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Gehirnwäsche?


gast

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Und das ist etwas, was ich glaub ich nie verstehen werde. Eine total ausgefeilte Teamarbeit, ja, die finde ich auch reizvoll - aber einen einfach nur "funktionierenden" Hund? Was soll daran reizvoll sein, vielleicht das Polieren des eigenen Egos über einen perfekten Befehlsempfänger?!? :ph34r:

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dieDanij

Es wird OT, es tut mir fast leid, aber ich kann nicht anders.

 

@MissWuff: Das geht absolut nicht gegen dich in irgendeiner Art, du hast aber den Knackpunkt schön formuliert.

 

Warum ich bei einem Kind nicht klickern würde? Aus glaube ich dem selben Grund, aus dem ich ein Kind nicht mit Leine spazierenführen oder ihm beibringen würde, sich auf Signal im Kreis in beide Richtungen zu drehen. Das sind Sachen, die stark an den Umgang mit Tieren geknüpft sind, ...

 

Meine kleinen Kinder haben bei mir "Sitz" und "Steh" gelernt.

War ne tolle Sache, die hatten Spaß dabei, es war praktisch und sorgte für Sicherheit.

 

Bin ich zB einkaufen gewesen und das Kindlein wollte sich gerade im Einkaufswagen aufrichten, dann rief ich: "Sitz", es setzte sich und ich lobte: "Supi, hast du fein gemacht!"

Leute, die das mitbekommen haben, waren regelmäßig "entsetzt".

 

An der Straße unterwegs war das "Steh" genauso praktisch. Natürlich hab ich die Kinder trotzdem "gesichert", aber das hat doch einigen Stress rausgenommen.

 

Meine Tochter läuft derzeit neben dem Einkaufswagen her und zischt natürlich gerne auch mal los. Ruf ich dann: "Name + Hierher" kommt sie wieder an und ich lobe mit "Hui feine Maus!"

Aber man ist entsetzt, sieht aus als ob ich nen Hund rufe...

 

Warum denn nicht? Es ist kürzer, für die Kinder ist es leichter verständlich als: "Setzt dich doch bitte" und ich lobe! 

Werden die Kinder dagegen "gebittet" von ihren Müttern, höre ich eigentlich nie ein Lob *kopfkratz*.

Allgemein hört man viel zu selten Lob bei kleinen (und großen) Kindern.

Die verstehen einen ja, wozu loben?

 

Und komische "Tricks" bringen wir den Kindern genauso bei, nur benennen wir es anders. 

Das kleine Mädel, das sich im Kreise dreht, damit alle es bewundern. 

"Los, zeig doch mal wie hübsch du bist!"

 

Soviel Unterschied seh ich ehrlich gesagt nicht. Wenn die Standard-Mutti "Bitte mach doch mal" sagt, dann meint sie nicht Bitte (denn da darf man es auch nicht tun), sondern "Tu das!"

 

Hunde werden doch inzwischen oftmals mehr gelobt als Menschenkinder. Schön für die Hunde, aber traurig für die Kinder...

 

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MissWuff

Dass Kinder auch "Tricks beigebracht" bekommen bzw. es lerntheoretisch nicht viel anders abläuft in der Regel, sehe ich auch so. Aber für mich ist es schon ein Unterschied, ob ich mit einem Kind rede wie mit einem Kind oder wie mit... na ja, wie mit einem Hund. Wenn wer seinem Kind "männchen" beibringen und das so nennen würde, würde ich seeehr schief gucken. Und noch schiefer würde ich gucken, wenn wer mit seinem Kind clickern würde. Weil da eine Entscheidung hintersteht, die ich im kulturellen Kontext sehr bedenklich finde. (Ich find es auch bedenklich, zu einem kleinen Mädchen zu sagen "zeig doch mal wie hübsch du bist", aber aus anderen, mit Geschlechternormen zusammenhängenden Gründen.)

 

Ich find "mal doch mal bitte" auch wesentlich höflicher/respektvoller als die Anweisung "mal!" Wobei wenn das Kind da sicher nicht selten unter solchen Druck gesetzt wird, dass es die Anweisung nur verschleiert. Wobei mir da eher Beispiele einfallen, wo das Kind "gebeten" wird, jemanden zu umarmen, den es vll. gar nicht umarmen will. So was find ich aber dann auch nicht okay. Bei "wichtigen" Dingen noch mal was anderes, auch wenn man sich hier halt überlegen kann, wie wichtig es ist, wie man es am besten macht, welche Begriffe man dafür benutzen mag etc., da würd ich Leute aber erst mal weniger schnell schief angucken.

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Danke Danji ich lese hier seitenweise Lern/Verhaltenstheorien, aversiv oder auch nicht. ...

Du bringst es in diesem kurzen Satz auf den Punkt.

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Was den Vergleich Kinder und Hunde angeht: Es gibt Ähnlichkeiten, aber eben auch grundlegende Unterschiede. Den wichtigsten dazu finde ich: Ein Kind bereite ich durch meine Erziehung möglichst auf ein eigenständiges Leben vor, während mein Hund niemals wirklich eigenständig leben wird. Schon die Grundrichtung ist von daher notwendigerweise eine andere.

 

Bei anderem greifen dagegen die gleichen Grundprinzipien, auch wenn es in der Ausprägung anders wirkt. Natürlich würde ich einem kleinen Kind gegenüber nicht "Sitz" oder "Hier" sagen. Wieso tun wir das bei Hunden? Damit die Aussage klar ist und einen guten Wiedererkennungswert hat. Und aus dem gleichen Grund verwende ich kleinen Kindern gegenüber für wichtige Dinge auch gerne feststehende Formulierungen. Wenn ich die Zweijährigen jeden Morgen zum Frühstück rufe mit dem Satz aus dem Kinderlied "Spinnenbein und Kröt und Fisch, hurtig Kinder kommt zum Tisch!", dann finden sie das witzig - vor allem aber erkennen sie es gut wieder und wissen genau, worum es geht. Tja, sowohl ähnlich wie auch unterschiedlich.

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Ganz schlimm finde ich ja sowas und sehe darin schon eine Art Gehirnwäsche...beim Halter :huh:  :ph34r: :

 

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immerhin nutzt sie nur aufaufaufaufauf als intermediäre Brücke... da geht noch einiges in Sachen peinliche Geräusche B)

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