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Persönlichkeit statt Leckerli - wie belohnt ihr?


Angel1981

Empfohlene Beiträge

LedZeppelin

Um das ganze noch einmal auszuführen:

Leckerlies benutze ich nur beim Clicker. Ich finde es einfach angenehm sie dabei mit Leckerlies zu bestätigen und das Clicker benutze ich außer für "Tricks" bei gar nichts. Ich mag das einfach und empfinde es nicht so, dass ich dadurch keinen Zugang zu ihr finde oder das "zusammen was machen" nur auf einer oberflächlichen Ebene stattfindet.

Beim Frisbee ist die Scheibe natürlich immer die Bestätigung.

Im Alltag benutze ich weder Leckerli noch Bällchen. Sie fährt Fahrrad ohne Leine und das hat einfach Regeln, die sie befolgen muss damit wir voran kommen. Sui läuft zu 95% ohne Leine und bekommt dafür außer Lob mit Stimme/Berührung nie eine andere Bestätigung. Da kennt sie Leckerlis gar nicht.

Wenn ich auf einer Wiese mit ihr spiele, dann beschränkt sich das auf mich und sie. Und da bringe ich immer wieder Aufgaben mit ein. Da brauch ich das alles nicht.

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Ich bestätige und belohne auf sehr viele Art und Weisen, und sehe keinen vernünftigen Grund, aus ideologischen Gründen auf eines der nützlichsten Instrumente zu verzichten. Genauso wenig wie ich auf lobende Zuwendung verzichten möchte, oder auch ein ausgelassenes Spiel. Und ein Hund, der es "für Futter tut" ist mir wesentlich lieber als einer, der es tut, um meinen Ärger zu vermeiden. So sieht nämlich das "er tut es nur für mich" allzuoft auch aus.

Ich lese auch oft heraus, dass die, die die "Leckerlimethode" nötig hätten die schlechteren Hundeausbilder sein. Meist folgt dann noch das Klischee mit dem zum Futterautomaten konditionierten Menschen. So what? Hund und HH konditionieren immer gegenseitig ihre Reaktionen, egal ob der Mensch dabei Futter gezielt als Bestätigung einsetzt oder "kommuniziert statt konditioniert" (natürlich ist auch die Futterbestätigung eine Form der Kommunikation mit dem Hund!). Falsch anwenden kann man natürlich auch die Leckerlis - zum Futterautomaten wird nur der, der es falsch macht. Genauso würde der, der es nur mit Anerkennung falsch macht, zum "Anerkennungsautomaten" konditioniert - komischerweise spricht niemand von denen. Oder vom "Zuwendungsautomaten", wobei einzelne Hunde sogar Bestrafung als Zuwendung verbuchen. Von den eigentlichen Bestrafungsautomaten gar nicht zu reden......

Warum der Hund in einem bestimmten Moment etwas tut oder lässt, kann man jedenfalls nicht auf die Leckerlibelohnung oder verbales Lob reduzieren. Sie ist nur ein Faktor im komplexen Aufbau der Handlungsbereitschaft. Wenn ich meine Weste samt Leckerlis mitten auf der Wiese fallen lasse und mich ohne Wort oder Geste entferne, folgt mir mein leckerlibelohnter Hund übrigens - warum, wenn er "es" doch nicht für mich, sondern nur fürs Futter tut? ;)

Toller Beitrag von Bärenkind übrigens! :respekt:

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Unsere Hunde werden nicht "bezahlt" (also mit Häppchen, Spielzeug, Clicker), sondern "mit dem Herzen" gelobt und geführt. Das stärkt die Bindung und ist zuverlässiger, als die (in meinen Augen) völlig falsche Konditionierung auf Triebmittel oder Clicker.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=50895&goto=999726

Sehe ich mittlerweile auch so. Dennoch gibt es für "blöde" Dinge wie Tricks Lecker als Belohnung und auch beim THS ein Spiel zwischendurch. Für das Grundgehorsam gibts es eigentlich keine Leckerchen mehr. Bei Maniya setze ich im Moment Thunfisch für den Superrückruf ein, da sie in der 2. Pubertät steckt und ab und an den Mittelfinger hebt. Sie darf aber nur nuckeln, wenn sie beim 1. Ruf hört.

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MustaMuratti

Ivy bekommt von mir durchaus auch ab und zu eine Belohnung! Sie wird aber nicht bestochen oder mit Leckerchen und Futter förmlich zugestopft!

Wenn ich ihr etwas beibringe, Kommandos aufbaue oder übe, dann bekommt sie öfters Leckerchen, die werden aber nach und nach "abgebaut"!

Für selbstverständliche Dinge bekommt sie seltener Belohnungen, die müssen einfach funktionieren und werden nicht jedes mal bestätigt!

Ich belohne aber nicht nur mit Leckerchen, sondern auch mit Aufmerksamkeit, streicheln, kuscheln, Kopfnicken, Mimik und Körpersprache und auch ab und zu mit Spielzeug!

Es ist meiner Meinung nach nicht schlimm seinen Hund ab und zu auch mal mit Futter zu belohen! Kommunizieren ist trotzdem möglich und das Eine schließt das Andere nicht aus, wenn es entsprechend angewendet wird!

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Bärenkind
Sie fährt Fahrrad ohne Leine und das hat einfach Regeln, die sie befolgen muss damit wir voran kommen.

Kannst Du mal bitte ein Foto von Suis Fahrrad einstellen? Am besten gleich noch, wie sie drauf fährt?

;) Anja

PS Sorry fürs OT, aber bei DER Vorlage... :D

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spannendes Thema :D

Ich muss sagen, dass ich bei Charlie am Anfang viel mehr mit Leckerlis gearbeitet habe, als bei Finn... inzwischen hab ich auch so gut wie nie was dabei...

Wenn ich mal völlig fremde Hunde mit dabei hab, dann gibts mal wieder Leckerlies, oder auch, wenn ich auf dem Platz was trainiere...

Oder wenn ich mal wieder Tempo reinbringen will...

und als Beschäftigung...

Sobald man mit mehreren Hunden zu tun hat ( ich sach jetzt mal mehr als 2) wirds mit Futter halt echt kompliziert... wenn ich schon 3 oder 4 Leinen in der Hand habe und entsprechend viele Hunde an der Straße koordinieren muss, dann kann ich nicht irgendwo noch Leckerlies herzaubern :kaffee:

Oder wenn ich mit meinen Wautzen in der Praxis unangenehme Dinge auf dem Tisch übe, also bei Finn zum Beispiel in die Augen leuchten lassen und dabei still halten etc. dann kriegen sie was...

Also im Generellen:

In der Ausbildung ja, im Alltag nein...

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LedZeppelin
Sie fährt Fahrrad ohne Leine und das hat einfach Regeln' die sie befolgen muss damit wir voran kommen.

Kannst Du mal bitte ein Foto von Suis Fahrrad einstellen? Am besten gleich noch, wie sie drauf fährt?

;) Anja

PS Sorry fürs OT, aber bei DER Vorlage... :D
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=50895&goto=1000801

BLEEH.

Ach ja mein Fahrrad wollte ich Dir so oder so mal zeigen. Setzt ich Sui mal drauf :P

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wildwolf

Schließe mich Helena an.

ich arbeite fast gar nicht mit Leckerlis.

lediglich in der Ausbildung also UO, Rettungshundearbeit, Fährten arbeite ich damit.

Alles andere wird über mich belohnt... über Spiel mit mir.. über Stimme .. über meine Reaktion.

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Angel1981

Also ich gebe Angel wenn Sie was richtig gut gemacht hat auch mal ein Leckerchen oder wenn wir etwas neues lernen, ansonsten streichele ich Sie oder lobe verbal...nach dem Training gibts sowieso immer eine ausgelassene Spieltoberunde zum abschalten :D !!!

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Ich kommuniziere laufend mit meinen Hunden da reicht ein Blick. Wer einmal den Unterschied kennengelernt und zu schätzen gelernt hat wird nie wieder ein Leckerli in die Hand nehmen.

Ich kenne und lebe den Unterschied' aber ich finde nichts Schlimmes daran, meinen Hund je nach Leistung über Futter oder Spiel zu motivieren, zu bestätigen oder vor allem Neues mit Futter zu erarbeiten.

Dabei unterscheide ich für mich ganz abseits der gängigen Definitionen, ob ich besteche oder belohne. Bei neuen Aufgaben oder bei Dingen, von denen ich weiß, dass mein Hund sie blöd findet, besteche ich ihn durchaus. Bei allem, was zum Standard gehört, belohne ich je nach Qualität des Ergebnisses. Ich vergebe mir nichts, wenn mein Hund einem sehr hohen Reiz widerstanden hat, um auf Abruf zu mir zu kommen, dies entsprechend zu würdigen. Er kommt deshalb aber nicht wegen des Futters, sondern weil er mich respektiert.

Schließlich gibt es ja genügend Hunde, deren Besitzer mit der Tüte Frolic auf der Wiese stehen und schreien "Bello LECKERLIIIIII" und die Viecher kommen trotzdem erst, wenn sie mit dem fertig sind, was sie grad wichtiger finden.

Auch die Futtertubenbefüller haben irgendwann mal feststellen müssen, dass sie mit leckerstem Tubeninhalt konditionieren können, bis sie blöd werden, wenn der Hund einem entsprechend hohen Reiz ausgesetzt wird, kommt er halt trotzdem nicht, wenn er mir als Hundeführer keine Rechte einräumt, entsprechende Reizsituationen für ihn zu regeln bzw. gegen seine Motivation zu entscheiden.

Von daher sehe ich Futter, entsprechend sinnig eingesetzt, nicht als das, wie es ab und an hin gestellt wird, nämlich, dass der Hund nur noch fürs Futter arbeitet. Kein Futter dieser Welt kann auf Dauer Führung ersetzen, aber mit Futter lernen und schon Welpen ein Teil ihres Futters erarbeiten zu lassen, empfinde ich als sehr angenehm.

Mir erscheint dieser totale Futterverzicht im Moment eine Modeerscheinung zu sein, die einen fähigen Hundeführer von einem unfähigen abgrenzen soll. Sehr häufig lese ich zwischen den Zeilen von "Futtergebeverweigerern" etwas Abfälligkeit gegenüber denen, die Futter geben (müssen).

Muss ich denn? Oder will ich es.

Beispiel ehrenamtliche Arbeit: Sie wird gemacht, weil man es gerne tut, weil man aus sich selbst heraus motiviert ist, diese Arbeit zu machen. Man hat Spaß dabei. Meistens zumindest. Dennoch ist es schön, wenn man ab und an eine Aufwandsentschädigung bekommt, wenn man an der Weihnachtsfeier ein liebevolles Geschenk bekommt, oder mal zum Essen eingeladen wird.

LG Anja
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=50895&goto=1000218"

Wie gesagt Anja,

es ist mein Weg ich wäre wie du weist nie so vermessen zu behaupten es wäre der einizig Ware Weg jedoch für mich ist er dass. Außerdem weiß ich hihi wenn es mehr Leute von deinem Schlag gäbe wäre so ein Forum fast überflüssig, denn hätten wir viele Probleme gar nicht.

Ich freue mich immer wieder Menschen wie dich kennenlernen zu dürfen.

Danke

Peter

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