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Persönlichkeit statt Leckerli - wie belohnt ihr?


Angel1981

Empfohlene Beiträge

hansgeorg

Hey ganstollO

Es ist eine Frage von was möchte ich. Mir wäre es zu wenig wenn ein Hund etwas macht weil er etwas dafür bekommt. Ich kommuniziere ausschließlich mit meinen Hunden. Ich sage nicht das mein Weg der Goldstand ist, aber für mich schon.

Mir sind meine Hunde zu schade um sie zu Leckerli Junkies zu machen. (Meine Meinung)

Generell gilt einfach, ein Hund der in einem Rahmen lebt wo klar geregelt ist was geht und was nicht, lebt besser hat eine bessere Lebensqualität, weil er nicht immer im Graubereich rumläuft wo er sich selber nicht sicher ist, ist das nun gut oder doof was ich mache.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=50895&goto=999763

Und wie muss man sich das in der Praxis vorstellen?

Wie bringst du deinen Hunden etwas bei?

LG Hans Georg

Der wahre Egoist kooperiert.

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Ein Hund der ständig nach Lecker oder Spieli lechzt steht meiner Meinung nach unter Stress.

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Also Wotan hat die letzten Tage immer nach Befehlbefolgung auf meine Hände geschaut.

Aber da da gehen bei mir so was von die Alarmglocken.

Ich hab mir ganz fest vorgenommen, viel mehr mit Wort bzw. Lob zu arbeiten oder Schmusen.:loud :loud

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Ich benutze sehr viel Leckerlis, Worte und Streicheln.

Ich bekomme Fiona auch nur mit Leckerlis ohne Mucks an anderen Hunden vorbei, na und? Ist mir lieber als gestresst die Flucht zu ergreifen, wenn ich einen Vierbeiner sehe.

Am Anfang habe ich auch in heiklen Situationen bewusst abgelenkt um uns zu viele negative Erlebnisse zu ersparen.

Bis jetzt bereue ich keinen meiner vielen Wege.

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Bärenkind

Und wie muss man sich das in der Praxis vorstellen?

Wie bringst du deinen Hunden etwas bei?

Ich bin zwar nicht Peter, aber ich weiß ein Stück weit, wie er arbeitet. Nämlich in Richtung der Methode von Anne Krüger.

Wenn man so arbeiten will, wie in diesem Fall mit reinen Arbeitshunden gearbeitet wird, ist eine etwas "andere " Einstellung vonnöten, als die meisten Privathundehalter sie zu ihren Hunden haben. Und, so denke ich, die Arbeitsweise ist auch sehr stark auf das Wesen von kooperativen, arbeiteneden Bordercollies zugeschnitten.

Diese Hunde werden beim Arbeiten nicht zugeschwallt, wie Privatleute das tun, die bekommen nicht für jeden Scheiß Zuwendung und nicht mal eben über den Kopf gewuschelt, sondern die taktile Bestätigung in Verbindung mit klarer Info, ob das Geleistete gut oder schlecht war, schafft eine harmonische Arbeistatmosphäre.

Familienhunde haben in aller Regel für diesen Weg zu viel Überfluss an Verfügbarkeit ihres Menschen, an Ansprache, an Aufmerksamkeit, an Zuwendung, und "müssen" deshalb mit Superleckerlies, Futtertuben und anderen High End Leckereien motiviert werden.

LG Anja

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Angel1981

Mir hat letztens auch ein älterer Herr erzählt ( war laut seiner Aussage 40 Jahre Hundetrainer,Schutzdienst etc. ) wenn er damals einen wirklich guten Arbeitshund haben wollte, hat er den Hund im Zwinger gehalten. Da der Hund dann angeblich mehr geleistet hat, aus Freude seinen "Boss" zu sehen. Ich bin auf jeden Fall kein Fan von Zwingerhaltung, da ich denke das man dem Hund dann fast den ganzen sozialen Kontakt raubt ;( da habe ich lieber meinen Hund um mich und mühe mich vielleicht etwas mehr mit Ihm zu arbeiten bzw zu trainieren...

  • Danke 1
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Sabine65

Ich kommuniziere laufend mit meinen Hunden da reicht ein Blick. Wer einmal den Unterschied kennengelernt und zu schätzen gelernt hat wird nie wieder ein Leckerli in die Hand nehmen.

Ich weiß 1000 % jeder meiner Hunde würde für mich ohne nachzudenken durchs Feuer gehen.

Ich hole mir jeden meiner Hunde morgens ran, und streiche ihn ausgiebig aus am Kopf. Diese nähe und Harmonie bediene ich dann den ganzen Tag. Die kleinen Kerle danken es mir jeden Tag 1000 fach.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=50895&goto=999744

Meine Hunde werden nahezu für jedes sofortige Befolgen des Rückrufs mit Leckerchen belohnt.

Ich kommuniziere trotzdem laufend mit meinen Hunden, da reicht auch ein Blick. ;)

Meine Hunde werden auch ausgiebig gestreichelt - ok, nicht nur am Kopf. ;)

Wie oft mir meine Hunde das am Tag danken, kann ich nicht sagen.

Ob sie für mich durchs Feuer gehen würde, weiß ich nicht - würde ich aber auch nicht erwarten.

Fakt ist, ich gehe mit meinem Rudel offline durch den Wald - wohlgemerkt jagdfreudige Hunde. Sie bleiben auf den Wegen, reagieren auf körpersprachliche Signale. Ich bin zufrieden. Sie sind nicht perfekt, bin ich auch nicht. Sie stehen auf Leckerchen, aber wenn das Leben so einfach wäre, dass mit Leckerchen alles funktioniert, dann gründe ich morgen eine Hundeschule und verkaufe DIE "Erziehungsleckerchen", wenn das nicht so ist, dann scheint es ja TROTZ Leckerchen zu funktionieren. Was steckt da für ein Ehrgeiz hinter um Himmels Willen keine Leckerchen einzusetzen, ist das cool? Mir isses wurscht, wenn jemand darauf verzichtet, aber meinen Hunden geht es sicherlich um keinen Deut schlechter, weil sie sie bekommen und ich bezweifle, das der Verzicht auf Leckerchen, den Respekt vom Hund gegenüber seinem Menschen erhöht.

Was stillschweigend gerne unterstellt wird: "Wer Leckerchen verwendet, arbeitet nur und ausschließlich über Bestechung und hat körpersprachlich nichts drauf und auch sonst versteht er nix von Hunden".

Wenn mein Rudel auf Pfiff im Flug dreht und im Galopp angesaust kommt, dann ist mir Brause, warum sie das in dem Moment vorrangig tun, sie können sich aber fest darauf verlassen, das ich mich darüber freue und es mir eine Anerkennung Wert ist.

EDIT: Hätte ich Anja's Beitrag vorher gelesen, hätte ich mir meinen gespart.

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allgemein doch mal wieder ein ganz interessantes Thema mit vielen Meinungen in diese, und noch mehr Meinungen in die andere Richtung. Das schöne daran ist, dass alle Recht haben, keiner falsch liegt.

In meiner Einheit sind bei den Diensthunden (nur Sprengstoff- und Kampfmittelspürer) Leckerlies absolut tabu. Ein Suchhund dieser Art wird niemals mit Leckerlies belohnt, das wäre absolut nach hinten gearbeitet. Selbst in der Grundausbildung, also im Junghundalter gibt es keine Leckerlies. Meine Kollegen von der Personenspürsuche oder aus dem Wachbereich arbeiten dagegen völlig anders, also hier wird überwiegend mit Leckerlies gearbeitet.

Meine eigenen Hunde, alle drei im Agilitybereich ausgebildet, sind seit Junghundealter auf Clicker konditioniert. Zwei gehen über Leckerlies und meine kleine über Spiel weil ich sie nie überreden konnte während der Arbeit zu fressen :-)

Alles in allem betrachtet ist es doch egal wie ich einen, ich sag mal, Familienhund, konditioniere, dass er für meine Bedürfnisse "funktioniert". Manche kommen ganz gut klar ohne diese Art Belohnung, manche zeigen nicht erwünschtes Verhalten wenn sie nichts bekommen. Wenn ich dann über Futter solche Verhalten in den Griff bekomme sind das für mich absolut legale Mittel. Als vor 20 Jahren Dildei als "der Trainer schlechthin" im VPG Sport galt, hat die ganze Welt Futterbeutel gekauft ohne sich darüber Gedanken zu machen. Im Laufe der Zeit kamen wieder andere Trainer und andere Richtungen, auch ein Herr Schlegel, und die Welt hörte wieder auf mit Leckerlies. Das ist in der Hundeausbildung etwa immer im gleichen Trend gewesen wie die Schlaghosen. Mal IN, mal OUT.

Lasst Euch nicht ins Boxhorn jagen von Erscheinungen dieser Art. Macht es so wie es Euch passt und wie Ihr damit klar kommt. Ich sage Euch: [sMILIE]alles ist richtig[/sMILIE]

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hansgeorg

Hey KpfmSpH

Alles in allem betrachtet ist es doch egal wie ich einen, ich sag mal, Familienhund, konditioniere, dass er für meine Bedürfnisse "funktioniert".

Lasst Euch nicht ins Boxhorn jagen von Erscheinungen dieser Art. Macht es so wie es Euch passt und wie Ihr damit klar kommt. Ich sage Euch: [sMILIE]alles ist richtig[/sMILIE]
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=50895&goto=1003173

Weißt du was das interessanteste an den Leckerli-/kein Leckerli-Fraktionen ist, dass eigentlich die wenigsten verstehen, das fasst jeder, auch die die Behaupten sie machen es über Kommunikation usw., nichts anderes tun, als zu „konditionieren“( zwar nicht nur), denn sie haben keine wirkliche Vorstellung, was alles Lernen ist.

Jemand hat Kopfschmerzen, aus Erfahrung weiß er, dass ihm eine Schmerztablette hilft und er nimmt sie.

Z. B. welche Form der „Konditionierung“ liegt hier vor, oder hat es mit „Konditionierung“ nichts zu tun?

Wer mag, kann die Frage mal versuchen zu beantworten.

Du schreibst: recht haben alle, genau hier ist ja der Knackpunkt, logischerweise kann eine dogmatische Einstellung, nur so ist es richtig, falsche sein, man kann Verhalten nicht Generallisieren.

Im Übrigen ist das Vollquatschen des Hundes nicht der Entscheidente Faktor für sein Lernen/ nicht Lernen, es kann eine Rolle spielen, vielwichtiger ist, die richtige Lehrmethode, d. h. nicht eine, sondern unterschiedliche zu verwenden, oder zu kombinieren.

LG Hans Georg

Ein Theoretiker ist ein Mensch, der praktisch nur denkt (W. Mitsch).

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Ich glaube nicht, dass ein Mensch der Leckerli gibt immer schlecht oder gar nicht kommuniziert und ich denke auch nicht, dass einer der keine gibt der Führer überhaupt ist. Man muss für sich und für seinen Typ Hund und seine Ansprüche an den Hund eben die passende Methode heraussuchen. Wenn ich Bock hab nehm ich auch mal Leckerchen mit, ich belohne auch mal ein Verhalten was ich mir gewünscht habt und ich suche gemeinsam mit meinen Hunden versteckte Leckerchen.

Wichtig ist mir, dass ich weder mit Lecker ablenke, noch ein Futterautomat bin! Ich möchte keinen Hund, der nur wegen Futter zu mir kommt oder die ganze Zeit Stress hat, weil er nach Futter geiert (Pepper ist ein Fall, der dann permanent geiert). Die gute Mitte führt hier zum Ziel und die gilt es für jedes Team zu finden.

Für Maniya ist es z.b. wichtig, dass sie dabei sein darf und ich mich ihr zuwende, das ist ihr größtes Lob - Leckerchen interessieren sie im Alltag nicht halb so viel, wie sie meine Nähe und Zuwendung interessiert. Aber es ist ja auch ihre Arbeit: Mich am Rollstuhl begleiten.

Arbeitshunde haben ihre Motivation in der Arbeit selber und erhalten das Lob durch die Anerkennung ihres Führers.

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