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Trainingsmethoden für gefährliche Hunde


Gast

Empfohlene Beiträge

Warum zeigt ein Hund territoriale Aggression? Weil man selbst in sein Revier eingedrungen ist. Als "nichts machen" bezeichne ich das nun nicht.

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vor 1 Stunde schrieb Holo:

Das hat wohl auch (abgesehen von marcolinos Begründung)damit zu tun, dass Menschen der Wahrnehmung der Mehrheit der Gruppe mehr trauen, als ihrer eigenen Wahrnehmung. Selbst bei ganz einfachen Fragen, bei denen es richtig oder falsch gibt, lässt sich der Effekt beobachten.

 

und das ist so einfach und wird so auch gelehrt und das ist ein Problem, ganz sicher nicht nur bei unseren Themen hier im Forum. Das ist leider ein so großes Problem in allen Bereichen unserer Gesellschaft.

 

Und hier schliesst sich vielleicht auch der Kreis. Wir hier im Forum lieben die Tiere, setzten uns für sie ein, alles gut. Wir gehen in der Regel aber auch nicht dann zu diesen Veranstaltung, wo der eine oder andere von uns vielleicht dann aufstehen würde und alles in Frage stellen würde. Ihr habt auch alle gleich mehr oder weniger aufgeschrien, dass ist super so.

 

Zur gleichen Zeit gibt es aber wieder Seminare, Workshops oder Menschen, die nach einer bestimmten Methode sich "ausbilden" lassen. Hier ist doch ein Problem, es wird also weiter vervielfältigt und der Kreislauf beginnt mit anderen Leuten wieder von vorne. Wenn ich mir die Webseiten teilweise so anschaue, wird ja dort nach wie vor mit guter Ausbildung geworben, Rettungshunde, Fernsehteams sind dort, bekannte Fernehserien werden als Marketing Strategie benutzt. Wie viele hinterfragen dann nun dieses Konstrukt?

 

@2010

 

du schreibst ja selber einen krassen Vergleich, ist doch also alles gut wenn wir hinschauen, so schrieb ich es in meinen ersten Zeilen, der eine oder andere sich auch einsetzt hier und da was zu verbessern und weiter konstruktiv mit vielen guten Organisationen zusammen arbeitet.

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vor 7 Stunden schrieb Rosilein:

Gibst Du sie wieder zurück an die Halter bzw. arbeitest Du mit den Haltern?

 

das möchte ich noch gerne beantworten, aber auch das kann man nicht pauschalisieren.

 

In der Tat liegt mein Ansatz immer bei den Haltern, hier fangen die Probleme in der Regel an, sei es durch Unwissenheit, dass ist in den meisten Fällen der Fall, sei es aus eigenen Problemen die sie dann bei Ihrem Hund auslassen, sei es bei Gruppen, die nach alten Sichtweisen arbeiten und "Nachwuchs" ran ziehen, oder was auch immer.

 

Was bringt es mir, wenn ich einen Hund von einem HH entferne, der nach unserer Ansicht gar kein Hund haben sollte, und er holt sich sofort den nächsten und die Probleme beginnen von vorne,

 

Der Hundetrainer oder Hundeschule hat dann mit dem fertigen Ergebnis zu tun, Hund ist da, Halter hat Probleme. Wie oft stellt man fest oder stellt sich dann die Frage, warum haben sie denn als ersten Hund diese oder jene Rasse oder diesen Hund mit der Vorgeschichte übernommen. Es is jetzt so wie es ist und man wird nun verschen das Beste aus der vorliegenden Situation zu machen. Und ja, wahrscheinlich landen diese ganze Fragen dann hier im Forum, wie kann ich , was soll ich machen, etc.

 

Der Hund ist fast immer das Ergebnis daraus, sie wurden in der Regel so erzogen, dass es evtl. Probleme nun gibt. In der Regel sind es ja meist auch "Nur" Verhaltensauffälligkeiten die man dann mit "unseren" Methoden" gut umsetzen kann. Das Training für die Hunde, sollten die professionellen Trainer und Organisationen übernehmen, beides im Idealfall aber zusammen, also Halter mit neuen Wissen und anderer Einstellung und der Hund dann dazu, auch mit neuen Erfahrungen etc. Leider passiert dies nach m.M. aber eher selten. Auch hier liegt es meist nicht am Hund!

 

Im Idealfall erkennt der HH sein Fehlverhalten,  und er kommt mit seinem Hund und neuen Erkenntnissen gut in Zukunft klar .

 

Schwieriger, viel Schwieriger wird es, wenn man in feste Gruppen eindringen möchte. Egal ob das ein Hundeverein ist oder eine  Marketing Serie um viel Geld zu verdienen. Das habt ihr hier ja auch schon selber so perfekt vor Jahren schon umgesetzt in einem anderen Thema. Auch hier sind viele aufgestanden und haben geschrieben, dass darf doch wohl nicht wahr sein, da muss man was gegen unternehmen, dass ist perfekt. Dass war z.B ein Thema, also vRB, die mir so nicht bekannt war. Ich hatte zwar davon Kenntnis, aber so in der Tiefe, großen Respekt an diejenigen, die sich mit viel Zeit dafür eingesetzt haben.

 

 

Und Danke für viele gute Post`s, 

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Theoretisch kann man etwas für solche Hunde tun - aber in der Praxis gibt es Hemmnisse, die nicht zu überwinden sind.

 

Da ist dann ein Punkt erreicht, wo man sich selber (als Trainer, aber auch als Mensch) einfach eingestehen muss, dass ALLES was man tun kann nicht mehr zu einer ausreichenden Verbesserung für den Hund führt.

 

Im Fall des Halters in dem Video im Eingangspost ist ALLES, was an Veränderungen beim Hund bewirkt werden KANN ... von dessen Halter nicht erwünscht!

 

Dieser Halter wünscht sich nur EINES: Einen gefährlichen Hund, mit dessen Beherrschung er glänzen kann bei seinen Mitmenschen, und der damit sein Ego aufpoliert...

*

 

Damit wird ALLES, was du mühsam in kleinsten Schritten an kleinsten Erfolgen beim Hund erreichst, vom Halter wieder kaputt gemacht, sobald dieser aus deinem Einflussbereich verschwindet - spätestens beim nächsten Training im Schutzhundbereich, unter Vereinskollegen, die jegliche deiner Bemühungen belächeln und damit die Profilneurose des Halters neu anstacheln.

 

Das ist einfach so - und das Tierschutzgesetz bietet hier nicht genügend Ansatzpunkte, um diesen Prozess zu stoppen, bevor der Hund nicht in den tiefsten Brunnen gefallen ist :(

 

In weniger schwierigen Fällen helfen oft einfache Instruktionen, um Verbesserungen in der Lebensqualität eines Hundes zu erreichen.

Da muss man dann nicht auf den eigenen Prinzipien beharren und auf eine Wandlung der grundsätzlichen Einstellung des Halters eines Hundes pochen. Oft geben da einfache Hilfestellungen einen Ansatz, der sowohl Hund als auch Mensch zu einer Verbesserung verhilft und möglicherweise langfristig damit auch einen Wandel in dem Blick auf den Hund und damit auf die Einstellung ihm gegenüber bewirkt.

 

 

Edit: * Deshalb ziehen Trainer wie S. solche Menschen auch magisch an - denn sie glauben seinem Versprechen, mit seiner Methode zu einem Alphatier zu werden - und genau DAS wollen sie auch sein. Der Hund ist nur Mittel zum Zweck, und wird damit zum Objekt degradiert. Objekte sind keine denkenden und fühlenden Lebewesen, sondern unbelebte Gegenstände.

 

 

 

 

  • Danke 1
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NannyPlum

@gebemeinensenfdazu Schau, deine Verknüpfung war die gleiche wie die vom Tierheim: Schrottplatz= Zwinger. Der Hund sollte dort aber gar nicht in den Zwinger, sondern es ging um eine zurückgezogen lebende Einzelperson mit einem großen, eingezäunten Gelände. Und das wäre meines Erachtens die für den Hund von allen zur Verfügung stehenden Mlglichkeiten die beste gewesen. 

 

Leider gab es damals (Mitte der 90er) keine Verhaltenstherapeuten im Umfeld.  

  • Gefällt mir 4
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vor 2 Stunden schrieb 2010:

 

@Gerhard weisst du, ob der Hund es dann besser hatte? Hat der Züchter Einfluss nehmen können oder wollen?

Vielleicht hätte ich auch besser dazu schreiben sollen, dass der Hund nie einfach war. Der hatte sowohl vorher als auch nachher einige schwer gebissen. Der war aber auch schon als Welpe asozial, sein Bruder genau so. Beide wurden teils erfolgreich geführt, waren aber immer unberechenbar. Ich halte zwar nichts von Schlegel, aber wenn hier teilweise von "Folter" geredet wird, ist das auch nicht richtig. Gefoltert wurde der Hund nicht. Und den Hund als Trainer (mit Auftrag einer Lösung) zu provozieren, ist absolut korrekte Vorgehensweise. Man kann unerwünschtes Verhalten nur begegnen, wenn es gezeigt wird. Und da bestimme ich auch lieber Zeit und Ort und lasse nicht einem Hund die Wahl. Ich hänge auch etwas an meiner Gesundheit. So ein Hund ist auch nicht ohne Zwang auszubilden oder dauerhaft zu kontrollieren. Hier in dem Fall wurde aber der Zwang unangepasst gegeben, teilweise zu schwach dosiert, teilweise falsch angewandt und von dem Hund nicht ins positive führend. Aber wie gesagt, einfach war der Hund nie.

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vor 2 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Das gibt es alles - aber nicht ohne entsprechende miese Vorerfahrung des Hundes, bzw. Schmerzen oder Krankheit (nur weil es noch nicht gesagt wurde- Hunde werden nicht so geboren).

Das ist auch so ein Märchen der Heilen-Welt-Fraktion. Natürlich werden auch Tiere als "Triebtäter" oder "psychisch krank" geboren. In der Natur leben sie meist nicht lang genug um Schaden im Verband anzurichten. Aber in unserer künstlichen "Zucht" werden sie häufiger geboren und wachsen auch auf. Da fehlt die natürliche Regulation.

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Hoellenhunde

Die "Triebtäter" (gibt es so nicht) werden nicht natürlich "ausgesiebt". Warum auch?

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