katastrophale Leberwerte! Hilfe!

[Jannis]

Das hört sich für mich so an, als ob man den Referenzbereich wegen der Leberwerte bei einem Alkoholiker solange erhöht, bis es wieder passt und dann ist alles in Ordnung...

[gast]

Ich weiß nicht ob man verstehen kann was ich meine......ich gehe davon aus dass die bisher angenommenen Normalwerte (ganz allgemein nicht nur bei diesem Hund hier) eventuell nicht richtig sein könnten. 

 

Das siehst Du ganz richtig.

Die Normwerte wurden an Laborhunden ermittelt und festgelegt. Diese Laborhunde wurden mit Fertigfutter ernährt.

Dass es bei natürlich ernährten Hunden zu anderen Normwerten kommen kann, ist noch nicht so lange bekannt.

[gast]

Das hört sich für mich so an, als ob man den Referenzbereich wegen der Leberwerte bei einem Alkoholiker solange erhöht, bis es wieder passt und dann ist alles in Ordnung...

 

Eher als wäre der Referenzbereich wegen der Leberwerte bei einem Alkoholiker ermittelt worden. 

 

Wenn die Werte von Hunden stammen die nicht optimal ernährt wurden können die Werte nicht stimmen. Auch immer wieder auffällig bei den Schilddrüsenwerten. Immer mehr Hunde werden, trotz dass sie im unteren Normalbereich liegen, Medikamentös versorgt und es geht ihnen anschließend besser. 

[gast]

Referenzwerte sind Durchschnittswerte von Hunden, die klinisch gesund sind. Unabhängig vom Futter. Nach dieser Rechnung können gebarfte Hunde eigentlich keinen höheren Harnstoffwert haben als Hunde mit Fertigfutter, denn Harnstoff entsteht im Eiweiß-Stoffwechsel.

 

Ich habe inzwischen 3 Hunde gebarft (oder so was ähnliches wie gebarft, die Fleischmenge war jedenfalls dieselbe wie bei Barf) und keiner davon hatte höhere Harnstoffwerte solange er gesund war.

Ich sehe im vorliegenden Fall einen möglichen Zusammenhang mit der zeitweise fettarmen Fütterung. Es kann aber auch am zugrundeliegenden Leberproblem liegen. Bei meinem Rüden war der Harnstoffwert mal erhöht, als die Leber sehr schlecht aussah. Zu der Zeit bekam er extrem wenig Fleisch. Als die Leber sich erholte, war auch der Harnstoff wieder normal und blieb es auch nachdem ich die Fleischmenge wieder auf "normale" Mengen erhöhte.

 

Meine Vermutungen im hier diskutieren Fall:

Es kann sein, dass der höhere Harnstoffwert durch das magere Fleisch in Kombination mit zu wenig anderen Energieträgern verursacht wurde. Es kann aber auch sein, dass wegen der kranken Leber der Harnstoff nicht so schnell ausgeschieden wurde wie normal und deshalb ein höherer Wert vorlag.

[Jannis]

Dann mache ich wohl was falsch, denn bei meinem Hund liegen sämtliche Werte im mittleren Referenzbereich und dennoch tut er seit 11 Jahren so, als sei er topfit und kerngesund. Er gaukelt uns das auch mit seinem glänzenden Fell, seinen fehlerfreien Zähnen, seiner Agilität und seinem federnden Gang vor! Darauf muss man erstmal kommen...  der veräppelt uns nur!

 

Eigentlich müsste er ja sterbenskrank oder schon vor Jahren gestorben sein, weil er kein (oder nur in geringen Mengen beigemischt, wir sehen das nicht päpstlicher als der Papst) Tierfutter bekommt und rohes Fleisch hat er noch nie bekommen, wenn er es nicht  bei seinen Raubzügen durch die Küche erbeutet hat, was in seinem Leben vielleicht dreimal der Fall war.  

[Jannis]

"Bei meinem Rüden war der Harnstoffwert mal erhöht, als die Leber sehr schlecht aussah. Zu der Zeit bekam er extrem wenig Fleisch. Als die Leber sich erholte, war auch der Harnstoff wieder normal und blieb es auch nachdem ich die Fleischmenge wieder auf "normale" Mengen erhöhte".

 

 

Den Bruch in dieser Logik erkennst du aber schon selbst, oder?