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Trainingsmethoden für gefährliche Hunde


Gast

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vor 28 Minuten schrieb BVBTom:

 

dann will ich dich mal etwas aufklären. ;-)

 

Ich hatte ja geschrieben, dass ich selber nicht mit "gefährlichen" Hunden arbeite. Aber zusammen mit verschiedenen  Hundetrainer, wenn der Halter den Hund weiter behalten möchte und daran arbeiten möchte, arbeite ich parallel mit ihm, genau so. ZUr Sicherheit noch mal, das sind eher alles keine so problematischen und gefährlichen Hunde.

 

zweite Position, das ist so korrekt. Ich gehe zweimal die Woche zu verschiedenen Hundeschulen, eher als Hobby, es macht mir Spaß. Hier helfe ich in der Tat bei der Kommunikation und verfestige gerne das Gelernte dann in der Woche. z.B. beim spazieren gehen oder bei den Themen zuhause.

 

Das mache ich seit 20 Jahren. parallel schule ich aber Menschen, hier im Job eher Jugendliche bzw. Auszubildenden und Meisterschüler, die Schwierigkeiten haben, dass gelernte vernünftig umzusetzen.  Lernblockaden und Motivation sind hier die Themen. Aber auch aus verknüpften Verhaltensmuster raus zu holen, oft auch einfach mit "nur" räumlichen Veränderungen.

 

Meine Erfahrung ist es, dass viele Menschen "Wissen" haben, es aber recht schlecht weiter geben und kommuniziren können.

 

Dies trifft parallel auch bei mir vielen bekannten Hundetrainern auf. Hier arbeite ich gerne im konstruktiven und kommunikativen Austausch und wir lenen gegenseitig voneinander. An dieser Stelle ehrenamtlich und eher aus dem Hobby heraus.  Ein Thema ist hier noch Hund und menschlicher Nachwuchs in der Familie.

 

Das ist so mal grob was ich neben meinem eigentlichen Job als Handwerksmeister so mache.

 

Hoffe ich konnte  etwas aufklären verschaffen.

wie immer, nie so gesagt.

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Ich glaube, ihr entfernt euch -noch mehr?- vom Thema ;)
Einen Junghund, der mal falsch reagiert, weil die Hundebesitzer pennen, kann zwar eine gefährliche Situation provozieren (die alles andere als lustig für das Kind und die Eltern ist!), dennoch würde ich einen solchen Hund nicht als gefährlich im Sinne von: Der gehört mit MK und Leine gesichert, einstufen.
Ein "gefährlicher" Hund, wäre in meinen Augen der, der ohne irgendeine Provokation und ohne jede Drohgeste zubeisst in großer Intensität.
Das ist ein völlig anderes Szenario, auch für ein Training.

Ich bin einmal sehr schwer durch einen Schäferhund verletzt worden, mein einziges "Vergehen" war der Umstand, dass ich zufällig in der Nähe dieses Hundes war.
3 Wochen Krankenhaus, Bisswunden in Hüfte, Fuss, Hals und Arme. Das war nicht lustig :no: Ich war damals 8 Jahre alt.

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Ich fühle mich nicht angegriffen, und du hast auch nicht verstanden, dass mein Hund sowas wohl nicht tun wird ( weil ich sehr darauf achte).

Aber es ist doch nun Mal so, dass solche Sachen passieren. Und ich finde es übertrieben in so einer Situation von Gefahr zu sprechen.

Natürlich kann sich so eine Situation zu einer gefährlichen entwickeln.

Um noch mal auf den Reitsport zurück zu kommen, damit vielleicht deutlicher wird, was ich mit "weniger Drama" meine : als ich ungefähr acht Jahre alt war, sollte ich eine liebe alte haflinger stute putzen, satteln, auftrensen und reiten. Das war eine Seele von Pferd. Aus irgendeinem Grund ( ich selber kann mich aber nicht mehr erinnern was war) hat sie zugeschnappt und ich hatte wohl einen leicht blutenden zahnabdruck der sich auch leicht lila färbte. Meine Reitlehrerin hat gesagt ich soll aufhören zu weinen, einen Verband drum gemacht, das Pony gesattelt und getrenst und mir gesagt ich soll ( immer noch heulend) aufsteigen. Niemand hat sich darüber aufgeregt oder komplexe Recherchen angestellt um die genaue Ursache herauszufinden - es war klar, dass ist ein Tier und die machen halt manchmal unverständliche Dinge. Dieses Pferd galt natürlich weiterhin als ungefährlich.  Im Umgang mit Hunden hingegen ist immer alles sofort einen Anwalt wert. Ich finde es ja gut achtsam zu sein, aber wir sind alle nur Menschen und das sind alles nur Hunde. Kleinere Vorfälle passieren halt und sind nicht immer zu verhindern ( auch wenn natürlich jeder im Forum einen 2,5 Meter hohen Gartenzaun hat und immer direkt hinter seinem Hund steht um alles sofort verhindern zu können ;-))  wenn man davon ausgeht, dass nie irgendwas schief gehen darf, wird diese Diskussion zwangsläufig hysterisch.

 

Gefährlich an sich muss man erstmal definieren. Was ist denn dein Gefährlich?

 

Deswegen beteilige ich mich übrigens nicht gerne an dieser Diskussion. Ohne eine konkrete Beispiel Situation ist es schwierig, Dinge zu bewerten. ( Entschuldigung für meinen komischen Satzbau, ich muss eure Namen  ans Ende stellen, weil ich am handy hinter dem @ nicht weiterschreiben darf....) @Riko @BVBTom

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Du hast Recht Gudrun. So was passiert wenn man Themen mit fiktiven Geschichten gestaltet.

 

Ist eine schlimme Erfahrung die Du da machen musstest.

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Zum Glück hat es mich nicht von meiner Liebe zum Hund abgehalten ;)
Auch Schäferhunde mag ich und ich kenne ganz viele, sehr nette :)

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Es geht hier echt eine Menge "Gefährlichkeit" durcheinander, da blickt man ja kaum noch durch. Ich meine, es gibt gefährliche Situationen, entstanden aus allen möglichen Gründen. Es gibt gefährliche Umstände, wie etwa die genannten sehr unpassenden Hund-Halter-Kombinationen, oder auch ein für bestimmte Hunde schlicht unpassendes Umfeld. Es gibt gefährliche Verhaltensweisen, die ein Hund aus diversen Gründen entwickelt hat. Und es gibt gefährliche Hunde, die von ihrer Persönlichkeit her auf die eine oder andere Art ein hohes Gefährdungspotential mitbringen. (Und bestimmt hab ich dabei noch das eine oder andere vergessen...) Wenn man das alles nun in einen Pauschaltopf wirft, dann kann so eine Diskussion doch eigentlich nur zu jeder Menge Missverständnisse führen, oder?

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vor 12 Stunden schrieb Fiona01:

Was mich dazu brachte, oder was ich im Hinterkopf hatte, als ich das schrieb, ist eine junge Herdenschutzhündin, die als Ersthund von einer noch sehr jungen Frau geführt wird und wo man sieht, dass der Schutztrieb gerade so richtig schön "aufblüht". Frauchen ist (noch) unsicher und hat auch das Problem, dass ihr Hund jetzt schon mehr wiegt als sie selbst. In der Kombination könnte das gefährlich werden, denn ihr Hund fängt an sie zu verteidigen.

Dieser Hund in anderen Händen, vorzugsweise mit Erfahrungen, was Herdenschutzhunde angeht, bekäme mehr Sicherheit, die ihn auch wieder sicherer werden ließ. 

 

 

 

 

 

vor 9 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

@2010 Da steht weder wie noch wann noch gegen wen.

Auf dieser Basis einen gefährlichen Hund daraus zu machen halte ich für gefährlich. Das macht mein junger Hund auch, wenn jemand plötzlich um die Ecke geschossen kommt oder uns im Dunkeln verfolgt bzw. kein  Austausch von uns mit dem Hund bei sich auffällig verhaltenden Personen stattfindet. Nicht die Tatsache, daß verteidigt/beschützt wird, macht einen Hund gefährlich (wie kommt man da überhaupt darauf?), sondern welche Mittel dazu eingesetzt werden und inwiefern der Hund lernen durfte zu differenzieren.

Da ist von einer jungen Herdenschutzhündin die Rede - die ist noch am Lernen. Wenn die Halterin so unsicher ist, dann springt die Hündin ein und kann schlecht von ihr lernen weil die Halterin keinen Plan hat, also bräuchte es jemanden, von der/dem beide lernen können.

Herdenschutzhunde beschützen primär, indem sie eindringlinge und Gefahr verbellen.

 

vor 2 Stunden schrieb 2010:

Ich habe meinen Beitrag noch mal gelesen, warum du und die Üblichen Liker das mal wieder falsch verstehen. Einfach mal den gesamten Text lesen, dann wird klarer, das das ein theoretisches Beispiel ist. Ich zumindest kenne diesen Hund nicht.

 

Aber ähnliche "Fälle".

Das Scenario, was ich beschrieb, ist eins, wo VIELE fiktive! ungünstige! Momente Zusammentreffen und hat letztlich mit dem realen Hund nichts zu tun, aber es besteht ein hohes Risiko, das genau dieses Tier in 4 Jahren euthanasiert wies.

Solche Fälle sind mäßig im Tierschutz zuhaben. Aber was solls. Macht weiter. 

 

Stunden später! ;)

Ja das ist immer doof, wenn eine Diskussion schon viel weiter ist, aber ich möchte hierzu noch was erklären.

 

Und hier möchte ich dich ansprechen, @2010

 

Tatsächlich ist mein hier zuerst genannter Beitrag nicht wertend gemeint gewesen. So hat das @gebemeinensenfdazu auch verstanden, bzw. den Text, den sie geschrieben hat, hätte ich genauso weiter führen können. :) 

 

Der Hund, den ich hier beschrieb, ist ein junger noch unsicherer Hund, wie jeder Hund in einem gewissen Alter erst einmal unsicher sein kann. Jetzt steckt sie im Fell eines Herdenschutzhundes, aber auch die sind ja nicht "böse und/oder gefährlich" geboren. Sie haben zwar ein anderes Potenzial, aber sind doch genauso lenkbar, wie andere Hunde auch. Die Hündin kommt übrigens von einem seriösen Züchter, Die Halterin ist zwar noch jung und als Ersthundbesitzerin natürlich auch noch unsicher, aber eine ganz liebe und sympathische Frau. Soweit dazu, um hier mal etwas ausführlicher zu beschreiben. Das war auch mein Fehler, dies vielleicht nicht getan zu haben, mit meinem ersten Beitrag. Den hätte ich, wie ich es jetzt hier untendrunter noch gemacht habe, viel ausführlicher halten müssen.

 

Deine Erfahrungen, was Herdenschutzhunde angeht, sind dann vielleicht einfach auch andere, negativere? als meine @2010 Ich persönlich lerne mit dieser Hündin zum ersten Mal überhaupt eine Herdenschutzhündin näher kennen.

 

So und gerade weil ich hier im Forum schon öfters davon gelesen habe, dass Herdenschutzhunde "speziell" sein können interessiert mich diese Hündin. Das da irgendetwas ist, also dieser Schutztrieb, war leicht zu sehen. Die Hündin ist gerade in einer Phase, wo sie anfängt zu bellen, sobald sie einen anderen Hund von weitem sieht, oder auch bei fremden Menschen, die ihr näher kommen. Dabei hüpft sie an der Leine nach oben und nach vorne. Sofort fängt die Frau dann an einen körperlichen Block zu setzen, indem sie mit einem Bein vor den Hund grätscht. Der Block wird von ihr gehalten, bis die Hündin runter fährt. Ich als Außenstehende bleibe dann im Abstand stehen und warte. Das ist auch abgesprochen mit ihr, dass wir warten. :)

Zwei Situationen gab es dann, wo wir dann weiter gegangen sind. An einem Feldweg haben sie und ich besprochen, dass ich Minos ableine und mit ihrer Hündin zusammen lasse. Minos hat mir vorher schon gezeigt, dass er das Benehmen der jungen Dame (sie ist jetzt ein gutes Jahr alt), Sch**ße fand. So wusste ich, dass er sie korregieren wird, aber maßvoll. Und genau so ist es auch geworden, was die Frau dann wiederum gut fand, denn, so Originalton: Die meisten Hunde oder auch Besitzer gehen da gar nicht dran. Nach der Korrektur blieben unsere Hunde im Freilauf und man konnte sehr schön sehen, wie die Herdenschutzhündin mit Minos kommunizierte. Das war binnen kurzer Zeit klar.

Bei der nächsten Begegnung gingen Besitzerin und Hündin an unserem Haus vorbei. Auch hier verbellte die Hündin mich zuerst. Ich habe sie dann gar nicht beachtet und mich im Smalltalk mit der Besitzerin unterhalten. Als die Hündin dann ruhig wurde, habe ich ihr meine Hand entgegen gehalten, so dass sie schnüffeln konnte und dann durfte ich sie auch streicheln.

 

Und wie du herausliest, sehe ich mich als "Althundehalterin" und wenn mir ein junges Team außerdem noch sympathisch ist, auch in der Rolle, zu helfen, wenn das in meinen Mitteln liegt. Gerade weil wir hier in einem Dorf sind, und das hat @gebemeinensenfdazu richtig erkannt, wird Hunden sonst ganz schnell ein Stempel aufgedrückt. Und das finde ich wieder Mist, zumindest dann, wenn man eben berücksichtigt, dass da zwar ein riesen Hund (sie liegt jetzt etwa bei 75 cm Stockmaß und wird gut zwischen 50 und 60 kg haben) auf einen zu kommt, dieses "Pony" aber tatsächlich noch ein Kindskopf ist. :) 

 

 

 

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vor einer Stunde schrieb Fiona01:

dass da zwar ein riesen Hund (sie liegt jetzt etwa bei 75 cm Stockmaß und wird gut zwischen 50 und 60 kg haben) auf einen zu kommt, dieses "Pony" aber tatsächlich noch ein Kindskopf ist.

HSH ist nicht gleich HSH. Das doch eher etwas untypische Verhalten (auch und gerade für einen Jungen HSH) verleitet mich zu der Frage: Was ist es denn für eine Rasse und aus was für einer Linie, Show oder Arbeit?

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Dann würde ich der jungen Frau einen guten Trainer anraten, der sich mit HSH Rassen auskennt (vll. kann der Züchter einen nennen, auf gar keinen Fall einen von der Lege-den-Hund-auf-den-Rücken-Riege) und die Halterin müsste dringend ihre Unsicherheit ablegen (ganz dringend). Lieber wäre mir, sie macht etwas anders als ein erfahrener Halter, gar etwas Experimentelles, etwas aus dem Bauch heraus, aber lässt sich auf gar keinen Fall verunsichern (und schon gar nicht, weil sie Ersthundebesitzerin ist).

 

Der Pyrenäenberghund (diese Rasse speziell kenne ich jetzt nicht persönlich, nur von weitem an den Herden ;) ... und das ist dann gut so ... also die Entfernung :)) soll eng verwandt sein mit dem Kuvasz und deswegen gehe ich davon aus, sie sind sich sehr ähnlich.

 

Die meisten dieser HSH-Rassen haben überwiegend eines gemeinsam und das nennt sich nicht Unsicherheit oder übersteigertes Schutzbedürfnis. Auch wenn sie jung sind bekommt man sie nicht schnell in Wallung (junge HSH neigen dazu, sich alles aus der Ferne anzuschauen und andere, ältere machen zu lassen). Eigentlich sind sie sehr gelassen und freundlich, können (zu einem guten Teil) schon instinktiv gut unterscheiden, was eine Bedrohung darstellen könnte oder was nicht. Schnellschüsse gehören eher nicht zum Naturell. D.h. auf dem Spaziergang (also abseits des eigenen Grundstücks) wäre eher mit freundlicher Gutmütigkeit und einer gewissen gelassenen Neugierde zu rechnen. Es kann sogar sein, der Hund setzt sich hin und geht keinen Meter weiter, denn für ihn ist das ein Lehrfilm ;), wie Kino.

 

Sicher, vieles davon müssen sie dazu lernen, doch bis dahin orientieren sie sich gerne an der Souveränität des Hundeführers (und/oder - wenn vorhanden - an den Althunden). Sie lernen eben sehr viel über das Zuschauen (wie ich oben schon schrieb, aus der Ferne schauen ... nix hüpfen, nix bellen, nix springen). Unter das durch Zu- bzw. Abschauen lernen, fällt allerdings auch das Lesen der HH-Emotionen/-Reaktionen (ist der Halter cool = keine Gefahr, ist der Halter neben Hund und agiert = braucht Hund nicht in Wallung kommen).

Weil diese Hunde viel Kraft haben und es alleine schon dadurch ungünstig sein kann wenn etwas schief läuft, sollte (von Welpi an) sehr viel Wert auf die (gesellschaftliche) Sozialisierung gelegt werden. Mit Artgenossen/mit fremden Menschen/TA/Umwelt  (statt mit dem Vieh, könnte man formulieren), kurz: mit dem gesellschaftlichen Leben (das meiste davon sollte längst in den ersten Monaten passiert sein). Sie entwickeln mit dem Alter eine starke Selbständigkeit (was sich im aktuellen Fall noch steigern wird), die sich möglichst nicht verselbständigen sollte. Das ist m.E. leider passiert.

 

Ein in die Leine springender und bellender 1-jhr.-Pyrenäenberghund, den man schon blocken muss (und ich weise darauf hin, es sind Spätentwickler), sobald Mensch oder Hund im Sichtfeld auftaucht, den halte ich für eine (ungünstige) Ausnahme. Höchstwahrscheinlich (das lässt mich die Beschreibung vermuten) wird sie nicht souverän geführt, so dass die junge Hündin bereits damit beginnt, ihre eigenen Entscheidungen zu fällen und das, obwohl die Halterin daneben geht (HSH sollen eigene Entscheidungen fällen, wenn es nötig ist, wenn keiner da ist, der das übernimmt ... nicht über den Kopf des Hundeführers hinweg). Möglicherweise geht sie davon aus, dass ihr nichts anderes übrig bleibt. Wobei ihr vermutlich bis jetzt keiner souverän vermitteln konnte, dass andere Spaziergänger und Fremdhunde keine Gefahr darstellen, zum normalen Umweltbild gehören. Also nichts ungewöhnliches sind, auf dass man derart reagieren müsste.

 

Nun hab ich hier "nur" die Lite Version zu Hause (Berger de Beauce), deren Einsatz sich nach dem 2. Weltkrieg (wie sein langhaariger Bruder, der Berger de Brie) mehr und mehr am Gebrauchshund orientiert, nur noch selten zum Schutz der Herde eingesetzt wird (seine Mutter ist allerdings noch aktiv). Aber sein Erbe ist nicht zu verleugnen. Das merkt man schnell, wenn man z.B. mit den Kuvasz zusammen trainiert und seinen Hund mit anderen, üblichen Schäferhundrassen (z.B. die Belgier oder DSH) vergleicht. Mentalität, Statur, Gangbild ... da ist er dem Kuvasz doch weitaus näher. Würde ihm ein bisserl mehr will-to-please bescheinigen (ok, nicht konkurrenzfähig ... aber immerhin ;)). Hätte ich den meinen in jungen Jahren blocken müssen (gegen ihn arbeiten, statt mit ihm), dann hätte ich mich vermutlich in die Riege derer einreihen können, die den Hund mit 3 wieder abgeben ... Hier funktioniert nur Teamwork. Blocken, das hebe ich mir für Notfälle auf, nichts, was zur Regel bei jeder Begegnung gehören sollte. (Als Tipp nebenbei: ablegen lassen ist möglicherweise einfacher, kommt dem Naturell näher, Zuschauen, Halter machen lassen)

 

Davon abgesehen, das würde mich generell bei jeder Rasse stutzig machen und schliessen lassen, dass der Hund nicht souverän geführt wird. Das ist m.E. nichts, was ein Junghund üblicherweise zeigt, weil er ein Junghund ist. Hier würde ich eher denken: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" und, dass da bei der Sozialisierung doch etwas schief gelaufen ist. Ist es allerdings auch noch ein HSH, die rassetypisch durch Gelassenheit glänzen, dann macht mich das mehr stutzig, als handele sich um einen Hüpfefloh, wie z.B. ein Jack Russell Terrier, mit eher energiegeladenem Temperament.

 

Und das wird Dir nicht gefallen, ist aber meine Meinung:

Alle HSH gehören nicht in die Hände von unsicheren Haltern (das ist ungleich Anfänger. Anfänger muss nur souverän sein). Insoweit sollte die Halterin dringend an ihrer Sicherheit arbeiten. Eben am besten mit einem Trainer, der sich damit auskennt. HSH lernen, aber irgendwie lernen sie ... hhhm ... anders. Meist ist es mehr der Halter der lernt, lernt damit umzugehen.

 

Zum Schluss noch mal der Link, den sicher jeder schon kennt (aber an Aktualität nichts verloren hat):

http://www.wuff.eu/wp/herdenschutzhunde-zwischen-faszination-und-albtraum/

 

 

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