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Jagende Hunde - bin ich spießig?


lacrima

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@Chibambola:

Ja richtig. Da durch meine Hunde in 6 Jahren nur ein einziges Eichhörnchen zu Schaden gekommen ist, lasse ich meine nicht dauerhaft angeleint. Tut mit zwar leid ums Eichhörnchen, aber wenn man so spießig ist, dann darf man eigentlich gar keinen Hund halten, denn für Hundefutter sterben ja auch Tiere.

 

Und deine Meinung, dass Hunde im Alter zu besseren Jägern werden kann ich nicht nachvollziehen. Wie soll denn ein alter Hund, der so schon nicht mehr gut zu Fuß ist ein gesundes Reh oder Hasen fangen? Sollten meine in ihrem Alter noch ein Tier erwischen, dann definitiv kein Gesundes....

 

Wofür sollte ich eine Strafe bekommen? Dafür das meine Hunde einem Reh 20m weit mit Tempo 10 hinterherjagen? Da lacht sich doch jedes Reh schlapp.

Ein schießendes Wildschwein habe ich hier noch nicht gesehen, erst recht keines, welches tagsüber mitten auf dem Weg steht, wenn weit und breit kein Wald in Sicht ist. Und was für Baue sollen das sein, in denen ein 45kg Hund drin stecken bleibt? Eine Braunbärenhöhle?

 

 

Oder dass sie im Jagdeifer ins nächste Auto oder Traktor reinlaufen und auch andere Menschen in Gefahr bringen (kannst du damit leben, wenn ein Mensch wegen deinem jagenden Hund zu Tode kommt oder zum Krüppel wird, weil er grad mit dem Auto vorbeifährt und verunfallt)?

 

Geh mal aufs Land. Ich wohne nicht im Ruhrgebiet. Hier kann man kilometerweit laufen ohne das man Mensch oder gar ein Fahrzeug trifft.

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lacrima

@Lacrima

Vielleicht ist es für dich möglich ab und zu woanders spazieren zu gehen, womöglich ist es nur ganz genau in diesem Gebiet 'üblich' zu jagen, ein paar km weiter schon nicht mehr.

Das machen wir regelmäßig, schon alleine, weil ein Spaziergang ohne Kaninchenmassen am Wegrand für mich deutlich entspannter ist und es einfach Spaß macht einen Hund neben sich zu haben, der nicht ständig Wild wittert. Schon ein kleines Stück weiter am Wanderweg gibt es keine Kaninchen und auch deutlich weniger Hundehalter. Im Wald ist es ähnlich. Trotzdem bin ich regelmäßig (heißt: mehrfach täglich) auch im Park unterwegs: unser Haus steht direkt am Park, für kurze Runden zwischendruch bietet sich das einfach an...

 

 

Ich würde sagen es gibt nicht viele Hunde die wirklich immer abrufbar sind. Es gibt nur viele HH die sehr großzügig mit diesem Wort umgehen.

 

So siehts aus. Ich höre hier täglich, wie abrufbar alle Hunde sind, der Alltag sieht eben anders aus. Erst gestern erzählte mir eine Frau, sie hätte drei Jahre lang mit ihrem Hund den Rückruf geübt. Jetzt würde er perfekt funktionieren. Sie hatte wohl einfach vergessen, dass sie mir bei unserem letzten Gespräch nicht nur aufgezählt hat, in welchen Waldgebieten ihr Hund überall Hausverbot hat, sondern auch, wie viele verschiedene Tierarten (auch unter Naturschutz stehend übrigens ;) ) ihr Hund gerissen hat.

Für mich bedeutet "abrufbar" eben nicht nur, dass der Hund dann kommt, wenn er gerade nichts besseres zu tun hat und um die vielen Leckerchen in meiner Tasche weiß, sondern dass er eben so gut wie immer kommt. Egal, was sonst draußen los ist.

 

Das Problem hier ist, dass im Park wirklich Massen an Kaninchen rumflitzen - hier aber keine wirkliche Gefahr für den Hund ausgeht: der Park ist größtenteils nur von Sackgassen oder Einfamilienhausgärten umgeben. Es gibt nur ein kurzes Stück, an dem die Straße langführt... Und es gibt hier, ganz im Gegensatz zum Wald, keinen Jäger, der aufpasst oder am Ende gar einen Hund schießt. Ich gehe stark davon aus, dass zumindest ein Teil der Hundebesitzer sich im Wald anders verhalten würde.

 

Ich will hier auch gar nicht die Hundehalter verurteilen oder so. Es gibt auch ein paar, die ihre Hunde an der Leine führen. Und die anderen sind sicher auch nicht alle schlechte Menschen ;) - nur eben ein bißchen rücksichtslos.

 

Was andere über mich denken, ist mir auch wurst - ich haben diesen thread gestartet, um einfach zu hören, ob ich wirklich absolut veraltete Vorstellungen habe oder nicht. Geändert an meine Verhalten hätte ich auch nichts, wenn mir hier ein ganz anderes Meinungsbild entgegen geschlagen hätte.

Der Großteil der Hundehalter hier hält mich wohl mit meiner Schleppleine für überambitioniert ("die macht einen auf Hundetrainer" :P ) oder hat Mitleid mit dem armen Hundetier, dass nicht nur an der Leine gehen, sondern auch bei jedem vorbeikommenden Radfahrer / Fußgänger / Jogger zu mir kommen muss. Vielleicht sind wir am Ende doch ein Fall für den Tierschutz? ;)

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KleinEmma

In Ploudalmezeau, in der Bretagne, habe ich nun gesehen, dass da jeden Morgen viele Hundehalter unterwegs waren und ihre Hunde durften jagen. Da ist ein sehr großes Dünengebiet, das unter Naturschutz steht. Schilder deuten darauf hin, dass jagen verboten ist (durchgestrichenes Gewehr). Ob nun diese morgendlichen jagenden Hunde mit Absicht dort jagen, das weiß ich nicht. Jedenfalls sind da massenhaft Kaninchen unterwegs und wenn man da spazieren geht muss der Blick immer gen Boden sein, da man sonst aufgrund der zahlreichen Bauten stolpert und auf die Nase fällt. Es waren jedenfalls alles Franzosen, meist ältere Männer, mit Jagdhunden, die ihre Hunde jagen ließen. 

 

Dort hockten auch viele kranke Kaninchen rum, eben wegen dieser Kaninchenkrankheit. Die gibts übrigens bei uns in Spanien auch fast jedes Jahr. An einem Morgen trafen Emma und ich auf so ein Kaninchen. Solange die Langohren nicht schnell hoppeln, sind die für Emma uninteressant. Aber, dieses Kaninchen wurde direkt nach uns von einem der jagenden Jagdhunde gekillt. Wie gesagt, vielleicht ist das Absicht, vielleicht auch nicht. Ich habe nicht erfahren, was dahintersteckt, dass dort so viele Hunde allmorgendlich jagen durften.

 

Emma ist kein Jagdhund, findet aber trotzdem Kaninchen sehr spannend. Sie durfte die Bauten abschnüffeln (d.h. kurz am Baueingang schnuppern). Mehr war meinerseits nicht erlaubt. So nach einer Woche geriet sie dann in den Kaninchenrausch und war für meine Begriffe zu weit weg und überhörte meinen Rückruf. Dann war Leine angesagt. Das reicht bei Emma aus, um sie beim nächsten Spaziergang doch wieder freilaufen zu lassen.

 

In Spanien hatte ich eine wirklich nette Frau mit ihrem netten Hund kennengelernt. Sie hätte sich gerne mit mir verabredet, um gemeinsam mit unseren Hunden große Spaziergänge zu unternehmen. Hätte ich auch toll gefunden, aber ihr Hund darf jagen und ich habe keine Lust darauf, dass Emma sich dann anstecken lässt. 

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Die besten AJTs funktionieren, weil der Hund im Verlaufe der Trainings älter wird und gemütlicher. Es wäre etwas profan, daß einfach diesem Umstand zu schulden, daher ist es ehrwürdiger, solche "Erfolge" dem konsequent ausgeübten AJT all die Jahre anzudichten.  B)

 

Ich hab momentan hier Hunde, wo mindestens eine definitiv Jagderfolg hatte - und deswegen auch in den Tierschutz geraten ist. Und die auch hier im Garten schon Jagderfolge hatte (und deswegen ich sie dennoch nicht im Garten anleinen werde.)

Außen sind sie halt an der Leine, so what? Ich finde nix lächerlicher als das Wort Leinenknast - denn ein Knast wird es nur wenn man selbst seinen Arsch mit den angeleinten Hunden nicht bewegt. Dabei sind meine Beweggründe übrigens weniger einer ethischen Natur (ich dränge meinen Hunden nicht meine Ethik auf, so wie ich von ihnen nicht ihre aufgedrängt haben möchte), sondern eher Schutzgedanken über meine eigene Hunde. Sei's wegen landwirtschaftlichem Verkehr oder einfach anderen Gefahren. 

 

so weit

Maico

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Alternde Jagd Terrier! :D :D

 

 

 

 

 

 

 

 

Anti Jagd Training, schätze ich mal!

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KleinEmma

Ach so, immer diese Abkürzungen, tsts :D

 

Es gibt sicherlich ein gutes Antijagd-Training, sonst könnten Jäger mit ihren Jagdhunden nicht jagen gehen. Ähm,also sonst würden die Jagdhunde von Jägern unkontrolliert jagen gehen. Das Dingen ist nur, dass diese Hunde ihre Aufgabe ausführen dürfen und unsere Hunde halt nicht. Dieses Umlenken auf Ball oder sonst was halte ich für ein Gerücht. Ein wirklicher Jagdhund würde sich durch Ball oder andere lustigen Spielchen nicht vom Jagen abhalten lassen. 

 

Ich hatte vor Emma eine Podenca und bei ihr war auch die Leine keine Sicherheit dafür, dass sie nicht doch mal eben ein Tier erlegte. Wenn ein krankes Kaninchen, eine Echse oder was auch immer im Gebüsch am Wegrand hockte, geschah das innerhalb weniger Sekunden. Ein Sprung, schütteln und schon war es passiert. Bis heute ist es für uns nicht nachvollziehbar, warum Kimba wirklich von einem Tag auf den anderen das Jagen sein ließ. Als sie ca. 8 Jahre alt war, hat sie von selbst damit aufgehört und seitdem konnte ihr alles vor die Nase rennen, sie hat sich nicht mehr dafür interessiert. 

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Ähm,also sonst würden die Jagdhunde von Jägern unkontrolliert jagen gehen.
 

 

Jagdhunde sind nicht gleich jagende Hunde:lol: Hier sollte man nicht zwei verschiedene Dinge in einen Topf werfen. Jagdhunde ist ein Oberbegriff für eine Art von Hund für eine bestimmte Arbeit, so wie Schlittenhund eben auch - aber es ist nicht exakt und trifft den Nagel auch nicht auf den Kopf.

 

Und über manche Aspekte der Jagdhundeausbildung möchte ich auch nicht reden...  :rolleyes:

 

so weit

Maico

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Karla_K

Trotzdem ist doch ein arbeitender Jagdhund auch ein jagender Hund oder? Trieb muss er wohl haben, egal welcher (Jagd-) Hund.

 

Gibt es Jagdhundausbildung überhaupt ohne diese gewissen Aspekte? Ich hab noch nie erlebt, dass ein Jagdhund durch etwas anderes als Einschüchterung unter Kontrolle gehalten wurde.

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