Nochmal Moxonleine ...

[River]

Weil du keine Hunde hast, die die angesprochenen Einwirkungen brauchen.

http://www.polar-chat.de/topic.php?id=56247&goto=1135195

Ohne jetzt zuviel OT gehen zu wollen....

Welche Hunde brauchen denn die angesprochenen Einwirkungen?

Und wie weisst du dass meine es nicht brauchen?

[Cucca]

Das weiß ich aufgrund deiner Einstellung und dem, was du hier über deine Hunde schreibst.

[gast]

das schöne an diesen Diskussionen ist, dass man von Manchen sicher weiß, dass irgendein Hund ihnen irgendwann einmal den Horizont erweitern wird.

[River]

Welche Hunde brauchen denn die angesprochenen Einwirkungen?

http://www.polar-chat.de/topic.php?id=56247&goto=1135215

Nochmal....

Und ich denke dass mancher, wenn er meine Hunde hätte, auch mal gerne zu solchen Hilfsmittel greifen würde...leider wird viel zu oft zu denen gegriffen....

@Paige: Ich mag solche Diskussionen auch....aber ehrlich gesagt ist "Gewaltanwendung" bei Tieren für mich keine Horizonterweiterung...sondern eine Verringerung...

[Soja]

Lieber ein kurzes, deutliches Signal (und wenn es mal die Moxonleine etc ist), solange das Tier nicht verletzt wird...als permanenten Druck z.B. Leineziehen etc...

Hunde gehen untereinander auch nicht "gewaltfrei" um. Ich denke, man muss immer differenzieren, und wenn man wirklich weiß, was man tut, ist auch kurzfristige "Gewalteinwirkung" ok. Nicht aber, wenn man dann Hinz und Kunz völlig sinnlos mit Halti oder auch Würger oder Moxonleine rumlaufen sieht...

Aber ich glaube durchaus, dass es Hunde gibt, die in manchen Momenten anders nicht mehr ansprechbar sind. Denen man einfach nicht unendlich Zeit geben kann, irgendwann mal selbst zu verstehen, weil sie das entweder nie würden oder weil man sie nicht 5 Jahre lang auf dem Weg dorthin in der Gummizelle halten kann.

Irgendwie schon wieder OT...ich glaube hier werden sich für immer und ewig die "Gewaltfreien" und die bösen "Gewaltanwendenen" streiten...ich kann nur sagen, ich habe bei Pferden gelernt, dass es eben nicht immer nur mit "guziguzi" geht, auch wenn ich mir das am Anfang gewünscht hätte...und bei Hunden ist es nicht so weit anders....

[gast]

"Der Hund war einfach vom Grundwesen her bösartig".

Ja heute morgen :( "sie kommt aus einer dominanten Verpaarung"

Eine sehr traurige Geschichte mit traurigen Ausgang fuer Hund und Halter...

[Stürmchen]

Auch wenn ich langsam die Hoffnung aufgebe, auf diese Frage hier eine Antwort zu erhalten, versuche ich es noch mal:

Wie muss ein Hund konkret sein, um in welcher konkreten Situation, solch ein Mittel anwenden zu müssen???

Es heißt jedesmal, wenn du es nicht brauchst, hast du halt nicht so einen Hund hier, wie ich!

Basta! Wenn dir der richtige Hund über den Weg läuft, dann wirst du schon eines Besseren belehrt.

Das kann u.U stimmen und des Rätsels Lösung sein, es könnte aber genau so gut sein, dass der ein oder andere durchaus in der Lage ist, auch bei "solchen" Hunden, mit anderen Mitteln weiter zu kommen, sodass es nicht am Hund liegt, sondern daran, wozu der Mensch neigt.

Solange aber immer nur von "solchen" oder "solchen" Hunden geschrieben wird, ist es mir schleierhaft, wie man dies beurteilen soll und ich neige langsam dazu zu glauben, dass der "besonders schwierige" Hund dazu gemacht wird, damit der Halter eine Rechtfertigung hat, solche Mittel anzuwenden, ansonsten dürfte es doch nicht allzu schwer sein, konkreter zu werden, oder?

In welcher Situation ist es bei welchem Hund notwendig so eine Leine anzuwenden und warum würde nichts anderes funktionieren?

Lg Tin

[River]

@Stürmchen: Danke dir....das versuch ich auch gerade herauszufinden;o)

Vor 1-2 Monaten hatten wir bei unserer Nachbarin auch so eine Sache....sie war fasziniert von der Millan-Methode und benutzte diverse Halsbänder (direkt hinter den Ohren angelgt), die er verkauft...der Hund war gerade 5 Monate bei ihnen und so einen ängstlichen aber liebevollen, herzensguten Hund hab ich noch nie gesehen....Und dann kam die Nachricht....einfach eingeschläfert worden...er hat "einfach so" "ohne jeglichen Grund" gebissen...also direkt zum Tierarzt und der sagte nur es wäre bestimmt ein Tumor, da müsst man direkt einschläfern....das haben sie dann auch gemacht, ohne Scanner, ohne weiteren Tierarztbesuch.....tja, was soll man da noch sagen....ich wünsche mir dass sie nie wieder auf die Idee kommen, einen Hund zu holen...

[gast]

Was solln wir denn darauf antworten?

Ein Beispiel:

Mein Rüde hat mir den Oberschenkel getackert einfach weil ich mir angemasst habe ihm etwas zu verbieten was er aber tun wollte. Etwas das er als Notwendig ansah und mir die Fähigkeit absprach diese Situation zu regeln. Womit er durchaus recht hatte, denn ich prügel mich nicht mit anderen Rüden, weil meiner das gerade als nötig ansieht

Was bleibt mir in solch einer Situation ? Protektoren anlegen? Oder meinen klar machen, das wir diese Situation jetzt auf meine Weise regeln ? Egal ob ihm das nun passt oder nicht?

Gut dazu hab ich nun keine Moxon genutzt sondern Lakoko gemacht . Mit Doppelführung über Halti und Halsband. Letztendlich aber ging darum meinem Hund klar zu zeigen, das er es mir zu überlassen hat, wie wir durch diese Situationen gehen und , das er sich mir nicht widersetzen kann.

Ein Anlass, wo es mit "nett und ewiger Gedult" nicht weiter gegangen wäre.

Gruß Iris

[Anja mit Meute]

Wie muss ein Hund konkret sein, um in welcher konkreten Situation, solch ein Mittel anwenden zu müssen???

In welcher Situation ist es bei welchem Hund notwendig so eine Leine anzuwenden und warum würde nichts anderes funktionieren?

Lg Tin
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=56247&goto=1135675

Hallo Stürmchen!

Ich kann Dir Deine Frage leider auch nicht konkret beantworten, da ich selbst nicht ausreichend Profi bin, um mit diversen Starkzwangmitteln zu hantieren. Ich denke aber, es geht hier um ein moralisches Abwägen.

Natürlich kommt kein Hund bösartig auf die Welt, aber was ist mit Hunden, die gelernt haben, mit Aggression ihren Willen durchzusetzen? Z.B. sich die Menschen auf Abstand zu halten? Die gelernt haben, dass sie sowieso stärker sind und jedes Kräftemessen mit dem Menschen bischer gewonnen haben?

Ich kenne einen Akita, der drei Jahre lang (!!!!) im Tierheim in seinem Zwinger saß und hoch aggressiv auf Menschen und Artgenossen reagierte. Die Pfleger mussten ihm sein Futter mit einem Schieber in den Zwinger schieben, das Gehege konnte nur mit viel Aufwand gereinigt werden, weil niemand sich rein traute, so lange der Hund drin war. An Spaziergänge mit dem Hund war gar nicht zu denken.

Bis eines Tages der eine Trainer kam, der mit dem Hund arbeiten wollte. Innerhalb weniger Tage hat der Hund seine Bissigkeit verloren, nach ein paar Wochen konnte der Trainer ihn mit nachhause nehmen, seitdem besuchen die beiden jedes Jahr das Sommerfest des Tierheims. Der Akita ist nie wieder auffällig geworden.

Ich weiß nicht konkret, wie der Trainer mit dem Hund gearbeitet hat, ich glaub ich will es auch gar nicht so genau wissen, aber mit Leckerlie und Clicker ist das sicher nicht geschehen.

Wenn ich mir überlege, wie die Alternative für den Hund ausgesehen hätte (lebenslang Einzelhaft, Maulkorb usw.), was wäre dem Hund wohl lieber gewesen?

Auch wüsste ich nicht, wie sonst man einen derartig aggressiven Hund "hinbiegen" wollte.

Wenn man sich in den Tierheimen umsieht, findet man überall diese Langzeitinsassen, die als unvermittelbar gelten und irgendwann eingeschläfert werden, das ist kein Einzelschicksal.

LG Anja