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Auswirkungen verschiedener Erziehungsformen


Gast

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Lemmy

Abbruch? Müsste ich mal filmen - ich hab nur einen komplett abbruchlosen, total langweiligen Waldspaziergang noch rumfliegen ;) Aber ich schau mal, ob ich meine Beastvision al mitnehme morgen :)

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Ich finde das Klasse, dass wir hier nun auch unterschiedliche Videos zu den unterschiedlichen Umgangsweisen zusammen bekommen.

Bin heute gegen halb 7 extra mit Nicky noch ins Hasen-Reh-Tummelgelände gefahren und hab gaaanz viele Abbrüche gefilmt, die auch nötig waren, weil zu der Zeit Unmengen an Kaninchen unterwegs sind und auch Rehe im hohen Gras ganz nahe den Wegen versteckt liegen. Leider keine Hundebegegnung dabei, aber für Nicky gut, weil das heute schon eine extreme Herausforderung war. Nach einer Dreiviertel Stunde war er dann zunehmend überfordert und er driftete mehr und mehr ab.

Da durfte er dann zum Abreagieren auf einem "Panzerhügel" Buddeln.

Die Videos kommen später - Accu leer, kann grad nicht hochladen.  Nur das allerletzte, als er Buddeln durfte, ging gerade noch:

Von absolut unansprechbar beim Buddeln früher, mit Kreischen und um sich beißen, wenn man ihn direkt abholte, bis zu dieser Reaktion im Video,das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht und war früher unvorstellbar.

https://youtu.be/BZYKdG-GFao

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Duoungleich, warum gehst du denn eine Runde die so lang ist, wenn du weißt das es für Nicky zu viel ist?

Also das ist wirklich reines Interesse und kein Vorwurf. Ich hoffe das kommt auch so rüber ;)

Barney ist ja nur alles, aber keine Jagdsau. Jody hingegen hatte sämtliche Tendenzen in diese Richtung (was sich leider bestätigt seid sie bei meinem Exmann lebt :( ) und bei ihr habe ich von klein auf (glücklicherweise hatte ich eben genau diese Möglichkeit und Jody war von Zwergen Beinen an bei mir) in winziger Dosis geübt. Wenn es dann dazu kam das sie sich abreagieren musste (bei ihr war das dann wildes flitzen im Kreis) wusste ich das ich zu viel gemacht habe. Das habe ich bewusst vermieden. Warum gehst du denn so lange in diesem Gebiet?

Abbruch muss ich morgen mal dran denken und mir überlegen was ich abbrechen könnte. Bei der Ömmi nix mehr. Die macht was sie will und das aus Überzeugung

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Ich finde, im zweiten Video sieht man ganz deutlich, dass Sandor überlegt und eine Entscheidung fällt.

 

Sandor ist ja deutlich nach Vorne gerichtet und schaut. 

Er hat Zeit, die du ihm lässt.

Dann geht er mit dir weiter.

 

Der Gedanke mit der Entscheidung bzw. Entscheidungsfähigkeit ist mir heute gekommen, natürlich mal wieder auf dem Spaziergang mit den Jungs.

 

Jetzt habe ich keinen Vergleich, wie Sandor früher mit solchen Außenreizen umgegangen ist. Deinen Schilderungen entsprechend kann ich aber vermuten, dass solche Situationen mal völlig anders ausgesehen haben, oder?

 

Das finde ich einen ganz wichtigen Aspekt, nämlich dass sich das Treffen von eigenen Entscheidungen und eine Zusammenarbeit mit dem Menschen keineswegs widersprechen müssen. Nämlich dann nicht, wenn der Hund gelernt hat, sich im Zweifel für die Einschätzung seines Menschen zu entscheiden. Was ich besonders gewinnbringend für beide Seiten finde: Der Hund verhält sich wunschgemäß, und wird dennoch gleichzeitig in seiner Persönlichkeit gestärkt. Win-win! :)

 

Und zu deiner Frage, dass das früher anders ausgesehen hat - aber hallo! Anfangs hätte er schon beim ersten Pfiff unansprechbar und schreiend in der Leine gehängt, bis ich wieder hätte zu ihm durchdringen können hätte ewig gebraucht. Dann kam eine Zeit, da konnte er zwar kurz bremsen und gucken, aber immer noch nicht reagieren, jedes Wort und jede Bewegung von mir hätte ich wieder über die Klippe geschickt. Es war also kein ganz leichter Weg bis zu diesem Stand jetzt. Und wirklich befriedigend ist das natürlich auch so noch nicht, man sieht schon wie extrem anstrengend das ganze für den Krümel ist.

 

 

Von absolut unansprechbar beim Buddeln früher, mit Kreischen und um sich beißen, wenn man ihn direkt abholte, bis zu dieser Reaktion im Video,das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht und war früher unvorstellbar.

 

Das ist allerdings ein riesiger Fortschritt, ich kann das sehr gut nachvollziehen. Und wie ich finde ein tolles Beispiel für das Premack-Prinzip, Nicky weiß genau dass es für ihn keine Entscheidung entweder-oder ist - also entweder auf dich hören oder weiterbuddeln - sondern dass er durchaus beides haben kann. Was es ihm sicher ungemein erleichtert, sich auf dich einzulassen.

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Selbst wenn ich filmen könnte, würde es mir so gehen wie BarneySt. Ich müsste die Situation künstlich provozieren und das fände ich unfair. Allerdings sind die Videos von Astrid für mich kein Abbruch, das ist einfach Abruf von Kommandos (wobei mir das Lob fehlt), bevor ein Hund ein unerwünschtes Verhalten überhaupt zeigt, wobei das per se natürlich auch ein guter Weg ist, aber eben kein Abbruch. Die Frage ist, funktioniert das auch, wenn Hund bereits durchgestartet ist?  Bei Akuma und Sanji, ich würde sagen, da hat Sanji gut gelernt, aber vor allem von Akuma.

 

Silkies Umgang mit Krümel gefällt mir sehr sehr gut (und würd ich der Situation genau so machen), aber auch da seh ich keinen Abbruch, sondern Umlenkung.

 

Evtl. hab ich aber auch die Intention der Videos nicht verstanden, ich bin davon ausgegangen, dass hier jeder seine Form von Abbruch zeigt. Im Grunde sind das aber alles keine Abbrüche, sondern Alternativen zum Abbruch, sofern man vorausschauend unterwegs ist.

 

Aber zum Threadthema past es natürlich wieder, von wegen unterschiedliche Erziehung.

Der einzige, der Abbruch zeigt, ist Akuma und das hat ja auch gefruchtet bei Sanji.

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Duoungleich, warum gehst du denn eine Runde die so lang ist, wenn du weißt das es für Nicky zu viel ist?

 

Heute explizit, zu dieser Zeit, in diesem Gelände, um Videos für hier drin zu drehen.

Im Übrigen ist jeder Spaziergang für ihn eine Herausforderung, egal wo und wie lange.

Mit mehreren kurzen Spaziergängen ist er noch mehr durch den Wind, als mit einem oder zwei längeren am Tag.

Es kann zB passieren, dass auf die ersten 500 Meter soviele Reize auf ihn einprasseln, dass man schon umdrehen müsste, weils ihm in dem Moment zuviel ist.

Ausgelastet ist er dann aber bei weitem nicht - und Gewöhnung tritt dann auch nicht ein.

Ich hab mit ihm die Erfahrung gemacht, dass, auch wenns ihm GERADE zu viel ist, es mehr bringt, die Anforderungen an ihn anzupassen, als ihn den Anforderungen anzupassen. Was bedeutet: Wenn er abdriftet, wird so gemanagt, dass er dabei keine Anforderungen erfüllen muss.

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Fiona01

So gesehen hast du mit deiner Definition des Abbruches Recht, Lorena, es ist tatsächlich ein Umlenken, wenn man davon ausgeht, das es vorher keine Situation gab, die abgebrochen werden musste. :)

Davon habe ich dann auch tatsächlich kein Video, weil so multitalskingfähig bin ich dann nicht, das noch zu filmen. ;)

 

Und mit dem Lob hast du auch recht. Da das bei uns Standardsituationen sind, kommt dann auch kein, oder selten Lob als solches, sondern die Auflösung der Situation und das Umschwenken auf die "weiche" Stimme signalisiert, macht da weiter, wo ihr vorher ward. 

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Ich differenziere da folgendermassen:

 

 

Ich denke, in vielen Köpfen ist das Bild eines Abbruchsignals, das so wirkt, dass es gleichzeitig auch verhindern soll, dass eine bestimmte Handlung künftig erneut ausgeführt werden wird, bzw. der Hund durch ein Abbruchsignal lernt, etwas auch künftig bleiben zu lassen, also Verhalten zu verändern.

Wie zB. ein mittels ärgerlich-strengem Tonfall gesprochenes "Nein-lass das", oft in Verbindung noch mit körperlicher Manipulation, oder körpersprachlicher Drohung.

Das ist dann aber kein Abbruch mehr, sondern Verhalten verleiden, bzw. Meideverhalten erzeugen.

 

 

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 Die Frage ist, funktioniert das auch, wenn Hund bereits durchgestartet ist?  

Für mich ergeben sich die Fragen: 1. Muss man solange warten, bis der Hund durchstartet?

2. Kann man nur über die Art des Abbruchs, die Du unter Abbruch verstehst, erreichen, dass man nach dem  Durchstarten noch abbrechen kann?

Meine Erfahrung: 1. Man kann eine Menge Durchstarten mit Umsicht und Aufmerksamkeit dem Hund gegenüber frühzeitig verhindern.

2. Meine bisherigen Hunde wurden auch nach dem Durchstarten zuverlässig abrufbar,bzw. zurückpfeiffbar mittels positiv konditioniertem Signal.

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Fiona01

Zu der Frage kann ich ein klares "ja" geben. 

Wenn Minos durchstartet, dann erreiche ich ihn auch durch ein Abbruchsignal, oder aber wie kürzlich geschehen, er braucht gar keins mehr, weil er selber nach wenigen Metern entschieden hat, dass das Kaninchen nicht mit ihm spielen will. Da geht mir dann das Herz auf, weil da vor Jahren gar nicht dran zu denken war. 

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