Zum Inhalt springen
Registrieren

"Denkst du denn" ... und noch einige Geschichten zum Lesen und Nachdenken ;)


Fiona01

Empfohlene Beiträge

Das nächste Mal einfach einen Handtuchturban um die nassen Haare und grooooossen Hut drauf :Pbei Regen ist ja eh keiner draussen, der Dich sieht

Schön das in der Geschichte Lucky noch dabei war, das weckt Erinnerugen gi72.gif

Link zu diesem Kommentar

Die Hundeschule ist supi!!! :D

Bei Drei Wetter Taft musste ich auch lachen und bin froh das meine Haare mittlerweile so kurz sind, brauche kein Drei Wetter Taft.

Link zu diesem Kommentar
Fiona01

Susa haste Recht. Die Schönwetterhundbesitzer sind dann alle im Haus und wir allein auf weiter Flur, bleibt dann nur noch das Problem, dass ich nichts sehe. :D

Tanja, ganz ehrlich, die Zeiten, dass ich mir da pfundweise Taft in die Haare sprühe, sind auch vorbei. ;):D

Link zu diesem Kommentar

Das sind echt so schöne Geschichten, die Du schreibst. Hast Du schon mal darüber nachgedacht, sie zu veröffentlichen?

Komischerweise bin ich heute das erste Mal auf diesen Thread gestoßen und habe anfangs gedacht, mann, von wem ist denn das (steht ja immer in klein was drunter)? Gibt´s das auch als Buch? Bis ich irgendwann hintergestiegen bin, daß Du das geschrieben hast.

Da hast Du echt eine beneidenswerte Fähigkeit.

Link zu diesem Kommentar

Danke jule26 und ufi! :)

Als Buch gibt es das nicht, aber alles exklusiv im Polar. ;):)

Jetzt hatte ich schlampig gelesen, deshalb noch mal dieses Edit! :)

Sicherlich denkt man mal darüber nach, ein Buch herauszubringen, aber ganz ehrlich, ich wüsste gar nicht, wie das von statten geht. Natürlich kann man das im Selbstverlag machen, aber hm.

Ich mag mich da auch weiter gar nicht hinterklemmen. :)

Eine Userin meinte mal, vielleicht triffst du ja noch mal einen Verleger mit Hund auf deinem Spaziergang und der nimmt sich dann deiner an. ;):D

Ansonsten freue ich mich einfach, wenn das was ich schreibe hier angenommen wird. Wir sind in einem großen Hundeforum, für diese Leute schreibe ich, sie verstehen auch, was ich sagen möchte und da fühle ich mich wohl. :)

Link zu diesem Kommentar

So richtig weiß ich auch nicht, wie sowas geht.

Vielleicht alles mal als grobes Konzept entwerfen. Die Texte schreiben, vielleicht ein paar passende Bilder dazu packen, binden lassen und an diverse Verlage schicken. Und dann halt abwarten. Oder selber mit dem Entwurf dahin latschen.

Versuch doch einfach mal was in der Richtung. Wenn´s nicht klappt hast Du immer noch das Forum, daß fleißig mitliest.

Link zu diesem Kommentar

Finde ich aber lieb, dass du dir Gedanken gemacht hast. :)

Im Moment ist es aber sowieso noch so, dass ich zu stark in andere Dinge eingebunden bin.

Vielleicht ergibt sich aber trotzdem mal irgendwann was, man weiß ja nie. :)

Damit sich das Nachlesen hier auch lohnt, noch eine ganz andere Geschichte, aber ganz ohne Hund, doch dafür mit

Oma

und der Regenbogen

Die Unterrichtsstunde zog sich mal wieder endlos hin.

Iris, hatte sich gefreut, wie sie in die siebte Klasse gekommen war. Endlich gab es den heiß ersehnten Physikunterricht als Lehrfach, in dem ihr all die spannenden Dinge, die sie immer schon wissen wollte, erklärt werden würden. Immer schon hatte sie sich brennend für Naturerscheinungen und vieles mehr interessiert.

Als sie noch im Vorschulalter war, war ihr z. B. aufgefallen, dass ihr Frühstücksbrot immer auf der Marmeladenseite landete, wenn es ihr mal runtergefallen war. Komisch, hatte sie gedacht. Neugierig wie sie war, hatte sie es nach dem ersten Plumps gleich noch ein paar Mal hinterher fallen lassen und siehe da, die Erdbeermarmeladenseite schien irgendwelche Anziehungskräfte zu haben und drehte sich jedes mal so. Warum war das so?

Ja und nun saß sie im Physikunterricht, wo ihr zwar nicht das Erdbeermarmeladenseitenfall-Phänomen erklärt wurde, aber - noch viel besser - die Entstehung des Regenbogens.

Sie saß an ihrem Pult, drehte eine ihrer blonden Haarsträhnen um den Finger, so wie sie es immer machte, wenn sie konzentriert war und hörte ihrem Lehrer in voller Erwartungshaltung zu.

Als sich ihr Lehrer vorgestellt hatte, hatte sie ihn eigentlich nett gefunden, wie er da stand mit seinen Jeans, dem lila Polohemd und Turnschuhen. Herr Bentlage war ein Mann, ähnlich alt wie ihr Vater und er hatte auch Kinder, wie er den Schülern eingangs erzählte. Die haben es aber gut, hatte Iris bei sich gedacht, einen Papa zu haben, der so viel weiß und ihnen alles erklären kann.

Was nun kam, hatte Iris allerdings nicht erwartet.

Herr Bentley leierte den Stoff so monoton herunter, als wenn er selbst schon keinen Spaß daran hatte, das Phänomen über die Entstehung des Regenbogens zu erklären.

"Das Lichtspektrum des Sonnenlichtes ist ein winziges Teil aus elektromagnetischer Strahlung unterschiedlicher Wellenlängen".

Ja, das musste wohl so sein, wenn er das sagte.

Die Erklärungen, die jetzt folgten, machten es ihr aber auch nicht einfacher, ihm zuzuhören, denn er behielt seinen Redestil, die Monotonie und die ewig gleich bleibende Stimmlage bei und Iris war dadurch nicht in der Lage sich auf ihn zu konzentrieren.

So hatte sich Iris die Erklärung des Regenbogens nicht vorgestellt und sie war enttäuscht.

In diesem Moment wünschte sie sich ihre Oma, mit ihrer ausdrucksvollen Stimme und den Betonungen, die sie so geschickt beim Vorlesen eingesetzt hatte, in den Unterricht. Bei ihr hatte sie immer zuhören können.

Iris schaute zum Klassenfenster heraus, wo ein kleines Beet angelegt war, in dem die ersten Blumen blühten. Sie hatte ihre Oma wieder vor Augen, wie sie angezogen mit ihrer grünen Schürze und den bunten Gartenhandschuhen ihre Blumen pflegte.

Als kleines Mädchen war sie oft zu ihrer Oma in den Garten gegangen und hatte sie Dinge gefragt, wie "Woher kommt der Mond" oder kommt auch ein "Vogel in den Himmel"?

Innerlich musste sie schmunzeln, auf was für Gedanken man doch kommt, wenn man noch klein ist, aber ihre Oma hatte sie ernst genommen und ihr kindgerecht erklärt, wie was zustande kam.

Fiel ihrer Oma nichts zur Erklärung ein, erzählte sie ihr ein kleines Märchen und damit war sie zufrieden gewesen.

"Die Breite eines Regenbogens entsteht durch die wellenlängen abhängige Auffächerung des Lichts, die runde Form aber durch den konstanten Blickwinkel bezüglich der optischen Achse des Auges ..."

Boing! Kurz hatte sie die Stimme ihres Lehrers aus ihrem Tagtraum erwachen lassen.

Oh man, sie sah jetzt schon vor sich, wie sie am Nachmittag den Lehrstoff noch einmal durchgehen musste, um ihn sich selber zu erarbeiten. So verstand sie den Stoff gar nicht und eigentlich hatte sie doch sogar einen Bezug zum Regenbogen.

Im Kindergarten war sie oft wegen ihres Namens geärgert worden. Die anderen Mädchen trugen Namen wie Chantal, Jaqueline oder Cheyenne.

Irgendwann war sie zu ihrer Oma gegangen und hatte sie gefragt, warum sie so einen komischen Namen hatte?

Keiner, außer ihr, hieß Iris.

Ihre Oma hatte sie wie immer ernst genommen: "Mein Kleines, jeder Name hat eine Bedeutung und dein Name steht für eine wunderschöne Blume".*

"Deine Mama liebt diese Blumen und wir haben sie sogar im Garten stehen; ich zeige sie dir gleich mal".

Sie war eine Blume?

"Dein Name hat aber noch eine Bedeutung."

"In einer anderen, schon alten Sprache, bedeutet dein Name Regenbogen".

Ja jetzt war Iris doch sprachlos. Wenn ihr langweilig war malte sie oft Bilder auf ihrem Zimmer und Regenbögen zu malen, fand sie besonders schön, weil sie dann all ihre Stifte benutzen konnte.

Einmal, ihre Stifte standen in einem ausgedienten Trinkglas auf ihrem Schreibtisch, hatte ihre Mutter nach ihr gerufen und als Iris sich umdrehte, hatte sie versehentlich das Glas vom Schreibtisch geschubst.

Es zerbrach und viele Scherben lagen auf dem Boden. Sofort entstanden zwei kleine Regenbögen.

Ihre Mutter, die gehört hatte, dass etwas zerbrochen war, war nach oben gekommen. Sie kehrte die Scherben zusammen und als Iris fragte, warum denn jetzt kleine Regenbögen in ihrem Zimmer und nicht am Himmel sind, erklärte die Mutter ihrer kleinen Tochter, dass die Sonnenstrahlen, die durch das Kinderzimmerfenster hereinschienen, dafür zuständig waren. "Das Licht besteht aus allen Farben und wenn das Licht auf eine Kante fällt, wie hier bei deinen Scherben, dann kann man die Farben sehen", erklärte ihr ihre Mutter.

Beim Regenbogen am Himmel ist es ähnlich, aber wie der Name schon sagt, spielt hier auch der Regen noch eine Rolle. Das lernst du aber auch noch in der Schule.

Ihre Mutter fing an die Scherben zusammen zu kehren und Iris wusste, dass sie dabei nicht helfen durfte, um sich nicht zu schneiden. Sie ging zu ihrer Oma, die wie fast immer bei schönem Wetter im Garten arbeitete.

"Oma, mir ist ein Glas kaputt gefallen und ich habe zwei Regenbögen gesehen", erzählte sie ihr. Ihre Oma setzte den Spaten ab, nahm ihre Enkeltochter an die Hand, ging mit ihr zum Teich und setzte sich hin.

"Habe ich dir schon mal erzählt, wie der Regenbogen alt wurde"? Iris schaute ihre Oma verschmitzt an, wusste sie doch, dass nun wieder eines von Omas Märchen erzählt wurde und antwortete mit nein.

Der Regenbogen war alt geworden.

Schon viele viele Jahre erschien er immer wieder am Himmel, wenn es geregnet hatte und die Menschen hatten sich an ihm erfreut.

Die Menschen hatten auch Geschichten erfunden, wie z. B. die Geschichte, dass man am Ende des Regenbogens einen Schatz finden würde.

Einen Schatz fand der Regenbogen jetzt nicht so wichtig.

Bei dem schlechten Wetter, was in den letzten Jahren auf der Welt herrschte, musste er so oft erscheinen, dass er müde geworden war und manchmal schaffte er es nicht mal mehr seinen Bogen ganz erscheinen zu lassen. Ein anderes Mal war es ihm passiert, dass er seine Farben gar nicht zum Leuchten bekam und so konnten die Menschen auf der Erde lediglich einen schwachen Schimmer von ihm sehen, ganz schön peinlich.

Gott sei Dank war nun Winter, so dass er sich etwas ausruhen konnte, denn im Winter, wenn der Schnee auf die Erde fällt, brauchte er nicht zu leuchten.

Die ersten Briefe an den Weihnachtsmann waren auch schon eingegangen. Ein Brief, er kam von einer kleinen Iris, trug einen großen, kräftigen und in allen Farben leuchtenden Regenbogen auf dem Briefumschlag.

An dieser Stelle musste Iris laut lachen. Das war wieder typisch für Oma. Sie hatte für Oma mal einen Regenbogen auf einen Briefumschlag gemalt, weil ihr das Papier zum Malen ausgegangen war.

Dieser Briefumschlag lag jetzt vor dem Regenbogen und als er sah, wie kräftig die Farben leuchteten, wünschte er sich nichts sehnlicher, als einen zweiten Regenbogen zur Hilfe zu bekommen, der wieder genauso schön leuchten würde, wie er früher.

Als der Winter vorbei war, der Frühling die Erde wieder grün gemacht hatte und der Sommer ins Land zog mit seinen ersten Gewittern, stand ein kleines Mädchen im Garten und schaute fasziniert in den Himmel.

Zwei Regenbögen leuchteten dort, der eine etwas schwacher und der andere genauso kräftig, wie sie ihn zu Weihnachten auf einen Briefumschlag gemalt hatte, mit der Bitte an den Weihnachtsmann, ihr wieder neue Buntstifte zu bringen.

Ihre alten Stifte waren zu kurz geworden, um noch schön damit malen zu können und sie hatte sie aufgebraucht, als sie die Weihnachtsbriefe bemalt hatte.

Der Gong beendete nun endgültig die Schulstunde und Iris warf noch einen Blick auf ihren Lehrer. Vielleicht hattest du ja keine Oma, die dir vorgemacht hat, wie man interessant erzählt und irgendwie tat ihr der Lehrer jetzt sogar ein bisschen leid.

Und so ging sie nach Hause, immer noch mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen und der Erinnerung an noch viele Geschichten, die ihre Oma doch immer wieder erzählt hatte und durch die sie auch gelernt hatte, wenn auch auf eine andere Art und Weise und der letzte Satz des Lehrers,

"Manchmal erscheint bei einem kräftigen Hauptregenbogen noch ein schwacher Nebenregenbogen mit umgekehrter Farbfolge", hallte noch in ihr nach.

A. Schmiemann

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...