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Jagende Hunde - bin ich spießig?


lacrima

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Nur das Wildtier Wolf muss jagen um zu fressen das Haustier Hund macht es letztlich zum Spaß.

Wenn ich einen Inuit im Robbenfell sehe-Lebensgrundlage.

Sehe ich Wie jemand zu seinem Vergnügen jagt .....sag ich jetzt besser nicht.

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Christine, eigentlich kapieren die meisten Hunde in 0,nix, dass es sich nicht lohnt, Vögel aufzuscheuen. Wundert mich daher, dass du das nutzen kannst. Meine Anika hat sich für Krähen und andere Vögel nicht interessiert, wohl aber für Fasanen, Birkhühner, Enten etc. 

 

Ob ich Anika jemals dazu bekommen hätte auf dem Sprung umzudrehen,wenn ich pfeife, bezweifle ich auch, aber bei Judy und den anderen ist es in der Tat so, dass sie auf Pfiff auf dem Absatz kehrt machen, wobei Judy nie ein ausgesprochener Jäger war wie Anika, sie hat also nie diese Übererregung gezeigt, wenn sie Wild gerochen oder gesehen hat, sie ist lediglich mitgerannt, wenn andere Hunde vor ihr auf Wild gestoßen sind, und dann war sie damals nicht abrufbar. INoch mehr solcher Erlebnisse für Judy hätte evt. auch noch einen Jäger aus ihr gemacht, wie Anika, aber das konnte ich zum Glück durch Aufmerksamkeit, Management und Eingreifen verhindern. Wenn meine Hunde, und das hab ich nun bereits 2 x erlebt, mit anderen Hunden zusammen im Freilauf im Wald unterwegs sind und einer der anderen geht auf Spur oder erblickt Wild und zischt ab, kann es zwar sein, dass meine im ersten Moment mitrennen, ohne zu wissen, warum, ich Pfeif und sie drehen quasi in der Luft um und sind wieder da. Ich hab da selber gestaunt. Aber das hat sich quasi von selbst ergeben, seitdem ich mit den Hunden beharrlich im Alltag umgehe. Früher wäre das undenkbar gewesen.Trotzdem riskiere ich rein gar nichts, d.h. wenn ich Wild sehe, rufe ich vorzeitig ab und leine an, oder wenn ich weiß, es gibt viel Wild oder Katzen in der Gegend, lein ich auch an, ohnehin haben meine immer eine kurze Schlepp dran, einfach weil ich so viel schneller lale Hunde angeleint habe, im Ernstfall und das ist vor allem bzgl. Radfahrern und Hundebegegnungen, ich geh also von Haus aus immer sehr aufmerksam durch die Gegend, nicht wegen Wild, sondern wegen Radfahrern und Hunden. 

 

Ich hab seit Anika meine Konsequenzen gezogen und ließ von da ab keinen Welpen mehr egal was jagen, keinen Vogel, keinen Schmetterling, keine Eidechse etc. Ich hab Anika als Welpe/Junghund viel mit Ball- und Stöckchenwerfen beschäftigt, draußen auch Kastanien etc. fand es auch lustig, wenn sie versuchte Schmetterlinge oder Vögel aus der Luft zu fangen. Sie war blitzschnell, ein Ding der Unmöglichkeit einen Ball an ihr vorbei ins Tor zu bekommen, Vögel hat sie trotzdem nie erwischt. Auch Tauezerren etc. haben wir viel gespielt, d.h. sie hat auch gelernt zuzupacken und sich da regelrecht reinzusteigern, ich hab das immer Pitbullspielen genannt und fand das lustig. Eine Zeit lang ist bei uns am Balkon morgens um 5 immer eine Amsel  und Abends immer ein Taubenpaar gelandet, die hat sie dann auch vom Balkon gejagt, und ich fand das gar nicht so schlecht, da mir die Vögel ja immer den Balkon vollgekackt haben. Im Nachhinein wurde mir aber klar, dass ich mit all dem den Grundstein für ihr Jagdverhalten gelegt habe. Sowas hab ich später mit den anderen Welpen nie wieder gemacht!

 

Wer allerdings einen Hund hat, der bereits Wild getötet hat, sollte sich da keiner Illusionen hingeben, bzgl. nahezu 100% Abrufbarkeit, denn das ist nochmal ein ganz anderes Kapitel! Der Wildgeruch ist nochmal ein ganz anderes Kaliber, aber das Töten erst Recht.

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Ich habe keine Problem damit dass der Fuchs im Wald Beute macht, ich hätte kein Problem damit wenn der Wolf im Wald Beute macht. Ich habe übrigens auch kein Problem wenn mein Hund in meinem Garten eine Maus oder ein Kaninchen schlägt. Ich mache es für mich am Hausrecht fest. Mein Garten mein Hausrecht, meine Regeln. Wenn sich da eine Maus oder Kaninchen aufhält.....selber Schuld. (Ich würde allerdings niemals meinen Hund zur Jagd los schicken) Im Wald ist es anders. Da habe ich kein Hausrecht, da ordne ich mich unter und sorge dafür dass auch mein Hund sich entsprechend unterordnet. Wenn ich nicht in der Lage bin meinen Hund verbal unter Kontrolle zu halten, dann muss eben entsprechend anders gesichert werden. Ich mache einen Unterschied ob mein Hund in meinem Garten jagt oder eben außerhalb des Gartens. 

 

Und ja ich verurteile Leute die ihren Hund einfach so gewähren lassen, denen es egal ist ob der Hund im Wald mal eben für ein paar Minuten irgendwelchem Wild hinterher hetzt. Ob das richtig ist? Ich weiß es nicht aber ich kann mit solch einer Einstellung "is mir doch egal" einfach nichts anfangen. 

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Tina+Sammy

Die Hunde gezielt auf die Kaninchen zu schicken, find ich schon sehr schräg :blink:

"Unsereiner" versucht alles, um die Hunde bei sich zu halten und andere nutzen das als Auslastung?!

 

Sammy und Maya laufen im Wald eigentlich immer ohne Leine.

Benny meistens.

Zeigen die Schwarzen Wild an, leine ich zuerst Benny an :ph34r:

Der ist nämlich der jagdgeilste...

Wenn denn mal ein Reh in Sichtweite kreuzt, spurten sie allerdings los.

Maya lässt sich dann abrufen.

Sammy macht ne Kosten-Nutzen-Rechnung und dreht spätestens nach 20m wieder. Jaaa, auch dieses Reh ist schneller als Du, Sammy B)

Und mit Benny war ich noch nie in so ner Situation.

 

Nur weil meine Hunde (durchschnittlich) dreimal im Jahr 20m hinter nem Reh herspringen, werd ich sie nicht 365 Tage im Jahr an der Leine halten.

 

Da, wo ich es für erforderlich halte, sind sie dran.

 

Man kennt sich ja in seinen Gebieten aus. "Auf der Lichtung stehen nahezu immer Rehe" usw.

Kaninchen haben wir hier gar nicht.

Die Hasenpopulation ist auch sehr gering.

 

Dafür haben wir massig Wildschweine :rolleyes:

 

Insgesamt gesehen bemerke ICH deutlich mehr Wild als meine Hunde :lol:

Bei uns ist das Wild halt auch sehr scheu, Sauerländer Wälder halt.

Ich könnte mir vorstellen, dass Rehe, Hasen, Kanickel... in dichter besiedelten Gebieten später flüchten. Bzw. eben erstmal schauen, wer oder was sich da nähert.

 

Wegtreue ist mir übrigens wichtig.

Benny nicht so :motz:

In lichten Wäldern, wo ich das gut überschauen kann, darf er dann ein wenig Spuren nachgehen.

Wenn Sammy und Maya da null Interesse dran haben, kann ich davon ausgehen, dass das Wild schon Tage vorher da hergelaufen ist :P  :D

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Na ja Andrea, mir ging es vor allem nur um die Einstellung, dass man den Hund "regelmäßig" in die Büsche oder ins Maisfeld  lässt, damit er Wild aufscheucht, weil man es angeblich eh nicht verhindern kann etc. Dass ein Hund, den man eigentlich unter Aufsicht und Kontrolle hat, auch mal eine Gelegenheit nutzt, wird man nie immer zu 100 % verhindern können, aber es sollte die "Ausnahme" bleiben. Bitte bedenke, wenn alle diese Einstellung hätten, wie sie von Lacrima beschrieben wurde, käme das Wild überhaupt nicht mehr zur Ruhe. Aber viel mehr stehe ich kopfschüttelnd vor der Einstellung, dass es einem scheinbar egal ist, dass auch dem eigenen Hund was passieren könnte bzw. das völlig als absurd abtut und sich drauf verlässt, dass man schon keine Anzeige bekommt.

 

Natürlich können wir dem Beutegreifer Hund seiner Natur nicht freien Lauf lassen, das ist nunmal nicht gesellschaftskompatibel, die Hundepopulation ist auch viel zu groß und die Naturflächen viel zu klein, d.h. dass dei Naturtiere dann nicht mehr zur Ruhe kommen, anders könnte ich das vielleicht sehen, wenn wir im vorletzten Jahrhundert in den Weiten von Kanada leben würden, aber wir können doch für Ausgleich sorgen.

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Wie ich in einem anderen Thread schon einmal geschildert hatte sieht man auch hier in der Gegend, fernab von allen Wölfen und Bären, inzwischen Herdenschutzhunde bei den Schafherden - wegen der unkontrollierten Hunde, die ja "eh nix erwischen". Schon mal ein Reh gesehen, das im Wildzaun verendet ist? Im Internet gibt es Bilder dazu zu finden, in real noch viel weniger schön. Aber was soll's, der Hund hat es ja nicht erwischt... Und auch für andere Spaziergänger (mit oder ohne eigenem Hund) immer wieder ein schönes Erlebnis, wenn man erst von einem panischen Reh fast überrannt wird und dann der hetzende Hund direkt hinterher kommt. Oder alternativ ein stöbernder Hund plötzlich vor einem steht, von seinem Halter weit und breit keine Spur.

 

Nein, es gibt Dinge, für die fehlt mir jedes Verständnis. Dass es auch beim best erzogenen Hund durch unglückliche Umstände einmal passieren KANN, dass er durchgeht, ist schlimm genug. Das aber mit einem Schulterzucken einfach regelmäßig in Kauf zu nehmen, dazu fehlen mir die Worte.

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Tina, das ist für mich nachvollziehbar und auch ok. Allerdings bin ich sicher, dass du da noch effektiver werden könntest, wenn du mehr auf die Wegtreue achten würdest, im Ansatz sozusagen.

 

Eine Möglichkeit, wie ich meine Hund auf sicheren Rückruf gebracht habe ist, aus heiterem Himmel nicht zu oft (maxiimal 1 x auf jedem Spaziergang, aber auch nicht immer)  die Hunde mit einem markanten Signal (Pfiff oder nur für diesen Notrückruf "kehr um" z.B. rufen) zu rufen, und dann sofort selber auf dem Absatz kehrt machen und  so schnell wie möglich wegrennen, bis der Hund aufgeschlossen hat, dann gibt es Jackpot, Zergel, oder Spielie und man geht erstmal tortzdem noch in der Richtung weiter, die man weggelaufen ist und wenn man umdreht, dann in einem Bogen am besten an einer Weggabelung, also nicht einfach umdrehen und wieder zurückgehen. Wichtig ist, dass man rennt und sichvor allem nicht umdreht , um zu prüfen, ob der Hund auch kommt, und dass, wenn man zu zweit oder mehreren unterwegs ist, alle das auch mitmachen! Wichtig ist auch, dass man das mindestens für 6 Monate durchzieht, wobei man die Geschwindigkeit nach mehreren Malen auch reduzieren kann bis hin zu nur Weggehen, aber wichtig ist, dass man sich wirklich immer wegbewegt und nicht etwas stehen bleibt, weil natürlich würde der Hund nach einigen Übungen dann auch genauso zackig kommen, als wenn man weggeht, aber das würde nicht lange vorhalten, er würde es durchschauen, dass wir eh warten und daher also erstmal sein Ding durchziehen, um dann zu kommen, wenn er es erledigt hat. 

 

Auch heute noch, dreh ich mich zumindest um, und deute an, dass ich gehe, wenn ich Zurückpfeife!

 

Auch wichtig, diesen Rückruf am Wild auch erst erproben, wenn man nahezu bei 6 Monaten angekommen ist, denn wenn ihr zuürckschaut, garantiere ich euch, dass euer Hund das als Freigabe ansieht und erst Recht das Wild jagt, es muss euchi n Fleisch und Blut übergegangen sein,nicht umzuschauen und ihr müsst einen 1000 verwertten können, dass es klappen wird !!!

 

Wenn man zu mehreren unterwegs ist und noch im Anfangsstadium steckt (innerhalb 6 Monate), ist es nicht ratsam, dieses Spiel zu machen, wenn man die Begleiter nicht genau instruiert hat, also wegrennen, nicht zurückschauen und rennen, bis die Hunde auf gleicher Höhe angekommen sind!

 

Zusätzlich ist aber besonders hilfreich, wenn man auch ansonsten im Alltag die notwendige Beharrlichkeit in den Dingen aufbringt, die dem Hund wichtig sind, uns aber Gelegenheit geben, zu zeigen, dass wir Entscheidungen treffen und durchziehen, erst dann wird man wirklich ernst genommen und der Hund hört auf, sich für die für ihn im Moment wichtigere Option zu entscheiden. D.h. solange man dem Hund die Wahl lässt, wird er sich als Oportunist für die ihm genehmere entscheiden und das ist bei Hunden mit Jagdeifer nunmal meistens das Wild.

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Ich mache einen Unterschied ob mein Hund in meinem Garten jagt oder eben außerhalb des Gartens. 

 

Ich auch. Und dazu steh ich auch. Ich bin sogar sehr erfreut, daß ich weniger Waschbären im Garten habe als die Nachbarn. Das hat sich bei Waschbären rumgesprochen, daß dieser Garten nicht so gemütlich ist.  :) (Hier in der Gegend gelten Waschbären schon lang nicht mehr nur als niedlich und nett...)

 

Sehe ich Wie jemand zu seinem Vergnügen jagt .....sag ich jetzt besser nicht.

 

Wenn er mir das Fleisch verkauft, find ich das gut. Ich hab damit weniger ein Problem als mit Fleisch aus Quellen, die ich nicht kenne.  :)

 

 

Dann hattest du noch nie einen Hund dabei, der es wirklich als ganz üble Strafe versteht wärend des Spaziergangs an die Leine zu müssen. Wohl gemerkt nicht die Leine an sich. Dabei ist es völlig egal, was ich dabei mache

 

Nein, hatte ich bislang auch noch nicht. Bei allen Touren und Spaziergängen mit anderen Leuten und Hunden ist mir so einer noch nicht begegnet. 

 

so weit

Maico

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Ein Garten ist aber auch eine ganz andere Situation, oder? Ist das Tier aus dem Garten raus, ist die Jagd damit auch beendet. Während man nicht vergessen sollte, wie viele Hunde "in freier Wildbahn" unterwegs sind. Deshalb kann man das auch gar nicht mit einer natürlichen Situation vergleichen. In einer natürlichen Umgebung wäre eine organisierte Gruppe unterwegs, die nach Bedarf jagt und ihr Revier gegen andere Konkurrenten verteidigt. Das ergibt für das Wild ja wohl einen ganz anderen Druck als das Leben in unseren Kulturwäldern, in denen permanent alle möglichen Hunde kreuz und quer nach Lust und Laune mal eben scheuchen gehen?

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...

 

 

Dann hattest du noch nie einen Hund dabei, der es wirklich als ganz üble Strafe versteht wärend des Spaziergangs an die Leine zu müssen. Wohl gemerkt nicht die Leine an sich.

Dabei ist es völlig egal, was ich dabei mache ;)

...

 

 

Kommt aber schon auch drauf an, wie man die Leine einsetzt, wie lang die Leine ist etc. Bei meinen ist die Leine eigentlich nie ein Problem oder wird nie als Strafe empfunden, ich setze sie aber auch nie als Strafe ein. Selbst Anika hat zwar im ersten Moment, wenn sie in so einer Situation angeleint wurde erstmal dagegen gearbeitet, aber auch nur die ersten Sekunden, dannach kein Thema mehr, also dass sie den Rest des Spaziergangs dann angeleint bleiben musste, die hat dann einfach in einen anderne Modus geschaltet und gut war.

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