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Der (Un)Sinn des Hundeführerscheins


gast

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Guten Abend,

 

in einigen Bundesländern wird ja für Neuhundehalter ein Hundeführerschein verlangt.

Was haltet ihr davon?

Da ich diesen Test nicht machen musste, kann ich nicht genau sagen, was da alles drinne enthalten ist.

 

Ich bin der Meinung, dass ein Hundeführerschein (bzw ein "Tierführerschein im Allgemeinen) durchaus Sinn macht, wenn er denn richtig angelegt ist.

 

Soweit ich gehört habe, bezieht sich das Praxiswissen eher um eine altmodische Art der Hundeerziehung, was natürlich die Leute dazu zwingt, eine Menge Mist in ihre Köpfe zu zwingen.

Wozu dient ein Führerschein, wenn die gefragten Sachen direkt aus der Steinzeit aufs Papier gebracht wurden?
 

Auch habe ich gehört, dass man da Geschichtliches wissen muss und einzelne Rassen erkennen muss.

Das ist doch Schwachsinn, oder irre ich mich?

Warum spielt es eine Rolle, ob ich einen Pudel als diesen erkennen kann, wenn ich nicht mal daran denke, mir einen solchen Hund zuzulegen?

 

In einen ordentlichen Führerschein gehört für mich das Wissen über das Verhalten der Hunde, das Verständnis ihrer Sprache und die beste Reaktion in Notsituationen, die Ernährung, ein bisschen vom körperlichem Aufbau und Dinge, die bei der Erziehung helfen können.

Etwas, was wirklich wichtig ist.

 

So wie es jetzt ist scheint es mir, als wäre es nichts weiter als eine Möglichkeit, den Hundehaltern noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen.

Die Teile sind ja auch nicht gerade günstig.

Gibt es seit besagtem Führerschein weniger gequälte Hunde? Weniger Bisse? Mehr ordentlich ernährte und geförderte Tiere? Irgendwas Positives? Abgesehen davon, dass natürlich die Kassen klingeln?

 

Es scheint, als würde man es den Hundeliebhabern in Deutschland so schwer wie möglich machen wollen. Und wenn man dann wagt, sich trotzdem einen Hund zu holen, dann soll man dafür doch wenigstens ordentlich bluten!

 

Wie seht ihr das?

Hundeführerschein: ja/nein?
Was ist mit einem "Katzenführerschein"?

Oder allgemein ein Beleg, dass man überhaupt in der Lage ist, ein Tier ordentlich zu halten?
 

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Fusselnase

Eigentlich hast du die Frage schon selbst beantwortet. :)

Also jedenfalls meine Sicht darauf.

 

Naja, hier ist das ja noch Zukunftsmusik, wenn auch in allernächster Zukunft.

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Ich halte da nicht soo viel davon. Hier bei uns in NRW muss man ja schon für große Hunde (über 40cm/ über 20kg)

einen Sachkundenachweis ablegen. Ich kenne da einige, die einfach nur auswendig gelernt haben - Ahnung von Hunden

hatten sie vorher nicht; und haben sie auch jetzt nicht.

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Katzenführerschein? Nein.

Ich habe noch nie gelesen, dass ein Kind von einer Katze totgebissen wurde.

 

Ich denke der Hundeführerschein wurde in erster Linie erfunden, um die Umwelt vor unwissenden Hundebesitzern zu schützen (ich meine die, die ihren Hund auch wenn er nicht abrufbar ist ohne Leine laufen lassen und die, die ihren Hund nicht lesen können).
Leider werden die Regularien oft von Leuten die sich mit der Materie gar nicht auskennen festgelegt, wie z.B. beim Wesenstest. Wo Hunde die angeblich aufgrund Ihrer Rasse als gefährlich einzustufen sind (bei Menschen wird sofort Rassist und Nazi geschrien würde jemand behaupten Südländer neigen zu Kriminalität, aber bei Hunden ist diese schwachsinnige These in Ordnung und es wird nicht der einzelne Hund als Individuum betrachtet).

Und genau das finde ich das Fatale. Keine Verhaltensforscher oder Biologen gestalten solche Tests. Nur Politiker und Menschen ohne fundiertes Wissen.
Wie sonst erklären sich die schwachsinnigen Dinge die so ein Hund beim Wesenstest erleiden muss? Wo mit Sicherheit auch sehr viele der unbedenklichen Rassen durchfallen würden (z.B. eingekesselt von einer Menschentraube die sich über den Hund beugt).

Prinzipiell bin ich für den Hundeführerschein. Aber dann wirklich durch Fachpersonal festgelegte Aufgabenstellungen.

Es bringt nix wenn das Politiker festlegen die anfangen zu kreischen wenn ein Hund mal knurrt.

Hauptaugenmerk sollte meiner Meinung nach auf dem liegen, was für normale Hundebesitzer Common Sense ist:

-Moderne Erkenntnisse (klarstellen des Alpha-Mythos, Grundlagen Körpersprache)
-Hunde und Kinder (nein es ist nicht süß das Baby auf den Rücken vom Hund zu setzen, nein der Hund MUSS sich nicht seinen Knochen vom Baby wegnehmen lassen, an den Ohren ziehen lassen usw.)
-In erster Linie die Umwelt schützen, im Zweifel bleibt der Hund IMMER an der Leine
-Hundepflege (Ernährung, Tierarztkosten, Auslastung)
-Recht (Haftpflicht, Steuern etc.)
 

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Ich muss demnächst den 20/40 Sachkundenachweis machen. Wohne ja in NRW

Die Fragen inkl. Lösungen gibt es ja im Netz.

Ich bin es einmal durchgegangen. Unglaublich wie sehr man umdenken muss.

Ansich halte ich solche "Führerscheine" sinnvoll wenn diese denn auch Zeitgemäß sind.

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Es kommt echt an wo man es macht. Wer es macht.

 

Ich selber war mal ein Teil des Trainings dabei udn ja es wären welche durchgefallen und das zu recht

 

er achtete auf kleine Gruppe aber auch auf verschiedene Arten von Hunden  zusätzlich sind immer auch 2 Erfahrene Hundehalter  dabei um zu verdeutlichen was anders laufen sollte

 

Daher es komtm echt drauf an ob der Prüfer es dem wichtig ist nur Geld zu verdienen oder Dinge rüber zu bringen

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kaedschn

Ich hab ihn letztes Jahr gemacht. Nicht weil ich musste sondern aus Interesse.

Nunja, bestanden hat ihn bei uns jeder in der Gruppe (Bei manchen die ich auch aus der Hundeschule kannte, oder die "komische" Fragen stellten musste ich tatsächlich staunen). Wir mussten ein paar mal zu so Seminaren und konnten wenn wir wollten noch ein Buch dazu kaufen. Dort wurde dann anhand einer Powerpoint-Präsi ein bisschen was erzählt. Es ging in erster Linie um Gefahrenvermeidung und ein bisschen über Ausdrucksverhalten, Welpen, allgemeiner Umgang. Bsw. Angst, Stress, Leftzen vor, Leftzen zurück, was bedeutet ein "runder" Mund usw. Bildlich alles kein Problem, das so schnell "in echt" zu erkennen ist wieder was anderes...

 

Uns wurde erzählt, dass wir XXX so und so für den Test wissen müssen. Sie erklärt uns aber auch wie es richtig wäre. Für den Test sollten wir aber trotzdem wissentlich "das Falsche" ankreuzen.

 

Es kamen einige wirklich becheuerte Fragen vor. So ungefär: Ihr Hund humpelt, was sollten Sie tun:

- zum Tierarzt gehen

- den Hund solange ignorieren bis er nicht mehr humpelt

- dem Hund eine Hühnersuppe kochen

- dem Hund einen Schnaps gegen die Schmerzen geben

 

Ich kann mich nur noch an eine Frage erinnern:

Ihr Hund ist Ihnen gegenüber dominant, welche Aussage ist richtig?

- Der Hund lässt sich nicht die Pfoten abtrocknen

- Der Hund lässt sich gerne die Pfoten abtrocknen

- Der Hund legt sich gerne vor Ihnen auf den Rücken.

- ...

 

Wie sinnvoll das ist? Nunja... ;)

 

Edit: ich hab nur die Theorie gemacht.

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Fusselnase

@Angela: Sprichst du jetzt von Theorie oder Praxis oder einer Kombination aus beidem?

 

Mit einem Theorieteil könnte ich mich noch anfreunden, bisschen lernen und hinschreiben was sie hören wollen habe ich in meinem Leben schon oft genug gemacht. Und wenn er inhaltlich gut aufgebaut ist, dann finde ich es sogar gut.

 

Einen Praxisteil kann es ja eigentlich nicht geben, wenn Neuhundehalter das machen sollen. Oder geht es hier "nur" um die Leinenbefreiung?

Ich würde/werde mich wohl weigern, einen praktischen Test mit meinem Hund zu machen, ich finde das stark bevormundend, und das habe ich nicht so gern.

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Katzenführerschein? Nein.

Ich habe noch nie gelesen, dass ein Kind von einer Katze totgebissen wurde.

 

 

Es geht mir eher um das verantwortungsbewusste Halten von Hunden bzw Katzen.

Es bringt gar nichts den Hundehalter zu testen, weil sich beim Bissen mit Kind in vielen Fällen das Kind falsch verhält und es dadurch einen Biss provoziert.

Ob der Halter da einen Führerschein hat oder nicht ist da erstmal nebensächlich.

 

Übrigens sind Katzenbisse sehr gefährlich und auf keinen Fall zu unterschätzen!!!!!

 

EDIT: Damit meine ich natürlich nicht, dass der Hundehalter keine Aufsichtpflicht hat. Aber einen Hund mal eben an der Leine durchzukuscheln, ja, das muss nicht sein! Vieles wäre aber dennoch vermeidbar, wenn Menschen sich Tieren gegenüber ordentlich verhalten würden.

 

@Angela: Sprichst du jetzt von Theorie oder Praxis oder einer Kombination aus beidem?

 

Mit einem Theorieteil könnte ich mich noch anfreunden, bisschen lernen und hinschreiben was sie hören wollen habe ich in meinem Leben schon oft genug gemacht. Und wenn er inhaltlich gut aufgebaut ist, dann finde ich es sogar gut.

 

Einen Praxisteil kann es ja eigentlich nicht geben, wenn Neuhundehalter das machen sollen. Oder geht es hier "nur" um die Leinenbefreiung?

Ich würde/werde mich wohl weigern, einen praktischen Test mit meinem Hund zu machen, ich finde das stark bevormundend, und das habe ich nicht so gern.

 

Naja, laut meiner Freundin (die den Test machen musste), liegt der Fokus auf den Hundebesitzer.

Der Hund muss kein Vorzeige-Hund sein, aber der Hundehalter musst ihn richtig einschätzen können und sich entsprechend richtig verhalten.

 

Sie musste auch über eine Brücke laufen und Fahrstuhl fahren. (Ja, ja, dramatisch, wenn der Hund sowas nicht kann!)

Außerdem kommen dir im Test Menschen entgegen. Jogger, Kinder, Rollstuhlfahrer... was weiß ich...

Und du musst deinen Hund einschätzen, wie er wohl reagieren würde.

Im Zweifelsfall anleinen...

So was eben...

 

Ich finde, dass es für jede Tierart so einen Test geben sollte!

Und das zum (machbar) günstigem Preis.

Für Hunde, Katzen, Kleintiere, Pferde... Exoten wie Schlangen!

 

Nur weil eine Katze vielleicht keine so große Gefahr darstellt (Ihr müsst mal eine Katzen sehen, die RICHTIG abgeht.... Katzen zielen auch gerne mal auf die Augen. :) ), heißt das ja nicht, dass man sie nicht ordentlich umsorgen muss.

Wenn ich sehe, wie viele Katzenhalter ihre Katzen mit Trockenfutter von Whispas u.ä. vollstopfen, könnte ich k*****....

Das grenzt schon an Tierquälerei...

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Lizzymaus

Ich bin der Meinung, das ein Führerschein für alle Tierhalter sinnvoll wäre.

 

Natürlich macht es nur Sinn, wenn da nicht so ein Dummzeug bei rumkommt, wie oben beschrieben.

 

Es gibt so viele Tierhalter, die sich nicht vorher vernünftig erkundigen, welche Bedürfnisse das Tier hat, welches sie sich anschaffen wollen.

 

Ich hätte wirklich gerne ein Aquarium, aber da das irgendwie eine Wissenschaft für sich ist, und ich eigentlich keine Lust habe mich da richtig reinzuknieen,

 

lass ich es einfach sein und träume weiter.

 

LG Iris

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