilpraktikerin? Ich würde das selber zusammenstellen, dann weißt du was drin ist!

 

Du kannst noch zusätzlich Curcuma-Kapseln geben! Gut für die Leber und gegen Krebs.

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Habt ihr eine Uniklinik in der Nähe? Ich würde den Hund da mal vorstellen. 

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guitarno

Von den Kurkuma-Kapseln habe ich noch nie gehört. Interessant!

 

Futter wird selbst zusammengestellt. Die Heilpraktikerin berät 'nur'. Als Fleisch gibts Truthan, Hähnchen und manchmal Seelachs (sie liebt das gefroren!), alles zunächst ohne Knochen, Hautanteile etc., alles ganz mager gehalten. Fleisch beziehen wir in bester Qualität tiefgefroren in 500g Blöcken von 'unserem' sehr fundierten und kritischen Barfshop . Das ist immer so frisch, das möchte man am liebsten selber essen ;-)  

Gemüse nehmen wir Lunderland Gemüseflocken zusammen mit frischem Gemüse. Leinöl ist Bio und immer im Kühlschrank.

 

Chemie geben wir schon lange nicht mehr.

Das ist auch ein Punkt, warum ich bei den Tierärzten immer wieder skeptisch bin: bei den meisten soll der Hund immer erst mal Schmerzmittel und Antibiotikum bekommen. Einfach so, ohne das die Diagnose eindeutig ist. Mich kotzt das an!

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guitarno

Waren denn auch mal andere Werte verändert oder ausschließlich die Leberwerte?

Gab es mal irgendwelche Symptome? Vorerkrankungen?

Die Symptome sind Schlappheit, Niedergeschlagenheit bis zur körperlichen Schwäche. Bei schnellen Bewegungen wie zum Beispiel ins Auto springen oder Treppe hoch stolpert sie manchmal.

Vor drei Jahren begann alles mit Hautproblemen. Der Hund stank bestialisch nach Käsefüßen und bekam wunde, juckende Stellen an Kinn und Lefzen. Damals waren einige Leberwerte auch schon etwas erhöht, was man aber darauf zurückführte, dass gleichzeitig ein sehr hoher Sarkoptes-Antikörper-Wert festgestellt wurde. Daraufhin bekam sie Ivomec Spritzen und danach noch hochdosiert Advantix, bis der Sarkopteswert wieder unbedenklich wurde.

Wir vermuten heute, dass das ganze Zeug die Leber noch mehr geschwächt hat.

Die Hautprobleme hörten aber nicht auf, bis wir eine Heilpraktikerin hinzugezogen haben, die, alarmiert durch die Leberwerte, erst mal eine intensive Entgiftung mit gleichzeitiger Einnahme von Silymarin (Mariendistelextrakt) verordnete. Das war vor 1,5 Jahren.

Esta's Haut regenerierte sich darauf innerhalb weniger Wochen fast komplett! Allerdings mussten wir das Silymarin bis heute weitergeben, da beim Absetzen die Hautprobleme immer wieder herauskamen.

Für uns war das eindeutig: Die Leber hatte ein Problem und benötigte permanente Unterstützung.

Die Hautprobleme hielten sich von nun an in Grenzen, aber Esta baute ganz, ganz langsam immer weiter ab.

Im letzten Jahr kam noch eine extreme Fressgier dazu, was vorher nie ihre Art war, und wir mussten verdammt aufpassen, damit sie durch gleichzeitig weniger Aktivität und mehr Fressen wollen nicht zu stark zunimmt.

Und bei der letzten Untersuchung kam dann der Schock:

Fast alle Leberwerte sind extrem überhöht, bis auf das Billirubin.

Weiterhin sind Cholesterin, Harnstoff und Kalium stark erhöht, sowie die Eosinophile. Letztere Werte sind aber angeblich eine Folge der schlechten Leberwerte.

Zu niedrig sind Erythrozyten, Hämoglobin, Hämatikrit, was die Anämie und damit die Schlappheit erklärt.

Glukose, alpha Amylase und Kupfer sind ebenfalls zu niedrig.

Gegen die Anämie bekommt sie momentan ein Eisenpräparat, um das Wohlbefinden wieder etwas zu steigern.

Hier sind Fotos von dem Laborbericht anzuhängen. Vieleicht kann mir ja von Euch noch jemand etwas dazu sagen:

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Du schreibst nur von Blutbild und Ultraschall? Keine Biopsie? Obwohl das schon so lange geht?

Das würde ich unbedingt machen lassen, alles andere ist Stochern im Nebel.

 

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten für so ein Krankheitsbild und genauso viele Behandlungsversionen.

 

Hier was zum Lesen: http://www.workingjackrusselterrier.com/vortragszusammenfassung_62_154_237_1061103128598.pdf

 

(Da steht hinten auch was zur Dosierung von Mariendistel. Meist wird das zu gering dosiert. Rechne sicherheitshalber mal nach.)

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Futter wird selbst zusammengestellt. Die Heilpraktikerin berät 'nur'. Als Fleisch gibts Truthan, Hähnchen und manchmal Seelachs (sie liebt das gefroren!), alles zunächst ohne Knochen, Hautanteile etc., alles ganz mager gehalten. Fleisch beziehen wir in bester Qualität tiefgefroren in 500g Blöcken von 'unserem' sehr fundierten und kritischen Barfshop . Das ist immer so frisch, das möchte man am liebsten selber essen ;-)  

Gemüse nehmen wir Lunderland Gemüseflocken zusammen mit frischem Gemüse. Leinöl ist Bio und immer im Kühlschrank.

 

Das klingt nicht nach Leberdiät. Fettarm und kaum Kohlehydrate? Dann muss der Hund die Energie aus den Eiweißen ziehen und damit kann man auch eine gesunde Leber kaputt machen. Eine schon angeschlagene Leber kann das nicht abfangen. Auch der Harnstoffwert könnte genau deshalb hoch sein.

 

Mein leberkranker Rüde bekam Fleisch mit 10-12% Fett (mehr ging nicht, weil bei ihm auch die Bauchspeicheldrüse angeschlagen war) und dazu noch reichlich Reis und Hirse. Ich habe mich grob hieran orientiert: http://www.ivis.org/advances/rc_de/A4504.0108.DE.pdf?LA=5  (nicht am RoyalCanin-Logo stören, man kann mit den Angaben sehr gut Frischkost zusammenstellen).

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 Als Fleisch gibts Truthan, Hähnchen und manchmal Seelachs (sie liebt das gefroren!), alles zunächst ohne Knochen, Hautanteile etc., alles ganz mager gehalten.

 

Gemüse nehmen wir Lunderland Gemüseflocken zusammen mit frischem Gemüse. Leinöl ist Bio und immer im Kühlschrank.

 

Chemie geben wir schon lange nicht mehr.

 

 

Wie sieht es aus mit Impfungen? Die enthalten auch Chemie - viel problematischer als aus anderen Quellen.

 

Wenn die Fütterung so aussieht, wie Du oben beschreibst, ist das nicht ausgewogen.

Iwri hat es bereits geschrieben, völlig fettarm und ohne Kohlenhydrate geht nicht, da verhungert der Hund.

Fett oder Kohlenhydrate liefern Energie. Fehlt beides, dann gewinnt der Körper die Energie aus Proteinen.

Das ist sehr belastend.

 

Nach Deiner Aufzählung fehlen also Fett oder Kohlenhydrate, Innereien, Knochen oder Knochenmehl.

Das Gemüse ist zuviel. Ich würde nicht Gemüseflocken und frisches Gemüse geben. Das ist zuviel Unverdauliches.

Mit Öl muss man sehr sparsam umgehen.

 

Hier kannst Du ein wenig lesen:

 

http://mashanga-burhani.blogspot.de/2015/11/ist-fett-gleich-fett-uber-den-richtigen.html

 

Ich halte die Fütterung von Innereien (in einem bestimmten Verhältnis zum restlichen Fleisch) für unabdingbar.

Innereien enthalten viele Vitamine, besonders aber das Coenzym Q10, welches bei schlechten Leberwerten sehr wichtig wäre.

Ich würde mir mal bei Futtermedicus einen Futterplan erstellen lassen.

Das kostet zwar etwas Geld, aber eine unausgewogene Fütterung ist fatal für die Gesundheit.

 

Dann würde ich außerdem eine klassische Homöopopathin aufsuchen.

Das ist nochmal etwas anderes, als eine Tierheilpraktikerin. Eine Homöopathin hat sich auf die klassische Homöopathie spezialisiert.

Mit der Homöopathie kann man in den meisten Fällen sehr viel erreichen. Gerade bei Leberproblemen.

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guitarno

Hallo Leute,

also vielen Dank schon mal für Eure fundierten und ausführlichen Antworten! In so einer Situation ist man ja ganz kirre und da tut das echt gut, wenn man andere Sichtweisen hört und wichtige Informationen bekommt.

 

Eins muss ich noch klarstellen: das mit dieser extremen Diät machen wir nur im Moment! So füttern wir Esta normalerweise nicht! Normalerweise bekommt sie eine abwechslungsreiche Kost. Pferd, Pansen, Blättermagen, Rind, Pute, Fisch, Knochen mit hohem Fleischanteil, Putenhälse, Putenherzen etc..alle gut über die Woche verteilt. Dazu frisches Gemüse (kein Paprika, Avocado, Tomaten) Kartoffeln, und halt diesen Lunderland Gemüsemix. Als Zusätze manchmal Schindeles Mineralien und Grünlippmuschelextrakt (Esta hat leichte Arthrose an den Kniegelenken).

Diese absolute 'Schonkost' mit nur Pute und Huhn und ohne Fett und Knochen soll nur im akuten Fall den Stoffwechsel und die Leber entlasten, so zumindest nach unserer Heilpraktikerin.

 

Seit wir das mit der Leber wissen machen wir auch keine regelmäßigen Wurmkuren mehr, und lassen den Kot lieber ab und zu untersuchen, aber Esta hat schon ewig keine Würmer mehr gehabt.

An Impfungen machen wir halt Tollwut, da wir ziemlich viel unterwegs sind in Wäldern der Eifel und im bergischen Land. Waren auch letztes Jahr in England, da ist die Tollwutimpfung halt Pflicht (und die ebenfalls vorgeschriebene Wurmkur hatten wir nur auf dem Papier ;-)  )

 

Gegen Zecken u.ä. hilft übrigens Ledum ganz gut. In der zeckenzeit alle 14 Tage 5 Globulis C200, und die Zecken laufen zwar auf dem Fell rum, graben sich aber nicht ein!

 

Parasiten sind abgeklärt. Da liegt nichts vor.

 

Der Einwand

""Fettarm und kaum Kohlehydrate? Dann muss der Hund die Energie aus den Eiweißen ziehen und damit kann man auch eine gesunde Leber kaputt machen. Eine schon angeschlagene Leber kann das nicht abfangen. Auch der Harnstoffwert könnte genau deshalb hoch sein""

klingt für mich absolut einleuchtend! Ich werde da auf jeden Fall Rücksprache halten!

 

Und das mit der Biopsie werde ich auch anregen!

 

Vielen Dank!

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